Anfängerfrage zum Bremshebel R75/6 (Spiel & Bowdenzug)

Die Behörden hatten m.W. nach eine Einzelscheibe statt Trommel, die Doppelscheibe ist bei meiner 60/6 mit Gewichtsangabe ab Werk eingetragen.

Gruß
Willy
 
Hallo zusammen,

Nachdem alles wieder an seinem Platz ist, stimmt leider immer noch etwas nicht (die Bremsflüssigkeit habe ich aber noch nicht getauscht). Wie gesagt, das System wurde vor ca. einem Monat entlüftet und damals schien die Bremse gut zu funktionieren. Da das Motorrad aber kein Kennzeichen hat (ich weiß nicht, ob ich jemals so weit komme 🙈), bin ich nur zweimal ca. 1 km gefahren.

Jetzt, nachdem ich alles wieder zusammengebaut und den Bremssattel so ausgerichtet habe, dass das Rad mit möglichst wenig Reibung dreht (ein ganz leises Schleifen der Beläge ist aber zu hören), zeigt sich das eigentliche Problem: Wenn ich den Bremshebel ziehe und wieder loslasse, schleift die Bremse noch einige Sekunden nach und löst sich nur langsam.

Ich vermute stark, dass der Kolben im Bremssattel nicht richtig zurückgeht. An der Mechanik scheint es nicht zu liegen: Das Spiel am Handhebel fühlt sich gut an und auch am Hauptbremszylinder unter dem Tank habe ich das Spiel auf ca. 1,3 mm eingestellt.

Meine Frage ist nun: Sollte ich jetzt die komplette Überholung des Bremssattels gemäß dieser Anleitung durchführen: https://forum.2-ventiler.de/attachments/ate-schwenksattelbremse-rep-pdf.36637/
...oder gibt es eurer Meinung nach noch etwas, das ich vorher versuchen sollte?
 
Jetzt, nachdem ich alles wieder zusammengebaut und den Bremssattel so ausgerichtet habe, dass das Rad mit möglichst wenig Reibung dreht
Hallo!
Diese Vorgehensweise zur Eintellung des Sattels verstehe ich nicht! Hast du den Sattel nicht durch Verstellen des Excenterbolzens und mit Eddingstrichen auf der Innenseite der Scheibe (Tragbild) ausgerichtet?? Ein leichtes Schleifen ist durchaus normal. Sh auch DB-Bremsen (34)
 
Moin,
meine Meinung dazu; selber Fahrer eine /7 mit HBZ unterm Tank und Doppel-Schwenksattel-Bremse von ATE.
Zur hydraulischen und mechanischen Situation haben die Vorschreiber umfassend geantwortet.
Aber, wenn ich das Motorrad fahren soll, dann würde ich die komplette Bremsanlage überholen, dass Foto des HBZ spricht für sich.
Hier hängt mein Leben und/oder Gesundheit dran. Alles ausbauen, zerlegen, gründlich reinigen, auf Verschleiss prüfen, Rep.-Sätze besorgen und komplett neu verbauen. Dabei die bewährte ATE Bremsenpaste verwenden, dann neu befüllen mit DOT4 Bremsflüssigkeit, entlüften und die Schwenksättel und das Spiel des Bowdenzuges nach Handbuch einstellen. Dann funktioniert die Bremse auch gut (entsprechend der Zeit und des Entwicklungsstandes).
Wenn ich irgendwie Zweifel an Wissenstand oder Fähigkeiten hätte, Finger weg und einen Profi machen lassen!

P.S. An Alle, ja ich weiß ich schulde Euch noch eine 2.Auflage der Nachfertigung der Fühlerlehre. Mein Fertiger lässt mich hier hängen.
 
Hallo!
Diese Vorgehensweise zur Eintellung des Sattels verstehe ich nicht! Hast du den Sattel nicht durch Verstellen des Excenterbolzens und mit Eddingstrichen auf der Innenseite der Scheibe (Tragbild) ausgerichtet?? Ein leichtes Schleifen ist durchaus normal. Sh auch DB-Bremsen (34)
Hallo,
Entschuldigung für die unklare Formulierung. Ja, das ist korrekt, ich habe die Einstellung mit dem Excenterbolzen vorgenommen.
 
Und falls da noch der alte (erste?) Gummi-Bremsschlauch dran ist, wechseln auf Stahlflexleitung, die Gummischläuche quellen auf und dadurch wird der Bremsdruck nicht/nur schlecht abgebaut und die Bremse schleift.
Sowieso, ich habe meine 76er Schläuche aus Neugierde durchgeschnitten, der linke war zu, der rechte aufgequollen.
Ausserdem sehen die silbernen Stahlflex viel besser aus 😆 und man kann ein paar Röhrchen weglassen…
 
Hi,

manchmal hilft es die Kolben etwas weiter auszufahren als es mit den neuen Klötzen der Fall ist. Kann man mit alten abgenutzten Klötzen oder einem anderen Teil machen, so kommen die Kolben dann nicht komplett raus.
Besser aber ausbauen alles gut reinigen und erneuern was schäbbich is.

Ist aber nicht billig, schon vor 10 Jahren kam ein Kolben um die 60€ wenn ich nicht irre. Wenn man alles richtig macht hat man eine ordentliche Bremse.
Ich habe die Pumpe für eine Einzelscheibe mit 40er Sätteln und Scheiben von (Louis) kombiniert und das Ding bremst echt heftig, überlege seit einiger Zeit auf Trommel umzurüsten weil ich zu sehr aufpassen muss wenn ich einige Fahrten mit anderen Motorrädern gemacht habe, mal wieder die BMW fahre.

Gruß
Willy

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Moin,
meine Meinung dazu; selber Fahrer eine /7 mit HBZ unterm Tank und Doppel-Schwenksattel-Bremse von ATE.
Zur hydraulischen und mechanischen Situation haben die Vorschreiber umfassend geantwortet.
Aber, wenn ich das Motorrad fahren soll, dann würde ich die komplette Bremsanlage überholen, dass Foto des HBZ spricht für sich.
Hier hängt mein Leben und/oder Gesundheit dran. Alles ausbauen, zerlegen, gründlich reinigen, auf Verschleiss prüfen, Rep.-Sätze besorgen und komplett neu verbauen. Dabei die bewährte ATE Bremsenpaste verwenden, dann neu befüllen mit DOT4 Bremsflüssigkeit, entlüften und die Schwenksättel und das Spiel des Bowdenzuges nach Handbuch einstellen. Dann funktioniert die Bremse auch gut (entsprechend der Zeit und des Entwicklungsstandes).
Wenn ich irgendwie Zweifel an Wissenstand oder Fähigkeiten hätte, Finger weg und einen Profi machen lassen!

P.S. An Alle, ja ich weiß ich schulde Euch noch eine 2.Auflage der Nachfertigung der Fühlerlehre. Mein Fertiger lässt mich hier hängen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe dieses Motorrad gekauft, weil es mir mehr darum ging, es wieder zum Laufen zu bringen, als es tatsächlich zu fahren. Sonst hätte ich mir ein voll funktionsfähiges Motorrad gekauft und nicht eines, das 10 Jahre lang stillstand. Ich habe in letzter Zeit so viele schlechte Erfahrungen mit "Profis" gemacht – zum Beispiel habe ich jemanden für den Bau eines Zauns bezahlt und das Ergebnis war katastrophal.

Also habe ich die Vergaser selbst überholt, mir dafür extra einen Ultraschallreiniger gekauft, und der Motor ist tatsächlich angesprungen. Meine einzige Sorge waren die Bremsen, aus genau dem Grund, den du auch beschrieben hast. Darum habe ich einen nahen Verwandten um Hilfe gebeten, der vor 60 Jahren sein erstes Motorrad hatte und seitdem ununterbrochen fährt. Offiziell ist er Landmaschinenmechaniker.

Ich habe ihn also zu mir geholt, damit er sich das Motorrad ansieht und vor allem die Bremsen (meine größte Angst) in Ordnung bringt. Ich hatte schon viele neue Teile für den Austausch gekauft, aber er hat die alten Teile nicht durch die neuen ersetzt. Ich weiß nicht genau wie, aber er meinte, alles sehe noch gut aus, die Vorderbremse sei quasi unbenutzt, und am Ende hat die Bremse funktioniert...

Allerdings hatte ich dann ein Problem mit der Gabel und musste das Vorderrad wieder ausbauen, und jetzt funktioniert die Bremse nicht mehr. Ich habe jetzt den 38-mm-Reparatursatz für den Bremssattel bestellt, zusammen mit Kupferpaste und ATE Bremspaste, wie es in dem sehr guten Artikel, den ich gelesen habe, empfohlen wurde.

Ehrlich gesagt: Ich würde jemanden dafür bezahlen, dass er es mir beibringt, aber ich habe kein Interesse daran, jemanden zu bezahlen, der die Arbeit einfach nur für mich erledigt.

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In der Datenbank ist alles beschrieben. Anderer,weiterer Literatur bedarf es eigentlich nicht.
 
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