unerklärliches Problem im "höheren" Geschwindigkeitsbereich

Bundschuh

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16. Juni 2013
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Hallo zusammen,
blöder Titel aber mir fällt nichts besseres ein um es zu beschreiben. Es geht darum daß ich einen R80GS Motor BJ.'95 in meiner Dnepr verbaut habe. Der lief nun auch schon gut 100tkm. Seid einigen Wochen zickt er aber, wenn ich so um die 90 - 100 km/h fahre. Erst fährt er schön und zieht auch aber dann fängt er an leicht zu stottern, geht nie aus, wird nur langsamer und zieht nicht mehr. Nehme ich das Gas zurück, fährt er bei ca. 80 km/h normal. Ich kann das schlecht einschätzen ob das nun Vergaser- oder Elektrikprobleme sind.
Was habe bisher getan: Zündkabel & Zündkerzen neu, versuchsweise eine neue Zündspule (keine Veränderung), Vergaserdichtungen erneuert inkl. Membrane aber nicht den Drosselklappenwellen O-Ring, Killschalter lahm gelegt (hat auch Mucken gemacht), im Tank nach dem Sieb über dem Benzinhahn geschaut (sauber; Tank ist mit POR15 behandelt), Schwimmerkammern abgenommen und Sprit laufen lassen - kommt genug raus. Düsennadel und Nadeldüse erneuert, K&N Luftfilter auch gereinigt und neu eingeölt. Nun bin ich am Ende mit meinen Ideen:( Habt Ihr noch andere Lösungsansätze?

Gruß,
Felix
 
Hallo Felix,

kannst Du den K&N tauschen gegen den Papierfilter? Dann probiers mal. Möglicherweise zu viel Öl im K&N. Hatte ich auch schon mal. Da hatte ich es zu gut gemeint mit dem K&N.

Viel Erfolg

Friedel
 
Nee, verändert hatte ich vorher nichts. Den K&N habe ich ja erst als x-te Maßnahme sauber gemacht. Das Phänomen war ja schon vor der Reinigung da. Die Schwimmerkammer wurde x-mal entleert weil ich ja öfter an die Vergaser ran bin. Ach ja, die Tankentlüftung ist auch in Ordnung, sowohl der Schlauch als auch der Tankdeckel.
 
Mäusenest im Luftfilterkasten? :D

Edit: Lese gerade dass Luftfilter kontrolliert wurde.

Sind zwischen Benzinhahn und Vergaser zusätzliche Filter eingebaut?
 
Zuletzt bearbeitet:
So etwas änliches hatte ich mal mit einer neuen G650X, ich war zigmal in der Werkstadt (Garantie) die haben nichts gefunden.
Ich habe dann in einem Forum gelesen das BMW den Schalldämpfer tauscht weil die schlecht gefertigt waren es hatte sich innen ein Blech gelöst das bei einer bestimmten Leistung sporalisch, je nach dem wo es lag, einen ordentlichen Gasdurchgang verhindert. Geklappert hat nix nur es war als wenn man plötzlich an einem Gummiband hängt bei ca. 90 kmh war Schluss.
Habe ich dann der Werkstatt gesagt, die haben sich schlau gemacht und das Ding wurde erneuert schon war das Problem verschwunden.

Ob es dein Problem löst, keine Ahnung aber es ist vielleicht ein neuer Ansatz, es könnte ja auch was im Schalldämpfer abgerostet sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tankenlüftung mehrmals kontrolliert, sowohl Tankdeckel selbst als auch den Schlauch. Ob das Problem drehzahlabhängig ist, weiß ich nicht. Im 3. Gang dreht die schon verdammt hoch, wenn ich schneller fahren will. Das will ich dem Motor nur ungern zumuten. Habe keinen Drehzahlmesser dran. Die Theorie mit dem Auspuff erklärt nicht das Stottern wie bei Spritmangel oder eben leichten Zündaussetzern. Im Winter hatte ich das Zündsteuergerät ausgebaut um den Zündzeitpunkt zu überprüfen. Paßt alles. Im Frühjahr dann, hatte diese Zickerei angefangen. Allerdings hatte ich auch schon die ganze Saison 2015 starke Startschwierigkeiten so daß ich oft die ganze Batterie leer orgeln mußt, d.h. die Batterie war dann schon sehr schnell am Ende. Kauft im März eine neue Batterie, gleichzeitig neue Zündkabel und Zündkerzen. Danach springt die Kiste jetzt richtug gut an. Ist ja auch kein Wunder. Die Zickerei fiel mir danach erst richtig auf. Irgendwann kam ich auf den Killschalter, der ja auch manchmal Mucken machte, besonders beim Anlassen. Also habe ich den abgeklemmt und mit Schrumpfschlauch isoliert. Danach fuhr die Kiste erstmal gute 400 km sehr gut aufs erste Treffen. Auf der Rückfahrt fing sie nach ca. 100 km wieder an. Der nächste Verdacht waren diese Adapterschaubhülsen auf den Zündkerzen, die evtl. locker sein könnten. Eine war wirklich locker. Nach einer paar Minuten Zwangspause um die Dinger festzuschreuben, fuhr die Kiste auch wieder recht gut allerdings nur ca. 70 km weit. Ok, es war der Sonntag nach Himmelfahrt, also sehr warm. Vielleicht irgend ein thermisches Problem? Dem entgegen spricht aber, daß dieses Phämomen auch jetzt auf kurzer Strecke (ca. 10 km) wieder auftritt bei schnellerer Fahrt. Ich sage ja, die letzte Idee, die hatte, waren die Düsennadel und Nadeldüse. Aber auch die waren es nicht :(
 
Hallo,
ich hatte genau dieses Problem über Jahre und wäre beinahe darüber verrückt geworden!
Meine R100R fuhr eigentlich ganz normal, jedoch bei Vollgas auf der Autobahn - Überholmanöver - zack! - war plötzlich die Leistung weg und das Motorrad stotterte, wie wenn es keinen Sprit mehr bekommen würde.
Wenn ich dann das Gas weggenommen habe und unterhalb der Vollgas-Stellung fuhr, war alles o.k.
Habe alles Mögliche untersucht: Tankentlüftung, Benzinhahn, Schwimmer gewechselt und weiß Gott was - ist zum Glück schon wieder Jahre her...
Und was wars?
Die Vergasermembran.
Bei einem Werkstattbesuch gab ich den Fehler an.
Als ich die Maschine wieder abholte und mich nach dem Defekt erkundigte sagte der Meister, dass er "Gummiteile im Vergaser" gewechselt hätte, die mit der Zeit weich werden würden und bei höheren Druckdifferenzen, wie sie offenbar bei diesen Vollgasfahrten auftreten, kollabieren. Und dann gibt es den Leistungsabfall.
Auf jeden Fall ist das Phänomen seit dem nicht mehr aufgetreten.
 
Hallo Bundschuh/Felix,

ein Klassiker bei dem geschilderten Symptom ist eine nicht korrekt gebogenen Schwimmerzunge - wenn der Benzinzufluss bei zu niedrigem Schwimmestand abgesperrt wird, kann man höhere Dauergeschwindigkeiten nur kurze Zeit halten, dann "spotzt" der Motor, weil er nicht genug Futter von dem/den Vergaser(n) bereitgestellt bekommt:

Beim kurzzeitigem Hochdrehen im niedrigen Gang (z.B. zum Überholen) merkt man davon nichts, weil hier ja noch in der Schwimmerkammer genug Sprit-Reserve ist; wenn man aber das Drehzahlniveau beständig hoch hält (bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn z.B.), ist dieser Vorrat eben schnell aufgebraucht.


VG,
DZ
 
Danke für Eure Tipps.
@Knabbedd, eben weil ich auch die Gummiteile im Vergaser im Verdacht hatte, hatte ich beide Vergaser samt den Membranen neu abgedichtet. Nur den O-Ring für Drosselklappenwelle nicht. Da traue ich mich nicht ran.

@Doppelzünder, das ist ein guter Hinweis. Möglich ist das. Muß ich mir mal genauer anschauen, befürchte nur, daß ich das garnicht sehe, wenn das nur so minimal verbogen wäre.

Hatte nun schon den Gedanken, daß ich probehalber komplett andere Vergaser dran schraube und dann sehe ich ja ob es an den Vergasern liegt oder nicht. Nur, woher bekomme ich zum Testen ein Paar Vergaser?

Gruß,
Felix
 
man könnte natürlich auch behaupten, der Schwimmer soll lediglich das Niveau in der Schwimmerkammer konstant halten, egal ob Leerlauf oder Vollgas. Dann gäbe es auch keine irgendwie nutzbare "Reserve".

Gruß Gerd
 
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