/5 Gabelbrücke: Wieviel Verzug ist zulässig?

Mechie

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Hallo,

ich hab an meiner /5 das Problem, dass alle drei vorhandenen unteren Gabelbrücken in meinem Besitz leicht verzogen sind. Und zwar ist bei allen drei Brücken ein Standrohr in Fahrtrichtung gesehen weiter vorn als das Andere. Wenn die Standrohre ganz durchgeschoben sind (siehe Bild), ist der untere Ende eines der Standrohre jeweils zwischen ca. 1mm bis 3mm weiter vorn als das Andere.
Der Abstand der unteren Enden voneinander passt soweit.

Die Standrohre sind frisch überholt und damit gerade.

Das Werkstatthandbuch schweigt sich aus, wieviel Verzug an dieser Stelle zulässig ist. Hat da einer vielleicht Werte?
Und ist vielleicht ein Richten der Gabelbrücken möglich?

Ich bin da wegen der neuen Standrohre etwas vorsichtig, vor allem, da ich bisher viele Probleme mit einer klemmenden Gabel hatte.

Gruß,
Richard
 

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Hallo,
Dafür gibts doch die obere Gabelbrücke.
Die klemmfläche der unteren Gabelbrücke reicht sicher nicht aus um beide Gabelrohr absolut parallel zu halten.
Wenn die Rohre im zusammemgebauten und bei spannungsfreier Verschraubung beider Gabelbrücken nicht parallel sind dann würde ich nach Problemen suchen.
Ulli
 
So, wie ich es verstehe, meinst du Verzug Nr. 1 ?

Gabelbr_Verzug.jpg

Ich würde das an der besten Brücke vorsichtig richten.
3 mm sind aber schon viel Holz.
 
Hi Ulli,

das ist natürlich ein Argument. Daran hab ich zwar auch schon kurz gedacht, aber das WHB zeigt die Prüfung auch nur mit der unteren Gabelbrücke (nur eben ohne Angaben für den maximalen Verzug).

Ich werd es jedoch mal probieren, ob sich mit oberer Gabelbrücke was ändert.

@MM: Ja, genau. Bei der Brücke mit dem geringsten Verzug ist es ca. 1mm. Leider ist das ausgerechnet meine Unfall-Gabelbrücke, wo der Lenkanschlag beschädigt ist. Die würd ich ungern verwenden wollen.
Bei der zweitbesten ists etwas über 1mm. Vielleicht probier ich das an der Unfallbrücke mal zuerst aus...

Gruß,
Richard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Richard

Bin schon mit übel verbogenen Brücken
aus Afrika zurück gekommen. Bis die
geschmiedeten Teile brechen braucht es
wohl schon übelste Misshandlung.

Geholfen hat es mir meistens, die Rohre
solange zu drehen, bis eine halbwegs gute
Gleiteigenschaft erreicht war. Der Rest war
einem grossen Hammer geschuldet.

Hier in Deutschland hat natürlich der Dealer
eine schöne Prüfplatte an der Wand hängen.
Damit läßt es sich schon sehr genau prüfen ob
die Gabelbrücken noch im Sollmass sind. Die
Planheit der Standrohre läßt sich ja auf jeder
Glasscheibe mit Abrollen prüfen.

LG Harald
 
Hallo,

in den Gabelbrücken ist Luft. Das Standrohr nach WHB durchschieben und beide Muttern M10 festziehen. Dann eine Glasplatte über den unteren Teil der Standrohre legen. Diese muß dann plan aufliegen. In der Einspannung kann man die Standrohre etwas ausrichten. Meist kommt der Verzug durch den Bügel. Der muß mit seinen Auflageflächen auf der Glasplatte plan aufliegen sonst wird die Gabel verspannt. Wenn alles richtig montiert ist geht die Radachse leicht in das gegenüberliegende Loch.

Gruß
Walter
 
Hallo,

in den Gabelbrücken ist Luft. Das Standrohr nach WHB durchschieben und beide Muttern M10 festziehen. Dann eine Glasplatte über den unteren Teil der Standrohre legen. Diese muß dann plan aufliegen. In der Einspannung kann man die Standrohre etwas ausrichten.
Dankeschön, ist tatsächlich so.
Das bedeutet allerdings auch, dass man beim Festziehen der Schrauben und Mutter der oberen Gabelbrücke automatisch einen Verzug produziert, wenn man einfach gegen den Lenkanschlag festzieht. So erging es mir zumindest schon beim Festziehen der Schrauben mit der bloßen Hand auf der Werkbank. Drückt man dabei leicht auf eines der Standrohre verändert sich die Parallelität der Rohre.

Im Übrigen hab ich mal grob gemessen: Der Verzug ist, wenn die Rohre laut WHB 160mm durchgeschoben sind, bei allen drei Gabelbrücken unter 1mm, bei der von mir bevorzugten Gabelbrücke komme ich bei "vorgespannter" Montage auf ca. 2-3 Zehntel, gemessen am unteren Ende der Standrohre. Nicht vorgespannt kommt ich auf ca. 4-5 Zehntel. Hier hat mir wohl ein Knick in der Optik gestern einen Streich gespielt.

Mit der Methode laut WHB (über 2 Lineale peilen) kann ich keinen Verzug feststellen...

Meist kommt der Verzug durch den Bügel.
...Der aus Butterstahl gemacht wurde. Der verbiegt sich schon, wenn man nur dran denkt oder mal ruckartig lenkt.
Habe einen Telefix Stabi, wenns nicht für die Bremsstreben- und Kotihalterung wär, ich tät das Originalding weglassen oder durchsägen.

Aber auch wenn die Achse leicht durchgeht, heißt das noch nicht, dass alles ok ist. Zum Beispiel hab ich mal durch ein minimal breitgeklopftes Ende der Achse beim Festziehen beide Gleitrohre zusammengezogen -> Gabel klemmt. Da reicht schon weniger als 1mm.

Gruß,
Richard
 
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