Anschlüsse HBZ unter‘m Tank

Tam92

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Verehrtes Forum,

die Überholung des HBZ unter dem Tank der /7 „mal eben“ lässt mich grübeln.

Die Zylinderbohrung des gebrauchten Teils ist durch feines Schleifen und Polieren ganz annehmbar geworden, der bestellte Dichtsatz ist eingetroffen und könnte verbaut werden.

Wenn da nur nicht Zweifel beim Anschluß der vorher schon montierten Stahlflexleitungen wären.

Der werte Vorbesitzer hat Stahlflexleitungen mit diesem Anschluß verbaut:

Anhang anzeigen 269416
In den HBZ gehören doch diese konischen Bördel, welche unten in der Kegelfläche abdichten.

Anhang anzeigen 269417

Hier bitte ich mal um kurze Bestätigung, da ich leider kein passendes Vergleichsteil habe und die Handbücher diesbezüglich nichts hergeben.

Das geht mit dem zylindrischen Ende der Leitungen doch gar nicht.

Vielleicht hat der gute Mann deshalb Dichtscheiben verwendet, auf einer Seite sogar 2 Stück.

Es grenzt an ein Wunder, daß die Leitungen nicht undicht waren, da die rauhe Gußoberfläche am HBZ nicht kompatibel zu einer Dichtscheibe ist.

Schönen Gruß vom Frank
 
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Hallo Frank,
es ist so wie Du schreibst. Abdichtung innen über Konus, hier mal ein original Bremsschlauch abgebildet. Entsprechendes Schlauchende gibts bestimmt auch für Stahlflex. Habe persönlich aber immer gleich auf HBZ am Lenker (Ring-Fitting) umgerüstet.
Gruß Uwe
 

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Es gibt mehrere Arten der Abdichtung.
In diesem Fall, wie bereits korrekt geschildert, ist der Konus am Gewindeende gefragt. Die Methode der Abdichtung außen ist nur an planparallel bearbeiteten Flächen zulässig.
Das Vorgefundene war also grob fahrlässig und nur zufällig dicht!
 
Hallo Frank,
Kann die Aussagen von Michael und Uwe nur bestätigen.
Abdichtung nur in der Bohrung - ohne Dichtungen !!
Die Außenfläche des HBZ hat keine entsprechende Flachsenkung für einen Dichtring.

Gruß Bernhard
 
Besten Dank an Alle für die Antworten.

Manchmal fragt man sich halt warum jemand, der ansonsten ein ordentlicher Mensch ist, so etwas macht.

So wird aus einem geplanten Bremsflüssigkeitswechsel im Oktober halt eine etwas größere und teurere Aktion.

Dann freut sich wenigstens Melvin, 1 Satz für die /7, einen für die RS und einen für die LeMans.

Aber davon mal ab, die Konusse in allen 3 bei mir vorhanden HBZ sind etwas gammelig.

Wenn man die nicht sauber und glatt bekommt, dichtet der Konus der Bremsleitung wieder nicht.

Hat irgendjemand diese Konusflächen im HBZ schon einmal - mit einem passenden Winkel am Bohrer - nachgearbeitet?

Oder alternativ saubere Flächen zum Abdichten an die Anschlußflächen gefräst bzw mit einem Zapfensenker angebracht?


Irgendwie muss ich mal an meinem Karma arbeiten.

Gruss vom Frank
 
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Moin Frank,
der ansonsten ordentliche Mensch wurde wahrscheinlich leichtsinnig als er erkannte, dass die für teuer Geld erstandenen Bremsleitungen wegen falschem Dichtanschluß für seinen HBZ nicht zu gebrauchen waren. Vielleicht gab es auch noch einen kleingedruckten Zusatz des Herstellers "vom Umtausch ausgeschlossen", welcher ihm dann den Rest gegeben hat. Zur Nachbearbeitung des Konussitzes würde ich es erstmal mit entsprechendem Werkzeug und Schleifmittel versuchen, hängt aber vom Grad der Beschädigung ab. Wenn Drehbank, Fräse und Standbohrmaschine zur Verfügung stehen läßt sich da schon was zaubern ;), eventuell auch eine Fläche für den Dichtring ( entsprechendes Hintergrundwissen setze ich mal voraus ).
Gruß
Uwe
 
Hallo Uwe,
da bin ich bei Dir, würde genau so vorgehen.

Zuerst versuche ich den Schmock unten in den Bohrungen mit Holzstäbchen und Schmirgel/Schleifpaste weg zu bekommen.

Dann versuche ich mal mit einem normalen Wendelbohrer am schlimmsten der 3 Zylinder ob der Schneidenwinkel zufällig dem Konus im Zylinder entspricht.
(Aber zuerst mal schauen, was das www dazu hergibt.)

Das mit dem Flachsenker bzw. Zapfensenker wäre die vorletzte Lösung vor einem Neukauf.

Umbau auf den Zylinder am Lenker ist nicht so mein Ding.

Technisch bestimmt die bessere Lösung, aber da bin ich Traditionalist.

Wer wie ich noch Starrrahmen mit Halbnabentrommeln fährt, merkt den Unterscheid eh' nicht.:&&&:


Frohen Ersten Advent noch an Alle!
Frank
 
Hallo Frank,
ich würde an Stelle des Bohrers einen kleinen 90° Senker nehmen. Die Dichtkegel an den Entlüfterschrauben und diesem Außenkegel der Bremsleitung sind mit 45° (einseitig) angegeben. Dürfte also passen. Erspart Dir das Umschleifen und eventuell schlechtere Oberfläche.

Gruß
Uwe
 
Hallo Frank,
das ist doch nur Dreck im Kegel. Nimm ein rundes Hartholz , mach einen 90° Kegel dran, und dann mit Schleifpaste säubern.

Kegelige Anschlüsse gibt es z.B. bei Spiegler.
 
Hallo,
der Konuswinkel im Gehäuse beträgt 120° (DIN 74235). Die Entlüfterschraube hat einen Konuswinkel von 90° und der Bremsleitungsbördel hat 115° (DIN 74234) . Nicht das hier mit den falschen Werkzeugen hantiert wird.
Gruß
Roman
 
Roman, danke für die Information, die man ja eigentlich in der Datenbank ablegen könnte.

Die Holzstäbchenmethode von Schorsch wäre auch mein erster Versuch.

Ich vermute aber, daß der von XY eingelagerte gebrauchte Zylinder im Konus schon zu verrostet ist.
Auf einer narbigen Fläche bekommt man keine sichere Dichtwirkung hin.

Der an der /7 verbaute sieht in dem Bereich aber auch nicht besser aus, der Originale von der RS dito.

Da werde ich mir wohl einen Bohreranschleifmeister suchen, der den Wendelbohrer mit passendem Kernlochdurchmesser auf 120° schleifen kann.

Und zuerst am Schlechtesten der 3 Zylinder üben.

Besten Dank also für die Informationen, ich werde denn mal berichten wie es weitergeht.

Die Preise für neue Zylinder lassen einen kreativ werden.

Da rechnet sich sogar eine verstellbare Reibahle und ein passender Flachsenker.

Reibahle natürlich nur im zulässigen Toleranzbereich, die Manschetten müssen noch dichten können.

Und, gebrauchte Bremszylinder sollte man an den Dichtflächen und der Zylinderbohrung konservieren, die rosten sonst an den blanken Stellen und sind damit endgültig Schrott.

Man lernt irgendwie bei jedem Schaden dazu, einerseits nicht schlecht, andererseits manchmal ganz schön nervig.


Danke an Alle, Gute Nacht, Frank
 
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Hallo Roman,
danke für den Hinweis. Ist so auch auf der ATE-Seite nachzulesen (120° für Innendichtung). Habe mich da durch den 90° Aussenkonus des Schlauchendes beirren lassen und nicht an die 115° Bördelung der Rohrleitung gedacht, die ja bei RS/RT ebenfalls im HBZ eingeschraubt wird. :(Dann vergessen wir mal den 90° Senker.

Gruß
Uwe
 
Hallo,
ich bin da jetzt etwas verunsichert.
Der HBZ hat doch einen Konus "nach innen".
Der abgebildete Bremsschlauch hat ( wie meiner auch) auch einen Konus "nach innen". Da kann doch der Konus nicht abdichten.
Ich denke es dichtet nur der schmale Rand neben dem Konus ab.
Oder hab ich was falsch gesehen?
Wozu der Konus dann da ist verstehe ich allerdings auch nicht.
Grüße,
pit
 
Ich dachte es geht um den Anschluss des Schlauches an den HBZ. Unten an der Gabel hat die starre Leitung den Konus. Das passt schon.
Grüße,
pit
 
Ich dachte es geht um den Anschluss des Schlauches an den HBZ. Unten an der Gabel hat die starre Leitung den Konus. Das passt schon.
Grüße,
pit

Hallo,

oben in der Ecke ist die Lösung bei meiner R90/6
PICT0963a.jpg

Der Konus ist der gleiche wie bei einer starren Leitung. Bin dann bis unten mit Stahlflexleitung gegangen (2005). Würde ich heute nicht mehr so machen.

Gruß
Walter
 
Ich nehm alles zurück.
Ihr meint den schmalen Konus ganz außen am Gewinde und nicht innen an der Bohrung? Ich bin mal gespannt, wie meine bestellte Stahlflex da aussieht. Da werden ja scheinbar Dichtungen mitgeliefert.
Grüße,
pit
 
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hallo,
ich habe jetzt die Stahlflex von Melvin bekommen. Eine Dichtung ist da nicht dabei.
Der Anschluss hat einen Konus nach innen, der aber bei unserem HBZ nicht dichten kann. Es dichtet nur der äußere Rand am Ende des Gewindes, einen richtigen Konus kann ich da nicht erkennen.
In den Bildern im Vergleich mit der Originalleitung.
Grüße,
pit
 

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    P1030458.jpg
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hallo,
ich habe jetzt die Stahlflex von Melvin bekommen. Eine Dichtung ist da nicht dabei.
Der Anschluss hat einen Konus nach innen, der aber bei unserem HBZ nicht dichten kann. Es dichtet nur der äußere Rand am Ende des Gewindes, einen richtigen Konus kann ich da nicht erkennen.
In den Bildern im Vergleich mit der Originalleitung.
Grüße,
pit

Hallo Pit,

die abgebildeten Anschlüsse sind für mich absolut nicht gleich, und alternativ an dieser Stelle einsetzbar.

Vorbehaltlich kompetenterer Aussagen, und wenn Du die gekauften neuen Leitungen verbauen willst, sehe ich hier noch die Möglichkeit sogenannte "Linsendichtungen -Arretierungen Innen- auf Außenkonus" zu verbauen.

So habe ich das an den Sätteln meiner /7 mit den Vierkolbensätteln der RR gemacht.
 
Da sich Prioritäten mehrmals täglich verschieben hat es zur Fortführung der Umsetzung etwas gedauert:
Anhang anzeigen 270377
Ich habe mich für die Variante "Flachsenker/Zapfensenker in Verbindung mit metallischen Flachdichtungen entschieden.
Anhang anzeigen 270378
Die Melvin Bremsleitungen sind eh schon da und der passende Senker war im Fundus.

Da ich keine Lust hatte mir eine Vorrichtung zu basteln, habe ich den Zylinder im Schraubstock ungefähr ausgerichtet, die Nachmessung der Koaxialität von Bohrung zu Bohrfutter sah ganz ordentlich aus.

Wenn die bestellte Reibahle zur Feinbearbeitung der Bohrung angekommen ist wird die Bohrung noch den entscheidenden Hauch nachgesetzt.

Nach abschließender Montage gibt es einen Langzeitdrucktest über ein paar Tage.

Wenn dann alles dicht und auch kein Druckverlust zu spüren ist, gebe ich dem System meinen Segen.

Die anderen beiden 17er Zylinder werde ich aber mit den richtigen Leitungen bestücken, welche in der Bohrung am Konus dichten.

Gruss vom Frank

Leider habe ich den Hinweis von Jörg erst jetzt gelesen.

Das wäre die einfachere Variante gewesen.

Vielleicht nehme ich die jetzt dennoch, dann muss ich das zylindrische Ende der Melvin Leitung nicht abschneiden.

Danke, Jörg
 
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Auf den Hinweis von Jörg sind die Adapter „Linsen“ von Melvin bestellt.

Das Flachsenken war also vergeblich, hat aber Spaß gemacht.

Die Reibahle ist auch heute gekommen und wird Freitag ausprobiert.

Parallel habe ich noch neue Flexleitungen für die Eisprinzessin bestellt.

Melvin gibt momentan 20% Rabatt, vielleicht ist das ja für den Einen oder Anderen interessant.

Gruss vom Frank
 
Das Reiben des HBZ war nicht wirklich erfolgreich, wobei es nicht am Reiben lag sondern an den zu tiefen Rostnarben des 2019 käuflich erworbenen Gebrauchtzylinders.
Zudem geht die Handreibahle nicht tief genug in das Sackloch.
€ 20,- Fehlinvestition.

Dank Patrick habe ich aus den 3 HBZ im Fundus den besten ausgewählt, die Bohrung wurde mit Schleifvlies wieder schick gemacht.

Nach intensiver Reinigung, Entrosten, Grundieren und Lackieren konnte ich dann endlich den neuen Dichtsatz montieren.
Die Sekundärmanschette geht mit etwas Bremsenfett und einem Hütchen von "Fang den Hut" optimal in den Sitz.

Der Hebel ist nach Reinigung von Rost und Dreck auch wieder leichtgängig.

Die Außen-Innenkonusadapter von Melvin erfüllen Ihren Zweck in den penibel gereinigten Bohrungen des HBZ.
Die Melvin-Leitungen dichten damit prima ab.

Nach Komplettmontage, Einstellen des Kolbens mit der Lehre und Auffüllen mit frischem DOT 4 mit dem Sauger entlüftet, den Handbremshebel mit einem Spanngurt unter Druck belassen und nach Reinigung aller Dichtflächen dieselben mit Küchenkrepp zur Leckageortung unterlegt.

Anhang anzeigen 271834

Nach 1 Tag waren alle trocken, der Handbremshebel hatte keinen Druckverlust.

Die Operation scheint gelungen zu sein.

Der Gesamtaufwand hielt sich mit € 60,- für den Dichtsatz und € 6,80 für die Melvin-Linsen in Grenzen.
Der zeitliche Aufwand betrug mit allen Versuchen und hin- und herfahren vielleicht 5 Stunden, ohne wäre es in 2 Stunden durch gewesen.

Ach so, die Einstellschraube am Handbremshebel ist komplett gewindefrei, die kann man so einstecken.
Da ein Rausrutschen am Handhebel unmöglich ist und die Einstellung unten am HBZ prima funktioniert, lasse ich das so.
Komisch ist das trotzdem.

Jetzt muss nur noch das Wetter wieder werden,

Frohes Neues an Alle, Frank
 
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