Generell verstehe ich diese Kaufberatungen immer weniger, warum macht man es nicht wie früher: Termin machen, sich die Maschine ansehen, und dabei Fragen stellen/Erfahrungen sammeln. Das ging ohne Internet doch auch, oder?
Früher holte man sich Freitag gegen 21:00 die Samstags Ausgabe der Tageszeitung am Hauptbahnhof und ging die Inserate durch. Durch die Tageszeitung und deren begrenzten Lesebereich bedingt waren die Angebote recht nah beieinander, die Wege kürzer.
Die Inserate kosteten Geld und der Erlös für das alte Motorrad wurde gebraucht um das neue, wenigstens zum Teil, zu finanzieren. Damit der finanzielle Aufwand für die Inserate gering blieb und die alte Karre schnell verkauft werden konnte, wurde die, meistens jedenfalls, ehrlich beschrieben und wenigstens gewaschen, meist sogar richtig nett hergerichtet.
Als hier in der Gegend das erste Anzeigenblatt, der Reviermarkt, vertrieben wurde und inserieren mit 5DM pro Inserat billiger wurde, ging es langsam los, dann als die Inserate kostenlos wurden, die Leute mehr Geld in den Händen hatte um sich das neue Fahrzeug leisten zu können, kam einem immer öfter das verdreckte und vergammelte Zeug unter, so wie es heute noch ist.
Motorrad vor dem Inserat waschen oder gar putzen? Unsinn, ist doch ein Fahr- und kein Putzzeug, irgendeiner wird es schon kaufen.
Früher ging es bei mir immer fix, vom Gedanken bis zu einem Kauf vergingen oft nur Tage, was zum Teil aber auch daran lag dass ich die Typen die auf dem Markt waren, mehr mochte als die Geräte die sich heute dort tummeln.
Foren sehe ich als Hilfe an, bei meinen letzten Käufen von Booten, Autos und Motorrädern habe ich mich dort vorher kundig gemacht und etliche Modelle wieder vom Zettel genommen oder hinzu gefügt.
Statt einer GS würde ich übrigens eher eine nackte Straßenmaschine kaufen, vor allem wenn keine Geländefahrten geplant sind. Feldwege fahre ich auch mit der /6 und der Four....
Gruß
Willy