Auf der Suche nach dem Ölverlust...

ToolTime

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24. Jan. 2021
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Hallo in die Runde,

wenn ich meine R80 nach längerer Fahrt abstelle, finde ich am nächsten Tag einen Ölfleck auf dem Boden. Das passiert nur nach einer Fahrt. Das Moped stand jetzt lange und hatte gar keinen Ölaustritt.

Nach einer ersten Einschätzung kommt das Öl zwischen Motor und Getriebe raus. Ich habe jetzt mithilfe der guten Anleitungen hier mal das Getriebe ausgebaut und einen Blick hinein gewagt. Hier mal Bilder von der Situation:

20220802_165543.jpg 20220802_165601.jpg

Im Handbuch "Revision Motorabdichtung" steht "Kupplung nur demontieren, wenn eindeutige Ölspuren unterhalb der Kupplung sichtbar sind."

Ich würde sogar sage, es sind runderherum Ölspuren erkennbar und scheinen aus Richtung Motor zu kommen. Oder ist ein entsprechendes Bild "normal"? Nicht dass ich an der falschen Stelle herumrepariere...

Danke für eure guten Einschätzungen!!
 
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Vom optischen Eindruck:
Der Ölverlust ist recht kräftig aber noch nicht sehr lang.
Vermutlich Motorseite (oder beides); Getriebeöl riecht man -wie schon bemerkt.
 
Geruchsprobe ist ein muss. Nach den Ölaufspuren tippe ich allerdings auf Motor. Ob KW Dichtring oder der Dichtring der Ölpumpe ist aus den Bildern nicht ersichtlich.
Falls du die Schwungsscheibe abnimmst- SICHERN der KW gegen verrutschen nach vorne nicht vergessen. Das kann ohne Sicherung gut gehen, falls nicht hättest du unnötig Arbeit.

Micha
 
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Hallo Jan,

für mich sieht es nach Ölverlust am Motor aus.

Kannst Du den Geruch von Hypoid-Getriebeöl und Motoröl unterscheiden?

Falls Du Hilfe bei der Diagnose brauchst, kannst Du mir Deine Kontaktdaten schreiben. Ich wohne in der Nähe.

Und baue nicht, wie schon geschrieben, die Kupplung ohne Sicherung der Kurbelwelle aus. Du beißt Dir sonst eventuell in den Allerwertesten. Steht aber alles in der Datenbank.

Gruß, Wolfram
 
Spitzen Feedback, danke an alle! Dann muss es die Motorseite sein, denn das Öl ist eher geruchsneutral.

Ich hatte ein bisschen Sorgen vorm Demontieren der Kupplung, weil man wohl von vorne sichern muss und die Kupplungseinzelzeile so markieren, dass alles wieder genauso zusammen gebaut wird, aber dann muss ich da wohl durch.

Ich gehe das jetzt mal an und mach ein Foto, wie es hinter der Kupplung aussieht.

Nochmal danke und viele Grüße
Jan
 
Moin Jan,

bei mir lag der leichte Ölverlust nach dem Fahren an den kleinen Kabeln, die hinten - unterhalb des Getriebes - aus dem Motor führen.
Somit nichts Großes.

Gruss
Carsten
 
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Moin Carsten,

da stehe ich jetzt auf dem Schlauch... welche Kabel meinst du? Nicht etwa den Leerlaufschalter unterhalb vom Getriebe.

Grüsse
Chris
 
Moin Carsten,

da stehe ich jetzt auf dem Schlauch... welche Kabel meinst du? Nicht etwa den Leerlaufschalter unterhalb vom Getriebe.

Grüsse
Chris
Moin Chris,

wenn das der Leerlaufschalter ist, was ich leider nicht genau weiß, könnte er es sein.

Grüße
Carsten
 
Hallo Jan,

aus eigener Erfahrung rate ich dir, den Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch an der Stelle genau zu inspizieren, wo er in das LuFi-Gehäuse eintritt.

Den Leerlaufschalter möchte ich zunächst als Ursache ausschließen. Er sitzt an der tiefsten Stelle des Getriebes. Was soll eventuell dortaustretendes Öl dazu bewegen, in die Kupplungsglocke hochzusteigen?

Beste Grüße, Uwe
 
Mach Dir nicht zu viele Sorgen, das haben Andere die letzten 50 Jahre auch ohne Forum und Handbücher hinbekommen.

Kurbelwelle auf OT stellen
Vorne sichern
Mit Hölzchen oder Haltebügel gegen Wegdrehen beim Lösen der Schrauben sichern.
Alle Kupplungsteile zueinander mit Farbtupfer oder sonstwas Ölbeständigem markieren.
Auseinanderschrauben

Dauer: maximal 1 Stunde ab jetzt, eher weniger.

Dann wäre es gut wenn jemand drauf schaut, der Dir ohne Panikmache sagt was man alles tauschen soll wenn man schon mal so weit ist.

Alles kein Hexenwerk, mit ordentlichem Werkzeug ran an den Speck.

Gruß, Frank
 
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Danke für den positiven Zuspruch und alle wertvollen Tipps. Ich habe mich dran getraut und hoffentlich alles richtig gemacht.

Hier die Bilder, wie es hinter der Schwungscheibe aussieht. Auf dem letzten habe ich schon etwas geputzt, um mal einen Vorher/Nachher Vergleich zu bekommen.

20220803_155656.jpg 20220803_155722.jpg 20220803_160737.jpg

Man sieht es nicht so gut, aber die Schwungscheibenschrauben, die Schwungscheibe und rund um den Simmerring war es schon ölfeucht. Diagnose Simmerring defekt, was meint ihr?

Und sollte ich bei der Gelegenheit gleich noch den O Ring von der Ölpumpe mitmachen? Die Kupplung hat rund 5,8 mm Stärke und kann hoffentlich noch mal rein!? :nixw:
 
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Anhang anzeigen 307488



Und sollte ich bei der Gelegenheit gleich noch den O Ring von der Ölpumpe mitmachen?

Hallo Jan,

schau mal nach der schwarzen Linie rechts neben der oberen rechten Ölpumpendeckelschraube. Nicht, dass dort ein Riss ist. Einfach sicherheitshalber, ich weiß noch nicht einmal ob dies eine anfällige Stelle ist.

Den Ölpumpendeckel würde ich abschrauben, um den Zustand der Ölpumpe beurteilen zu können. Der neue Dichtring ist dann obligatorisch.

Gruß, Wolfram
 
KW-Wedi und die beiden O-Ringe, einmal vom Ölpumpendeckel und dann ist im Laufring, der noch auf der Kurbelwelle sitzt, innen auch ein großer O-Ring.
 
Hallo Jan,

schau mal nach der schwarzen Linie rechts neben der oberen rechten Ölpumpendeckelschraube. Nicht, dass dort ein Riss ist. Einfach sicherheitshalber, ich weiß noch nicht einmal ob dies eine anfällige Stelle ist.

Den Ölpumpendeckel würde ich abschrauben, um den Zustand der Ölpumpe beurteilen zu können. Der neue Dichtring ist dann obligatorisch.

Gruß, Wolfram

Hallo Wolfram,

nach einem ersten Schock die Erleicherung: Das war ein Stückchen gummiartige Dichtmasse. Zum Glück kein Riss. Aber gut aufgepasst, danke für den Hinweis!!

KW-Wedi und die beiden O-Ringe, einmal vom Ölpumpendeckel und dann ist im Laufring, der noch auf der Kurbelwelle sitzt, innen auch ein großer O-Ring.

Hallo Detlev,

danke, find ich gut. Einmal alles nachschauen, wenn man schon mal dran ist. Dann werde ich jetzt mal schauen, wo man die Dichtungen gut bekommen kann und hoffen, dass ich bald wieder fahren kann.

)(-:
 
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... Einmal alles nachschauen, wenn man schon mal dran ist. Dann werde ich jetzt mal schauen, wo man die Dichtungen gut bekommen kann ...

Besser kommst Du nicht mehr da ran!

Den von Detlev zusätzlich erwähnten Dichtring unbedingt erneuern. Der sorgt dafür, dass an den 5 Schrauben des Kupplungsträgers kein Öl austritt.

Manchmal werden solche O-Ringe sehr hart. Mir ist mal an einem VW-T3 der entsprechende O-Ring in der Schwungscheibe regelrecht zersplittert (beim Rausholen aus der Nut).

Die Teile kriegst Du doch problemlos beim örtlichen BMW-Händler in KL. Such Dir die Teilenummern hier raus, dann gehts am Telefon schneller (ist für den Laufring die Nummer 6).

Für die Ölpumpe: hier die Nr. 10.

Beim großen RWDR kann es finanziell interessant sein, den z.B. von Elring zu kaufen (762.229 Elring entspricht BMW 11 11 1 338 342).

Momentan gibt es im Forum einen aktuellen Thread, in dem der Themenstarter von Dichtigkeitsproblemen nach dem Einbau des RWDRs berichtet. Könnte für Dich interessant sein, da mal reinzulesen.

Gruß, Wolfram
 
Danke für den Tipp! Habe die Materialstärke natürlich entlastet und somit falsch gemessen...

Der Simmerring ist mittlerweile draußen und die Ölpumpe ausgebaut. Neue Teile sind auch schon da...

Aber trügt mich mein Eindruck oder ist das die Ölpumpe des Grauens!?!? :(

20220808_153548.jpg20220808_162016.jpg20220808_162038.jpg

Ich bestelle dann wohl mal noch beide Rotoren neu, die Lauffläche sieht im Vergleich noch fast gut aus, Riefen nur an einer Stelle und wenige. :bitte:
 
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Komischerweise auf knapp 270° relativ riefenfrei, auf den hier sichtbaren etwas mehr als 90° sind allerdings Riefen vorhanden. Mit dem Finger niedriger und deutlich weniger ausgeprägt als am Außenrotor, aber auch spürbar... ;(

20220808_173028.jpg

Hält das noch mal ein paar 10tkm mit neuem Innen- und Außenrotor? Was meint ihr?
 
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Die Pumpe und auch das Gehäuse sind in meinen Augen OK. Sogar diese Ölpumpe hat noch ausreichend Öldruck produziert. Den Deckel habe ich auch 400er Papier abgezogen und wieder verwendet und die Rotoren gewechselt.
 
@Tooltime:

Und wenn dein Wedi (KW) dicht ist, sag mir doch bitte, wie du das gemacht hast / was du anders machst als ich!

Andreas
 
Die Ölpumpen sind m.E. stark überdimensioniert, von daher hätte ich da keine Schmerzen, die Ölpumpe (und das Motorgehäuse) weiter zu betreiben. Man sollte aber nach der Ursache forschen damit der Schaden nicht fortschreitet, ich schätze mal, dass da die Stößelbecher sich in Auflösung befinden.
 
Danke für die Einschätzungen!! )(-:

Ich habe jetzt zur Sicherheit einen neuen Außen- und Innenrotor bestellt und hoffe, dass man mit diesen Neuteilen in Kombination mit der leicht ramponierten Lauffläche dann doch noch lange Freude haben kann.

(Motor neu buchsen oder sowas wäre ja der Supergau gewesen ;()

@AdreasH: Der alte Wellendichtring hatte innen eine Feder, welche die weiche abgerundete Gummilippe etwas an die Lauffläche vom Laufring angedrückt hat. Der neue Elring hat keine solche Feder und die Gummilippe ist gerade statt abgerundet und auch weniger flexibel. Gefühlt war der vorherige hochwertiger. Ich hoffe, dass es mit dem Elring trotzdem dicht sein wird.
Wie sieht bei dir denn der Laufring aus, auf welchem der Dichtring abdichten soll? Bei mir waren schon leichte Verfärbungen/Einlaufspuren sicht- aber noch nicht wirklich fühlbar. Evtl. macht das bei dir Probleme?

Ich hoffe doch, dass das bei mir dicht wird. Aufmachen möchte ich hier eigentlich so schnell nicht mehr :schock:

@Detlev: Ich hatte den Verschleiß schon auf sehr schlechte/keine Wartung durch die Vorbesitzer geschoben. Danke für deinen Hinweis. Also Zylinder runter??

So schnell komm ich wohl aus dem Schrauben nicht mehr raus :nixw:
 
Ich hoffe, dass es mit dem Elring trotzdem dicht sein wird.

Wird es, wenn du den Einbau/Vorformhinweisen Beachtung schenkst, die mit schöner Regelmässigkeit wiedergekäut werden..zuletzt in AndreasH´s Undichtigkeitsfred.

Grüße, Hendrik
 
Das du die Rotoren erneuerst, ist sicherlich eine gute und sinnvolle Sache. Allerdings würde ich in diesem Fall die Zylinder ebenfalls demontieren, um zu gucken was da los ist. Detlevs Hinweis zu den Stösseltassen würde ich in jedem Fall nachgehen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
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Allerdings ließ sich diese Stösseltasse wieder so zusammensetzen, das man den Bruch nur sehen konnte, wenn man sehr genau hinschaute.
A6C145AD-83A9-47E4-B395-BC1AD14720E3.jpg
Auch sah meine Ölpumpe nicht angegriffen aus.

Ein normales Verschleißbild ist das bei deiner nicht. Da ist irgendwas „durchgewandert“. Je nachdem was du findest wäre eine Demontage der Ölwanne u.U. auch sinnig…..alleine um zu verhindern, dass die neuen Rotoren bald auch wieder so aussehen, falls sich noch irgendwelche Bruchstücke im Motor befinden….

edit: wegen des Gehäuses brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ist zwar nicht schön, aber dein Öldruck sollte im grünen Bereich liegen.
 
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