Federraten K100-Gabel

mschenk

Bäschtler & Reiseleiter
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12. Nov. 2011
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Schtuegert
Mahlzeit,

ich gehöre zu den Jüngern, die in ihre alte Kuh (/6, fahrfertig ca. 190kg) eine K100-Gabel (von F&S, um 20mm gekürzt, die Plastikhülsen ebenfalls - besten Dank auch hier für die Tipps aus dem Forum!) eingebaut haben. Die neuen Bremsen sind eine Offenbarung (irgendwann wirds mich bei einer Schreckbremsung wahrscheinlich mal auf die Feige hauen), aber:

Die Federung hat noch Potential, um es mal freundlich auszudrücken. Trotz spannungsfreien Einbau ist der Negativ-Federweg beim Fahren deutlich zu gering. Nachmessen der zugehörigen Federn führt auf eine (im Gegensatz zu den Federn in den alten Boxern bis '80) lineare Federrate von knapp 7N/mm.

Kommt mir viel vor, wenn ich das mit den Bereichen vergleiche, in denen sich die Federn der Originalgabeln bewegen (3..4N/mm bzw. 3,8..5N/mm). Bei ersten (externen) Nachfragen kam die Ansage, dass es die K100 mit auch mit Sportfederung gab.

Daher: Hat einer der Anwesenden einen etwas tieferen Blick auf das Thema? Gibts wirklich zwei Federtypen für die K100 (gehen wir hier mal nur von der F&S-Gabel aus, sonst wirds ja schnell unübersichtlich)? Wenn ja: Wie unterscheiden sich die Federn in Sachen Drahtstärke (ums ggf. schnell erkennen zu können) und Federrate? Hat jemand Erfahrungen mit Federn von Fremdherstellern? (Mit Wilbers hab ich mal telefoniert, aber die konnten mir leider nicht weiterhelfen.)
 
Sprich mal mit Wirth (direkt), wenn Du Federdurchmesser, Länge und Anzahl der Wicklungen hast, helfen die Dir weiter.
 
....Die Federung hat noch Potential, um es mal freundlich auszudrücken. Trotz spannungsfreien Einbau ist der Negativ-Federweg beim Fahren deutlich zu gering. Nachmessen der zugehörigen Federn führt auf eine (im Gegensatz zu den Federn in den alten Boxern bis '80) lineare Federrate von knapp 7N/mm.

Kommt mir viel vor, wenn ich das mit den Bereichen vergleiche, in denen sich die Federn der Originalgabeln bewegen (3..4N/mm bzw. 3,8..5N/mm). ....

Wie jetzt? Ist der Negativfederweg zu oder die Federrate oder beides zu groß?

Um den Negativfederweg zu vergrößern, muss nur die Vorspannung der Federn reduziert werden. Das wäre logisch, wenn die K100 eine viel höhere VA-Last als die /6 hätte. Weil die K aber wahrscheinlich auch ein höheres zul. Gesamtgewicht hat, könnte auch die Federrate höher sein - dann müssten andere Federn rein. Eine deutlich zu hohe Federrate würde die Gabel nicht über den gesamten Arbeitsbereich arbeiten lassen - unkomfortabel also.

Vielleicht ist Wirth ja besser geworden. Die Wirthfedern für meine GS waren jedenfalls deutlichst zu stramm und auch zu lang. Ist lange her, waren aber damals ein Griff in den Lokus. Rechtlich gesehen wird natürlich jede ABE für Austauschfedern ungültig, wenn die zugehörige Gabel in einen andere Motorrad steckt.

/Frank
 
Anhang anzeigen 155245.....Du meinst diese hier ? ......

Hallo,

ja, die Dämpferelemente waren es.

Die K100 hat keine größeren Vorderradlasten als eine R100RS. Immer so um die 170 kp. Daher ist die Gabel direkt einsetzbar. Die Druckhülse muß nur um das Maß der Gabelkürzung gekappt werden. Wegen der Ersatzteillage würde ich eine K100 Gabel (Sachs) in ein neues Projekt nicht mehr einbauen.

Gruß
Walter
 
Zwischenstand:

Ich hab mit Wilbers und Wirth gesprochen.

Die Angaben von Wirth bzgl. der Federraten haben mich etwas irritiert; sie erschienen mir systematisch zu hoch (ich hab mir ein kleines XLS gebastelt, um Federraten nach geometrischer Vermessung von Druckfedern abschätzen zu können), vgl. auch die Angaben von BOT in

http://forum.2-ventiler.de/vbboard/...belfedern-RxxR&p=801892&viewfull=1#post801892

Ich bin nun zum Federwickler meines Vertrauens gegangen und bekomme bis zum WE ein Pärchen Federn mit einer deutlich reduzierten Federrate. Anlässlich der Auftragsbestätigung mit Datenblatt konnte ich erkennen, dass mein XLS relativ genau (Fehler kleiner +/- 3%) ist.

Nach Probefahrt melde ich mich wieder.

Zwei meiner ursprünglichen Fragen sind allerdings noch offen:

Gibts wirklich zwei Federtypen für die K100 (gehen wir hier mal nur von der F&S-Gabel aus, sonst wirds ja schnell unübersichtlich)? Wenn ja: Wie unterscheiden sich die Federn in Sachen Drahtstärke (ums ggf. schnell erkennen zu können) und Federrate?

Wenn da einer der verehrten Anwesenden was weiß, wäre ich für seine Hilfe sehr dankbar.
 
?... bin nun zum Federwickler meines Vertrauens gegangen und bekomme bis zum WE ein Pärchen Federn mit einer deutlich reduzierten Federrate. ....

Würdest Du uns auch verraten, wer so etwas macht? Wenn nicht öffentlich, gern auch in PN. Ich suche nämlich jemanden, der mir die Originalfeder einer GS mit etwas dickerem Draht nachbaut. Firma G. hat auf meine Anfrage nie geantwortet.

Danke.

Schau mal bei realOEM rein, da sind die verschiedene Baujahre gelistet. Ich meine, dass es auch eine Showa-Gabel gab. Auf jeden Fall wird zwischen bis/ab 9/85 unterschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würdest Du uns auch verraten, wer so etwas macht?


Kein Thema: www.biegex.de. Bitte beachte, dass er bei Kleinaufträgen nix verdient. Daher solltest Du ziemlich genau wissen, was Du willst (gewünschte Federrate, unbelastete Länge, Federweg), bevor Du anfragst. Maximaler Durchmesser des Federdrahts, den er verarbeitet, ist 4mm.

Edit: biegex.de stellt nur linear gewickelte Federn her.

Schau mal bei realOEM rein, da sind die verschiedene Baujahre gelistet. Ich meine, dass es auch eine Showa-Gabel gab. Auf jeden Fall wird zwischen bis/ab 9/85 unterschieden.

Korrekt. Wir reden hier allerdings ausschließlich von der Sachs-Gabel, und auch da gibt es anscheinend unterschiedliche Federn. Und da bin ich auf der Suche nach den Parametern, bei denen sie sich unterscheiden.
 
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Hallo,

ein Werkstatthandbuch von der K100 sollte helfen. Habe ich leider nicht mit der Sachsgabel. Im Buch von Delius Klasing "K75 und 100" sind zumindest Anhaltspunkte der Sachs Gabel vorhanden. Hauptfeder 395-401mm Drahtstärke 4,67 bis 4,73mm, mehr habe ich nicht, nur noch eine K1100 Lt die seit Jahren nicht mehr gefahren wird. :D
In der Reparaturanleitung Band 5081/82 Bucheli K100 ist nix zu finden.

Gruß
Walter
 
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OK, danke schon mal. Vielleicht weiß noch jemand mehr?

Wegen des Verweises auf RealOEM: Leider sagt das in diesem Fall auch nicht so viel und ist tw. auch verwirrend (K589):

  1. Mj.->84: Abgebildet ist eine Feder pro Holm, ausgelobt werden aber in Summe 4Stck., also 2 pro Holm, # 31 42 1 457 904
  2. dto. für Mj.84->
  3. Und dann haben wir noch 'Dämpfer Sport' f.a. Mj.: abgebildet sind diesmal zwei Federn, und je Holm haben wir auch 2 verschiedene Teilenummern: #31 42 1 457 533 und 534
Verrrry funny.
 
Kein Thema: www.biegex.de. Bitte beachte, dass er bei Kleinaufträgen nix verdient. Daher solltest Du ziemlich genau wissen, was Du willst (gewünschte Federrate, unbelastete Länge, Federweg), bevor Du anfragst. Maximaler Durchmesser des Federdrahts, den er verarbeitet, ist 4mm.

Besten Dank - aber dann wird das nix. Die Originalfeder der GS hat 4,5mm Drahtdicke und ist durchgehend progressiv gewickelt. Ich bräuchte wahrscheinlich 4,7-4,8 mm Draht und eben wieder eine progressive Wicklung.
 
Hallo,

im alten CD ETK ist auch nicht viel über die Sachs Gabel zu finden. Ein Mantel des Schweigens vor 9/85. Was noch helfen würde wäre die Microfichs der K100. Die habe ich leider mangels Lesegerät abgegeben.

Gruß
Walter
 
Ich hab nochmal mit Wilbers gesprochen: Sie sprechen der original K100-Feder eine gewisse Progressivität zu (R_min = 6,6, R_max=8,8). Ihre eigene Feder liegt im Bereich 5,5..8.

Ich hab die bestellten (vgl. #9) Federn jetzt eingebaut, R=4,2. Damit liege ich im mittleren Bereich der verstärkten Federn für die Modelle vor 81 (R=3,8..5,0). Schaunmermal.

Sollten sich weitere Interessenten finden, kann ich eine Sammelbestellung anleiern. Kosten für ein Paar Federn liegen dann deutlich unter 100 Talern (vorausgesetzt, es finden sich min. drei zahlende Interessenten).
 
Rückmeldung nach engagierten Probefahrten: Mit den neuen Federn funktioniert die Gabel deutlich angenehmer als mit den Originalfedern. In Kombination mit sehr dünnem Dämpferöl ist das Ansprechverhalten gut, kein Durchschlagen bei hoher Last o.ä. Die um 20mm gekürzten Plastikhülsen in der Gabel (angepasst wg. Verkürzung der Standrohre) habe ich durch Hülsen in Originallänge ersetzt.

Die verwendete Konfiguration kann ich empfehlen.
 
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Rückmeldung nach engagierten Probefahrten: Mit den neuen Federn funktioniert die Gabel deutlich angenehmer als mit den Originalfedern. In Kombination mit sehr dünnem Dämpferöl ist das Ansprechverhalten gut, kein Durchschlagen bei hoher Last o.ä. Die um 20mm gekürzten Plastikhülsen in der Gabel (angepasst wg. Verkürzung der Standrohre) habe ich durch Hülsen in Originallänge ersetzt.

Die verwendete Konfiguration kann ich empfehlen.


Ich würde gerne etwas "Werbung" für die nun von Michel getesteten Federn machen. Hätte großes Interesse, diese auch auszuprobieren.
Macht noch jemand mit ? Dann bitte bei Michel melden. Es werden mind. DREI Besteller benötigt.

Grüße,
Michael
 
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