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ABM vs HE vs Sonstwas - wir bremsen mal wieder...

Walküre

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22. Juli 2010
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Hallo ABM-Bremser!


Ich will hier die HE-Jünger (und Büßer) nicht ausbremsen, nachdem mittlerweile jeder Geneigte alles über HE und deren Empfindsamkeiten dutzendfach weiß oder nachlesen kann, wäre ein bisschen ausführlichere Aufklärung in Sachen ABM/Spiegler und mechanisch wie rechtlich machbarer Sonderlösungen schön.


Außer lapidarem "bremst sehr gut" oder "klappert auf den Floatern" liest man kaum was im Netz und ich bin sicher, dass es viele gibt, die ABM-Lösungen einordnen können und sogar den Vergleich zwischen HE 320 und ABM 300 haben.



Meine Leidensgeschichte reicht von der Originalanlage über den schwimmenden Bremsnocken (HPN hinten) bis zum Spiegler-Gussring D285 auf Originalträger. Letzteres mit 2K- und 4K-Sattel und diversen Belägen. Letztlich bin ich jetzt am Verschleißmaß und denke an 300er Scheibe (jetzt VA) mit ABM-Zange - mit dem Alter steigt das Sicherheitsbedürfnis ))):



Was mich und sicher auch andere interessiert:


  • In welcher Kombination fahrt ihr die Scheibe? Also 2K Brembo, 4K Brembo, 4K ABM (Isaak4), Sinter oder organisch
  • In welcher Umgebung (GS, 13er HBZ, 21"-Rad?)
  • Gussausführung (wie früher) oder Edelstahl?
  • Quietscht oder rubbelt eure Kombi?
  • Wie sind Bremsleistung und Druckpunkt im Vergleich mit...
    HE zum Beispiel?

Ich hoffe, eure Erinnerung ist noch frisch genug, mich hier ein bisschen zu unterstützen... :bitte:



Danke,

Johannes
 
Hallo Johannes,

ich fahre seit einigen Jahren die 300er ABM in VA mit dem Spiegler 4 Kolben-Bremssattel.

Zuerst fuhr ich die 300er mit der Gußscheibe und dem Seriensattel der GS, damit war ich gut zufrieden. Nachdem diese am Mindestmaß war habe ich auf die VA - Scheibe gewechselt und mir den 4 Kolbenbremssattel (Spiegler) drangeschraubt.

Ich finde diese Kombi funktioniert auch sehr gut, Vorteil gegenüber der Gußvariante ist, dass sie ruhig abläuft und nicht mehr so rappelt wie Gußscheibe, der 4 -Kolbenbremssattel hat hingegen meine Erwartung nicht so ganz erfüllt, der Unterschied zum Seriensattel ist eher nicht sehr groß, imho lohnt sich diese Investition nicht.
Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden mit meiner Bremse, vor allen Dingen quietscht sie nicht ! - ich fahre übrigens immer Sinterbremsbeläge.
 
Dem stimme ich voll zu. Gleiche Kombi auf der GS mit identischen Erfahrungen. Das funktioniert insgesamt sehr gut! Ich fahre auch noch eine ST mit Serienbremse und da gibt es einen spürbaren Unterschied! Fahre auch Sinterbeläge und es quietscht nicht.

Hallo Johannes,

ich fahre seit einigen Jahren die 300er ABM in VA mit dem Spiegler 4 Kolben-Bremssattel.

Zuerst fuhr ich die 300er mit der Gußscheibe und dem Seriensattel der GS, damit war ich gut zufrieden. Nachdem diese am Mindestmaß war habe ich auf die VA - Scheibe gewechselt und mir den 4 Kolbenbremssattel (Spiegler) drangeschraubt.

Ich finde diese Kombi funktioniert auch sehr gut, Vorteil gegenüber der Gußvariante ist, dass sie ruhig abläuft und nicht mehr so rappelt wie Gußscheibe, der 4 -Kolbenbremssattel hat hingegen meine Erwartung nicht so ganz erfüllt, der Unterschied zum Seriensattel ist eher nicht sehr groß, imho lohnt sich diese Investition nicht.
Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden mit meiner Bremse, vor allen Dingen quietscht sie nicht ! - ich fahre übrigens immer Sinterbremsbeläge.
 

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Stefan, Chorn, vielen Dank!

Ich hab noch ne 4K-Zange von ner 1100er GS. Die macht auf meiner alten 285er Gussscheibe einen sehr nervigen Radau. Wurde auch auf mehreren Tkm Sizilien nicht besser. Daher bin ich skeptisch, sonst wäre die von dir, Stefan, gefahrene Erstkombi auch eine Option, wenn auch mit VA.

ABM bewirbt die Kombi mit eigener Zange als "in mehreren Vergleichen beste Kombination mit dem kürzesten Bremsweg". Das hört sich je bei euch nur bedingt so an.
Ein Kumpel von mir hat die HE-Scheibe mit P4-Zange und anderem HBZ. Durchmesser kennt er nicht, hat die Kiste so gekauft. Wahrscheinlich 12er.
Letzlich nicht schlecht, das Ganze, aber von aktuellem Bremsstandard schon noch ein gutes Stück weg!

Aber bislang kann keiner HE mit ABM vergleichen.
Vielleicht ich bald...

Johannes
 
Ich will hier die HE-Jünger (und Büßer) nicht ausbremsen

Hallo Johannes,

die kombination macht die Musik, meine Bremsanlage, von unten nach oben, 320er HE-Scheiben, Brembo 4-Kolben mit Ferodo Sinter-Road Belägen, ABM Stahlflex Leitungen (Massanfertigung), und, last but not least, 22er gezogener radial ABM HBZ, Alles eingetragen natürlich. Nie war bremsen schöner.

Kannst du das mit -HE Büsser- näher erklären?

gruss peter
 

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ABM bewirbt die Kombi mit eigener Zange als "in mehreren Vergleichen beste Kombination mit dem kürzesten Bremsweg". Das hört sich je bei euch nur bedingt so an.

Ich kann mich an einen Test erinnern in dem unterschiedliche Bremsen-Optimierungen für die GS getestet wurden. Die Spiegler/ABM (baugleich) war die beste Lösung mit Einzelscheibe. Der Doppelscheibenumbau war deutlich besser. Die HE war in dem Test nicht dabei. Die gab es IMO damals noch nicht.


Aber bislang kann keiner HE mit ABM vergleichen.

Doch ich schon. An den eigenen BMWs fahre ich GS Serienbremse, GS Serienbremssattel mit 320er HE, R100R 4K-Sattel mit HE-Scheibe. Serienmäßige Bremse R100R. Die ABM habe ich mal bei einem Bekannten verbaut.

Meine Eindrücke:
Die HE Bremszange ist ein schönes Teil. Sehr kompakt, gleicher Kolbendurchmesser. Bremst ordentlich.

Die HE mit 4K Sattel fahre ich mit organischen Belägen, weil sie mir mit Sinter zu giftig war und zu sehr gequietscht hat.

Die HE mit 2K Sattel fahre ich auch mit organischen Belägen, bremst auch gut.

Die Serienbremse der R100GS mit den serienmäßigen BMW Sinterblelägen bremst gefühlt nicht wesentlich schlechter als die Umbaulösungen mit größeren Einzelscheiben.

Die Doppelscheibe der R100R ist im Vergleich allen Einzelscheibeinbremsen der R100GS ein Traum und haushoch überlegen.

Grüße
Marcus
 
Nie war bremsen schöner.

Kannst du das mit -HE Büsser- näher erklären?

gruss peter

Freut mich für dich, Peter! Do-Scheibe ist schonwas anderes, kommt für mich aber nicht in Betracht, möchte eine Einscheibenlösung! Aber 22er HBZ...? Hätte nicht gedacht, dass das funzt!

Die Jünger und die Büßer, tja: Beim Durchforsten der vielen Beiträge zum Thema HE kristallisiert sich letztlich heraus, dass die Scheibe nicht unkritisch ist, mit organischem Stoff auf 2K oder 4K aber kaum mehr schreit und gut bremst. Es gibt aber auch einige "Büßer", die die Schnauze voll haben, von dem Gejaule und die Scheibe in die Ecke feuern. Oder auch die, denen das Ding wegen gebrochener Stege fast um die Ohren geflogen wäre.

Aber das ist, wie gesagt, hinlänglich bekannt und darüber wollte ich nicht noch einen elegischen Austausch. Fokus hier sollten ABM und Sonderlösungen werden.

In diesem Sinne, Markus

Die ABM habe ich mal bei einem Bekannten verbaut.

Die du dann bestimmt auch gefahren hast...
Scheibe und Zange? Vergleich zu deinen HE-Kombinationen?
Der direkte Vergleich würde mich interessieren!

Grüße,
Johannes
 
was soll man da groß schreiben,

an der PD ist eine HE Scheibe mit Serien-Sattel, quitscht gelegentlich bremst aber sehr gut.

Das Teil wird ganzjahres mit Null Pflege gefahren, das macht dem 48er Bremssattel offensichtlich nix aus.

Auf der GS habe ich die ABM/Spiegler Anlage mit 13er Pumpe.

Alles Neuteile.

Bremst gefühlt viel feinfühliger und auf gar keinen Fall schlechter.

Aber wenn ich mir den Sattel so ansehe, würde ich meinen der Verträgt kein Alltags.-/Schlechtwetterbetrieb.

Er hat halt keine vernünftigen Staub./Dreckmanschetten wie man das so von den 38er/48er Sätteln her kennt.

Ich würde allerdings bei meiner eigenen GS immer wieder zur ABM Anlage greifen, für den Winter habe ich besseres.
 
Endlich mal wieder Bremse ........ .
Nachdem die Serienteile bei mir nur ein ungutes Gefühl erzeugt haben ..... können nur Wärme erzeugen ... . habe ich auf die 285 schwimmende Scheibe einen R 4K
Sattel mit Sinterbelägen gesteckt, damit war ich im Flachland zufrieden.
Nach Touren im Weserbergland , Sauerland in einer Gruppe von Mopeds, die 25 Jahre jünger waren, mindesten zwei bis mehr als dreimal soviel PS haben, von ABS usw. ganz zu schweigen, war ich mit der Bremse bis ins Fading ABS am Ende ihrer Leistungsfähigkeit. Ich selbst. Hatte schon mal zwei bis drei Wochen eine dicke Hand.
Also mußte etwas anderes her ... die Geschichten der HE waren bekannt .... trotzdem habe ich nochmal einen Satz bestellt .... die Scheibe mit ihren pseudo schwimm Schlitzen konnte mich nicht über zeugen. Ich habe mir dann eine 320 Racing Scheibe , 5,5 mm bei alpha racing besorgt. Diese ist für die S1000RR vorgesehen .... nachdem sie auf 4 Loch angepasst war, wurde sie an das 18 Zoll VR montiert. Der 4K Sattel mit speziellen Sinterbelägen wurde weiterverwendet.
Jetzt leistet die Bremse mit dem 13 er Bremskolben standfeste Arbeit, die Scheibe wird nicht mal warm ;). Sie ist jederzeit sicher und leicht zu dosieren, der Druckpunkt steht konstant, und ändert sich auch nach Dauerbelastung nicht.
Nach der verschobenen Latte, werde ich jetzt wohl zur Grenze werden , ein ABS wäre jetzt noch ein Traum, macht aber hässliche Sägezähne in den Kurven :D.
 
... Nachdem die Serienteile bei mir nur ein ungutes Gefühl erzeugt haben ..... können nur Wärme erzeugen ...

....Ich habe mir dann eine 320 Racing Scheibe , 5,5 mm bei alpha racing besorgt. ...Jetzt leistet die Bremse mit dem 13 er Bremskolben standfeste Arbeit, die Scheibe wird nicht mal warm ;). ...

Märchenstunde oder die Bewerbung um den nächsten Physik Nobelpreis? Erklärst Du uns bitte, worin sich die Art Energiewandlung der beiden Systeme Deiner Meinung nach unterscheidet?
 
Hallo zusammen.....
Bremsen.... ja das mache ich auch.... meist extrem spät und bis das Vorderrad anfängt Stehen zu bleiben (bei Serpentine fahrt und Haarnadelkurven)....
Ich komme aus dem Cross und Supermoto Bereich und mag den Instabilen Fahrzustand beim Spätbremsen sehr.:D
Ich habe mit der gedopte G/S mein Traummoped fürs Alter gefunden.
Mann kann Bummeln, aber es mit dieser Maschine auch richtig Krachen lassen, das 20 Jahre jüngere Motoräder und Fahrer sich Wundern.
Gabel ist eine 43mm USD Von WP (KTM) mit einer 320 Supermoto Bremsscheibe von Brembo. Sattel passend dazu ein 2 K Brembosattel (4 Kolben passt nicht) mit Weichen organischen Belägen und die Orginale 13mm Handpumpe der G/S.
Da die G/S ja bekanntlich sehr kurz Übersetzt ist, hilft die Motorbremse beim in die Kurve Bremsen extrem und der Rest macht die orginale Trommelbremse mit Weichen Organischen Belägen.

Ps. Weiß jemand wie man die Bremsleistung der Trommel noch verbessern kann?:oberl:

Grüße Küppi
 
Ps. Weiß jemand wie man die Bremsleistung der Trommel noch verbessern kann?

Der eingangs erwähnte schwimmende Bremsnocken von HPN in Kombi mit den (mitgelieferten) weich bezogenen Backen hilft der Heckbremse deutlich aus dem Tal! HR steht bei Bedarf bei jeder Geschwindigkeit und jedem Untergrund, Dosierung ok, Standhaftigkeit beim kräftigen Angasen eher mäßig - ist halt ne Trommel und die Hitze staut sich! Ob der Nocken bei der G/S auch passt, bezweifle ich, kann mich aber täuschen.

Auf der GS habe ich die ABM/Spiegler Anlage mit 13er Pumpe.

Alles Neuteile.

Bremst gefühlt viel feinfühliger und auf gar keinen Fall schlechter.

Aber wenn ich mir den Sattel so ansehe, würde ich meinen der Verträgt kein Alltags.-/Schlechtwetterbetrieb.

Er hat halt keine vernünftigen Staub./Dreckmanschetten wie man das so von den 38er/48er Sätteln her kennt.

Ich würde allerdings bei meiner eigenen GS immer wieder zur ABM Anlage greifen, für den Winter habe ich besseres.

Hallo Elefantentreiber, heißt also, dass die ABM-Anlage in etwa auf dem Niveau einer 320er HE mit 2K-Sattel und Standard-Belägen liegt? Was sich ja nicht so richtig fett anhört... Mehr Transparenz, ja, verstehe ich!

Grüße - Johannes
 
Hallo Johannes,

mal zur Theorie:
Bestimmend für die reine Bremsleistung ist die Belagfläche und.... noch wesentlicher die Größe der Bremsscheibe.

Zu 1, da man Bremskolben bzw. Beläge nicht einfach so vergrößern kann, (Abdichtung, Reibung, Platz, die Scheibe ist halt rund) nimmt man zwangsläufig mehrere Kolben wenn man möglichst große Beläge (Reibfläche) haben will und wenig Platz am Rad hat.
Ist die Reib- bzw. Belagfläche von einer 2kolbenzange genauso gross wie bei einer Vierkolbenzange (z.B O-GS und 4Kolben der GS1100) bremsen beide fast gleich stark, mit leichtem (!) Vorteil der 4kolbenzange weil die Beläge gleichmäßiger angepresst werden und die Zange darum besser dosierbar ist

Zu 2. Die Bremsscheibengrösse bzw. die Fläche ist der wichtigste Parameter, da die Wärmeableitung und die Umlaufgeschwindigkeit dadurch bestimmt wird.
Durch die größere Umlaufgeschwindigkeit aufgrund dem größerem Umfang nimmt die Bremsleistung stark zu (Fläche ist pi !!!)
Gleichzeitig ist die Kühlung besser, die Standfestigkeit höher.

Darum bremst bei gleicher Zange ne 300er Scheibe deutlich besser wie ne 280er und ne 320er deutlich besser wie ne 300er,(wenn die Reibwerte der Scheibe- Belagkombi konstant bzw.. gleich sind !!!!!)
Ne 300er mit Vierkolbenzange bremst unter den Vorraussetzungen bei nur etwas größerer Belagfläche nicht unbedingt besser wie ne 320er mit 2Kolbenzange. Ist aber besser dosierbar!

Da es aber noch viele andere Faktoren gibt, Hebelübersetzung, Scheibenbefestigung, Beläge, Bremsleitung etc. zudem noch die persönlichen Vorlieben des Nutzers, ist ein Vergleich nicht sooo einfach.
Ich würde mal ins Blaue spekulieren und behaupten 55% macht die Größe der Scheibe , 25 % ne bessere Zange (bei deutlich größerer Belagfläche - z.B. Sechskolbenzange kann das auch mehr sein), 10 % griffigere Beläge.

Jetzt kannst Du Dir mal Variationen ausdenken :D:D:D:D

Ich würde sagen, die größte Bremsleistung bekommst Du mit einer 320er Scheibe mit Vier- oder Sechskolbenzange.
Letzteres bin ich an der G/S eines Bekannten schon gefahren, da verbiegt es Dir die Gabel.:D:D:D
Ich fahr an der G/S noch die Zweikolbenzange mit HE und Sinter , ist nicht brachial aber voll ausreichend, mehr würde ich der O-Gabel nicht zumuten.
Denk auch mal dran wieviel du dem dünnen Vorderreifen zumuten willst.
Mehr als Pfeifen und Rubbeln geht nicht. Da hilft Dir auch keine Doppelscheibe mit 320mm und sechs Kolben! :D:D:D:D

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 2. Die Bremsscheibengrösse bzw. die Fläche ist der wichtigste Parameter, da die Wärmeableitung und die Umlaufgeschwindigkeit dadurch bestimmt wird.
Durch die größere Umlaufgeschwindigkeit aufgrund dem größerem Umfang nimmt die Bremsleistung stark zu (Fläche ist pi !!!)
Gleichzeitig ist die Kühlung besser, die Standfestigkeit höher.


Ich würde sagen, die größte Bremsleistung bekommst Du mit einer 320er Scheibe mit Vier- oder Sechskolbenzange.
Letzteres bin ich an der G/S eines Bekannten schon gefahren, da verbiegt es Dir die Gabel.:D:D:D
Ich fahr an der G/S noch die Zweikolbenzange mit HE und Sinter , ist nicht brachial aber voll ausreichend, mehr würde ich der O-Gabel nicht zumuten.
Denk auch mal dran wieviel du den dünnen Vorderreifen zumuten willt.
Mehr als Pfeifen und Rubbeln geht nicht. Da hilft Dir auch keine Doppelscheibe mit 320mm und sechs Kolben! :D:D:D:D

Danke für's technische Sezieren, Kai!
Wobei ich auf deinen Punkt zwo nochmal eingehen möchte: Genau wie beim Beschleunigen, geht's beim Bremsen ausschließlich um die Leistung. Wenn wir uns das statisch ansehen wollen, müssen wir die Zeit raus lassen und kommen zum Moment, technisch betrachtet, nicht philosophisch ;-).

Und das errechnet sich einfachst als Produkt aus Kraft und Hebelarm, was erklärt warum wir einerseits einen passenden HBZ brauchen, andererseits - wie du sagst - eine möglichst große Scheibe, präziser, eine möglichst weit von der Radachse entfernt liegende Krafteinleitung. Dabei sind wiederum mehrere kleine Kolben im Vorteil, weil deren Achse weiter außen liegen kann, was im Vgl zu 2K-Zangen zu länglicheren Belägen führt, die, auch wenn sie kleiner sein sollten, mehr Bremsleistung generieren.

Für die Bremsleistung ist die Belagfläche ziemlich wurscht (weitgehend linearer Zusammenhang zwischen Kraft F und Reibwert µ). Die ist nur hinsichtlich Systemtemperatur und Verschleiß relevant.

Womit wir hier wären:
F Kolben x µ Reibpartner x r Wirkradius = M Brems
Und wenn wir alles brav maximieren, dann raucht der Reifen!

Mir geht's aber nicht um die Theorie, sondern um die Praxis. Und die weicht oft genug vom Erdachten ab. Natürlich empfinden Menschen unterschiedlich. weswegen ich den Vergleich auch so interessant finde, die Erfahrung, die verschiedene Leute hinsichtlich Bremsleistung, Dosierbarkeit, Laufverhalten, Transparenz oder was auch immer gemacht haben.
Mir persönlich geht's auch nicht um die schiere Bremsleistung (wie oben geschrieben :pfeif:). Klar, es soll gut bremsen, ich brauche aber Feedback und möchte vor allem fein dosieren können.

Wünsche ein freundliches W'Ende!
Johannes
 
ich brauche aber Feedback und möchte vor allem fein dosieren können.

Hallo Johannes,

dann probier mal einen, bereits im #5 erwähnten, -gezogenen radial Bremszylinder-. Bei einem gezogenen Zylinder muss man immer, je nach Hersteller, eine gewisse Prozentzahl abziehen, um auf den realen Wert zu kommen.

Was die HE Scheiben angeht, ich kann diese ewige Panikmache nicht verstehen. Das ist doch wie mit allen Sachen. über, z.B. gebrochene Federn, oder den Stift des Grauens wird ausführlich diskutiert, die Zehntausende welche anstandslos ihren Job machen nicht. An meinen original 90S Scheiben hatte ich jede menge Haarrisse zwischen den Bohrungen.

Ich bin jedenfalls mit meinen HE Scheiben hochzufrieden, meine haben noch nie gequietscht. Wessen Scheiben quietschen kann ich nur den Rat geben die -Ferodo Sinter Gripp Road- Beläge zu probieren. Was meine HE Scheiben machen ist ein leicht schwirrendes Geräusch beim bremsen. Das ist für mich ein zusätzliches Feedback, es variiert je nach Bremskraft.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Zitat: "eine möglichst weit von der Radachse entfernt liegende Krafteinleitung."
Genau das hat WKB damals gemacht, eine Bremsscheibe, die an der Felge montiert ist. ;;-)
Grüße
Karl
 
Hallo Johannes,

dann probier mal einen, bereits im #5 erwähnten, -gezogenen radial Bremszylinder-. Bei einem gezogenen Zylinder muss man immer, je nach Hersteller, eine gewisse Prozentzahl abziehen, um auf den realen Wert zu kommen.

Gezogen... Nie was von gehört! Und was soll der reale bzw. irreale Wert sein?
Ok, stelle mir einen Kolben mit Gelenk und Zugstrebe vor. Die projezierte Fläche der Zugstrebe müsste natürlich abgezogen werden, aber von D22 auf D15 oder 16, das ist die halbe Fläche! Und dann noch alles abdichten...?

Wahrscheinlich stelle ich mir das alles mechanisch falsch vor, muss mal recherchieren. Oder du erklärst.

Johannes
 
A propos, weiß jemand von euch, ob die unterschiedlichen HBZ, die Hornig z.B. anbietet, auch an die GS passen? Da gibt es von 12 bis 16 alles und der 13er und 15er sollen beide an die gleiche Armatur (Teilenummer) der Mystik passen. Wäre mal interessant!

Gruß
Johannes
 
Moin,

das ist aber eine Daumenbremse!
Ein Radialzylinder muss aufgrund des kleineren Wirkdurchmessers größer ausgewählt werden. Gezogen kenne ich als Material, im Rohzustand. Die Teile sind teilweise geschmiedet.
 
Das habe ich auch gesehen. Mir ging es darum:

Ø 18 mm entspricht Ø 16,3 mm
Ø 20 mm entspricht Ø 18,5 mm
Ø 22 mm entspricht Ø 20,7 mm
 
Hallo,
bei dem was hier so steht, muss ich einfach mal die Physik bemühen.

Vergleich 2 und 4 Kolben Sattel:
2 Kolben:
Der Durchmesser von einem 48mm Kolben ist 24, somit ist die Fläche 24 im Quadrart mal Pi sind somit ca. 18,1 cm²

4 Kolben:
Der Durchmesser von einem 34mm Kolben ist 17, somit ist die Fläche 17 im Quadrart mal Pi sind somit ca. 9,07 cm². Da auf jeder Seite 2 Kolben sin, ergibt dies in Summe ca 18,14 cm²

==> marginaler Unterschied in der Fläche.

Jedoch haben die Beläge ein anderes Längen/Breitenverhältnis ==> leichter Vorteil für den 4K Sattel, da dieser mehr am äusseren Rand der Scheibe wirkt.

Scheibendurchmesser:
Hier ist nur der Hebel also der Durchmesser entscheidend, und das hat nix mit Quadrat zu tun.
285mm Scheibe ==> r=142,5mm
300mm Scheibe ==> r=150,0mm also plus 5,2%
320mm Scheibe ==> r =160,0mm also plus 12,2%ggü Serie und 6,6% ggü 300mm.
Und ich muss die Kraft am HBZ aufbringen, d.h. bei größerer Scheibe muss oben stärker gedrückt werden.
Womit folgt, dass bei gleichen Reibwerten der Beläge und Scheibe der Unterschied eher marginal ist.

HBZ:

Hier ist die Musik schon etwas anderes:
Eine 12HBZ r= 6,0 mm hat eine gerundete Fläche von 1,13 cm²
Eine 13HBZ r= 6,5 mm hat eine gerundete Fläche von 1,32 cm²
Eine 14HBZ r= 7,0 mm hat eine gerundete Fläche von 1,54 cm²

Somit muss abhängig vom HBZ auch die entsprechende Kraft aufgewendet werden um die Beläge an die Scheibe zu drücken, d.h. je kleiner der HBZ desto weniger Kraft (bei längerem Weg) um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Bei einem 14er HBZ muss im Gegensatz zu einem 12HBZ gut 1/3 mehr Kraft aufgewandt werden.

Sofern wir davon ausgehen, dass auch die Standardbremse zu blockieren ist (285mm und 13er HBZ), was bei mir und dem 21er Vorderrad immer der Fall ist, erreichen wir durch andere Kombinationen nur eine Verschiebung der Kräfte.

Je Größer die Scheibe, desto mehr Kraft am Hebel erforderlich
Je kleiner der HBZ desto weniger Kraft erforderlich,.

Und in dem Bereich kann sich jeder Überlegen was er möchte. Physikalisch am sinnvollsten ist ein möglichst kleiner HBZ, da sehr gut dosierbar und bei gleicher Kraft kann maximaler Druck auf die Scheibe gebracht werden, sofern der Griff nicht berührt wird. Es ist einfacher ein Rad zum Blockieren zu bringen mit einem 12er HBZ als mit einer 15er HBZ.

Fazit:
Ein 12er HBZ mit der Serienscheibe reicht für den normalen Gebrauch immer aus.

Grusß
 
Hallo,
bei dem was hier so steht, muss ich einfach mal die Physik bemühen.

Scheibendurchmesser:
Hier ist nur der Hebel also der Durchmesser entscheidend, und das hat nix mit Quadrat zu tun.
285mm Scheibe ==> r=142,5mm
300mm Scheibe ==> r=150,0mm also plus 5,2%
320mm Scheibe ==> r =160,0mm also plus 12,2%ggü Serie und 6,6% ggü 300mm.
Und ich muss die Kraft am HBZ aufbringen, d.h. bei größerer Scheibe muss oben stärker gedrückt werden.
Womit folgt, dass bei gleichen Reibwerten der Beläge und Scheibe der Unterschied eher marginal ist.

wo sagt das denn die Physik? Wieso muss auf eine größere Scheibe eine größere Kraft auf die Beläge aufgebracht werden um die gleiche Reibkraft am Umfang zu erreichen? Und wieso brauche ich überhaupt die gleiche Reibkraft um das gleiche Bremsmoment zu erreichen?

Magst du die entsprechende Seite aus deinem Physikbuch bitte mit uns teilen? :)

Grüße,
Steven
 
Der Scheibendurchmesser geht schon linear in die Rechnung ein, nur die Schlussfolgerung ist verdreht.

Bei gleichen Bremsmoment M um die Radachse nimmt mit zunehmendem Scheibendurchmesser die nötige Bremskraft F immer weiter ab. Ganz nach dem Hebelgesetz, wobei der Hebel l dann der Bremsscheibenradius ist.

M= F * l


Zu den oben erwähnten gezogen Kolben und den Durchmesserwerten:
Hier muss man um die gleiche Kolbenfläche zu erreichen einen größeren Aussendurchmesser des Kolbens wählen, da die Fläche der Kolbstange ja von der wirksamen Fläche abgezogen werden muss.
Am einfachsten stellt man sich das vor wie beim Stoßdämpfer/Hydraulikzylinder. Hier hat man auf der Seite auf der die Kolbstange ist auch weniger Wirkfläche.
Ob das vom Bremsverhalten nun aber wirklich ein Unterschied macht ob man den Kolben im Handbremszylinder zieht oder drückt? ?(
 
...muss mal recherchieren. Oder du erklärst.

Hallo Johannes,

da muss ich leider passen. Es ist interessant wie, besonders im 2V Forum, in der Theorie diskutiert wird. Ist aber nicht mein Ding. Ich hab die HE Scheiben gesehen, fand die toll, hab den Alois Weibhauser angerufen, und bestellt. Dann bin ich zur Fa. ABM gefahren (ok, Heimvorteil, 1/2 Stunde fahrt nach Breisach) und hab gefragt welcher ihrer hypergalaktischen HBZ dazu passt, zusammen mit den Brembo 4-Kolben Bremssätteln.

Die haben mir genau die richtige Bremsarmatur, Bremsbeläge, und Stahlflex Leitungen verkauft. Deren Wissen ist mindestens im Faktor 10 grösser als das meinige. Ich bin mehr der Schrauber, mit dem Fachgerechten Einbau der Komponenten hatte ich genug zu tun. Am Ende war auch mein aaS von diesem Umbau total begeistert.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ralf, hallo Peter - das mit dem gezogenen Kolben erschließt sich mir auch nicht wirklich. Tendenziell sollte ein gezogener Kolben weniger zum Kippen neigen (geringere Selbstverstärkung) und weniger Reibung an der Zylinderwand erzeugen, was ergo kleinere Verluste zur Folge hätte. Das sollte aber bei den Passungen hier keinen nennenswerten Unterschied machen.

Aber irgendwie langweilen die technischen Betrachtungen (auch meine eigenen), zumal die recht einfachen Zusammenhänge in teils skurrilen Erkenntnissen münden.

Mehr interessiert mich die Praxis, das was ihr dran habt, wie ihr es erlebt, idealerweise differenziert und im Vergleich. Aber vielleicht ist für die meisten einfach noch Winter und die Eindrücke vom letzten Jahr einfach weit weg (und die von vorigen Kombinationen noch viel weiter):bitte:

Ich werde wohl nächste Woche mal bei ABM vorbei fahren - sind nur 20 Minuten :D - und versuchen ein Gefühl zu kriegen...

Johannes
 
Auch wenn es dem Fredersteller mehr um ABM u. a. geht, möchte ich auch eine Lanze für HE brechen. Ich fahre eine 320er HE-Doppelscheibe mit R100R 4-Kolben-Sätteln, roten Brembo-Belägen und Melvin-Stahlflexleitungen am 15er HBZ auf einer Seriengabel in einer R80 ST. Die Bremse quietscht nie und bremst super souverän. Einzig der Bremshebel lässt sich recht weit zum Lenker ziehen.
 
Danke für deine Post, Gerd. Wollte HE nicht ausklammern, sondern am liebsten verglichen sehen. Mit anderen Lösungen, die wenig thematisiert werden. Aber gefühlt rüstet HE 80% aller geänderten VR-Bremsen aus, vor allem bei den GSen - was ja auch ein Qualitätsurteil ist, zumindest value for money!

Gruß
Johannes
 
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