AW: 6-Kolben-Bremssättel ... oder welche Möglichkeiten habe ich die Bremse zu verbess
Lieber Alfred,
eine Bremse kann nur bis zur Blockade des Reifen bremsen. Ob da nun 36mm Standrohre oder 50mm drin sind. Das juckt die Bremsanlage wenig.
Wenn sich die Standrohre verbiegen sollten merkst Du das sofort.
Manfred
Hallo Manfred, Hallo Peter,
die Standrohre verbiegen sich immer etwas, eine gewisse Elastizität muss sein. Auch der Lenkkopf gibt leicht nach, ein absolut steifer Rahmen ist nachdem was ich weiss nicht fahrbar. Sogar bei Gespannen wird der Rahmen, die Gabel etc. wissentlich geschwächt, so dass ein kommodes Einlenken möglich ist.
Wenn wir hier schon beim Stammtisch sind (warum nicht!):
Es kommt beim Bremsen nicht nur auf die Reibwerte Scheibe-Belag und Reifen-Straße an. Es spielen so Sachen wie Gewicht, Radstand, Schwerpunktlage, Federweg, Federhärte, Dämpfung, Reifenmarke etc. mit rein. Allein darüber kann man als Laie endlos diskutieren.
Auf der Rennstrecke mit kalkulierbaren Reibwerten kann man auch als durchschnittlich geübter mit ner "Monsterbremse" nach ein paar Runden schon ans physikalische Limit gehen aber in den Dolomiten???
Dort haben wir ein anderes Problem.
Über was wir reden sollten wäre also nicht die
absolute Bremsleistung.
Mit ner 6er Zange bring ich bei originaler Bremscheibengröße die Bremsflüssigkeit schneller zum Kochen als mit ner 2-Kolben Zange (Hallo Bine), kann die Leistung jedoch besser dosieren weil geringere Handkraft (je nach Hebelübersetzung).
Mit ner goßen Scheibe hat die Bremse mehr Reserven weil bessere Kühlung. Die Handkräfte bleiben fast gleich und die Dosierung verbessert sich nicht groß.
Über was wir bei Alpenfahrten mit Gepäck reden ist nach meiner Ansicht also die
Standfestigkeit der Bremse nicht die maximale Bremsleistung!! Um die zu verbessern braucht man nach meiner Meinung eine schnellere Abkühlung des Systems also eine größere Abkühlungsfläche d.H. größere Scheiben!
PS: Ich kann mir nicht vorstellen, dass man den Col de la Bonette oder das Stilfser Joch o.Ä runterbläst und bei jeder Kehre mit optimaler Verzögerung bremst. Da gibt es viel zu viele Unwägbarkeiten, Reibwertewechsel, Split, Sand, Dieselspuren, Reifenabrieb etc. Auch nicht mit ABS! Aber gut, es gibt Helden und Überlebende!


Gruß
Kai