mechanix
Aktiv
Hallo,
das Thema BMW-Getriebe liefert immer wieder Anlass zu Diskussionen. Viele sagen das ist Werkzeugmaschinenbau und geräuschfreies Schalten sei unmöglich.
M.E. kann man das Thema unterschiedlich bewerten:
- Man schaltet wie man es immer gemacht und wenn es kracht ignoriert man das.
- Man versucht die Technik der BMWs zu verstehen, Trockenkupplung, je nach Modell schweres Schwungrad und versucht sich darauf einzustellen.
Ich persönlich tendiere zur 2. Möglichkeit, denn das Geräusch ist unschön, verschleißfördernd und daher zu vermeiden. Bereits bei meiner R100R Mystic 1997 hat mir ein alter BMW-Fahrensmann verraten vor dem Schalten den Schalthebel leicht vorzuspannen und dann erst zu kuppeln. Das hat bei der R100R auch gut funktioniert. Auch meine R1100RT hat noch ein Werkzeugmaschinengetriebe, das sich mit dieser Methode aber gut und leicht schalten lässt.
Seitdem ich nun meine R75/5 habe ist das Schalten nochmals anspruchsvoller geworden.
Da das Getriebe anfangs hakelte und teilweise schwergängig war, habe ich im Frühjahr einen erfahrenen Profi der schon lange 4-Ganggetriebe repariert mein Getriebe überholen lassen. Er hat auch einiges an Verschleiß und weiteren Fehlern entdeckt und behoben. Nun habe ich endlich einen vernünftigen Ausgangszustand sprich den guten Serienstand wie ein 4-Ganggetriebe ab Werk war. Trotzdem das Schalten einer /5 will gelernt sein. 7 Jahre R100R-Erfahrung reichen da noch nicht. Ich habe auch einiges hier im Forum im Netz und Zeitungen gelesen und daraus meine Schlüsse gezogen und dann selbst probiert. Ich möchte das geräuscharme Schalten so beschreiben und zusammenfassen:
1. Vor dem Schalten Schalthebel leicht vorspannen.
2. Kupplungshebel ziehen, Schalthebel betätigen, Gedenksekunde einlegen erst dann denn Kupplungshebel langsam loslassen.
3. Bereits kurz nach dem Anrollen in den 2. Gang schalten, bei noch niedrigen Drehzahlen und niedriger Geschwindigkeit zügig in Gang 3 und Gang 4 schalten. Die eigentliche Beschleunigungsarbeit erfolgt im höchsten hier 4. Gang.
4. Runterschalten erst wenn die Drehzahl bereits stark abgefallen ist.
Mit obiger Methode und etwas Übung funktioniert das Schalten gut und geräuscharm.
Zu beachte ist, dass bei Punkt 2 die Gedenksekunde unterschiedlich ausfällt jenachdem ob das Getriebe(öl) kalt oder warm ist.
Kaltes Getriebe kurze oder gar keine Gedenksekunde
Warmes Getriebe längere Gedenksekunde.
Mir macht es Spaß dies zu lernen und zu optimieren. Mit Übung lässt sich auch eine /5 "butterweich" schalten.
Grüße
Holger
das Thema BMW-Getriebe liefert immer wieder Anlass zu Diskussionen. Viele sagen das ist Werkzeugmaschinenbau und geräuschfreies Schalten sei unmöglich.
M.E. kann man das Thema unterschiedlich bewerten:
- Man schaltet wie man es immer gemacht und wenn es kracht ignoriert man das.
- Man versucht die Technik der BMWs zu verstehen, Trockenkupplung, je nach Modell schweres Schwungrad und versucht sich darauf einzustellen.
Ich persönlich tendiere zur 2. Möglichkeit, denn das Geräusch ist unschön, verschleißfördernd und daher zu vermeiden. Bereits bei meiner R100R Mystic 1997 hat mir ein alter BMW-Fahrensmann verraten vor dem Schalten den Schalthebel leicht vorzuspannen und dann erst zu kuppeln. Das hat bei der R100R auch gut funktioniert. Auch meine R1100RT hat noch ein Werkzeugmaschinengetriebe, das sich mit dieser Methode aber gut und leicht schalten lässt.
Seitdem ich nun meine R75/5 habe ist das Schalten nochmals anspruchsvoller geworden.
Da das Getriebe anfangs hakelte und teilweise schwergängig war, habe ich im Frühjahr einen erfahrenen Profi der schon lange 4-Ganggetriebe repariert mein Getriebe überholen lassen. Er hat auch einiges an Verschleiß und weiteren Fehlern entdeckt und behoben. Nun habe ich endlich einen vernünftigen Ausgangszustand sprich den guten Serienstand wie ein 4-Ganggetriebe ab Werk war. Trotzdem das Schalten einer /5 will gelernt sein. 7 Jahre R100R-Erfahrung reichen da noch nicht. Ich habe auch einiges hier im Forum im Netz und Zeitungen gelesen und daraus meine Schlüsse gezogen und dann selbst probiert. Ich möchte das geräuscharme Schalten so beschreiben und zusammenfassen:
1. Vor dem Schalten Schalthebel leicht vorspannen.
2. Kupplungshebel ziehen, Schalthebel betätigen, Gedenksekunde einlegen erst dann denn Kupplungshebel langsam loslassen.
3. Bereits kurz nach dem Anrollen in den 2. Gang schalten, bei noch niedrigen Drehzahlen und niedriger Geschwindigkeit zügig in Gang 3 und Gang 4 schalten. Die eigentliche Beschleunigungsarbeit erfolgt im höchsten hier 4. Gang.
4. Runterschalten erst wenn die Drehzahl bereits stark abgefallen ist.
Mit obiger Methode und etwas Übung funktioniert das Schalten gut und geräuscharm.
Zu beachte ist, dass bei Punkt 2 die Gedenksekunde unterschiedlich ausfällt jenachdem ob das Getriebe(öl) kalt oder warm ist.
Kaltes Getriebe kurze oder gar keine Gedenksekunde
Warmes Getriebe längere Gedenksekunde.
Mir macht es Spaß dies zu lernen und zu optimieren. Mit Übung lässt sich auch eine /5 "butterweich" schalten.
Grüße

Holger