Beide Vergaser überlaufen

ProtonX

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16. Feb. 2017
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98
Ort
Schweiz
Hallo liebe Vergaserspezialisten.

Nach 20 Jahren Stillstand meiner R100RS überlaufen bei mir beide Vergaser nach etwa einer halben Minute, wenn ich die Hähnen öffne. Das Benzin schiesst aus dem Röhrchen mittig im Schwimmergehäuse. Ich habe schon folgendes unternommen:
- Dichtung Schwimmergehäuse gewechselt.
- Schwimmer auf Dichtheit geprüft.
- Ventile geputzt und kontrolliert. Sind noch schön gummig.
- Schwimmer bei offenem Benzinhahn etwas nach oben gehalten. Schliesst gut.
- Zunge am Schwimmer etwas nach oben gebogen, so dass das Ventil eher schliesst.
- Befestigungsstange der Schwimmer kontrolliert.

Leider hat alles nichts geholfen. Was sollte noch gemacht werden?
 
Ursache Schmutz oder nicht ausreichend schliesende Schwimmernadel.
Abdichtungen und Nadel ersetzen und Vergaser reinigen.
 
Du kannst ja mal die Schwimmer ausbauen und wiegen. Kommt da mehr als 12,5 g auf die Waage, solltest du sie austauschen. Das kommt bei unseren alten Teilen gar nicht so selten vor.
 
Sowas hatte ich letztes Jahr bei meiner /5! Ursache: Haarrisse in den Entlüftungsröhrchen.
Darauf hat mich ein begnadter Hondaschrauber gebracht, kommt beim japanischen Edelprodukt wohl häufiger vor!

Vielleicht konnte ich Dir ja helfen,

Gruß aus dem Allgäu, Maximilian.
 
Danke für die vielen Tipps. Das mit dem Wiegen mache ich noch. Ich hoffe ich kann noch eine genaue Waage auftreiben.

Dass das Benzin durch irgendwelche feinen Risse rauskommt, kann ich mir nicht vorstellen. Das Benzin schiesst dort ungebramst hinaus. Ich habe innert Sekunden einen 30 cm Benzinfleck auf dem Boden.
 
Hallo in die Schweiz,
suche nicht lange nach einer Waage, suche lieber zwei neue Schwimmer. Nach Deiner Beschreibung schließen die Ventile, also eindeutig zu schwere Schwimmer.
Gruß Egon
 
Hi,

kauf dir in jedem Falle neue Achsen für die Schwimmer-Lagerung. Das sind Pfennigteile.

Bei der Montage und Demontage aufpassen: bei denen, die ich kenne, ist je ein Ende geriefelt, eines nicht, damit die Achse nicht in der Lagerung wandert. Also an der geriefelten Seite rausziehen, und von dieser Seite aus wieder einbauen, glatte Seite zuerst.

Lagersitz der Nadel penibelst reinigen. Oft ist das Problem nicht der zu schwere Schwimmer, sondern der Kontakt zwischen Nadelspitze und dem Sitz im Gehäuse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Michael,

vielleicht kennst du mich inzwischen zu gut. ;)

Ich wollte eigentlich nur freundlich darauf hinweisen, daß ein - meinetwegen nietennagelneuer - Schwimmer, kombiniert mit einer zerdengelten Achse, meist zwei Resultate zeitigt: Flecken auf dem Boden + ein langes Gesicht. :D

Wie ich Schwimmer, die, weil massiv, schon lange nicht mehr voll Benzin laufen, erleichtern würde, habe ich ja nicht geschrieben. :D:D
 
Da bleibt dann aber noch die Frage offen, warum die Dinger mit Zeit schwerer werden :piesacken:

Auf die Frage bin ich auch schon mal gekommen, du Schlaumeier ;).
Ein Chemiker, den ich gefragt habe, konnte mir da aber auch nix Genaues sagen.

Im übrigen: ich habe meine Dinger (hä, hä) nach 20 Jahren mal gewogen. Innerhalb der Toleranz. Die Schwimmer waren in der ganzen Zeit auch nie der Grund für's Überlaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ja die Sache auch etwas entspannter sehen, wenn ich es nicht selbst erfahren hätte. Siehe hier:

Da hatte der Schwimmer nach ca. 30 Jahren 17,4g :entsetzten:

Den auf der rechten Seite habe ich übrigens erst vor 2 Wochen gewechselt, der hatte auch nur 12,7g :&&&:.
Dennoch, die Tropferei hat aufgehört, was natürlich auch eine andere Ursache (z.B. krumme Achse etc) haben konnte, was ich unbemerkt durch das Wechseln beseitigt habe......
 
Ich konnte meine Schwimmer in zwischenzeit messen:
Rechts: 12.4468 g
Links: 12.4615 g

Ist also noch in der Toleranz. Ich habe mich deswegen einfach mal getraut, die Laschen noch etwas weiter nach oben zu biegen. Sind jetzt bestimmt etwa 0.7mm. Und siehe da... Es scheint jetzt dicht zu sein!
Langzeittest ist aber noch ausstehend.

Danke für die Hilfe!
 
Ich konnte meine Schwimmer in zwischenzeit messen:
Rechts: 12.4468 g
Links: 12.4615 g

Ist also noch in der Toleranz. Ich habe mich deswegen einfach mal getraut, die Laschen noch etwas weiter nach oben zu biegen. Sind jetzt bestimmt etwa 0.7mm. Und siehe da... Es scheint jetzt dicht zu sein!
Langzeittest ist aber noch ausstehend.

Danke für die Hilfe!

Wenn Du nun auf den leichteren der beiden Schwimmer ein Staubkörnchen legst, stimmt auch das wieder :D!

Die Lasche ist übrigens nicht dazu da, eventuelle Undichtigkeiten des Nadelventils zurechtzubiegen, sondern es wird über sie der Kraftstoffpegel in der Schwimmerkammer justiert, der einen gewissen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung nimmt. Mit Deiner nun veränderten Einstellung dürfte das Gemisch zu mager sein mit möglichen entsprechenden Konsequenzen.

Die korrekte Einstellung sieht vor, dass der Kraftstoff eben zu laufen beginnt, wenn die horizontale Presskante des Schwimmers parallel zur Unterseite des Vergasergehäuses verläuft.

Beste Grüße, Uwe
 
Ich konnte meine Schwimmer in zwischenzeit messen:
Rechts: 12.4468 g
Links: 12.4615 g

Ist also noch in der Toleranz. Ich habe mich deswegen einfach mal getraut, die Laschen noch etwas weiter nach oben zu biegen. Sind jetzt bestimmt etwa 0.7mm. Und siehe da... Es scheint jetzt dicht zu sein!
Langzeittest ist aber noch ausstehend.

Danke für die Hilfe!

Hallo,

wurden die Schwimmer vor der Wägung bei 105°C getrocknet und danach abgekühlt unter einer Glashaube? Sonst stimmt die Wägung nicht! :oberl:
Nach meinen eigene Messungen steht das Benzin zwischen 13 und 16mm hoch in der Schwimmkammer.

Gruß
Walter
 
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