90/6, BJ 1974: Blinkanzeiger funzt bei eingeschaltetem Licht nicht

rajo

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Frohe Ostern,

bei meiner 90/6, BJ 1974 funktionierte einige Zeit die Blinkanzeige nicht. Dies auf mangelnden Steckkontakt des Steckers zur Instrumenteneinheit geschoben, da auch die Befestigungsschraube, nicht mehr griff. In den Träger dann eine Nietmutter anstatt dem zerbröselnden Kunststoffschraubgewinde eingesetzt/eingeklebt. Stecker lässt sich nun mit M4 Schräubchen gut fixieren/anschrauben.

Bei ausgeschaltetem Fahrlicht, funktioniert die Leuchtenanzeige einschließlich Blinkanzeige jetzt gut. Schalte ich Stand- oder Fahrlicht an der linken Griffeinheit ein, funktionieren die Leuchten wie gehabt, bis auf den Blinkanzeiger; dies auch unabhängig davon ob ich Fernlicht einschalte oder nicht. Der reagiert/blinkt dann bei eingeschaltetem Blinker nicht mehr?(.
Die Blinker selbst funktionieren, funktionierten auch vorher schon immer.
Unklar ist, ob dies bereits vor dem Einkleben/der Reparatur der Trägerplatte so war, da ja der Blinkanzeiger bereits seit geraumer Zeit nicht funktionierte, oder wenn, dann manchmal nur ein oder zwei mal blinkte und ich nicht mehr weiß ob mit ein- oder ausgeschaltetem Licht

Die Instrumenteninfos "Lampenträger" von "MM" und den Schaltplan habe ich mir angeschaut, komme aber nicht weiter.
Ich gehe davon aus, dass die Verkabelung Original ist.
Es handelt sich um diesen Instrumententräger(Bild aus Datenbank, "Lampenträger):
1745234320118.png

Diese Schalter sind verbaut(Bild aus der Datenbank, "Teilekunde Kombischalter am Lenker").

1745234086785.png
Gruß

Jochen

Ergänzung: Sachse Zündung ist verbaut
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht eine kaputte "Lampenträgerverdrahtungsfolie" (die du dier mit Deiner "Befestigungsschraubenbastelei" zerstört hat)
Gruss
Detlef
PS: bin kein Fahrzeugelektriker, aber man kennt ja "obskure" PKW-Rücklichteffekte aus der Vor-Scanbuszeit, die die Profis lapidar mit "Massefehler" erklärten
 
Dem Hinweis von Detulf bitte nachgehen! Die Blinkerkontrollleuchte (BKL) liegt zwischen Klemme "C" des Blinkgebers und Masse. Und sie spricht nur an, wenn zwei Blinker zu je 21W an Klemme 49a hängen und ihren Nennstrom ziehen. Ist die Last geringer, blinkt die BKL nur einmal auf und bleibt dann aus.

Ansonsten: Welcher Blinkgeben (Hella TBB26 oder Hella TBB44) ist verbaut? Die unterscheiden sich nämlich in Details.
 
Generell ist es bei so einem alten Schätzchen ein guter Plan, sich mal mit Kontaktspray und so was zu bewaffnen:

Interdentalbürsten.jpg Damit kann man die Kontakte des 12-fach-Steckers schön reinigen.
An die Gegenseite an der Platine kommt man ja besser.
 
Dem Hinweis von Detulf bitte nachgehen! Die Blinkerkontrollleuchte (BKL) liegt zwischen Klemme "C" des Blinkgebers und Masse. Und sie spricht nur an, wenn zwei Blinker zu je 21W an Klemme 49a hängen und ihren Nennstrom ziehen. Ist die Last geringer, blinkt die BKL nur einmal auf und bleibt dann aus.

Ansonsten: Welcher Blinkgeben (Hella TBB26 oder Hella TBB44) ist verbaut? Die unterscheiden sich nämlich in Details.
N´Abend,
Hella TBB26 ist verbaut.
Gruß
Jochen20250421_204834.jpg
 
Hella TBB26 ist verbaut.
Ok. Der steuert die BKL über ein Relais an, dass bei vollem "Lampenstrom" anzieht und Klemme 49 (+12V) auf Klemme "C" legt.

Du kannst die Funktion der BKL testen, indem du bei abgezogenem Blinkgeber am Sockel eine Brücke zwischen Klemme 49 und Klemme "C" machst. Die BKL muss dann angehen, sonst stimmt im Leitungsweg zum Instrument, im Instrument oder im Masseanschluss des Instruments etwas nicht.

Bei der Gelegenheit die Frage: Hattest du mal das Phänomen, dass die BKL im Ruhezustand glimmte? Das betrifft mittlerweile sehr viele TBB26, ist aber reparabel. Blinkgeber Hella TBB26 (/6, /7) :db:
 
Ok. Der steuert die BKL über ein Relais an, dass bei vollem "Lampenstrom" anzieht und Klemme 49 (+12V) auf Klemme "C" legt.

Du kannst die Funktion der BKL testen, indem du bei abgezogenem Blinkgeber am Sockel eine Brücke zwischen Klemme 49 und Klemme "C" machst. Die BKL muss dann angehen, sonst stimmt im Leitungsweg zum Instrument, im Instrument oder im Masseanschluss des Instruments etwas nicht.

Bei der Gelegenheit die Frage: Hattest du mal das Phänomen, dass die BKL im Ruhezustand glimmte? Das betrifft mittlerweile sehr viele TBB26, ist aber reparabel. Blinkgeber Hella TBB26 (/6, /7) :db:
Danke für die Anregung(en),

werde ich dann mal testen, wird aber ein paar Tage dauern, bis ich dazu komme.
Ein Glimmen im Ruhezustand habe ich noch nicht beobachtet.
Gruß
Jochen
 
Generell ist es bei so einem alten Schätzchen ein guter Plan, sich mal mit Kontaktspray und so was zu bewaffnen:

Anhang anzeigen 378921 Damit kann man die Kontakte des 12-fach-Steckers schön reinigen.
An die Gegenseite an der Platine kommt man ja besser.
Hallo,
hab´ die Kontakte vor ca 1/2 Jahr tatsächlich mit diversen Hilfsstiftchen etc, aber nicht solchen professionellen Dingens(wie heißen die und wo gibt´s die?) gereinigt oder zu reinigen versucht.
Gruß Jochen
 
Das sind kleine Bürstchen zur Zahnreinigung! Sollte es im Drogeriemarkt deines Vertrauens geben.
 
N´Abend,
so habe die Kabel an C und 31 des TBB26 abgezogen und die Kabel gebrückt. Bei Licht aus bleibt BKL aus; schalte ich Licht(bereits bei Standlicht) ein, brennt die BKL gut sichtbar dauerhaft, schalte ich das Licht aus geht auch BKL aus.
?(

Werde nun das Instrument öffnen.
Gruß

Jochen
 
Hmmm,
weitere Inspektion ergab, dass soweit ich es erkenne der Lampenträger der Version I der Teilekunde "Lampenträger"(Datenbank) entspricht und der
Instrumentenstecker der Version II:entsetzten:(Fotos folgen)
Hier hat einer der Voreigentümer wohl unsinnig zusammengesteckt was nicht zusammengehört.
Wie der Stecker im Kabelbaum angeschlossen ist weiß ich noch nicht.
Aber außer dem geschilderten Problem war mir bei den Kontrollleuchten nix aufgefallen, die anderen schienen ordnungsgemäß funktioniert zu haben?(.
Werde wohl einen neuen dann richtigen Stecker besorgen(hab irgendwo mal gesehen, dass es die noch gibt) anschließen und dann gucken.
Es sei denn einer der Elektrikfachleute hätte noch einen anderen Tip?

Gruß Jochen
 
bei abgezogenem Blinkgeber am Sockel eine Brücke zwischen Klemme 49 und Klemme "C"
So hättest du testen sollen. Die BKL ist im Sollzustand einseitig an Masse und würde leuchten, wenn ihre Steuerleitung an Plus gelegt wird. (Klemme 49 ist die positive Versorgungsspannung des Blinkgebers).
die Kabel an C und 31 des TBB26 abgezogen und die Kabel gebrückt
Klemme 31 ist Masse. Bei korrekter Verschaltung der BKL wäre genau nichts geschehen. ABER:
Bei Licht aus bleibt BKL aus; schalte ich Licht(bereits bei Standlicht) ein, brennt die BKL gut sichtbar dauerhaft, schalte ich das Licht aus geht auch BKL aus.
Diese Beobachtung bedeutet dies: Die BKL liegt im Instrumentengehäuse NICHT an Masse, sondern an Klemme 58 (Stand- und Rücklicht).

Du musst also definitiv in die Instrumentenkombination schauen, ob da Modifikationen vorgenommen wurden. Prüfe bitte auch, ob die Leitungen zur Instrumentenkombination tatsächlich richtig auf der Kontaktplatte aufgelegt sind.
 
weitere Inspektion ergab, dass soweit ich es erkenne der Lampenträger der Version I der Teilekunde "Lampenträger"(Datenbank) entspricht und der
Instrumentenstecker der Version II
Schau da besser noch einmal genau hin und schreib dann mal, welches Gehäuse (-> Position der einzelnen Anzeigen), welchen Lampenträger und welche Version des Zentralsteckers du hast.

Grundsätzlich sollte es möglich sein, dass du mit deinen vorhandenen Teilen weiter arbeiten kannst. Allerdings muss dann die korrekte Zuordnung der Kabelfarben erst ermittelt werden. Dafür ist wichtig, genau zu wissen, welche Variante jeder Komponente du hast.
 
Und nun zu meiner abschließenden Verwirrung,

den Kram wieder zusammengesetzt, die Befestigungsschraube des Steckers noch nicht richtig festgeschraubt blinkt nu die BKL auch bei eingeschaltetem Licht.?(

@Stefan: Gehäuse, Lampenträger und Platine Version I, der Zentralstecker Version II(gemäß den Steckbuchsen), beides gemäß dem Datenbankeintrag "Lampenträger" bestimmt.
Hat hier ein fähiger Bastler vielleicht richtig gebastelt? Meine diesbezüglichen Erkenntnisfähigkeiten geraten an ihre Grenzen oder sind auch schon überschritten?

Auch wenn dies unbeachtlich sein dürfte, habe ich die eingeklebte Nietmutter mit Schrumpfschlauch und auf Gegenseite mit Isolierklebeband isoliert.

Nach meinem Verständnis, müsste dann doch der Stecker "variiert" an den Kabelbaum angeschlossen sein?
Hatte noch keine Muße da zu gucken.

Gruß
Jochen
 
So, bin nun dabei mich erst mal zu sammeln:rotwein: und wie Oma sagte "mohl simeliern";
"Schraub.- und Fummelei" für heut beendet.
Helfen die Bilder?
Aloha Jochen
 
Hi Jochen.

Bei meinem Bruder (/5) war die neu gekaufte Glühlampe der Leerlaufkontrollleuchte anders gefertigt. Der Rand vom Sockel war direkt unter dem Glaskolben nach außen gebördelt anstatt nach innen, wie es bei der alten Glühlampe war. Durch den geringfügig größeren Durchmesser entstand ab und an mal Kontakt zur Trägerplatte und die LLKL tat nicht so, wie erwartet. Austausch gegen eine andere Birne hat den Fehler abgestellt.

Wie @dl6dx schrieb kommt Irgendwo das Potential von Klemme 58 her. Kann auch sowas sein. Insofern ist das isolieren solcher Stellen durchaus sinnvoll. Suchbereich ist die Masse-Seite der BKL.
 
Hi Jochen.

Bei meinem Bruder (/5) war die neu gekaufte Glühlampe der Leerlaufkontrollleuchte anders gefertigt. Der Rand vom Sockel war direkt unter dem Glaskolben nach außen gebördelt anstatt nach innen, wie es bei der alten Glühlampe war. Durch den geringfügig größeren Durchmesser entstand ab und an mal Kontakt zur Trägerplatte und die LLKL tat nicht so, wie erwartet. Austausch gegen eine andere Birne hat den Fehler abgestellt.

Wie @dl6dx schrieb kommt Irgendwo das Potential von Klemme 58 her. Kann auch sowas sein. Insofern ist das isolieren solcher Stellen durchaus sinnvoll. Suchbereich ist die Masse-Seite der BKL.
Danke Andre,
werde die Platine und damit auch die Lämpchenfassungen und Lämpchen nochmal näher unter die Lupe nehmen.

Muß auch noch versuchen mir Klarheit hinsichtlich des vom Gehäuse/Lampenträger/Platine(Version 1 ) unterschiedlichen Steckers(Version 2) zu verschaffen. Soweit ich es verstehe kann das wegen zum Teil unterschiedlicher Steckbuchsenbelegung nur durch entsprechend vorgenommene "Anpassung" an den Kabelbaum überhaupt so funktionieren(?) Mal sehen, wann ich die notwendige Muße hierzu finde?

Aloha Jochen
 
Der Stecker Version II hätte ja eine erheblich abweichende Belegung und könnte nur durch einen Kabelbaumtausch da rein gekommen sein.
Die Anzahl der sichtbaren Buchsen im Stecker sagt nicht viel - sie müssen ja nicht alle belegt sein.
Ich habe hier einen Stecker I, der Buchsen hat wie auf deinem Bild - da ist auf Pos. 10 schon die Impulsleitung für den elektr. DZM vorgesehen (schwarze Ader), der aber erst ab 78 kam.
 
Der Stecker Version II hätte ja eine erheblich abweichende Belegung und könnte nur durch einen Kabelbaumtausch da rein gekommen sein.
Die Anzahl der sichtbaren Buchsen im Stecker sagt nicht viel - sie müssen ja nicht alle belegt sein.
Ich habe hier einen Stecker I, der Buchsen hat wie auf deinem Bild - da ist auf Pos. 10 schon die Impulsleitung für den elektr. DZM vorgesehen (schwarze Ader), der aber erst ab 78 kam.
Danke für die Info,
wäre mutmaßlich die Erklärung dafür, dass die Leuchtchen eigentlich bis auf den BKL funktionieren wie sie sollen. Denn ansonsten wäre nach meinem Verständnis eine beachtliches "Umstricken" erforderlich gewesen, was ich aber mit meinen Fähigkeiten(noch?) nicht zu erkennen vermag.
Hast Du einen einfachen:kue: Vorschlag das festzustellen?
Aloha Jochen
 
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