Alugussoberfläche

BOT

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24. Feb. 2009
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5.708
Beim Zuschweissen des Luftfiltergehäuses haben sich im äußeren Sichtbereich entlang der Naht Luft/Gaseinschlüsse geöffnet.
Der Versuch die Löchlein mit Lötzinn zu füllen ist kläglich gescheitert.
Da ich nicht spachteln und lackieren möchte, suche ich eine andere Lösung.
Hat vielleicht jemand eine Idee?
Flüssiges Kaltmetall Alufarben oder sowas in der Richtung?
Grüsse
BOT
 
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Beim Zuschweissen des Luftfiltergehäuses haben sich im äußeren Sichtbereich entlang der Naht Luft/Gaseinschlüsse geöffnet.
Der Versuch die Löchlein mit Lötzinn zu füllen ist kläglich gescheitert.
Da ich nicht spachteln und lackieren möchte, suche ich eine andere Lösung.
Hat vielleicht jemand eine Idee?
Flüssiges Kaltmetall Alufarben oder sowas in der Richtung?
Grüsse
BOT

Alu-Reibelot (so was hier) müsste gehen. Größere Teile unbedingt auf eine Heizplatte vorwärmen, sonst wird's nix.
 
Hallo Markus,
meinst Du, dass das Alulot sich in die Löcher zieht oder müsste ich da vorher nochmal mit dem Fräser drüber und dann die grössere "Wunde" verschliessen?
Die Löcher gehen halt nicht durch, die ziehen nicht.
Bei meinem Lötzinnversuch habe ich natürlich das Gehäuse satt erwärmt.
Ich habe zunächst mit Lötpaste( ist schon Zinn drin um einen Anfang zu ermöglichen) versucht, keinerlei Erfolg. Zinn mit Flussmittel auch Käse und nur Zinn "rollte" ein paar cm weiter um dann irgendwo anzubacken.
Gruss
BOT
 
Hallo Markus,
meinst Du, dass das Alulot sich in die Löcher zieht oder müsste ich da vorher nochmal mit dem Fräser drüber und dann die grössere "Wunde" verschliessen?
Die Löcher gehen halt nicht durch, die ziehen nicht.
Bei meinem Lötzinnversuch habe ich natürlich das Gehäuse satt erwärmt.
Ich habe zunächst mit Lötpaste( ist schon Zinn drin um einen Anfang zu ermöglichen) versucht, keinerlei Erfolg. Zinn mit Flussmittel auch Käse und nur Zinn "rollte" ein paar cm weiter um dann irgendwo anzubacken.
Gruss
BOT

Zinn und Alu kriegst Du nicht verbunden, das klappt nicht.

Mit Alulot müsste es zu machen sein. Die Löcher würd' ich vorher ein wenig ausschleifen (das Alulot ist ziemlich teigig). Den "Perlenrolleffekt" gibt's da auch, dann ist (im Gegensatz zu Lötzinn, das nicht funktioniert) das Werkstück nicht ausreichend durchgewärmt. Größere Teile (der Lufi-Kasten gehört dazu) brauchen immer die Heizplatte drunter, sonst geht's wie gesagt, nicht.

Vorher bitte an einem Abfallstück erst mal probieren (ist nicht ganz so einfach), mit ein bißchen Übung aber machbar, denk' ich.

Nie die Flamme aufs Lot! Immer anwärmen, Flamme weg, mit dem Lot drüberstreichen, ob's schon fließt.

Es gibt bei YT Erklärfilme für's Alulot. Ruhig mal anschauen, aber nicht denken, daß es so einfach ist wie da gezeigt. Ein bißchen Übung gehört schon dazu.
 
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Soooooo,
jetzt kann ich mal einen Erfahrungsbericht loswerden.
Der Tipp mit dem Reiblot war zunächst mal grandios. Ich habe von einem Anbieter www.sonderlote.de ein Lot gekauft und 2 andere zum Probieren zusätzlich erhalten. Das empfohlene Lot mit einer Verarbeitungstemperatur von 200° + ein bißchen ließ sich hervorragend verarbeiten. Ich hatte mir die Geschichte deutlich schwieriger vorgestellt. Die eine Hälfte des Gehäuses habe ich an den entsprechenden nur geschliffen, bei der anderen Hälfte habe ich die entsprechenden Stellen richtig ausgeschliffen um Fläche zu schaffen.
Beim anschließenden Schleifen erwiesen sich die gelöteten Stellen beider Hälften als äußerst zickig und wiederstandsfähig. Das Gehäuse sah nach dem Schleifen richtig gut aus! Nun glänzte das gesamte Gehäuse, hatte trotzdem einige tiefe Schleifspuren, passt also nicht zum Rest des Motors. Die Idee, das Gehäuse dann vorsichtig mit Glasperlen zu beschiessen , kam mir nicht abwegig vor. Gedacht, getan.... Riesensch...e:evil: Die Hälfte mit den zugelöteten Löchern sah fast so aus wie vorher, die andere, großflächig ausgeschliffene Hälfte weist an den gelöteten Stellen krasse Farbunterschiede auf.
Was mach' ich jetzt?
Wenn niemand eine bessere Idee hat, löte ich alles noch mal nach, schleife dann- vielleicht etwas vorsichtiger- , bearbeite das Ganze noch mit WD40 und einer Edelstahlpinselbürste im Akkuschrauber, und überlasse den Farbangleich der Zeit.
Lieber wäre mir eine andere, bessere Idee:oberl:
Gruss
BOT

P.S.
Ich denke, dass diese Lotgeschichte eine ideale Lösung zum Reparieren von Gewinden oder Ausbrüchen ist. Das Lot ist nach dem Einsatz total strapazierfähig und hart. Ich habe zum Test eine M8 Messingmutter verlötet und dann ein M6 Gewinde geschnitten, bei gut 9Nm gab das Gewinde seinen Geist auf!
 
Ich denke, das hast Du schon grundsätzlich genau richtig gemacht. Die Stellen, die das Strahlen nicht überstanden haben, waren halt nicht richtig gelötet, sondern nur geklebt ;). Das Zeug hält - wenn's richtig verbunden ist - sogar Fräsen aus. Am besten während des Lötens durch das flüssige Lot hindurch mit einer Edelstahl-Reißnadel am Grundmaterial kratzen und dadurch die Oxidschicht aufbrechen.

Ich würde nachlöten (vielleicht hält das Lot ja nach dem Strahlen auch besser), überschleifen und nochmal leicht Strahlen, bis alle Löcher zu sind. Mit den Farbunterschieden wirst Du wohl leben müssen - ist halt ein anderes Material. Das ändert sich vielleicht auch noch ein wenig, wenn die Patina wiederkommt.

Wenn die Farbunterschiede allzu störend sind, bleibt vielleicht noch (als Notlösung) eine Lackschicht aus Aluminiumlack (hitzebeständig). Der ist eigentlich als Auspufflack gedacht und besteht wohl tatsächlich größtenteils aus Aluminium.

Gruß,
Markus
 
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