Ausbau alte schwere Kupplung

naftis

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08. Feb. 2012
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Hallo 2Ventil-Freunde,

da dies mein erster Beitrag (in überhaupt irgendeinem Forum...) ist, erstmal eine Kurzvorstellung:
Ich heiße Hans und wohne in der Nähe von Oldenburgs in Oldbg., bin 45 Jahre alt, schraube seit meinen Mopedzeiten bis heute an allen meinen fahrbahren Untersätzen eigentlich alles selbst, was meistens auch ganz gut klappt.
Im Moment jedoch liegt auf der Werkbank ein Problem bei dem ich nicht recht weiter komme.

Es geht um den Ausbau der alten (schweren) Kupplung bei einer R65:
Motor auf der Werkbank, Getriebe ab, nach Anleitung 3 Schrauben gelöst und raus.
Drei lange M6er-Schrauben mit Muttern zum Vorspannen eingeschraubt, die drei übrigen Originalschrauben gelöst, Spannschrauben(-Muttern) vorsichtig lösen: NIX passiert.
Gestutzt und nochmal das ganze. NIX passiert. Kaltgetränk geholt, nochmal Anleitung lesen, nochmal spannen und entspannen, es passiert immer noch NIX.
Fakt ist, ich kann alle sechs Schrauben lösen und 'rausdrehen, es fliegt nichts auseinander oder fällt ab, alles ist bombenfest.
Wenn ich probehalber das Getriebe wieder anflansche, Kupplungshebel drücke, Gang drin kann ich den Motor drehen ohne dass sich der Kardanflansch mitdreht. Scheint also zu trennen. Kann da was so fest sein, dass es sich gegen die Kraft der Tellerfeder nicht bewegen lässt? Oder ist da was einfach im A****? Der Motor selber ist leider vor drei Jahren wegen spontan verstorbener Ölpumpe auf der Autobahn nicht zu retten. Ich hatte das Motorrad damals im teilzerlegten Zustand von dem unglücklichen Besitzer übernommen, mir einen anderen Motor besorgt, komme aber erst jetzt dazu.
Vielleicht hat ja hier jemand eine Idee oder kann mir auf die Sprünge helfen, wie ich diese Kupplung da ab bekomme?

Grüße, Hans
 
Hallo Hans!

Schraub aber die Spannschrauben wieder rein bevor du mit Rostlöser und Gummihammer arbeitest. Wenn das nachgibt gibts Verletzte! Mit den M 6 Spannschrauben kommt mir komisch vor!? Ich habe M 8 * 1 als Befestigungsschrauben im Schwungrad und somit auch die Spannschrauben mit dem Gewinde. Oder ist das bei R 65 anders?? Solltest du noch die 8-er brauchen - ich wohne in Oldenburg (Oldb).

Gruß, Jürgen
 
Hui, das geht ja fix hier! Danke! :]

Befestigungsschrauben sind M6 mit Regelgewinde. Zum spannen habe ich die gleichen nur eben länger verwendet.

Mt dem Gummihammer habe ich auch schon probiert, allerdings gaaaanz zaghaft... und mit Schrauben drin.

Eigentlich kann das ja nur festgegammelt sein? Wenn ich die Funktionsweise der Kupplung richtig verstehe, muss das ohne Schrauben auseinanderfallen, bzw. durch die Werkstatt fliegen.
Wie auch immer, heute abend komme ich nicht mehr dazu, spätestens morgen nachmittag werde ich da weitere Versuche starten. Dann melde ich mich wieder.

@Jürgen: Danke für das Angebot, wir wohnen nicht direkt in OL sondern auf einem Resthof in Hude. Adresse gerne per mail. Wenn Du mal in der Nähe bist: "Herzlich Willkommen", bei uns gibt's immer ein Kalt- oder Heißgetränk und was zum basteln...:gfreu:
 
"Resthof" ist ja schön -Übergebliebene sozusagen.

Die Kupplung ist bei der R65 tatsächlich mit M6 befestigt.

Kupplung 248.jpg

Ich vermute, die ist einfach festgerostet.
Dreh die drei Sicherungsschrauben ein und gib Schläge mit dem Kunststoffhammer bis sich die Teile lösen...
 
Tausend Dank für die Ratschläge, Ihr hattet natürlich recht: Es war einfach richtig festgegammelt. Einige beherzte Schläge brachten im wahrsten Sinne des Wortes die Lösung.
Inzwischen habe ich auch den Ersatzmotor mal vorgekramt und siehe da: Da sitzt die neue leichte Schwungscheibe drauf... Eine dafür passende Kupplung habe ich noch, zumindest sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob es passt. Gibt es da Unterschiede? Leider fehlen mir die Befestigungsschrauben, kann es sein, dass das M7er-Feingewinde sind?
Ich bin echt am rätseln, was ich den noch alles brache? Der Ausrückmechanismus kann auch nicht der gleiche sein, oder? Fragen über Fragen...
Gibt es eigentlich so etwas wie eine Datenbank im Netz, mit deren Hilfe man Teile vergleichen kann?
Ich werde die Tage mal ein paar Bilder machen und hier zeigen, erklärt ja manchmal mehr als tausend Worte. Ich komme nur im Moment so selten zum schrauben...

Danke nochmal & Gruß,
Hans

PS: Resthof heißt es hier oben tatsächlich weil es beschreibt, was übrig geblieben ist: Nur die Gebäude, kein (landwirtschaftlich nutzbares) Land. Bisschen Garten haben wir aber trotzem... :D
 
Hallo Michael,

schön, dass es so schöne Beschreibungen gibt, nicht schön, dass das nicht passt... :( Wollte da eigentlich keine Unsummen ausgeben... die wären in meine R 100 besser investiert...

Ist es (einfach...) möglich, die alte Schwungscheibe umzubauen? Dann könnte ich die alte Kupplung & altes Getriebe mit neuem Motor hernehmen.

Ich glaube, ich muss erstmal sehen, was ich da überhaupt für einen Motor als Ersatz habe, kann man das anhand der Motornummer feststellen? Gekauft habe ihn damals als R65-Motor.

Gruß,
Hans
 
Wenn der Inhalt noch stimmt, sagt die Gehäusenr. durchaus, was es ist.
Umbau auf schweren Schwung ist prinzipiell möglich.
Man muss dann aber das Axialspiel der Kurbelwelle prüfen.
Mit Pech wirds auch wieder aufwändig.
 
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