Bleifrei?

BRC

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Hallo ihr Vielwisser, habe eine Frage zu meinem R80RT Motor. Das Motorenkennzeichen ist 80 2 VB. Jahrgang 1981. Ist dieser Motor schon Bleifrei?? Gruss BRC
 
So ungefähr 50 000 km mindestens! (So weich sind die alten Ventilsitze auch nicht)
Kontrollier am Anfang das Ventilspiel alle 2000 km. Wenn sich da nichts groß ändert fahren, fahren ........:D

Gruß
Kai
 
sogenanntes bleiersatz zu verwenden wird sehr kontrovers diskutiert.
in den usa gab es nie verbleiten sprit. die europäer haben trotzdem kräftig autos und motorräder dorthin exportiert, die dann länger gehalten haben als deren produkte.
hier in deutschland hat sich mitlereile die erkenntnis durchgesetzt, daß es damals ganz klar wirtschaftliche gründe gab, eine ganze generation zu vergiften. eine armada von lobbyisten kümmerte sich jahrzehnte darum.
die motoren brauchtens jedenfalls nicht zwingend.
ich habe jedenfalls den dringenden verdacht, daß der sogenannte bleiersatz nun halt anderen die taschen füllt.
ich verwende es äusserst sparsam, so alle 5-8- tankfüllungen.
aber eigentlich ohne wirklich davon überzeugt zu sein.
netten gruß
jan
 
Ich fahre auch bleifrei ohne Zusatz. Habe es anfangs noch beigemischt. Wurde mir aber schnell zu blöd und hab es einfach sein lassen. Was soll ich sagen, ohne Auswirkungen.
 
So ungefähr 50 000 km mindestens! (So weich sind die alten Ventilsitze auch nicht)....

Der Unterschied zwischen den alten und den "bleifrei" Ventilsitzen von BMW ist vor allem der Winkel. "Bleifrei" hat 30° davor war 45°,
45°-Sitze schlagen ohnehin schneller ein, dafür zentrieren sie das Ventil besser. Der Werkstoff ist gleich.

Bleiersatz kann vielleicht bei Graugußköpfen ohne Sitzring notwendig sein.
 
Das stimmt so nicht Frank ;)

Meine Monolever von 1985 hat 45° Auslassventilsitze. Diese sind von BMW für bleifrei bestimmt, haben eine eigene Kennzeichnung (zwei eingedrehte Rillen zur Kanalseite) und tun seit nunmehr 150.000 km problemlos.
 
Das stimmt so nicht Frank ;)

Meine Monolever von 1985 hat 45° Auslassventilsitze. Diese sind von BMW für bleifrei bestimmt, haben eine eigene Kennzeichnung (zwei eingedrehte Rillen zur Kanalseite) und tun seit nunmehr 150.000 km problemlos.

Danke für den Hinweis, Fritz. Wieder was gelernt. Ich dachte immer, eingedrehte Rillen und die Umstellung auf 30° wären in einem Schritt gekommen.
 
Bleiersatz kann vielleicht bei Graugußköpfen ohne Sitzring notwendig sein.

auch das glaub ich nicht unbedingt. pauschal.
zu den zeiten, als es noch gussköpfe ohne sitzringe gab, gab es noch kein blei im sprit. außerdem htten die motoren so wenig leistung daß das wohl kaum einen unterschied für die ventile und deren sitze machte. eingeschlagen haben die sich sowieso. ob mit oder ohne.
für hochgezüchtete bahnrenner anfang des 19ten jahrhunderts von indian oder harley gab es spezielles rennbenzin mit allen möglichen zusätzen. das durften die rennställe noch selber mischen. möglich, daß die damals auch schwermetallle beimischten.
später gabs dann für alle den gleichen rennsprit.
netten gruß
jan
 
auch das glaub ich nicht unbedingt. pauschal.
zu den zeiten, als es noch gussköpfe ohne sitzringe gab, gab es noch kein blei im sprit.
jan

Doch, sonst hätte Aral nicht schon 1955 mit bleifreiem Sprit geworben. Vermutlich hatten alle zu der Zeit noch bleihaltigen Sprit außer diesem Hersteller in der beigefügten Werbung.

mr.foss
 

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ja, ja, ich meinte natürlich anfang des 20gsten jahrhundert....

welche motoren hatten in den 50igern noch graugussköpfe ohne sitze?

So ziemlich alle Automotoren!

Opel, Ford, Mercedes.... Noch in den 6oern wurde die damals neueste Mortorengeneration (CIH-Reihe) mit normalen Graugusköpfen ohne Ventilsitzringe vorgestellt!
Ich kenne nicht einen Hersteller der vor der Einführung von bleifreiem Benzin Ventilsitzringe in Graugussköpfe montiert hat.

mfg GS_man
 
...zu den zeiten, als es noch gussköpfe ohne sitzringe gab, gab es noch kein blei im sprit. außerdem htten die motoren so wenig leistung daß das wohl kaum einen unterschied für die ventile und deren sitze machte. ....

Die robusten, hochgeschätzten CIH-Motoren von Opel hatten bis Ende der 1970er, der Historiker spricht da vom späten 20. Jahrhundert, Graugussköpfe ohne Sitzringe. Literleistungen bis 60PS waren damit möglich. Soviel zur Qualität deiner technisch-historischen Einordnung.:pfeif:

Blei war damals noch reichlich im Sprit. Es gab genauer gesagt kein bleifreies Benzin.
:pfeif:
 
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Jetzt mal Ehrlich Jungs:

Ich habe vor der Überholung meiner Köpfe mit der Firma Schloffer in Graz telefoniert (mit dem Senior)
Auf die Frage ob er mir auch neue Sitzringe einzieht hat er ganz verdutzt gefragt: "für wos denn des?... san's fertig ?" (Auf Deutsch: "für was, sind sie komplett fertig?")

Auf die Antwort von mir, dass die Köpfe sicher noch nicht auf bleifrei umgerüstet wurden, hatte er laut angefangen zu lachen.

Er überholt seit gut 25 Jahren BMW Köpfe und hat noch nie in seinem leben einen BMW R100 Kopf auf bleifrei umgerüstet. das brauche es nicht, da die Sitzringe so hochwertig sind, dass bedenkenfrei ohne Bleizusatz gefahren werden kann.

Er hat meine Sitzringe nur neu gefräst und eingeschliffen.
Läuft tadellos bei konstant bleibendem Ventilspiel.

Was ist da jetzt wirklich dran?

Die Diskussion kenne ich von den Russen Motorrädern (K750 oder MB 750) und da gibts auch diese und die eine Glaubensrichtung.
Ich bin meine Russin mit Graugußzylindern (Russischer Grauguß ist wie Butter) immer ohne Bleiersatz gefahren. In Russland gabs ja nie verbleiten sprit. Immer total Problemfrei:D
 
vll. kann er das auch nicht.
also ich mache NUR BMW-Köpfe. teilweise habe ich hier ventilsitze, die bis zu 2-3mm eingearbeitet sind. da wird nix mehr nachgefräst. und ich habe hier auch noch keinen bleikopf gehabt, der nicht im auslass eingearbeitet war. mal mehr mal weniger.
 
.... Er überholt seit gut 25 Jahren BMW Köpfe und hat noch nie in seinem leben einen BMW R100 Kopf auf bleifrei umgerüstet. das brauche es nicht, da die Sitzringe so hochwertig sind, dass bedenkenfrei ohne Bleizusatz gefahren werden kann.
....
Was ist da jetzt wirklich dran?

Ich bin meine Russin mit Graugußzylindern (Russischer Grauguß ist wie Butter) immer ohne Bleiersatz gefahren. In Russland gabs ja nie verbleiten sprit. Immer total Problemfrei:D

Bei BMW verwechseln meiner Ansicht nach viele Leute die Auswirkung der 30° und 45° Ventilsitze. Die 30° Sitze, generell immer "bleifrei", schlagen weniger schnell ein.

Wenn es in Russland nie bleihaltigen Sprit gab, mussten die Konstrukteure eben die Ventile so machen, dass sie sich mit dem Kopfmaterial halbwegs vertragen. Allzu langlebig sollen die Motoren ja ohnehin nicht sein. Macht ja auch nix, solange man alles nacharbeiten kann. Die sozialistischen Löhne waren ja nicht mit denen unserer Edelschraubern zu vergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
vll. kann er das auch nicht.
also ich mache NUR BMW-Köpfe. teilweise habe ich hier ventilsitze, die bis zu 2-3mm eingearbeitet sind. da wird nix mehr nachgefräst. und ich habe hier auch noch keinen bleikopf gehabt, der nicht im auslass eingearbeitet war. mal mehr mal weniger.

... ja so ist es.

Irgendwann sind die Auslasssitzringe so "weich", dass sich der Ventileinstellintervall auf Tankreichweite reduziert.

Damals, mit Einführung von Bleifrei habe den Bleiersatz literweise verkauft, ebenso Bleifrei-Zylinderköpfe für VW Käfer. Ich selbst habe das Zeug nie benutzt, mein Fuhrpark hatte nie Probleme mit den Ventilen. Einzig meine XT600 '87 brauchte eine neue Vergasermembrane wegen dem höheren Alkoholanteil (E5) im Benzin.

Das Ventilsitzproblem kam erst mit meiner R80ST, die nicht bleifreitauglich war. Die Auslassventile haben sich deutlichst um mehrer Millimeter in die Sitze eingearbeitet, da war nix zu retten mit Nachfräsen.

Köpfe komplett überhohlen mit allem was dazugehöhrt und es gibt keine Probleme mehr.
 
..kann man halt nachfräsen. legste unter dem kipphebel noch ne scheibe runter und verbaust 3 ventildeckeldichtungen :lautlachen1:

sind noch locker 2mm bis alu kommt
 
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