• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

Anzugsdrehmoment Schwinge

SchwabenKuh

Aktiv
Seit
22. Feb. 2009
Beiträge
182
Ort
Olpe
Hallo Zusammen,
hab schon ein bischen im Archiv rumgestöbert, hab aber auf die schnelle nichts gefunden.
Baue gerade nach überholtem Getriebe meine Schwinge an meiner R100GS ein. Sowohl in der orginal BMW-Reperaturanleitung als auch in der Reperaturanleitung vom "bucheli-Verlag"
steht in der Beschreibung:

Lagerzapfen-Vorspannung 20 + 2Nm
Lagerzapfen-Festzieendwert 10 + 2 Nm

Bei den Technischen Daten hinten steht bei Beiden:

Lagerzapfen-Vorspannung 20 + 2Nm
Lagerzapfen-Festzieendwert 107 + 2 Nm

Ich nehme an, das die 107 Nm stimmen, wollte mich aber nur noch mal vergewissern.
Gruß
Eckart
 
Hallo,

Lies das nochmal genau durch! Das steht in beiden Anleitungen richtig und ausführlich beschrieben (jedenfalls in den beiden die mir vorliegen). Ein Lagerzapfen wird nach Einstellen des Spaltmaßes (miittiger Sitz der Schwinge im Rahmen) mit 20NM "vorgespannt". Dann wird er wieder gelöst und mit dem Enddrehmoment von 10NM angezogen. Dann werden die beiden Kontermuttern der beiden Lagerzapfen mit jeweils 107NM angezogen. Die Lagerzapfen dabei gegenhalten, damit sich diese beim Anziehen der Kontermuttern nicht verdrehen.

Wenn du den Lagerzapfen mit 107NM anziehst, gibts Schrott.

Grüße
Marcus
 
Ja schon richtig, das stimmt,
aber im Anhang steht unter Technischen Daten der Anzugsdrehmoment:
Schwinge:
Lagerzapfenvorspannung 20 Nm
Lagerzapfen 107 +-12 Nm
Gegenmutter 107 +-12 Nm

ist das denn nicht dieser Lagerzapfen?
Gruß
Eckart
 
Beide Lagerzapfen zur Vorspannung mit vorgeschriebenem Drehmoment festziehen.
Anziehdrehmoment Lagerzapfen 20 Nm
Beide Lagerzapfen lockern und mit endgültigem Anzugsdrehmoment erneut anziehen.
Anziehdrehmoment Lagerzapfen 10+-2 Nm
Kontermuttern ohne Verdrehung der LAgerzapfen mit vorgeschriebenem Anziehmoment anziehen
Anziehdrehmoment Kontermuter 107 +- 12 Nm

Achtung: Spaltmaß "a" zwischen Rahmen und Schwinge links und rechts muß identisch sein (Differenz max = 0,5 mm)

Also wie Marcus schreibt. 107 Nm Lagerzapfen = Schrott

Viel Spass

Gruß Tom
 
Original von SchwabenKuh
Ja schon richtig, das stimmt,
aber im Anhang steht unter Technischen Daten der Anzugsdrehmoment:
Schwinge:
Lagerzapfenvorspannung 20 Nm
Lagerzapfen 107 +-12 Nm
Gegenmutter 107 +-12 Nm

ist das denn nicht dieser Lagerzapfen?
Gruß
Eckart

Das ist garantiert ein Druck-, Setz-, Zeilenverrutsch- oder sonstiger Fehler. Mach das nicht! :---)
 
Wobei sich das ganze Thema im Hobby- Schrauber- Bereich bzgl. der realen Anzugsmomente grundsätzlich schwierig darstellen dürfte, da die meisten froh sind eine passende Nuss für die Schwingenlagerung zu finden. Wenn man jetzt noch eine Apparatur braucht, die es erlaubt den Lagerzapfen zu fixieren und gleichzeitig einen Drehmomentschlüssel anzusetzen wirds unökonomisch. Also lieber den Lagerzapfen per DreMo einstellen und dann fixieren und die Kontermutter nach Gefühl mittels Steckschlüssel (so vorhanden) anziehen. Es gibt aber auch die Näherungsmethode mittels Kennzeichnung am Lagerzapfen und kontinuierlichem Probieren falls nur die berühmte Nuss zur Verfügung steht.

Nur mal so am Rande. Oder weiss jemand noch was, was ich noch nicht weiss?
Klaus
 
Hallo Klaus,

Eine Alternative dazu ist, die Lagerzapfen mit Loctite zu sichern (und vor dem Kontern ein bischen zu warten).

btw: als ich weiland mal die Lagerzapfen bibelgemäß mit 20 nm vorgespannt habe (mit dem guten Hazet-Dremo), hat das Lager protestierend geknackt. Mach' ich nie mehr wieder. :( Warum auch, wenn die Lager warm in die Schwinge eingetrieben worden sind, so daß der Außenring am Anschlag liegt. Lieber nach 1000 km oder so noch mal neu einstellen.
 
Servus Wilhelm,

ja das mit der Schraubensicherung ist auch noch ein Tip (wenn man warten kann mmmm ) Wobei dann auch die Kontermutter nicht mehr so ideal zum Kontern kommt. Oder wo hast du das Loctite hingeschmiert?

Aber wenn das Lager nochmal geknackt hat deutet das darauf hin, dass es doch noch verspannt war und sich nochmal gesetzt hat. Würde ich jetzt mal so sagen. Weil 20 Nm sollte einen Kegelrollenlager schon locker abkönnen. Oder wars dann gleich kaputt?

Gruß
Klaus
 
Hallo Klaus,

Loctite auf das Gewinde im Rahmen, so daß es mit der Kontermutter keinen Kontakt kriegen kann.
20 nm: Lager war nicht (für mich) erkennbar beschädigt. Aber wie gesagt: Warum den Außenring via Innenring und Kugeln verschieben? Man hört doch beim Einschlagen über den Außenring, ob dieser da angekommen ist, wo er hin soll.

Bonne nuit
 
Wenn kein Rad und keine Dämpfer an der Schwinge sind, sinkt die Schwinge nach dem Anheben langsam von Alleine an den unteren Anschlag. Ist jetzt noch kein Höhen- und Seitenschlag an der Felge, gibt es bei Solofahrten mit meiner /6 keine Pedelprobleme mehr bei schnellen langgeszogenen Kurven. Ich glaube hier liegt das Problem der alten Fahrwerke begraben.
 
Original von QTom
Beide Lagerzapfen zur Vorspannung mit vorgeschriebenem Drehmoment festziehen.
Anziehdrehmoment Lagerzapfen 20 Nm
Beide Lagerzapfen lockern und mit endgültigem Anzugsdrehmoment erneut anziehen.
Anziehdrehmoment Lagerzapfen 10+-2 Nm
Kontermuttern ohne Verdrehung der LAgerzapfen mit vorgeschriebenem Anziehmoment anziehen
Anziehdrehmoment Kontermuter 107 +- 12 Nm


Gruß Tom

Hallo Tom,
da muss ich leicht wiedersprechen....
Nach Ausrichtung der Schwinge wird ein Lagerbolzen fest eingestellt und gekontert.
Die Vorspannung und Endmomenteinstellung wird nur an einem Bolzen vorgenommen.
Wie auch sonst....
Grüße Frank
 
Hallo,

ich habe mir eine 1/2 Zoll Nuss gekauft und die dann von einem Berkannten
abdrehen lassen, damit es rausgeht.
Im WBH steht aber auch, das man die beiden Lager "rausnehmen" soll. Von einem hochwissenschaftlichen Spezial-Innenabzieher stand da auch nix. Ich war bei einem netten Händler, der sie mir rausgemacht hat. Die Lager mussten da raus, weil sonst das Fett da rauslaufen kann und dann hält da die Beschichtung nicht.

Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob ich das da wieder alleine reinbekomme und wie oft ich das einstelle, damit man beim fahren nix merkt.

VG Michael
 
Hallo,

"rausnehmen" läßt sich nur der Träger mit den Kegelrollen; der fällt einem entgegen, wenn der Dichtring weggenommen wird.

Drin bleibt aber der eingepreßte Lagerring. Der geht tatsächlich nur mit einem Innen-Auszieher vernünftig raus (wird davon aber selbst bei sachgerechter Arbeit nicht unbedingt besser).

Für eine Beschichtung kann er jedoch -gut abgedeckt- drinbleiben. Nur nachher tunlichst nicht die Lagerteile re./li. vertauschen.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Hallo Fritz,

ich war bei einem Spezialisten und mir wurde gesagt, das die Lagerschalen sollten raus und sind jetzt raus. Rechts und links habe ich mir nicht gemerkt.
Die frage ist nun wie ich die Dinger wieder rein bekomme.
Kann ich das Lager mit samt Lagerschale mit den Schrauben reindrücken, die da ganz Normal drin sind? Und dann mir den geringen Drehmoment einstellen?

VG Michael
 
Nein, die werden entweder eingepresst oder eingeschlagen. Dazu setztst Du sie an und verteilst auf dem Umfang leichte (!) Hammerschläge. Den Rest gibtst Du mit einem Durchschlag, ebenfalls verteilt auf den Umfang.
 
Hergebrannt von Hubi...

Noch ergänzend: Bloß nicht das komplette Lager einpressen! Das mördert das Teil u.U.

Beim Eindrücken der Lagerschalen arbeite ich am Anfang gern mit einem Kunststoffhammer; darauf achten, daß nichts verkantet. Am elegantesten geht es dann weiter mit einem Stück Treibrohr, das einen minimal kleineren Durchmesser als der Ring hat. Wenn dieser auf dem Grund angekommen ist, hört man das am veränderten Klang beim Klopfen.

Das Seitenvertauschen ist hier nicht so schlimm, wie etwa bei einem Rad- oder gar Motorlager. Es besteht ja auch eine 50%-Chance, daß die richtigen Teile wieder zusammenkommen. :]


Grüßle, Fritz.
 
Hallo,

die Schwingenlager habe ich noch nicht eingepreßt, aber fürs Anziehen der Schwingenlager habe ich eine schlanke Nuß an den Seiten abgeflext, so daß man die Nuß mit einem Gabelschlüssel halten kann. Dann die Nuß an die Kontermutter der Schwingenlagerung gesetzt und durch das Loch der Nuß den Inbußschlüssel gesteckt. Mit diesem Schwingenlager nach Gefühl, ähnlich wie bei alten Radlagern vom Auto, einstellen, dann die Kontermutter festziehen.

Hat prima geklappt und ergab eine leichtgängige Schwingenlagerung die seit ein paar tausend Km nicht klappert.

Beste Grüße

Marcus
 
Zurück
Oben Unten