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ABS für 2V?

Gerd

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N.N. (Nahe Nämberch)
Hallo zusammen,
es mag ja hoffnungslos erscheinen, aber ich möchte mich jetzt mal als Hummel fühlen, die nicht weiß, daß sie gar nicht fliegen kann.

Suche nach "ABS": 0 Treffer. "ABS-System": einen Treffer, aber anderes Thema. Hmm - kann die Suche nur Wörter >3 Buchstaben? "Antiblockiersystem": 0 Treffer. Sollten wir hier wirklich mal ein noch nie behandeltes Thema haben...?

Drum möchte ich mal dieses Projekt anpinnen. Denn ich kann einfach nicht recht akzeptieren, daß es mittlerweile sogar für E-Bikes ein ABS gibt, und das sogar zum Nachrüsten. Und ja, mir ist bekannt, daß E-Bikes nicht zum TÜV müssen und m.W. kein Mustergutachten zum Verkaufsstart benötigen. Aber auch die E-Bikes werden schließlich in Deutschland verkauft. Also müßte es doch da ebenfalls einen gesetzlichen Rahmen geben. Ohne Rahmen gibt's doch bei uns gar nicht. Das wäre dann schon mal die erste Frage:

  • welche Bestimmungen gibt es für E-Bikes? Bei Bosch lese ich nichts von einer "Typzulassung" - oder habe ich das übersehen?
  • Gibt's da Unterschied(-e) zwischen 25 km/h und 45 km/h-Rädern (Versicherungspflicht)?
Die früher realen Platz-, Gewichts- und Energieprobleme betrachte ich demzufolge (E-Bikes) mal als offenkundig gelöst. Aber welche sonstigen technischen Probleme könnten existieren?

  • Dazu fällt mir spontan das Druckniveau ein, was die Aggregate bereitstellen. Oder könnte man das "passiv" angehen? (Ich bin keineswegs firm in der ABS-Materie!)
  • Regelgeschwindigkeit? Sicher hat solch ein E-Bike-ABS nicht die Frequenz eines aktuellen Motorrad-ABS's, aber das hat ein ABS 2 von 1994 auch nicht, und das ist immer weit noch besser als kein ABS.
  • Was ich nicht weiß (neben vielem anderen), ist wie die Messung und Steuerung bei diesen Fahrrad-ABS erfolgt. Irgendwie muß es sich ja auch auf verschiedene Radumfänge einstellen lassen. Zum Abgleich mit der Geschwindigkeit (Raddrehzahl). Haben wir hier einen Fachmann unter uns?
Das Hauptproblem scheint mir aber ein juristisches zu sein. (Allerdings ist mir auch in USA oder anderen Ländern kein Bericht bekannt, daß ein ABS nachgerüstet wurde. Also doch technisch unmöglich...?) OK - an dieser Stelle muß also die Frage nach dem Juristischen kommen.

  • Wie wäre denn der derzeitige Weg? Welche Schritte sieht das vor? Es gibt ja durchaus eine Menge legaler Umrüstungen an der Bremsanlage, wo auch nicht jedes Umrüstteil mit allen denkbaren Moppeds geprüft wird.
  • wenn denn die Rechtslage bei uns schlicht und bescheuerterweise(*) verhindert, daß man ein u.U. lebensrettendes Sicherheitsfeature nachrüstet (mal angenommen, es geht technisch, s. Fragenblock oben), würde dann unsere EU-Struktur eine Chance bieten? Oder gibt's zwar für alles mögliche Schlupflöcher, nur nicht für sowas u.U. Lebensrettendes?
Das sind so die Fragen, die mir aktuell einfallen. Was habe ich übersehen?

Ich würde hierfür ohne weiteres ein paar Tausend € ausgeben. Weil es das einzige ist, was mir an meinem Mopped fehlt. Und mir würde es am Vorderrad genügen. Und ohne x Modi, einfach "an/aus". Und nein, ich will eben nicht dieselben paar k€ für was schnuckliges Neues ausgeben. Und ja, ich weiß, daß es auch Trainings "Richtig bremsen" gibt. Also bitte nicht in die Richtung abdriften, wenn's geht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn hierzu eine erhellende Diskussion entstehen würde. Leitmotto wie gesagt: warum soll das nicht gehen?
 
Hier war mal ein Beitrag der hat ein ABS von der F650 in den alten Boxer gebaut.
Manfred
 
In was für eine Q soll es denn eingebaut werden?

Bei Monolever und Paralever könnte es zumindest technisch mit einigermaßen vertretbarem Aufwand funktionieren, durch Verwendung von Teilen aus der K-Serie.

In jedem Fall muss hinten eine Scheibenbremse vorhanden sein.
 
Hallo Gerd
Ich verstehe noch nicht so richtig worauf du hinaus willst, möchtest du versuchen das E-Bike ABs aufs Moped zu bauen?
Unterschied zwischen Pedelec und E-Bike bzw. S-Pedelec ist:
Das Pedelec ist vom Gesetzgeber als ganz normales Fahrrad eingestuft, fährt mit Trittkraftunterstützung bis 25km/h, ist nicht versicherungspflichtig, nicht Helmpflichtig und darf auf dem Radweg benutzt werden.
E-Bikes gibt es so gut wie gar nicht mehr, sie fahren mit Trittkraft, aber auch nur mit Motorkraft (über Gasgriff oder Daumengas)
Das S-Pedelec fährt mit Trittkraft bis 45 km/h und kann eine Anfahrhilfe bis 18 km/h haben. Beide letztgenannten Varianten sind Kennzeichenplichtig, brauchen selbsteinklappende Ständer und Spiegel, außerdem dürfen sie nicht auf dem Radweg benutzt werden.
Das Bosch/Magura ABS arbeitet wie alle Magura Fahrradbremsen nicht mit Bremsflüssigkeit sondern mit Mineralöl.
Allein aus diesem Grund wirst du keine Komponente verwenden können.
Grüße
Bernd
 
Ich habe schon die Bereiche Technik + Vorstellung bis Anfang 2019 durchsucht und niGS gefunden. :nixw:
Der Typ war aus Russland und das dürfte so um die Jahreswende 2020 gewesen sein. Ich weiß auch nur noch, dass Hans (HG_Filder) interessiert war.
Ich meine auch, das hinten eine Schwinge einer 1150 GS verbaut war.

Gruß
Guido

Edit(h) fragt mich gerade; "Wie hat der Marcus das gefunden?" :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Suchbegriff war "Russland" dann war es auf der ersten Seite.

Btw: Weiß jemand, ob die Forensoftware Suchoperatoren bei mehreren Suchbegriffe unterstützt (AND, +, OR, NOT, und so weiter) und wenn ja in welcher Konvention.

Grüße
Marcus
 
Stimmt, der Herr aus Russland heißt Dimitry und hat z.Z. das ABS einer F650 verbaut. Wechseln will er noch auf das einer G650GS Serato, da dieses kleiner ist. (2,5 vs 1,5kg)

Habe etwas mit ihm geschrieben, da ich gern Ähnliches umsetzen möchte. Baue gerade einen Cafe Racer (jaja...) auf.
Mit einem R100GS Rahmen und R1150GS Schwinge hinten.

D.h. Scheiben vorn und hinten.

Ich möchte gern das ABS einer G650X nutzen. Ist die gleiche Generation wie das ABS der G650GS und das letzte ABS, welches ohne CAN-Signal und Motor-Stg auskommt.

Allerdings soll erstmal der Umbau zum Racer als solcher abgeschlossen werden, dann folgt der Umbau auf ABS. (Will ja nicht, das der Prüfer direkt nen Herzkasper bekommt :D)


Edith sagt:
Also, mein bisherigen Erkenntnisse:

Das ABS sollte aus einer Maschine stammen, welche Leistungsmäßig und Gewichtsmäßig zur 2V passt.
Die Räder sollten passen (jeweils gleichen Größen zueinander vorn bzw. hinten etc)
Die ABS-Geberringe sollten gleich sein, sprich die Triggernasen (48 oder so sollten gleich sein.

Die Rädergröße und Triggergröße könnte man eventuell aufeinander anpassen, wenn es kein passendes Grundmotorrad gibt. Darauf wollte ich es aber nicht ankommen lassen, das ist dann schon etwas "experimentell". (Sprich kleineres Rad, weniger Trigger im gleichen Verhältniss und so weiter).

Leitungen könnte man sich mit Gutachten (nicht ABE) anfertigen lassen.

Aus meiner Sicht kommen die F650, G650GS und G650X (in allen 3 Ausführungen) in Frage. Alles andere ist zu alt, oder zu neu (Stichwort Gewicht, Anfälligkeit, CAN-Anbindung, etc).

Ich kann zu gegebener Zeit ja mal berichten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier war mal ein Beitrag der hat ein ABS von der F650 in den alten Boxer gebaut.
Manfred
Das wäre sehr interessant! (Auch wenn diese Generation der ABS'se recht klobig ist.)
Nachtrag: es wurde gefunden - lese ich morgen durch, danke Euch!

In was für eine Q soll es denn eingebaut werden?

Bei Monolever und Paralever könnte es zumindest technisch mit einigermaßen vertretbarem Aufwand funktionieren, durch Verwendung von Teilen aus der K-Serie.

In jedem Fall muss hinten eine Scheibenbremse vorhanden sein.
  • in eine Paralever
  • Scheibenbremse hinten: warum? Auch wenn ABS nur vorne? (Ist bei den Ebikes auch so!)
    Wo steht geschrieben, daß es zwingend v&h sein muß, wenn es eins gibt?
  • Edith sagt: ok, wenn man ein Aggregat aus einem anderen Mopped nimmt, dann hat das nun mal einen Kreis für das HR. Somit: hydraulisch nötig => somit: Scheibe.

Hallo Gerd
Ich verstehe noch nicht so richtig worauf du hinaus willst, möchtest du versuchen das E-Bike ABs aufs Moped zu bauen?
...
Wenn es ginge, dann gerne. Aber -so schreibst du ja- es geht wohl nicht (wegen der Flüssigkeit). Und dann suche ich nach einer Alternative.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, der Herr aus Russland heißt Dimitry und hat z.Z. das ABS einer F650 verbaut. Wechseln will er noch auf das einer G650GS Serato, da dieses kleiner ist. (2,5 vs 1,5kg)

Habe etwas mit ihm geschrieben, da ich gern Ähnliches umsetzen möchte. ...

Ich kann zu gegebener Zeit ja mal berichten. ;)
Sehr interessant! Wie gesagt, lese ich morgen. Hat sich aus eurer Korrespondenz noch weiteres ergeben, was nicht in og. Fred steht?
 
Nur etwas zu den elektrischen Anschlüssen, aber ansonsten nichts groß weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend,

ich bin auch am "spinnen" mit der Idee eines ABS für vorne ;)

Ich würde es mit der Gabel einer K75 -100 - 1100 versuchen, auch wenn vor allem das ABS 1 ganz schön "rattert", wie schon gesagt, besser als gar keins.
Die Teile sind durch Umbauer öfters ganz günstig zu bekommen.

Viele Grüße
Ralf
 
......

  • Scheibenbremse hinten: warum? Auch wenn ABS nur vorne? (Ist bei den Ebikes auch so!)
    Wo steht geschrieben, daß es zwingend v&h sein muß, wenn es eins gibt?
  • Edith sagt: ok, wenn man ein Aggregat aus einem anderen Mopped nimmt, dann hat das nun mal einen Kreis für das HR. Somit: hydraulisch nötig => somit: Scheibe.
Es müssen nicht unbedingt beide Räder sein.

Beispiel: Vespa GTS 250. Die hat(te) nur am VR ABS; also einkreisig.

Werner )(-:
 
Allerdings muss man dafür dann auch alle Daten, Schaltpläne, etc bekommen um es einbauen und Anschließen zu können. :gfreu:

Das finde ich bei BMW wesentlich einfacher, da kommt man an all das ran...
 
Ich fahre seit 2 Jahren/30tkm ein aktuelles ABS an einem aktuellen Boxer.
Und ich käme nie auf die Idee so etwas an meinen Paralevers, Monolevers usw. haben zu wollen.
Aber die Geschmäcker sind verschieden.
Bevor ich so einen komplexen Umbau anfangen würde, würde ich mal ein ABS Moped im Grenzbereich fahren. Für mich war das ernüchternd. Aber ich fahre so alte Mühlen schon ein paar Jahrzehnte und komme damit besser zurecht als mit einem schlecht/alten abgestimmten ABS.
 
Allerdings muss man dafür dann auch alle Daten, Schaltpläne, etc bekommen um es einbauen und Anschließen zu können. :gfreu:

Das finde ich bei BMW wesentlich einfacher, da kommt man an all das ran...

Hallo,

ein ABS von der K1 hatte ich schon in Betracht gezogen. Die Gabel und HAG dazu habe ich schon im Boxer verbaut. Elektrik ist simpel nur habe ich kein Platz mehr, weil schon eine Einspritzanlage verbaut ist. Wenn schon dann alle Räder. Dort wo ich das ABS schon genutzt habe hat es nicht überzeugt und den Bremsweg verlängert.

Gruß
Walter
 
Suchbegriff war "Russland" dann war es auf der ersten Seite.

Btw: Weiß jemand, ob die Forensoftware Suchoperatoren bei mehreren Suchbegriffe unterstützt (AND, +, OR, NOT, und so weiter) und wenn ja in welcher Konvention.

Grüße
Marcus

Im Forum suche ich meist mit Stern, z.B. "ABS*", was hier leider nicht zielführend ist. Alternativ über Google, beschrieben hier Seite 27:

Nutzer-Leitfaden

Hans
 
Ok. Zwischenfazit:
  • einer hat es schon probiert, und zwar erfolgreich.
    • Kabelbelegung ist gelöst. (Wobei ich pers. den Schaltplan, den Dimitri angehängt hat, noch nicht durchdrungen habe. Welche Leitungen müssen real wirklich belegt werden? Z.B.: muß man das Tachosignal anzapfen, y/n? Aber dazu schreibe ich ihn mal direkt an.)
    • auch die Radgrößenthematik scheint irgendwie gar kein Prob zu sein. Ich hätte fest geglaubt, daß man da programmieren muß?!? Oder ist das System "selbstlernend"? Dazu hat Alex offenbar schon gegrübelt.
  • aktuell mit einem 2,5 kg ABS (F650GS 2001), es sollte auch mit einen neueren Modell (GS650 Sertao, 1,5 kg) gehen
    • mir pers. wäre das ABS2 der z.B. 1100GS noch zu klobig/schwer
  • Dimitri hat's mit VR und HR gemacht, es gibt aber wohl auch Systeme nur für das VR (Vespa GTS 250)
    • über dieses System wissen wir noch nix.
Also scheint es technisch zu gehen. Es bleibt jetzt die §§§-Seite... Aber da kenn ich einen, den ich mal anfrage.

Nachsatz: und mal wieder die Erkenntnis - auch dieses Thema war schon mal da...:bitte:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

solange die 650er Organspenderin kein Kombibremssystem hat, geht auch damit nur VR.
Hinterradkreis einfach Stopfen drauf und gut. Wo nix Ansteuerung, da nix Regelung.
Schlimmstenfalls muß die HR Sensorik trotzdem verbaut werden.

Grüße,
Jörg.
 
Hallo zusammen,

befürchte ganz so einfach wird das bei einem 2-Kanal ABS System nicht funktionieren. Nur den Raddrehzahlsensor für das Hinterrad anzuschließen wird wahrscheinlich nicht genügen, da muss auch das entsprechende Polrad an das Hinterrad montiert werden. Meines Wissens will die ABS-Elektronik ja im „normalen Fahrbetrieb“ am Vorderrad eine Drehzahl sehen welche mit der Drehzahl am Hinterrad korreliert. Wobei da bei der Montage Drehzahlsensor und Polrad eine gewisse Präzision bei der Positionierung zueinander einzuhalten ist. Und an den Hinterrädern unserer 2V’s ist an der Felge nichts vorgesehen, da ist feinmechanisches Geschick angesagt. Ähnliches gilt natürlich auch für das Vorderrad, wobei Euklid55 ja mit der Montage einer K1 Gabel & HAG einen interessanten Ansatz hat.

Beim Anschluss an das Bordnetz müsste man auch auf ausreichend Kabelquerschnitt für die Versorgungsleitungen achten (Klemme 30 sowie Klemme 31). Der Anlaufstrom des Pumpenmotors ist nicht zu unterschätzen, er soll ja möglichst schnell den Bremsdruck nachliefern der durch das Freigeben des blockierenden Rades verlorengegangen ist (wird im Zusammenspiel mit den schaltenden Ventilen als „Rattern“ empfunden). Im normalen Stand-By Betrieb ist der benötigte Strom unkritisch für unsere 2V’s.

Ist ein ABS verbaut, muss da in der Regel auch eine Diagnose-Schnittstelle ran (das sollte aber relativ einfach realisierbar sein). Auch muss ins Cockpit eine ABS Warnlampe (kein Witz !), welche bei Zündung-an kurz für ein paar Sekunden leuchtet und dann (wenn alles mit dem ABS-System ok ist) verlischt (kennt ihr ja von heutigen PKW’s). Über eine diskrete Leitung, oft aber über eine CAN-Botschaft realisiert. Glaube nicht dass ein TÜV Mitarbeiter eine irgendwo am Lenker plazierte gelbe LED akzeptiert. Bitte nicht auf die Idee kommen da mit einem Stück Lochrasterplatine und einem Monoflop eine Schummelschaltung zu bauen, das ist nicht im Sinne des Erfinders. Wie Thunderhaake bereits schrieb würde ein ABS ohne CAN die Implementierung wesentlich vereinfachen, wobei das aber ein „älteres“ ABS bedeutet. Letztlich müsste man dem ABS-System durch die Peripheriebeschaltung vorgaukeln, dass es sich in dem ursprünglich dafür vorgesehenen Zielfahrzeug befindet.
Dafür einen TÜV Mitarbeiter zu finden der eine selbst zusammengedengelte ABS-Anlage abnimmt (die ursprünglich für ein anderes Fahrzeug freigegeben war) halte ich aber für äußerst schwierig. ABS-Hardware, aber insbesondere die darin laufende spezifische Software wird stets jeweils für das betreffende Fahrzeug bzw. Baureihe freigegeben.

ABS Systeme haben eine sehr ausgeklügelte (ständig im Hintergrund laufende) Selbstdiagnose und Fail-Safe Strategie, um im Falle eines Defekts das Gesamtsystem in einen sicheren Betriebszustand zurückzuversetzen (sog. „Rückfallebene“: ABS-Funktion deaktiviert, Bremsen ohne ABS, ABS-Leuchte an). Hier mal im Internet die gängigen Suchmaschinen mit ASIL (Automotive Safety Integrity Level) bemühen. Bei elektronischen Bremssystemen ist man da automatisch bei ASIL D, wobei das „D“ bereits das Ende der Skala darstellt (highest degree of automotive hazard ). Kommt es mit einer derart modifizierten Maschine zu einem Unfall mit Todesfolge eines anderen Verkehrsteilnehmers landet dies unweigerlich vor Gericht. Der Staatsanwalt würde aufrollen, wie ein TÜV Mitarbeiter dazu kommt, einem Motorrad die Straßenfreigabe für den öffentlichen Verkehr zu erteilen mit einem nicht für dieses Fahrzeug vom Hersteller bzw. Zulieferer freigegebenen ABS.

Wie dabbelju erwähnt hat gibt es 1 Kanal ABS Systeme die nur am Vorderrad eingreifen, im Internet z.B. unter „Continental MiniMAB®“ suchen (dieses ist allerdings nur für kleine leichte Motorräder, Roller etc.. konzipiert)

Bitte nicht falsch verstehen, rein technisch gesehen ist so ein Umbau mit entsprechendem Aufwand durchaus realisierbar (Dmtry_K hat es ja vorgemacht). Vor allem mit all den technisch versierten und kreativen Leuten hier in diesem Forum. Dafür in Deutschland bzw. der EU eine Freigabe zu erhalten, da habe ich allerdings meine allergrößten Zweifel.

Hoffe ich habe euch jetzt nicht erschlagen mit meinen Ausführungen. Ist doch ganz schön viel Text geworden…

Sonnige Grüße aus dem schönen Ingolstadt,
Thomas
 
Ich bin auch nur bis ". . .Hinterrad. . ." gekommen. Wenn schon eine Minimalversion, dann doch wohl für's Vorderrad. Ein querstehendes Hinterrad ist ja nicht so problematisch.


Stephan
 
Ohne jetzt in allen Details firm zu sein, schließe ich mich der Meinung von Thomas an.
Ein ABS von einem in den wesentlichen Daten vergleichbaren Motorrad an die 2V zu implantieren ist mit ausreichendem Können und Geschick sicher möglich. Den zweiten Bremskreis dabei regelungstechnisch wegzulassen ist vielleicht auch lösbar.
Aber den Nachweis zu führen, dass das in allen Zuständen 100%ig zuverlässig arbeitet, dürfte schwerfallen. Und von einem Sachverständigen das nötige Kopfnicken zu erwarten ist sehr optimistisch.

Walters Umbau auf Einspritzung war schon ein steiniger Weg -auch von materiellen Verlusten begleitet; im schlimmsten Fall ist der Motor hin.
Aber einen Bremsenausfall -warum auch immer- will wohl niemand.
 
Hallo,

auf das Gewicht würde ich nicht so achten. Das ABS II aus der K1100 ist schon recht schwer. Das größte Problem dürfte die Spannungsversorgung sein. Ist schon bei der K1100 unzureichend trotz 50A LIMA und nur 18AH Batterie. Im Regelfall muß man das Motorrad nach einer kurzen Fahr ein 2. mal starten um die Fehlermeldung weg zu bekommen.

Gruß
Walter
 
Thomas, danke für Deine (sich profunde lesenden) Zeilen, ackere ich noch durch.

Die Stromversorgung halte ich speziell mit LiFePO's im Fahrbetrieb für unproblematisch. Die Fehlermeldung der 1100er kann natürlich kommen - wenn das ABS-Aggregat denn dieselbe Prüflogik hat.

Zum Thema "§" (speziell in D) könnte es sein, daß die Lage gar nicht mal so chancenlos ist. Ich melde mich.
 
Hallo,

auf das Gewicht würde ich nicht so achten. Das ABS II aus der K1100 ist schon recht schwer. Das größte Problem dürfte die Spannungsversorgung sein. Ist schon bei der K1100 unzureichend trotz 50A LIMA und nur 18AH Batterie. Im Regelfall muß man das Motorrad nach einer kurzen Fahr ein 2. mal starten um die Fehlermeldung weg zu bekommen.

Gruß
Walter

Häng das ABS an das Entlastungsrelais - und die Fehlermedlung dürfte weg sein.

Hans
 
...
Die Räder sollten passen (jeweils gleichen Größen zueinander vorn bzw. hinten etc)
Die ABS-Geberringe sollten gleich sein, sprich die Triggernasen (48 oder so sollten gleich sein.
Die Rädergröße und Triggergröße könnte man eventuell aufeinander anpassen, wenn es kein passendes Grundmotorrad gibt. Darauf wollte ich es aber nicht ankommen lassen, das ist dann schon etwas "experimentell". (Sprich kleineres Rad, weniger Trigger im gleichen Verhältniss und so weiter).
...
Hi Alex,
so, langsam geht's weiter, sorry für die Pause.

Zu obigem: das tangiert die Funktionsweise des ABS. Exemplarisch dazu folgende Frage: Es scheint, als ob eine Segmentscheibe mit 48 Löchern notwendig ist für ein 17"-Hinterrad. Wären also z.B. 50 Löcher notwendig für ein 18"-Hinterrad? Oder umgekehrt gedacht 46 Löcher für ein 18"-Hinterrad?
Genügt das dann Deines Wissens nach, um den Raddurchmesser zur Radgröße anzupassen?
Oder ist es genau andersrum, das System erwartet einfach 48 Impulse pro Umdrehung, egal welchen Raddurchmesser?

Kurz: hierzu ist eine Funktionsbeschreibung oder Produktdoku nötig.
 
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