Frage zur Feder(des Schreckens) im Schaltautomat Getriebe

kunzumla

Aktiv
Seit
02. Juli 2011
Beiträge
717
Ort
Stadtrand Hamburg
Hallo,

ich habe für diese (Bruch-)Feder mehrere Teilenummern im EKT gefunden.
Die aktuelle ist 23311242910. Stecken da eigentlich Designänderungen hinter oder nur Verwaltung von z. B. Lieferanten oder anderes. Meine Hoffnung ist, daß die letzte Nummer zu einer technisch veränderten Feder gehört, die dann durchhält. Die Ursache für diese Federbrüche ist ja leider nicht wirklich klar. Könnten Schwingungen ein Auslöser sein? Darüber habe ich nichts im Forum gefunden.

Gruß Bernhard
 
Hallo,

ich habe für diese (Bruch-)Feder mehrere Teilenummern im EKT gefunden.
Die aktuelle ist 23311242910. Stecken da eigentlich Designänderungen hinter oder nur Verwaltung von z. B. Lieferanten oder anderes. Meine Hoffnung ist, daß die letzte Nummer zu einer technisch veränderten Feder gehört, die dann durchhält. Die Ursache für diese Federbrüche ist ja leider nicht wirklich klar. Könnten Schwingungen ein Auslöser sein? Darüber habe ich nichts im Forum gefunden.

Gruß Bernhard

Nur eine Vermutung aufgrund von Indizien (der Ami würde sagen: "educated guess"):

Die letzte Feder, die ich von BMW bekommen habe, war erheblich straffer (und etwas dicker im Drahtdurchmesser) als die, die original drin war (und den Geist aufgegeben hat). Möglicherweise gibt's da schon noch eine technische Verbesserung (ob "mit Absicht" oder "aus Versehen": :nixw:). Um das zu beweisen, muß mein Fraule jetzt aber erst wieder 80000 km zusätzlich auf die Uhr bekommen und das könnte noch ein wenig dauern...

Allerdings hat die stramme Feder bei mir bewirkt, daß die andere (die "Ganghebelrückzugsfeder") es durch die erhöhte Reibung nicht mehr geschafft hat, jenen zuverlässig in die Ausgangsstellung zurückzubefördern, woraufhin man das - im wahrsten Sinne des Wortes - "zu Fuß" erledigen musste. Das Getriebe mußte nochmal raus und nochmal auf mmmm.

Ich würde jedenfalls im Wiederholungsfalle gleich beide Federn tauschen.
 
Im R90S Buch von Andy Schwietzer wird berichtet, daß die Feder im laufe der Bau-Jahre der 90S schon geändert wurde (von 3 Windungen auf 5 Windungen, und besseres Material, wenn ich es recht behalten habe).
 
Die Ursache für diese Federbrüche ist ja leider nicht wirklich klar.

Hallo Bernhard,
ich habe vor kurzem mal mit dem Joachim Roth telefoniert. Er hatte wohl mal mit dem Hersteller dieser Feder zu tun und die waren selber der Ansicht, dass die ne Fehlkonstruktion ist. Demnach ist die Federvorspannung original viel zu hoch.
Sein Lösungsvorschlag bestand darin durch entsprechende Bearbeitung der Schaltmimik etwas Vorspannung herauszunehmen.

Falls es dich genauer interessiert ruf ihn halt mal an. Er hält mit seinem Wissen nicht hinterm Berg.

Gruß
Andreas
 
In vielen Jahren des mitlesens hier im Forum ist mir aufgefallen, dass sich die Federbrüche bei einigen Leuten häufen während sie bei anderen nie vorkommen.
Ich wage deswegen die Behauptung aufzustellen, dass es an der ganz persönlichen Art zu schalten liegt, ob die Feder hält oder bricht.
Wer mal ganz bewusst auf die "Reaktionen" des Schalthebels (Schwingungen) und die Geräusche aus den Getriebe achtet, wird feststellen, dass man da sehr unterschiedlich schalten kann.
Und ich glaube!!! einfach, dass diese Schwingungen die Federn auf Dauer zerstören.
 
Demnach ist die Federvorspannung original viel zu hoch.
Sein Lösungsvorschlag bestand darin durch entsprechende Bearbeitung der Schaltmimik etwas Vorspannung herauszunehmen.


Ja genau so ist das!
Ich hatte natürlich auch einen Federbruch erlitten bei 104075 Km und zwar im 5ten Gang:entsetzten:
Musste per Bus nach Hause:evil:

Beim Reparieren meines Getriebes habe ich neben der Auflagefläche der Feder eine NEUE Bohrung gesetzt, ca. -3 mm um die Feder zu entlasten.
Ob das jetzt nur für das gute Gewissen war, oder es ein Erfolg wird, kann ich noch nicht beantworten. Ich bin Aktuell erst 5000 km damit gefahren.
Vom Schalthergang hat sich nichts geändert, nur habe ich manchmal das Gefühl, wenn ich mal schneller Schalte, als ob der Hebel etwas Träger wäre.
Aber nur ein Gefühl.

Grüße
Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:

Ja,
die Schenkel der Klinkenfeder liegen nur an.

Die Feder des Hebels für die Schaltkurve wird einseitig in ein Loch gesteckt.
Da dürfte aber, meinem Erinnerungsvermögen nach, nicht wirklich Platz für ein zweites Loch sein. Das Loch befindet sich in einem Anguss.
 
Moin,

danke für die Beiträge. Ich folgere daraus, daß die Feder geändert wurde. Also besteht eine gewisse Hoffnung, das meine BWM (R100GS, 95, 130 TKm) ohne diesen Bruch noch länger durchhält. Werde mir aber die Feder und die Deckel-Dichtung auf Vorat legen, aber nicht vorsorglich einbauen, da keinerlei Anzeichen für ein Verschleiß im Getriebe erkennbar sind. Ich halte es mit dem Motto: "Never change a running system".

Gruß Bernhard
 
Diese Feder war schon bei den ersten /6 Baureihen ein Ärgernis.
BMW sprach damals von einer Wasserstoffversprödung. Der Herstellungablauf wurde geändert, und die Federbruchrate beruhigte sich wieder.
Das die Dinger nun wieder brechen ist ein Unding.

Manfred
 
Ja,
die Schenkel der Klinkenfeder liegen nur an.

Moije Dietmar,

ja du hast recht, die Schenkel liegen nur an.
(Sorry, ich hatte mich Falsch ausgedrückt.)
Aber es Spricht nix dagegen oberhalb der Auflagefläche eine Bohrung dem Durchmesser der Feder entsprechend zu setzen,- 3mm.
Ich kann dir hier leider nicht bestätigen ob ich es an der Sperrklinke oder an der Segmentwelle gesetzt habe, ich hatte leider keine Bilder gemacht.
Halt dort wo Platz ist und der die Funktion nicht beeinträchtigt wird. :oberl:
(Auf jeden fall nur auf einer Seite, sonst wird die Feder zu schwach.)

Somit hat meine Feder weniger Vorspannung -3mm, und das ist nur um mein Gewissen zu beruhigen. Ob es die Lebzeiten der Feder verlängert steht auf einem anderen Blatt.
Der Test ist nach 5000Km noch nicht Abgeschlossen;).
Bei weitern Fragen, gerne an mich.

Schöne Grüße
Uwe
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
In vielen Jahren des mitlesens hier im Forum ist mir aufgefallen, dass sich die Federbrüche bei einigen Leuten häufen während sie bei anderen nie vorkommen.
Ich wage deswegen die Behauptung aufzustellen, dass es an der ganz persönlichen Art zu schalten liegt, ob die Feder hält oder bricht.
Wer mal ganz bewusst auf die "Reaktionen" des Schalthebels (Schwingungen) und die Geräusche aus den Getriebe achtet, wird feststellen, dass man da sehr unterschiedlich schalten kann.
Und ich glaube!!! einfach, dass diese Schwingungen die Federn auf Dauer zerstören.

Mir ist die Feder in 60000 km schon zum dritten Mal gebrochen (einmal selbst repariert, zweimal vom Mechaniker, der jetzt meinte, dreimal sei ungewöhnlich) und ich frage mich jetzt natürlich, was du denn genau meinst. Scheinbar bin ich einer der Falschschalter. Geräusche kenne ich schon und ich bin der Meinung, eher ohne Krachen zu schalten. Für die Schwingungen bin ich zu unsensibel, oder war es bisher. Die sind mir nie aufgefallen.

Meinst du damit, dass man den Hebel in die Neutrallage zurückführen sollte, statt ihn zurückfedern zu lassen?
 
In diesem Forum müßte ein Beitrag sein wo diese Feder durch eine Zugfeder ersetzt wurde. Weiss einer mehr davon?
Manfred
 
In diesem Forum müßte ein Beitrag sein wo diese Feder durch eine Zugfeder ersetzt wurde. Weiss einer mehr davon?
Manfred

Weiß ich,muß aber zu meiner Schande gestehen, daß ich noch nicht zum erproben,das heißt Einbau des Getriebes gekommen bin.
Das will ich jetzt übern Winter machen und dann mal testen obs im Fahrbetrieb auch so funktioniert wie es soll.
Ich werde dann berichten.
Manne
 
Moin,

danke für die Beiträge. Ich folgere daraus, daß die Feder geändert wurde. Also besteht eine gewisse Hoffnung, das meine BWM (R100GS, 95, 130 TKm) ohne diesen Bruch noch länger durchhält. Werde mir aber die Feder und die Deckel-Dichtung auf Vorat legen, aber nicht vorsorglich einbauen, da keinerlei Anzeichen für ein Verschleiß im Getriebe erkennbar sind. Ich halte es mit dem Motto: "Never change a running system".

Gruß Bernhard

Es liegt mir fern, dir diese Zuversicht zu nehmen, aber bei meiner persönlichen - und sicher nicht repräsentativen - "Inhouse Statistik" (einmal Basic, Bj. '96, einmal R100 GS, Bj. '92) verliert das neuere Baujahr. Die alte (merke: klein geschrieben, ich mein' also die alte GS) hat zwar schon zwei Getriebe verschlissen, aber die Feder ist mir noch nie gebrochen.
 
In diesem Forum müßte ein Beitrag sein wo diese Feder durch eine Zugfeder ersetzt wurde. Weiss einer mehr davon?
Manfred

Habe ich im Forum noch nicht gesehen.
Aber die Fa. Himmelheber und Fruhner machen das auf Kundenwunsch.
Die bauen zusätzlich eine Zugfeder ein, Quasi Hosenträger und Gürtel ;)
Da ist für mich nur so ein Geschmäckle dabei.
Sollte die Originale Schaltfeder brechen, merkst du es nicht, aber dann beim nächsten Getriebeölwechsel :entsetzten: hängen die Teile hoffentlich am Magneten.

Grüße
Uwe
 
Meinst du damit, dass man den Hebel in die Neutrallage zurückführen sollte, statt ihn zurückfedern zu lassen?

Ich denke mal, Detlev meint, daß man mit Bedacht und Gefühl schalten sollte, also nicht brutal auf dem Hebel herumhacken, sondern die Gänge eindrücken und den Hebel langsam gegen die Federkraft wieder zurück kommen aber eben nicht schnappen lassen.

Ist quasi wie beim Antreten. Wenn ich sehe, wie manche so auf dem Kickstarter herumtrampeln, den Fuß schnellstens wegziehen und ihn nach oben knallen lassen, während ihnen die Furcht vor´m Zurückschlagen im Gesicht geschrieben steht…

VG, André
 
Natürlich ist es immer gut, sorgsam mit seinem Zeug umzugehen.

Daß man die bewußte Feder allerdings "kaputt treten" kann, bezweifle ich. Es besteht keine direkte Verbindung zwischen Fuß und dem Sperrklinkenhebel. Und ob man nun besonders schnell oder zaghaft langsam tritt, macht eigentlich auch keinen Unterschied, die Klinke läuft über so eine flache Rampe, daß sich die Feder eigentlich immer nur in Zeitlupe bewegt.

P.S.: die "Gangehebelrückzugsfeder" (die, auf die man sozusagen direkt tritt) verreckt nach meiner Kenntnis so gut wie nie.
 
P.S.: die "Gangehebelrückzugsfeder" (die, auf die man sozusagen direkt tritt) verreckt nach meiner Kenntnis so gut wie nie.

Jepp, die hatte ich auch noch nie kaputt.
Mein Mechaniker meinte, die Schaltkulisse, in die die bruchfreudige Feder eingreift, sei mal modifiziert worden, um mehr Platz für die Feder zu schaffen. Bei mir ist allerdings diese neuere Form schon drin und die Feder trotzdem dreimal gebrochen. So wie die Brüche aussahen, relativ glatt, sieht es nach Materialuntauglichkeit aus.
Übrigens lässt sich statt dem hier im Forum mal angebotenen Spezialwerkzeug für den provisorischen Gangwechsel bei Federbruch ganz einfach auch ein dünner, gerader Stift (Kulimine, Schraubenzieher z.Bsp.) verwenden, mit dem man durch die Öleinfüllöffnung die Kulisse zurückhebt, wenn gerade ein unpraktischer Gang drin ist; der erste oder der fünfte etwa.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jepp, die hatte ich auch noch nie kaputt.
Mein Mechaniker meinte, die Schaltkulisse, in die die bruchfreudige Feder eingreift, sei mal modifiziert worden, um mehr Platz für die Feder zu schaffen. Bei mir ist allerdings diese neuere Form schon drin und die Feder trotzdem dreimal gebrochen. So wie die Brüche aussahen, relativ glatt, sieht es nach Materialuntauglichkeit aus.
Übrigens lässt sich statt dem hier im Forum mal angebotenen Spezialwerkzeug für den provisorischen Gangwechsel bei Federbruch ganz einfach auch ein dünner, gerader Stift (Kulimine, Schraubenzieher z.Bsp.) verwenden, mit dem man durch die Öleinfüllöffnung die Kulisse zurückhebt, wenn gerade ein unpraktischer Gang drin ist; der erste oder der fünfte etwa.

Man kann an einem originalen Schaltautomat einiges für die Feder tun, mit sehr wenig Aufwand.

a. die Feder wird nicht mehr so stark in eine Zwangslage gedrückt
und
b. die unnötig hohe Vorspannung der Feder lässt sich leicht reduzieren

Alles kein Hexenwerk und sollte bei jeder Überholung standardmäßig mit gemacht werden.

Grüßle
Patrick
 
Man kann an einem originalen Schaltautomat einiges für die Feder tun, mit sehr wenig Aufwand.

a. die Feder wird nicht mehr so stark in eine Zwangslage gedrückt
und
b. die unnötig hohe Vorspannung der Feder lässt sich leicht reduzieren

Alles kein Hexenwerk und sollte bei jeder Überholung standardmäßig mit gemacht werden.

Grüßle
Patrick

Und dann gibt es noch alte Getriebe mit ungünstiger Gestaltung der Blechteile...
Es gibt schon gute Gründe, dir ein Getriebe zu schicken, ehe man sich selber versucht (wobei die meisten noch gar nicht angesprochen wurden). ;)
 
Zurück
Oben Unten