2V-Motoren Verstopfen der Ölkanäle

mechanix

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Hallo,
ich habe gerade mal wieder in einer Oldtimerzeitung geblättert. Dort wurde über verschiedene Probleme berichtet die zum "Tod" eines Motors führen können. U.a wurde die Problematik des Verstopfens der Ölkanäle im Laufe der Zeit z.B. in der Kurbelwelle angesprochen die zum Schmierverlust und in der Konsequenz zum Festgehen eines Motors führen kann. Dabei geht es nicht um sehr alte Vorkriegsmotoren. Motoreninstansetzer reinigen daher bei der Motoraufarbeitung diese Kanäle aufwändig.
Mich würde mal interessieren wie groß das Risiko bei 2V-Motoren ab /5 ist, das sich die Schmierkanäle zusetzen, natürlich vorausgesetzt, dass der Motor korrekt gewartet wird und regelmäßig einen Ölwechsel erhält.
Da ich noch keine 2V-Motoren zerlegt habe, weiss ich nicht wie groß die Gefahr ist und wie alte Motoren innen aussehen.
Bei uns im Forum gibt es ja Experten die auch alte Motoren komplett zerlegt haben und wissen wie die Ölkanäle bei unseren Kühen aussehen.
Also, welche Erfahrungen habt ihr in diesem Punkt gemacht?

Danke und Grüße
Holger )(-:
 
Herbei geredeter Blödsinn, um dem geneigten Leser ganz beiläufig eine neue Geldsenke zu empfehlen. Sei es Wundermittel oder ein selbst berufener Experte.

Riskant ist in dieser Hinsicht irgendwelches Geschmiere mit aushärtenden Dichtmassen.
 
Es gibt einige alte Motoren mit Schleuderbuchsen in der Kurbelwelle, diese setzen sich mit Ablagerungen zu und führen, wenn man sie nicht reinigt, dann tatsächlich zu Motorschäden. Unsere Motoren ab 69 betrifft das aber nicht.
 
Die Schwingenmodelle und die 250BMW haben an der KW ein sogenanntes Schleuderblech. Das Öl kommt in das Blech das dann wie eine Zentrifuge wirkt. Dann geht das Öl weiter an die Schmierstationen.
Du kannst ja bei Deinem Motor einmal Syn. Öl einfüllen und die 7000km damit fahren. Diese Öle haben eine Reinigungskraft und lösen den ev. Dreck auf.
Manfred
 
Das trifft zum Beispiel auf die alten Guzzi V7 / 850 GT Modelle ohne Ölfilter zu.
Beispiel gefällig:

aus dem Hubzapfen mit Hammer und Meisel herausgeholt, Welle war Schrott.
Gruß
Lars
 

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- in dem Artikel geht es um die gebohrten Ölkanäle in der KW. Zwangsläufig ergeben sich dabei mit Stopfen verschlossene Sacklöcher, in die Partikel ausgeschleudert werden. Logischer Weise sind aber nicht die Bereiche zu den Schmierstellen betroffen, denn die sind ja Durchgängig für Partikel , die den Filter passieren konnten.
Sinngemäß betrifft das auch Lagerstellen, die über Schleuderbleche geschmiert werden. Haben sich Rückstände bis in Höhe Zugang zur Schmierstelle angelagert, findet kein weiterer Aufbau statt, weil die Partikel durch die Lagerstelle direkt abgeführt werden.
Soweit die Regel, die mit Ausnahmen Bestätigung findet.

Gruß Gerd
 
Das Schleuderblech an den alten Modellen war der Ölfilter, die vorgesehen Öle waren so ausgelegt, daß sie den Abrieb und die "verkohlten" Ölrückstände eben nicht in der Schwebe hielten sondern im Schleuderblech einfingen.
Kurze Ölwechselinterwalle und die regelmäßige Reinigung der Schleuderbleche waren erforderlich.

Die Wartungsvorschriften waren einzuhalten.

Gruß Ulli
 
Stimmt, es handeld um motorrader mit sleuderscheiben und sludge traps. Die oel hat sich auch geanderd. Damals wahren es single grade oele. Moderne multigrade oele haben sogenannte "dopes" Die halten die drekteile schwebend und transportieren sie zum oelfilter. Die alte rollenlager motoren hatten nur ein sieb und ein sludge trap.
 
Ich habe schon etliche Motoren ab /5 zerlegt.
Verstopfungen der KW kenne ich daraus nicht.
Ein anderes, aber ähnliches Thema sind die Ölkanäle in der Zwischenwelle des Getriebes. Hier sind tatsächlich Verstopfungen möglich.
 
...also das klingt doch recht gut. Das Problem haben vorwiegend die alten Motoren mit Schleuderbuchsen ohne Ölfilterung und mit den alten nicht legierten Ölen.
Die Experten sagendie Motoren ab /5 sehen bei Zerlegung sauber ohne Schlamm aus.
Prima!
Da bestätigt sich mein Eindruck, dass bei anständiger Wartung mit regelmäßigem häufigem Ölwechsel keine Probleme mit Ölschlamm und Mangelschmierung entsteht.

Danke und Grüße

Holger )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

vor 30 Jahren hatte ich einen MB V8. Dieser war zugesetzt im Inneren mit Ölschlamm. Lag damals wohl an dem verwendetet Motor Öl. Nach Spülung des Motors und Änderung der Ölsorte war die halbfeste Pampe im Motor wieder verschwunden.

Gruß
Walter
 
Hallo,

ich denke, das entscheidende Stichwort fiel bereits: Ölkreislauf ohne vs. mit Ölfilter. Wenn man jedoch die Wartung vernachlässigt und den Ölfilter nicht turnusgemäß tauscht, ist auch in einem »modernen« Ölkreislauf das Zusetzen dünner Kanäle vorstellbar.

Beste Grüße, Uwe
 
ist auch in einem »modernen« Ölkreislauf das Zusetzen dünner Kanäle vorstellbar.

Kaum. Bei den hohen Strömungsgeschwindigkeiten/Pumpleistungen der Eaton-Ölpumpenbauarten und den hohen Ölzusätzen Heute ist das aus meiner Sicht Gechichte, kaum vorstellbar... aber nix ist unmöglich ;)
 
Hallo,

.... hab ich keine Probleme, denk ich nach bis ich welche habe.

Über das was wir diskutieren war in den 50 Jahren Gleitlager Boxer noch nie Thema oder ein Problem.

Jeder der bei einem Diesel schon mal Öl gewechselt hat, müsste ab jetzt eigentlich schlaflos werden. Die schwarze Ölpampe die da nach 30.000km rauskommt ist kein Vergleich zum quasi fast noch klaren Öl aus dem Boxer nach 7500km.

Was soll den da im Bereich Kurbelwelle/Gleitlager verstopfen. Zumal wenns Öl direkt vorher durch den Ölfilter ging (ab Änderung Motorölkreislauf in´81).
 
Jeder der bei einem Diesel schon mal Öl gewechselt hat, müsste ab jetzt eigentlich schlaflos werden. Die schwarze Ölpampe die da nach 30.000km rauskommt ist kein Vergleich zum quasi fast noch klaren Öl aus dem Boxer nach 7500km.

Eben. Hab das mal selber gemacht, und danach auf einen jährlichen Wechsel (egal wieviele km) umgestellt. Dieser ganze Longlive-Krams ist mir bei meiner Fahrleistung suspekt, und ein Wechselset für meinen Octavia kostet keine 30€ (Ölfilter, Dichtungen, 5l 5W-30 mit VAG-Freigabe).

Martin
 
Die Schwingenmodelle und die 250BMW haben an der KW ein sogenanntes Schleuderblech. Das Öl kommt in das Blech das dann wie eine Zentrifuge wirkt. Dann geht das Öl weiter an die Schmierstationen.
Du kannst ja bei Deinem Motor einmal Syn. Öl einfüllen und die 7000km damit fahren. Diese Öle haben eine Reinigungskraft und lösen den ev. Dreck auf.
Manfred

Hi Manfred,

das mach‘ mal lieber nicht: In der Frankfurter Allgemeinen war mal ein Fall geschildert, in dem eine VW-Fachwerkstatt modernes Mehrbereichsöl in einen Käfermotor gefüllt hat. Der Motor war dann bald hinüber.

Warum? Weil der Käfermotor keinen Ölfilter hat, sondern sog „Dreckecken“ (kein Witz!), in denen sich Abriebpartikel beim Zubodensinken absetzen können. Das war bei den alten, unlegierten Ölen so vorgesehen.

Moderne Öle aber sollen den Dreck und Abrieb bewusst in der Schwebe halten und zum Ölfilter transportieren. Damit soll man sie nicht in alten Motoren ohne Filter verwenden.

Eine Mittelstellung nehmen Motoren mit Zentrifugalfiltern ein, wie alle Maxmotoren mit ihren Schlammhülsen (die aber zusätzlich ein Mikrofilter haben!) und die berühmten Honda CB 250 K, 350 K und 450 K, die auf dem rechten Kurbelwellenstumpf eine Art rotierende Büchse haben, an deren Wand sich der Abrieb festsetzt. Und, wie schon erwähnt wurde, die Hirafe- und Schwingen-2V mit ihren Svhleuderscheiben.

Viele Grüße
Frank
 
Das ist auch immer wieder mal Thema im Shovel-Head.com

Olle Motoren mit hochlegierten heutigen Ölen zu befüllen macht die Motoren kaputt.

Dreckecken werden gereinigt und die Ablagerungen gelöst. Das führt zum Klappern und zu Motorschäden, weil mitmal keine Passung der Lagerungen mehr passt.

Die ollen Pans und Shovels laufen mit niedrig bis garnicht legierten 50er Einbereichsölen problemlos.

Erst wenn der/die Motoren von Grund auf überholt wurden können die modernen Öle problemlos eingesetzt werden.

Gruß
 
Ich erinnere mich, dass MOTORRAD eine R 90S im Dauertest hatte, deren Motor sich mit kapitalem Schaden verabschiedete. Das Motoröl sei eine habfeste Pampe gewesen. Vielleicht hat hier jemand Näheres zu dem Vorfall, ist halt schon eine Weile her.
 
Ursache war das mischen verschiedener Öle.

Soll sogar ein Mitgund dafür gewesen sein, daß vortan alle Motoröle untereinander mischbar sein müssen.

kaufe ein f, v abzugeben :lautlachen1:
 
Zuletzt bearbeitet:
kaufe ein f, v abzugeben

Ich spende ein "r" für Mitgund... :D

Solange ein Öl eine MIL-Klassifikation hat ist mischen kein Problem.

Das stammt aus der Zeit des kalten Krieges, ist aber auch noch Heute gültig. Alle Motorenöle die das haben sind uneingeschränkt mischbar.

Ich hab ja ne Panzer-Instandsetzungsausbildung gemacht... 1974.
Damals wurde im Kriegsfall von einer Betriebszeit der Kampfpanzer von wenigen Tagen ausgegangen. Also durfte es nicht klumpen, alles Andere war egal. Hauptsache es schmiert irgendwie...:rolleyes:
 
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Na, nun bin ich aber mal Neugierig.

Den Mikrofilter haben meines Wissens nach nur die Super-Mäxe,

mit heute sehr seltenen und teuren Öltanks.

Die S-Mäxe haben aber keine Schlammhülsen mehr.


Welche Max hat denn beides?

Eine Mittelstellung nehmen Motoren mit Zentrifugalfiltern ein, wie alle Maxmotoren mit ihren Schlammhülsen (die aber zusätzlich ein Mikrofilter haben!)
 
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