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Auspuffmutter R80 G/S geht immer wieder fest

Kuh'ler Klaus

Teilnehmer
Seit
08. Okt. 2011
Beiträge
79
Ort
56307 Daufenbach
Hallo Gemeinde

Hab u. a. ne R80G/S.
Nach dem ich als noch unerfahrener 2V Schrauber vor Jahren beim ersten mal Zylinderkopfdemontage beide Gewinde am Kopf gelyncht habe weil ich versucht habe die Muttern nunterzudrehen (Konto "Lehrgeld", neue Gewindestutzen anschweißen lassen) habe ich mir eigentlich angewöhnt die Muttern bei Demontage generell immer aufzusägen.
Jetzt zum aktuellen Fall:
Zylinderkopf (ZK) demontiert weil Zuganker sich in Kurbelgehäuse gelöst hatte. (Soll ja bei den '87er G/S hin und wieder mal vorkommen ;). Hat ja auch immerhin ca. 120.000km gehalten bis es passiert ist!)
Dabei Auspuffmuttern aufgesägt. Gewinde am ZK nicht beschädigt.
Zugankerproblem mit Helicoil gelöst.
Auspuff wieder montiert.
Dabei die Auspuffmutter dick mit hoch hitzebeständigem Fett eingesetzt und Muttern wirklich nur "handfest" angezogen. (also nicht mit dem im WHB vorgeschriebenen Moment -> keine Ahnung warum die das so hoch angesetzt haben..???).
Motor immer mal wieder kurz laufen lassen um zu sehen ob alles dicht ist.
Nach mehrmaligem Nachkorrigieren der Position des Rohres zwischen ZK und Vorschalldämpfer war auch alles dicht.
Da ließ sich die Auspuffmotter noch einwandfrei lösen.
(Die richtige Position vom Auspuffrohr zwischen ZK und Vorschalldämpfer zu finden ist schon nicht ganz so trivial, zumal man ja immer alles lösen muß, da die Rohre vom ZK ja schräg in den Vorschalldämpfer münden. Das ist auch der Grund warum man, auch wenn man nur an einer Seite den ZK demontieren will, immer auch auf der anderen Seite das Auspuffrohr mit demontieren muß -> hat man bei den GS ab `87 ja Gott sei Dank auf geraden Eintritt geändert!)
Aber wieder zurück zu meinem eigentlichen Problem........
Etwas längere Probefahrt (ca. 160km) gemacht.
Nach ca. 120km ein leichtes zwitschern an der linken Auspuffmutter vernommen.
Wieder zu hause versucht die Auspuffmutter wieder zu lösen und die Position vom Rohr noch etwas zu korrigieren.
Keine Chance!
Die Auspuffmutter war bombenfest!
Trotzt reichlich Einsatz von hoch hitzebeständigem Fett und nur handfester Montage!
Wenn ich die kleine Leckage jetzt nicht so irgendwie abgedichtet bekomme muß ich wieder den kompl. Auspuff links und rechts demontieren und dabei wieder beide Muttern aufsägen.
Um's Geld für neue Muttern geht's mit dabei nicht.
Nach erneuter Montage stehe ich eventuell wieder vor dem gleichen Problem.......!
Mal davon abgesehen das aus meiner Sicht die Kombination Alu-Gewindestutzen am ZK mit Alu-Auspuffmutter an einer Stelle, an der locker über 800°C auftreten äußerst unglücklich gewählt ist, muß es doch eine Möglichkeit geben die Mutter mit irgenwas einzusetzen, so das man die Mutter bis ca. 500km wieder lösen kann ohne sie aufsägen zu müssen.
Wenn die Mutter nach Jahren Betrieb festgebrannt ist ok, aber doch nicht schon nach 160km!
Hat da jemand vielleicht ne Idee?

Gruß

Klaus-Peter
 
Hallo Klaus - Peter
Das von Dir beschriebene Verfahren ist im Prinzip richtig möglicherweise hast Du aber (trotz hoffentlich nagelneuer Auspuffmuttern) ein Spänchen oder vielleicht sogar (verbleibenden) Schmutz auf dem Auspuffgewinde mit 'hineingedreht'. Sorry, das ich die Sauberkeit Deiner Schrauberkünste bezweifle, aber es ist die einzige Erklärung.
Ebenfalls richtig ist, das Alu auf Alu etwas sehr unglücklich ist, aber eine Temperatur von 800 Grad tritt hier sicher nicht auf (Aluminium schmilzt bei 720 bis 760 Grad, bei ca. 300 Grad treten Gefügeveränderungen ein).
Also:
- Gewinde der Köpfe nachschneiden (das können die wenigsten, da ein Schneideisen M 52 x 2 ziemliches Geld kostet und noch zusätzlich konisch abgeschliffen werden muß), die Methode 'Gewindefeile' ist äußerst fragwürdig
- neue Auspuffmuttern (sehr wichtig), kontrollieren
- hoch hitzebeständiges Fett (NEVER SEIZE o.ä.) DÜNN und gleichmäßig auftragen

Gruß

Fritz
 
Tach Klaus-Peter,

selbst auf die Gefahr hin jetzt hier ein Ästhetikdiskussion loszutreten, verwende ich nur noch und ausschließlich diesen Sternmutternersatz. Einmal angebaut und das Problem ist gelöst.

Schönes Wochenende wünscht :bitte:...
Ingo
 
Hallo Fritz

Tschuldigung, klar hast Du recht, die Abgastemperatur kann zwar an die 800°C rankommen, die sieht man aber natürlich nicht am Gewinde.
Die Gewinde waren "Stov-Neu", auch die Muttern.
Garantiert kein Spänchen dazwischen und mit Never-Seize hab ich auch schon alles durch (dünn, dick, mittel.....)

Gruß

Klaus-Peter
 
Hallo Gemeinde

Dabei Auspuffmuttern aufgesägt. Gewinde am ZK nicht beschädigt.
Gruß

Klaus-Peter

Hallo Klaus-Peter,

sorry für meinen kurzen Ton:....warum so martialisch?
Ich sprühe die Muttern kurz mit Rostlöser ein, das löst z.T. alte Fettreste etwas an, (kann man auch lassen, macht aber ein besseres Gefühl) und dann mit dem Heißluftfön schön die Mutter rundherum heiß machen, lieber etwas länger fönen, und mit sanften Schlägen auf einen passenden Meißel die Muttern lösen. Klappt bei mir immer und sofort. Muttern sind ok, Gewinde sind ok und meine Nerven bleiben es auch. Dann beim Zusammenbauen mit Keramikpaste (gibts für 8 Teuronen beim Freundlichen) die Mutterngwinde gut bedecken und alles ist gut.
 
Hallo Ingo

Geile Sache das!

Wenn man im Nirgendwo steht ist es egal wie's aussieht, hauptsache es funktioniert und es geht weiter!

Könnte ich mir gut für meine R100GS die ich mir gerade als Fernreise-Wüstenkuh aufbaue vorstellen.
Für meine '87er R80 G/S PD die ich gerne möglichst original belassen möchte würde ich aus genannten ästhetischen Gründen gerne bei den Stermuttern bleiben...

Gruß

Klaus-Peter
 
Hallo Klaus-Peter
Der freundliche BMW-Fuzzi bei mir vor Ort verwendet zur Bremsenmontage der Dosen eine hochhitzefeste Montagepaste. Die gibt es praktischerweise in kleinen Einmaltütchen verpackt. Auf Rat des Werkstattmeisters in der Zweiradabteilung habe ich den Dosenleuten ein paar Tütchen abgeschwatzt. Hat noch nicht mal was gekostet. Erstens ist das Zeug wirklich super, und zweitens sind die Tütchen sehr praktisch, weil die Menge genau für eine Montage zweier Gewinde reicht. Ich habe seitdem immer ein Tütchen unterm Sattel dabei und nie wieder Stress mit den Gewinden. Allerdings löse ich sie vorsichtshalber jeden Winter einmal, damit sie nicht festbacken.
Eventuell hat dein Schraber das Reparaturgewinde nicht gerade geschnitten und darum klemmt der Kram. Es gibt eine sehr praktische und handwerklich einwandfreie Alternative zu den Sternmutter in Form einer Spezialschelle, die unabhängig vom Gewindezustand von außen angesetzt wird. Die findest du mit ein bischen Suche hier im Forum. Zwei Schellen kosten etwa einen Hunderter, wenn ich mich recht erinnere. Die Optik ist nicht jedermanns Sache. Mir gefallen sie.
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Hallo Freddie

Hab nicht zu ersten mal Köpfe runter gemacht.
Hab schon mehrere Motoren gemacht.
Hab ich schon alles durch....
Hat alles nix gebracht..

Mittlerweile bin ich beim Dirk.

Ich glaube das Problem liegt beim Fett (NeverSeize oder was auch immer)
Die Keramikpaste oder das vom Dirk erwähnte "Sabrease" könnte die Lösung sein.

@Dirk:
Vielen Dank für den Tip
War auf dem Link.
Konnte aber auf der Website keine Bezugsadresse finden.
Hast Du eine?

Gruß

Klaus-Peter
 
Hallo Freddie

Hab nicht zu ersten mal Köpfe runter gemacht.
Hab schon mehrere Motoren gemacht.
Hab ich schon alles durch....
Hat alles nix gebracht..

Mittlerweile bin ich beim Dirk.

Ich glaube das Problem liegt beim Fett (NeverSeize oder was auch immer)
Die Keramikpaste oder das vom Dirk erwähnte "Sabrease" könnte die Lösung sein.

@Dirk:
Vielen Dank für den Tip
War auf dem Link.
Konnte aber auf der Website keine Bezugsadresse finden.
Hast Du eine?

Gruß

Klaus-Peter

Google das mal, bitte. Wir hatten hier im Forum vor ein paar Jahren eine Sammelbestellaktion zum Boxerkunst-Treffen, daher habe ich mein Zeugs.
Es ist wirklich vielfach bewährt und gut, wobei das nicht heißen soll, daß es nicht auch andere brauchbare Trennmittel gibt.
 
Könnte ich mir gut für meine R100GS die ich mir gerade als Fernreise-Wüstenkuh aufbaue vorstellen.

Tach Klaus-Peter,
...und ein Inbusschlüssel lässt sich auch besser unterbringen, als dieser monströse Sternmutterschlüssel. Ist bei einer Wüstenreise vielleicht nicht von Nachteil, da man den Inbusschlüssel bei so einer Reise sowieso dabei hat. ;;-)

Viel Erfolg bei Öffnen der Sternmuttern wünscht:bitte:...
Ingo
 
ich schmiere da wie bei kerzengewinden immer kupferpaste drauf und hatte da noch nie stress.

gruß
claus
 
Hallo,

für die Sternmuttern nehme ich Castrol Optimol TA (silbrige Paste) her. Damit löse ich einmal jährlich mit Hofes Spezialschlüssel die Sternmuttern in wenigen Sekunden. Es braucht nicht mal Wärme dazu. Vor der Wiedermontage werden die Gewinde mit einer Messingbürste gereinigt. Wenig Paste auf die Gewinde am Z-Kopf, danach Sternmuttern handfest angezogen und mit dem o.g. Werkzeug noch weinig angezogen. Die Klemmringe dichten schon sehr früh.

Andi
 
Tach Klaus-Peter,

selbst auf die Gefahr hin jetzt hier ein Ästhetikdiskussion loszutreten, verwende ich nur noch und ausschließlich diesen Sternmutternersatz. Einmal angebaut und das Problem ist gelöst.

Schönes Wochenende wünscht :bitte:...
Ingo

Hallo Ingo
Von Stern kann ja bei diesem Satz keine Rede sein. ;)
Müsste eher Klemmmuttersatz heißen.
Aber egal. :D



Zum Thema -Schmierung der Sternmutter.
Ich verwende schon seit Jahren- Loctite Silber Anti Seize-das ist bis 1600 Grad geeignet,und die Sternmutter lässt sich auch noch nach Jahren mühelos lösen.
Von Keramikpaste rate ich ab.Das Zeug wird staubtrocken,die Schmierfähigkeit lässt nach,und erschwert somit das Lösen der Verschraubung.

Wünsche ein schönes Wochenende
 
Hallo,

für die Sternmuttern nehme ich Castrol Optimol TA (silbrige Paste) her. Damit löse ich einmal jährlich mit Hofes Spezialschlüssel die Sternmuttern in wenigen Sekunden. Es braucht nicht mal Wärme dazu. Vor der Wiedermontage werden die Gewinde mit einer Messingbürste gereinigt. Wenig Paste auf die Gewinde am Z-Kopf, danach Sternmuttern handfest angezogen und mit dem o.g. Werkzeug noch weinig angezogen. Die Klemmringe dichten schon sehr früh.

Andi


Genau so mache ich das auch. Nie Probleme gehabt.
 
Moin,

ich weiß zwar nix, was das Festbacken der Muttern zuverlässig/dauerhaft verhindert - obwohl ich ungefähr alles probiert habe, was hier genannt wurde - schreib' aber trotzdem mal was dazu:

Die ganzen Mittelchen stellen ab auf Temperatur - und dafür sind sie auch gut. Bei der Sternmutter gibt's aber noch ein zweites Problem, nämlich elektrochemische Korrision: unterschiedlich edle Metalle + Elektrolyt (z.B. Wasser mit gelöstem Salz, besonders schlimm im Winter, aber irgendein Salzkorn ist fast immer im Wasser.) Dagegen sind die Mittelchen nicht gedacht, und helfen auch nur sehr begrenzt. = Schönwetterfahrer haben's leichter.
Elektrochemische Korrision tritt auch dann auf, wenn man die Mutter nur handfest zudreht!

Noch eine Anmerkung zum Anknallen der Mutter: Das hat überhaupt keinen Zweck. Wenn bei maßvoller Kraft die Sache nicht dicht wird, ist das ein 'mechanisches' Problem:
- Gewinde schwergängig
- Klemmring reduziert
- Krümmerrohr im Bereich des Sitzes des Klemmrings zusammengepreßt.
Das Zudrehen der Mutter hat nur die Funktion, den Spalt des Klemmrings zu schließen. Ist er geschlossen, ist weiteres Zudrehen der Mutter sinnlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
ich verwende für alle Schrauben, die im Auspuffbereich sehr warm werden,
seit Jahren C-100 (Molybdändisulfid_Paste) für Temperaturen bis 500 °C + x
Damit waren die Sternmuttern der Q nach 15 Jahren und 100Tkm völlig problemlos zu lösen. Ist auch an Auspuffschrauben der Dose und für Zündkerzen sehr praktisch. Die Paste von Loctite ist wohl ähnlich.
Mineralische Fette, auch hochtemperaturfeste sind völlig ungeeignet. Mußte mal Zündkerzen, die mit Fett eingesetzt waren, wechseln. Das ging haarscharf (Glück gehabt) am neuen Zylinderkopf vorbei.

Gruß
Kunzumla
 
Zuletzt bearbeitet:
1600 Grad ??????

lt. Loctite sind das aber °F (Fahrenheit) was ca. 860°C (Celsius) sind.
Und bei uns sind die °C üblich.

Loctite 8150 soll bis 900°C brauchbar sein.

Ich nehme aber auch schon immer Caramba Kupferpaste.
Die nehme ich auch für die Befestigung von Wendeschneidplatten in Fräswerkzeugen. Da gibts oft rotglühende Späne und die Werkzeuge werden leider auch heiß. Die Schrauben sind M2.5 und M3 - die dürfen nicht fest gehen.

Gruß Holger
 
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