Hallo zusammen,
Zitat von Achim:
Kompression abdrücken würde ich auf alle Fälle auch mal machen
genau, und zwar abdrücken und nicht nur messen.
Das Vorgehen nennt man dann Druckverlustprüfung.
Die Kerze wird dabei rausgeschraubt und stattdessen ein Manometer mit Luftanschluss rein.
Kolben auf Zündungs-OT (beide Ventile geschlossen).
Nun wird Luft mit einem gewissen Druck in den Zylinder geblasen und durch das Manometer wird geprüft, wieviel Druckverlust in einer gewissen Zeitspanne da ist.
Dazu sollte die Umgebung ganz ruhig sein, damit man bei einem evtl. Verlust hört, wo die Luft hingeht.
Den Wert des erlaubten Verlustes weiss ich jetzt nicht, vielleicht sagt das WHB was dazu oder ein freundlicher Mitleser, wieviel das in welcher Zeit sein darf.
Idealerweise sind bei einem zu grossen Verlust dazu Krümmer und Vergaser abgebaut und der Ölmesstab draussen.
Es gibt dann folgende verschiedene Möglichkeiten, die durch einfaches "abhören" meisst schon rausgefunden werden Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit !!).
Pfeift es aus dem Krümmeranschluss: Auslassventil und/oder dessen Sitz
Pfeift es aus dem Vergaseranschluss: Einlassventil und/oder dessen Sitz
Pfeift es aus dem Loch für den Ölmesstab: Kolbenringe und/oder Laufbahn.
Die Ventilführungen bleiben bei dieser Prüfung aussen vor.
Hierzu müsste man den Ventildeckel abmachen, das Ventil offen und die Ansaug- resp. Abgasseite am Kopf luftdicht verschliessen.
Pfeift es dann aus den Führungen in Richtung Kipphebel, ist die entsprechende Führung ausgeleiert.
Zumindest hab ich so damals rausgefunden, warum ich keine Kompression an meinem Lancia Gamma hatte, dort wars die Kopfdichtung, die in das Kurbelgehäuse durchgeblasen hat. Und wer an einem solchen Auto mal geschraubt hat



, unternimmt vor einer Kopfdemontage alles, was zum Auffinden eines Fehlers führt.