Alufelgen pulvern verboten !!!

Moin,

Gurgel hat dazu vorhin dieses Dokument ausgespuckt, man beachte Punkt 3.2 Absatz 11, man beachte auch das Datum.

Das verlinkte Dokument steht auf der Webseite des "Verbands der Automobil-Tuner", die Webseite des TÜV Süd schweigt sich zu dem Thema aus. Es wäre schön, wenn besagter Prüfer Links zu seinen Äußerungen angeben würde, die allgemein und nicht nur für Geschäftskunden zugänglich sind.

Grüße
Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Zieht Eure Schlüsse daraus.

Das mach ich dann mal...

Also ohne Gutachten nach Pulverbeschichtung keine TÜV-Plakette.

Das wird in der Praxis sicher nicht so gehandhabt! Mein Strahler/Pulverbeschichter macht permanent irgendwelche Motorrad und insbesondere Autofelgen. Mir ist bisher kein einziger Fall bekannt geworden in dem das zu Problemen bei der Hu oder einem Verweigern der Plakette geführt hätte! Vielleicht hat sich das ja noch nicht bis ins südliche Bayern rumgesprochen. Zur Klarstellung: ich bin persönlich kein Freund von Pulverbeschichtungen und finde Lack meistens schöner und praktischer. Aber wenn das in der Praxis so gehandhabt werden würde, wie Du das schreibst, gäbe es jede Menge Schlachtungen aufgrund nicht mehr zulässiger beschichteter Räder.

Grüße
Marcus
 
Auch im südlichen Bayern habe ich noch nie von so einem Fall gehört. Dafür kenne ich aber viele, die alle zwei Jahre mit gepulverten Felgen zum TÜV fahren.
 
Aber wenn das in der Praxis so gehandhabt werden würde, wie Du das schreibst, gäbe es jede Menge Schlachtungen aufgrund nicht mehr zulässiger beschichteter Räder.

Ich gebe ja nur das Statement des TÜV-Mannes weiter. Er verweigert die Plakette, wenn er feststellt, dass nachträglich gepulvert wurde und kein neues Festigkeitsgutachten dazu vorgelegt wird.




Edith möchte aus anderer Quelle noch eine weitere Information dazu abgegeben wissen, auch wenn es sicher einen anderen Bereich betrifft:

Habe ein ähnliches Thema in der aktuellen Oldtimer Praxis gelesen.

Es geht um die Restaurierung eines Oldtimers inklusive der vorhandenen Anhängerkupplung, Hersteller BOSAL-Oris.

Die verrostete Kupplung wurde gestrahlt, um die dicken Rostschichten zu entfernen. Natürlich wurde dabei das Typenschild erheblich beschädigt und unleserlich.
Der Eigner des Gefährts hat die Kupplung pulvern lassen, wohlgemerkt, die ist nicht aus Alu !!!

Er fragte beim Hersteller nach, ob es möglich sei, ihm ein Ersatztypenschild zu übersenden.

Er erhielt als Antwort, dass sich die gestrahlte und gepulverte Kupplung nicht mehr im Originalzustand befindet und deshalb die Übersendung eines Ersatztypenschildes nicht möglich ist.
Eine Anfrage der Redaktion Oldtimer Praxis erbrachte das gleiche Ergebnis, nix Typenschild.

Zitat des Herstellers aus der Zeitschrift:
" Ein schonendes Entrosten ist OK, ein Lackieren sicher auch. Ein Strahlen ist bedingt, ein Pulvern eher nicht OK."

Wo soll das noch hinführen ?


Gruß
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube einfach, dass sich der ein oder andere so seine eigenen Richtlinien definiert, so das er auch mal was zu sagen hat. Und wir zerbrechen uns dann unsere Köpfe darüber und machen uns auch wieder unsere eigenen Gedanken darüber und schreiben das hier nieder, letztendlich wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird!
 
Wenn man nicht mehr als 90 Grad Wärme einbringen darf, muss man die Aluräder seines Autos nach jeder Vollbremsung ersetzen?:schock:
 
Wenn man nicht mehr als 90 Grad Wärme einbringen darf, muss man die Aluräder seines Autos nach jeder Vollbremsung ersetzen?:schock:

Da das Aufbringen des Pulvers auf Deine Felgen ja schon mit über 90 Greten stattfand, weil das Zeuchs sonst nicht verläuft, warst Du dann damit nach dem TÜV-Schreiben ja sowieso schon illegal auf der Staße unterwegens.

Dann isses mit der Temperatur beim Bremsen auch scheißegal :D
 
Dank an Jürgen für seinen Beitrag mit den Informationen vom TÜV bezw. dem Prüfer seiner Wahl und Hans für den Link.

Ich denke, dass man sich mit dem Gedanken anfreunden muss, dass das nachträgliche Pulvern von Alufelgen halt nicht erlaubt ist. Wenn die Felge vom Hersteller gepulvert wurde hat dieser die entsprechenden Untersuchungen durchführen lassen und eine Freigabe für diese Felgen.
Und wer seine Felgen halt pulvern lassen möchte muss mit dem Risiko leben eventuell beim TÜV die HU nicht zu bestehen.

Bernd
 
wie soll der TÜV Prüfer denn wissen, ob die Beschichtung original ist oder nachträglich ?? ?(

Grüße
Stephan B.
 
Da man ja permanent von massenhaften Unfällen, verursacht durch zerbrochene, nachträglich gepulverte Felgen liest, hört und in den einschlägigen Medien informiert wird, ist das Thema sicherlich höchst relevant. Die Gefährdungslage ist so groß, daß überall davor gewarnt wird.


Ääh?????


Hält außer mir noch jemand das Thema für nicht nur akademisch? Die weltweite Tuner- und Restauratorenscene lacht sich kaputt über die deutschen Bedenkenträgerkultur und macht munter, mit Erfolg weiter.

Gruß, Sucky


P.S. Ich habe noch nie ein zerbrochenes Rad gesehen außer nach einem Einschlag gegen ein Hindernis.
 
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wie soll der TÜV Prüfer denn wissen, ob die Beschichtung original ist oder nachträglich ?? ?(

Grüße
Stephan B.

die haben Glaskugeln... und an einigen Prüfstellen Leuds die das fühlen können.

Mal im Ernst: die sind so im Stress, dass sie sowas aber auch garnicht interessiert. Die drehen bei der Prüfung ja die Räder noch nicht einmal und sehen Dellen am Felgenhorn. Risse am Reifen + Profiltiefe = Räder fertig
 
Hallo,

seht das Thema doch bitte auch einmal aus einer anderen Perspektive:

Ein Sachverständiger, egal ob amtlich anerkannt (KFz) oder öffentlich bestellt und vereidigt (andere Sachgebiete) muss regelmäßig auch für die Richtigkeit seiner Aussagen haften. Und das nicht nur für Personen- und Sachschäden, sondern auch für Vermögensschäden.

Dass da der Wunsch besteht, zu wissen wofür man mit seiner "gut"-Aussage die Haftung übernimmt, ist zumindest für mich nachvollziehbar.

Grüße

Stefan
 
Hallo,
Ein Sachverständiger, egal ob amtlich anerkannt (KFz) oder öffentlich bestellt und vereidigt (andere Sachgebiete= gibt es auch als Kfz IHK und HWK Zweirad motorisiert und KFz)

muss regelmäßig (eigentlich immer... :rolleyes: )auch für die Richtigkeit seiner Aussagen haften. Und das nicht nur für Personen- und Sachschäden, sondern auch für Vermögensschäden.
Grüße

Stefan

Eine derartige Prüfung von Bauteilen auf regelkonforme Instandsetzung oder Veränderung würde den Rahmen einer §29-Prüfung bei weitem sprengen.

Deshalb ist die Erkennung von solchen Dingen auch immer mit dem Zufall überlassen.
Gabs grad ne Schulung oder eine Weiterbildung zu speziellen Themen, dann wird ne Zeit lang dort besonders geguckt. Irgendwann isses dann wieder der Alltag und alles läuft wie vorher.

Alles auch dort bei den Prüforganisationen wie im richtigen wahren Leben eben ..;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da man ja permanent von massenhaften Unfällen, verursacht durch zerbrochene, nachträglich gepulverte Felgen liest, hört und in den einschlägigen Medien informiert wird, ist das Thema sicherlich höchst relevant. Die Gefährdungslage ist so groß, daß überall davor gewarnt wird.


Ääh?????


Hält außer mir noch jemand das Thema für nicht nur akademisch? Die weltweite Tuner- und Restauratorenscene lacht sich kaputt über die deutschen Bedenkenträgerkultur und macht munter, mit Erfolg weiter.

Gruß, Sucky


P.S. Ich habe noch nie ein zerbrochenes Rad gesehen außer nach einem Einschlag gegen ein Hindernis.
Genau.
 
Meine unmaßgebliche Meinung dazu:
Das oben verlinkte Dokument zur Aufbereitung von LM-Rädern hat seine Basis ganz klar im Automobilsektor. Um den Hintergrund zu verstehen, muss man

a) sich mal das Angebot an hochfiligran konstruierten Autorädern ansehen.
Abseits von dem, was Fahrzeughersteller serienmäßig oder als Sonderausstattung verkaufen, gibt es da eine Vielfalt, dass einem die Augen tränen.

b) berücksichtigen, dass es hier teilweise um richtig teure Räder geht.
Sind aber durch einen Deppen ein paar ordentliche Schrammen in die Räder gefahren, haben diese fast nur noch Schrottwert. Da entsteht schnell ein Markt für Aufbereiter, die natürlich zum Teil auch mit zweifelhaften Methoden optisch neu aussehende Räder machen.

c) bedenken, dass es im Automobilbereich um ganz andere Traglasten und Geschwindigkeiten geht als bei unseren 2V.
Und natürlich sind "wie neu" aussehende Räder für einen Audi R8, Mercedes AMG oder Porsche zum günstigen Preis besonders interessant.

Kurz und gut:
Es gibt Pfuscher und Murkser, die beschädigte teure Räder, die eigentlich in den Schrott gehören, unfachmännisch schönen und damit gut Kohle machen. Da es daraus resultierende Schäden gab, wurde das genannte Dokument verfasst und es ist aus dieser Sicht selbstverständlich nötig und berechtigt.
Daraus den Schluss zu ziehen, dass das Pulvern unserer Räder bei sachgerechter Vorgehensweise gefährlich ist, kann jemand mit technischem Verständnis nicht einleuchten.
 
Es gibt aber auch zumindest einen Betrieb, der das Problem der Festigkeitsveränderung zumindest einer Alufelge fürs Motorrad benennt und nicht empfiehlt.
Ich weiss nicht, wer hier im Forum über die Fachkompetenz verfügt zu bewerten was bezüglich der Gefügeveränderungen von Aluminiumfelgen durch die mechanisch/thermische Behandlung passiert.

Bernd


Melde hier einen Fehler an!
Der Beschichter hat vor dem "VERCHROMEN" einer Alufelge gewarnt NICHT von dem PULVERN
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernd,

auf welcher Seite unter welchem Punkt findest Du bei Menze die Empfehlung??

Irgendwo klein versteckt?

Gruß - Thomas
 
Ich weiss nicht, wer hier im Forum über die Fachkompetenz verfügt zu bewerten was bezüglich der Gefügeveränderungen von Aluminiumfelgen durch die mechanisch/thermische Behandlung passiert.

mechanisch wäre Röntgen (teuer) eine Möglichkeit oder auch Farbeindringverfahren (habbich)

thermisch ist mir nix zerstörungsfreies bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thomas,
hab ab mich in dem Absatz "Speichenräder zentrieren" einfach "verirrt" - daher meinen letzten Beitrag korrigiert. Danke für die Nachfrage die mich auf meinen Fehler hingewiesen hat.
:bitte:

Bernd
 
Vielleicht hilft diese Info Zweifel zu beseitigen:
http://www.aluinfo.de/files/_media/...Waermebehandlung_von_Aluminiumlegierungen.pdf

Die Felgen werden aus einem Strang gebogen und stumpf voreinander geschweißt - danach werden sie üblicherweise bei wesentlich höheren Temperaturen getempert (400- über 500°C je nach Zusammensetzung) um Spannungen aus dem Gefüge zu verringern, anschließend bei Temperaturen unter 200°C ausgelagert.
Das Pulvern erfolgt meist bei 180-190°C und hat keinen negativen Einfluß auf die Festigkeit der Felge.
Beim Entlacken bzw. Strahlen könnte bei nicht geeignetem Strahlgut oder nicht fachgerechtem Strahlen das Material zu stark abgetragen werden - das sollten die entsprechenden Betrieb im Griff haben.

Gruß - Thomas
 
mechanisch wäre Röntgen (teuer) eine Möglichkeit oder auch Farbeindringverfahren (habbich)

thermisch ist mir nix zerstörungsfreies bekannt.
du hast den Beitrag von Bernd nicht verstanden. Mit beiden von dir genannten Verfahren lassen sich keine Gefügeänderungen sichtbar machen, zudem ist Röntgen kein mechanisches Prüfverfahren.
 
du hast den Beitrag von Bernd nicht verstanden. Mit beiden von dir genannten Verfahren lassen sich keine Gefügeänderungen sichtbar machen, zudem ist Röntgen kein mechanisches Prüfverfahren.

Sagen wirs mal so, ihr redet aneinander vorbei.
Der Fachmann, der sich nach seinem Abschied unter Pseudonym wieder "eingeschlichen" hat, meint, dass man mechanisch verursachte Schäden durch Röntgen oder Farbeindringverfahren feststellen kann.
Thermisch verursachte Schäden wie Gefügeschwächung lassen sich dagegen nur durch zerstörende Verfahren finden.
 
Sagen wirs mal so, ihr redet aneinander vorbei.
Nein.

Der Fachmann, der sich nach seinem Abschied unter Pseudonym wieder "eingeschlichen" hat, meint, dass man mechanisch verursachte Schäden durch Röntgen oder Farbeindringverfahren feststellen kann.
Dann soll er das bitte auch klar schreiben und nicht als Antwort auf Bernds klar formulierten Satz zu Gefügeänderungen geben.

Thermisch verursachte Schäden wie Gefügeschwächung lassen sich dagegen nur durch zerstörende Verfahren finden.
D'accord.

Grüße
Hans
 
Moin,

alle meine Fahrzeuge haben Aluminiumkolben und Zylinderköpfe aus dem Zeug,....muss ich mir Sorgen machen?

Willy
 
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