Winterzeit

MM

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26. Feb. 2007
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in der schönen Pfalz
... ist Bastelzeit.
Da habe ich Zeit, Dinge umzusetzen, die mir übers Jahr so einfallen.
Dieses Mal war es eine optimierte Ölablassschraube.
Im Schaltgetriebe macht sich besonders der unvermeidbare feine Metallabrieb unangenehm bemerkbar, der sich in den Wälzlagern und Ölbohrungen niederlässt und den weiteren Verschleiß beschleunigt.
Die serienmäßig im Getriebe verwendete Ablassschraube enthält daher schon einen Magnet, der die Teilchen aus dem Öl sammeln soll. Dem Stand der damaligen Technik entsprechend ist das ein Ferrit-Magnet von bescheidenen Abmessungen. Dass der seinen Job grundsätzlich tut, sieht man am feinen Metallmehl, das sich daran bei jedem Ölwechsel findet.
Da es heute erheblich stärkere Magnete gibt, hab ich nach etwas Suche das Passende gefunden: Neodym-Ringmagnete mit einem Außenmaß von d=12 und h=5mm; in die 4mm-Bohrung mit Senkung passt perfekt eine M4-Senkschraube.
So sieht der Umbau in der Zeichnung aus:

Ablassschr_Magnet.jpg
und so real:

Ablassschr_Magnet-1.jpg Ablassschr_Magnet-2.jpg

Die Senkschraube habe ich aus Messing gewählt um einen magnetischen Kurzschluss zu vermeiden und mit Schraubensicherung eingeklebt.

Künftig hat der Abrieb keine Chance mehr... :D

PS: Das Prinzip lässt sich am Motor auch nutzen.

Ablassschraube Magnet-.jpg
 
Warum geschraubt? Kann man (also ich) nicht auch kleben? Mit UHU 300 z.B.
 
Warum geschraubt? Kann man (also ich) nicht auch kleben? Mit UHU 300 z.B.

Das habe ich anfangs auch überlegt; man könnte dann zylindrische Magnete mit noch größerer Oberfläche nehmen.
Aber ich traute mich nicht, dass nur mit einem Epoxidkleber zu machen.
Uhu 300 wird als ölbeständig beschrieben, aber die Haltbarkeit der Klebung > 100° setzt Aushärtung bei ebenfalls erhöhter Temperatur voraus. Wenn das nicht hält, macht sich der Magnet selbständig...
 
Hallo Miachael,
manche Neodym Magnete werden ab 80°C unmagnetisch.
Dürfte beim Getriebe ja reichen, beim Motoröl wird es aber knapp.
 
Meine Idee zur Verfeinerung und ultimativer Hingucker:

Ölschauglas mit Ringmagnet. Gülden Öl im Strahlenkranz von Metallspänen.

Die Madonna von Zweiventilien. ;)
 
Ey,
lasst den MM doch erst mal machen.
Nicht gleich wieder nach "HIER gibt's das aber billiger" und schneller und wat ni all suchen.
N sack Flöhe iss ja n scheiss.
Aber Jeder wie er glaubt zu wissen.
:rotwein:
Manches erträgste nüchtern nicht.
 
Vor Jahren fand ich mal ein Verkäufernamensschild mit einem superstarken, kleinen, runden Magneten. Dann bohrte ich in die Originalablaßschraube eine entsprechende Vertiefung, klebte den Magneten mit 2-K Kleber ein und verstemmte das Ganze zusätzlich.
Heute funktioniert das immer noch. Das mit dem Verkleben war natürlich irgendwie Banane, denn weit und breit gibt es ja nichts Anderes, an dem der Magnet sich festhalten kann...
Und natürlich hält man vor jedem Ölwechsel den Atem an, ob nicht der berühmte Stift dranhängt.

Jan
 
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