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ARP Schrauben

Spineframe

Profipfuscher
Seit
26. März 2015
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2.145
Ort
Overath/Esslingen
Ich habe mich ein Wenig über die Einbauvorschriften von Siebenrock bezüglich der ARP Pleuelschrauben gewundert: mehrmaliges Anziehen und "Vordehnen" der Schrauben.....
Ich habe schon wirklich viele ARP Schrauben in Porsche Motoren montiert. Die Vorschrift von ARP selbst ist sehr einfach: mit dem mitgelieferten Fett einschmieren, festziehen bis 14/100mm Streckung erreicht sind - fertig!
So und nicht anders werde ich meine Schrauben auch montieren.
Wie habt ihr das bei euren BBKs gemacht?
 
Hallo H.C.

Als Laie habe ich mich nach der Vorgabe von Siebenrock gehalten da ich es nicht besser wusste. :pfeif:

In der Anleitung heißt es "Die ARP Schrauben müssen vor der Verwendung gelängt werden. Dies kann durch eine Spezialvorrichtung um 0,0054 bis 0,0058 Zoll erfolgen oder durch mehrfaches anziehen und wieder lösen wie nachfolgend beschrieben".

Dadurch dass ja sicher die wenigsten diese "Spezialvorrichtung" haben werden wohl die meisten,so wie ich auch, die zweite Möglichkeit forcieren.

Bis jetzt hat sich jedenfalls bei meinem BBK noch kein Pleuel bemerkbar gemacht oder außerhalb des Kurbelgehäuses blicken lassen. :D


Sehr hilfreich ist mein laienhaftes Tun für einen Profi wie dich wahrscheinlich jetzt auch nicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich als Profi hab mich auch immer an die Anzugsvorschrift von 7stein gehalten, mangels besserer Argumente dagegen. Wo liegts Problem? Während Du das hier in die Tasten gehauen hast, hast Du das Prozedere doch an drei Motoren durch. Und wenn tatsächlich der Gewährleistungsfall eintreten sollte, hast Du immerhin ein reines Gewissen :D
 
Ich habe es wie Fritz gemacht.Nach den Angaben von siebenrock.Bisher keine Probleme.
Mein BBK hat eine Laufleistung von etwa 60tkm.Verbraucht ein Schnappsglas Öl zwischen den Ölwechseln so etwa alle 10tkm und lauft wie Sau.
Allerdings nur mit der Ignitech Klingelfrei hinbekommen.
Ansonsten Doppelzündung,große Ventile und SR-Racing Abgasanlage.

Frage zu den ARP Schrauben.Kann man die ein zweites Mal verwenden.Hier gehen die Meinungen auseinander.Die Schrauben sind ja nicht billig.
Irgendwann muss der BBK bei mir in einen anderen Rumpf, da der jetzige etwas mehr als 240tkm drauf hat und sich das hintere Nockenwellenlager meldet.
 
Ich habe ARP Schrauben bisher nur in hochdrehenden Rennmotoren verbaut. Da war die Kurbelwelle seltenst din zweites Mal auseinander. Wenn, dann aber immer mit neuen Schrauben. Nur zur Sicherheit - aber ob das muß:bitte:
 
Moin,

...
Ich habe schon wirklich viele ARP Schrauben in Porsche Motoren montiert. Die Vorschrift von ARP selbst ist sehr einfach: mit dem mitgelieferten Fett einschmieren, festziehen bis 14/100mm Streckung erreicht sind - fertig
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Und für alle diejenigen, die in Ermangelung einer geeigneten Messuhr nicht auf Enddehnung sondern auf Drehmoment arbeiten müssen gibt ARP genau die von SR genannte Vorgehensweise vor und gibt nebenbei explizit die Wiederverwendung der Schrauben frei, solange die Maximallängung nicht erreicht ist.

Grüße,
Jörg.
 
Wenn man sich den (nüchtern betrachtet sinnfreien) teuren Spaß eines BBK leistet, kann die Diskussion um neue Schrauben nicht ernst gemeint sein.

Ziehscht halt wieder paar gebrauchte Roife uf ... :lautlach::lautlach:
 
Wenn man sich den (nüchtern betrachtet sinnfreien) teuren Spaß eines BBK leistet, kann die Diskussion um neue Schrauben nicht ernst gemeint sein.

Ziehscht halt wieder paar gebrauchte Roife uf ... :lautlach::lautlach:

Die Schwaben haben halt den Sinn des Resourcen sparens bereits in den Genen.;)
Ma muss net immer alles glei wegschmeisen und neu.
 
Wenn man sich den (nüchtern betrachtet sinnfreien) teuren Spaß eines BBK leistet, kann die Diskussion um neue Schrauben nicht ernst gemeint sein.

Ziehscht halt wieder paar gebrauchte Roife uf ... :lautlach::lautlach:

Selbst ein Tuner aus dem Ruhrgebiet - und der verkauft gerne - hält es nicht für nötig neue Schrauben zu nehmen.
Grüße
Ulli
 
für ARP-Schrauben gilt das, was auch grundsätzlich für alle anderen Schrauben gilt: Beim Temperaturniveau um das es hier geht, gilt ausschließlich elastische Dehnung, ohne jede bleibende Verformung unterhalb der Streckgrenze.
Ein "Vorrecken" der Schrauben durch mehrmaliges Vorspannen ist darum unsinnig.

Sinnvoll ist aber die Vorgabe des mehrmaligen Anziehens, um die Reibung in den Gewindegängen zu minimieren und zu vergleichmäßigen. Das ist relevant bei Montage mit Drehmoment.

Wird mit Dehnungsmessung montiert, ist folglich mehrmaliges Vorspannen sinnfrei.

Gruß Gerd
 
Wenn man sich den (nüchtern betrachtet sinnfreien) teuren Spaß eines BBK leistet, kann die Diskussion um neue Schrauben nicht ernst gemeint sein.

Ziehscht halt wieder paar gebrauchte Roife uf ... :lautlach::lautlach:

Hallo Michael,
verstehe ich nicht ganz. Was ist bei einem BBK sinnfrei? Ich denke, dadurch gibt es ordentlich
Leistungszuwachs oder ist das nicht so, mal abgesehen von den anderen Arbeiten, die zusätzlich gemacht werden sollten?
Ob man den Leistungszuwachs braucht, sollte zuerst unberücksichtigt bleiben.
Gruß
Klaus :schoppen:
 
Moinsen,

weiß jemand was zum Material der ARP-Schrauben? TiAl6V4? Spezialstahl? Sonstige?

Gruß

Wolfgang
 
tja, egal welches Gleitmittel man einsetzt, ganz ohne Reibung geht es nicht.

Nein, denn ohne Reibung würden sich die Schrauben wieder lockern. Das Gleitmittel soll nur eine kontrollierte Vorspannung über das Drehmoment gewährleisten.

Wenn die Schrauben aber tatsächlich nur im Bereich der elastischen Dehnung beansprucht werden, kann man sie natürlich erneut verwenden - wie jede andere Schraube auch. Nur wenn mit plastischer Verformung angezogen wird, sind die Schrauben nicht wieder verwendbar.
 
Ja, also, das hier als Vorrecken genannte Verfahren dient der
Festigkeitssteigerung der Schraube. Ja tut es!

Und Pleuelschrauben kommen in die Streckgrenze.

Grüße
MB
 
Weiß jemand was zum Material der ARP-Schrauben? TiAl6V4? Spezialstahl? Sonstige?
g

Das ist ein niedriglegierter Stahl besonderer Güte.
Wichtiger ist die Wärmebehandlung und das Fertigungsverfahren.

Titan ist als Pleulschraubenwerkstoff - auch legiert - völlig ungeeignet.
 
Das ist ein niedriglegierter Stahl besonderer Güte. Wichtiger ist die Wärmebehandlung und das Fertigungsverfahren.

Die absurden Preise lassen sich aber durch ein endverbrauchernahes Marketing erzielt. Ähnlich wie bei Tupperware, Vorwerk oder andere glorifizierte Konsumgüter. Je dichter der Nebel der Unwissenheit, desto besser der Erfolg. Ich meine das nicht despektierlich, aber solche Dehnschrauben sind keine Raketenwissenschaft.
 
Über ARP kann man meckern wie man will, aber deren Zuganker sind die einzigen die bei Porsche Rennmotoren nicht abreißen. Mit Pleuelschrauben gab es nie Ärger, aber wenn man für 1500,-€ pro Stück Pleuel verbaut, dann nimmt man auch keine Serienschrauben, mal abgesehen davon, daß die nicht passen. Bei den Siebenrock Pleueln und den verbleichsweise moderaten Drehzahlen der BMW Boxer würde ich jederzeit einer Serienschraube vertrauen. Aber wo schon so hochwertige Schrauben dabei sind, nimmt man die natürlich auch.
 
Zum Troll: War nicht meine Absicht, hier irgend jemanden zu provozieren.
Ich finde, es sind interessante Technische Details rausgekommen bei der Diskussion. Und genau das wollte ich auch.
 
Die alternative Vorgehensweise von ARP mit mehrfachem Anziehen wenn man keine Messuhr hat kannte ich nicht. Die war in der Anleitung die ich in den Händen hatte definitiv nicht drin. Sonst hätte ich das Thema gar nicht aufgemacht.
Hat jemand einen Link zu dieser originalen Anleitung? Würde mich einfach interessieren.
 
Moin,

...
Hat jemand einen Link zu dieser originalen Anleitung? Würde mich einfach interessieren.

Die Begründung findest du auf der ARP Homepage hier. (dort wird sogar 5-8 Zyklen bis zum verlässlichen Erreichen des angestrebten Anzugmoments genannt.
Für die konkrete Vorschrift mußt du auf der ARP Seite unter Instruktions mit einer validen Artikelnummer suchen. Ich hab die hier nur auf Papier vom Pleuelschraubensatz für meinen FJR Turboumbau.

Grüße,
Jörg.

P.S.
Der Link ist auch sonst nicht ganz uninteressant was Technologioe und Material angeht.
Und bei den FAQ's findet sich dann auch die reuse Freigabe - wohlgemerkt vom Hersteller, der A vom Verkauf seiner Ware lebt und B US-Amerikanischem Produkthaftungs und Schadensersatzrecht (oder besser Wahnsinn) unterliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Link zur ARP Seite. Sehr aufschlußreich! Das heißt zum Einen, daß meine bevorzugte Methode die Dehnung zu messen wohl die präziseste ist und zum Anderen, daß bei der Drehmomentmethode keinesfalls die Schrauben vorgereckt werden. Wenn doch, dann laut ARP dann ab in den Müll. Damit wäre auch die Wiederverwendbarkeit der Schrauben eindeutig geklärt.
 
Und jetzt sollte mal jemand der Neue ARP Schrauben hat, deren Länge messen für den BBK.Dann könnte man nach deren Ausbau nachmessen ob noch tauglich oder nicht.
Könnte man dann auch in die Datenbank stellen.;)
 
@Spineframe: so kommt für mich allmählich Sinn ins Spiel, wenn selbst ARP sagt, daß -würde anmerken: bleibend- gedehnte Schrauben in den Müll gehören. Nur so macht es werkstofflich Sinn, Ausnutzung nur bis max Rp0,2 (also ohne bleibende Dehnung). Folglich ist auch klar, daß durch egal welchen Montagemodus kein Vorrecken und ebenso keine Kaltverfestigung stattfindet.

Es kommt also allein darauf an, so zu montieren, daß die vorgeschriebene Dehnung sprich Vorspannung sicher erreicht wird.

Gruß

Wolfgang
 
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