/5 Duplex Bremse vorne

KrlDnz

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25. Juli 2015
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München
Hallo Gemeinde!

Kapiert habe ich es schon, wie man das Ding einstellt mit dem Exzenter und der Kontermutter etc. Und habe es auch exakt so gemacht. Sieht auch korrekt aus: Hinterer Hebel wird zuerst angezogen, dann folgt vorderer. Bei 2/3 Anzug des Handbremshebel-Wegs ist Schluss und beide Backen sind angedrückt.

Aber zwei Frustrationen:

1. Extrem schwergängig ?(
Am Bowdenzug liegts nicht, der ist richtig geführt und leichtgängig. Woran kann die arge Schwergängigkeit liegen?
2. kaum Bremswirkung :entsetzten:
Auch wenn (mit viel Zugkraft) beide Backen fest angedrückt werden, entsteht kaum Bremswirkung. Warum bremst sie nicht? Hinweis: Ich hatte wegen Radarbeiten die Bremsankerplatte mit den Belägen schon viel in der Hand. Aber natürlich kein Öl/Fett oder so auf die Bremsbelag Flächen kommen lassen. Kann natürlich trotzdem sein, dass die durch ölige Hände etc. was abgekriegt haben. Selbes gilt für die Reibflächen in der Bremstrommel. Was machen?

Grüße, Mark
 
Hallo Mark

Die beiden Federn der Bremsbacken haben unterschiedliche Drahtstärken, vielleicht sind die vertauscht. Welche wohin (oben/unten) gehört, weiß ich gerade nicht, steht aber bestimmt in der Datenbank.
Vielleicht liegt dort das Problem.
 
Zu 1.
siehe Antwort von Jörg.
Zusätzlich:
Sind die Bremshebelwellen trocken, verschlissen / verkantet?

Zu 2.
Zu wieviel % ihrer Oberfläche liegen die Bremsbacken an?
Wenn nur ein Teil anliegt ist die Bremsfläche zu klein.

Wenn das Maß der Trommel sich durch Verschleiß vergrößert hat,
kannst Du Dir bei RBK
https://www.rbk-industrie.de/index....d-klassiker/oldtimer-bremsbacken-bremsbelaege
Jurid 111 Beläge aufkleben lassen und auf das Ist-Maß Deiner Trommel abdrehen lassen.

Wenn alles stimmt, bremst die Bremse recht ordentlich.

Gruß Ulli
 
Hallo Gemeinde!

Sieht auch korrekt aus: Hinterer Hebel wird zuerst angezogen, dann folgt vorderer

Grüße, Mark

- das ist korrekt und beweist, dass die Rückholfedern richtig eingebaut sind.
Nun achtet man noch darauf, dass bei gezogener Bremse, die Bremshebel zum Bremszug einen annähernd rechten Winkel bilden, Stichwort: Möglichst langer wirksamer Hebelarm.
Ansonsten stellt man so ein, wie es persönlicher Handkraft und Handgröße entspricht. Mehr ist hinsichtlich Einstellung nicht zu optimieren, auch wenn Gegenteiliges behauptet wird.

Klar, Zug und die Wellen der Bremsnocken sollten leichtgängig sein, auch die Nocken selbst darf man ein ganz klein wenig fetten. Mehr ist hinsichtlich der Mechanik nicht möglich.

Auch klar, Fettspuren auf den Reibflächen, auch wenn nur ganz ganz wenig, bescheren den Belägen das ewige Leben und der Bremswirkung Wirkungslosigkeit.

Natürlich spielt das Tragbild der Beläge ebenfalls eine Rolle. Und wenn man nicht der große Experte ist, versucht man es einfach mal mit neuen Belägen/Backen.

Ansonsten, ist man einigermaßen neuzeitliche Bremsen gewohnt, dann macht man sich schnell falsche Vorstellungen von der Wirksamkeit der Duplexbremse, die ist nämlich nach heutigem Maßstab ein Sicherheitsrisiko. Normal ist es jedenfalls, dass man den Reifen bei Vollbremsung nicht ansatzweise zum Pfeifen bringt.

Gruß Gerd
 
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Ansonsten, ist man einigermaßen neuzeitliche Bremsen gewohnt, dann macht man sich schnell falsche Vorstellungen von der Wirksamkeit der Duplexbremse, die ist nämlich nach heutigem Maßstab ein Sicherheitsrisiko. Normal ist es jedenfalls, dass man den Reifen bei Vollbremsung nicht ansatzweise zum Pfeifen bringt.

Gruß Gerd

Ich versteht die Aussage jetzt nicht wirklich, die Bremse tut das was sie soll, zumindest wenn Sie richtig eingestellt ist!
Ich muss zumindest immer aufpassen das ich vorsichtig Bremse, außer wenn das Moped im Regen stand, dann muss ich erst trockenbremsen.
Wenn man trotzdem irgendwo drauf fährt hat das nichts mit der Bremse an sich zu tun sondern liegt eher an dem fehlenden Sicherheitsabstand. Und, natürlich muss ich mit einem über 40 Jahre altem Fahrzeug anders fahren als mit der neuesten Technik.
 
Der hintere hebel bewegt sich auch nur kurz, bis die Backe anliegt und dann der vordere. Wenn man schnell bremst, sieht man es nicht!
 
Ich habe an meiner 60/6 nachdem die neuen Backen übel gebremst haben die Bremsankerplatte auf die Drehmaschine gespannt. Danach die Nocken so vorgespannt, dass nach dem Überdrehen die Backen dem Innendurchmesser der Trommel entsprachen.
Danach war die Bremse nicht wiederzuerkennen.
 
Hallo Leute,

vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten. Große Arbeiten wie Trommel ausdrehen kann ich mangels Werkzeug nicht, aber ich hab mich nochmal drüber gemacht, alles demontiert vom Griffhebel über Bowdenzug und Ankerplatte mit Bremsschlüsseln und -hebeln.

Alles wie ihr schriebt nochmal auf Leichtgängigkeit geprüft, Zug und Hebel leicht gefettet, Beläge gereinigt und mit 600er Leinen leicht rauh geschliffen etc. etc. Nach Zusammenbau viel besser. Deutlich leichtgängiger und auch passable Bremsleistung.
:applaus:

Ich denke es lag primär an falsch aufgesetzten Hebeln auf den feinverzahnten Bremschlüsselbolzen. Die hatte ich einfach zu weit nach außen gerichtet montiert (um Überlänge Zugseele zu kompensieren), so dass ein zu stumpfer/spitzer Winkel zum Bowdenzug entstand. Habe beide um 2-3 Zähne weiter "nach innen" versetzt, was einen um angezogenen Zustand einem 90 Grad Winkel zum Bowdenzug näher kommt.

Nochmals herzlichen Dank an alle - super Forum hier.
)(-: Mark
 
Ist mir im übrigen auch aufgefallen , das die zwei von mir verbauten Züge fast etwas zu lang zur Hülle sind-- das Einstellgewinde an dem vorderen Hebel ist fast durchgeschraubt , oben etwa mittig am griff !!
gruss jörg
 
Irgendwie Irgendwo Irgendwann habe ich mal aus dem Netz diese Schablonenanleitung gefischt (Quelle ist leider unbekannt). Die Schablone selbst habe ich nicht. Vielleicht hilfts trotzdem zur Kontrolle und ganz vielleicht hat ja noch wer die Schablone zum Download anzubieten )(-:

Schablone.jpg

Duplexbreme Schablone benutzen.jpg

Bremse1 (Large).jpg

Bremse2 (Large).jpg

Gruß
jan

Die R60/2 Duplexbremse bekomme ich problemlos zum Blockieren bei etwas mehr Handkraft. Lässt sich ansonsten fein dosieren. Aber da kommt natürlich auch die aufsteigende Dreieckschwinge vorne ins Spiel...
Bremsen mit den alten Dingern will aber wirklich geübt sein. Die Gefahr der Schreck(über)bremsung ist groß wenn man das nicht gewohnt/geübt ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke es lag primär an falsch aufgesetzten Hebeln auf den feinverzahnten Bremschlüsselbolzen. Die hatte ich einfach zu weit nach außen gerichtet montiert (um Überlänge Zugseele zu kompensieren), so dass ein zu stumpfer/spitzer Winkel zum Bowdenzug entstand.

Moin, nochmal eine Frage im Nachgang: Wird ein originaler BMW-Zug verwendet? Ich hatte unlängst beim Umbau auf einen höheren Lenker bei meiner /5 einen Zug im Zubehör gekauft, der war völlig unbrauchbar.

Eigentlich bin ich immer wieder sehr positiv überrascht von der Bremse, ein Sicherheitsrisiko ist die bei halbwegs vorrausschauender Fahrweise nicht..Da gibt es um einiges Schlimmere.

Viele Grüße, Hendrik
 
Irgendwie Irgendwo Irgendwann habe ich mal aus dem Netz diese Schablonenanleitung gefischt (Quelle ist leider unbekannt). Die Schablone selbst habe ich nicht. Vielleicht hilfts trotzdem zur Kontrolle und ganz vielleicht hat ja noch wer die Schablone zum Download anzubieten )(-:

Hier gibts die Schablone:

https://translate.googleusercontent...,d.aWc&usg=ALkJrhjCa2oaOE878B0HLurN_cvOet2mBw

###
Der obige Monsterlink führt ins Leere, das dürfte besser sein:
BMW Scotter's Front Drum Brake Adjustment Template ARM Positions

### Hans
 
Moin,

das Verhältnis Innen zu Außen Zug sollte gleich sein, egal welcher Lenker.

Willy

Ich denke nicht daß es hier um ein Verhältnis geht - der Innenzug ist um eine fixe Größe länger als die Außenhülle. Diese Länge deckt die Strecke zwischen den hebelchen an der Bremstrommel ab plus die Einspannlänge am rechten Handhebel.
 
Hier ein Bild der 60/6 Bremse. Man kann die korrekte Hebelstellung gut erkennen. Dann ordentlich Weg auf den Handbremshebel geben, dann kann man die Handkraft besser einsetzen.


IMGP1692.JPG
 
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