Bremse sinnvolles Übersetzungsverhältnis?

hallo zusammen,

bei den Überlegungen sollte ein Faktor nicht vergessen werden: die Bremsleitungen, aus gutem Grund tauschen viele die Gummileitungen gegen Stahlflexleitungen aus. Das bringt fürs erste vielleicht am meisten.

viel Erfolg beim Schrauben
Paul
 
hallo zusammen,

bei den Überlegungen sollte ein Faktor nicht vergessen werden: die Bremsleitungen, aus gutem Grund tauschen viele die Gummileitungen gegen Stahlflexleitungen aus. Das bringt fürs erste vielleicht am meisten.

viel Erfolg beim Schrauben
Paul

Die ändern aber nix am hydraulischen Übersetzungsverhältnis! Die zu tauschen ist aber eine Überlegung Wert, wenn es noch die alten, vielleicht spröden Gummileitungen sind.
 
Die ändern aber nix am hydraulischen Übersetzungsverhältnis!

Ändern am Übersetzungsverhältnis tun sie nichts.
Helfen aber, dass der Weg am Bremshebel reicht.
Habe am R100R Gespann die Bremse vorn original gelassen (auf 15 Zoll umgespeicht) und die Beiwagen Scheibenbremse mit angeschlossen.

Der Druckpunkt kam mit BW Bremse früher als mit den Gummileitungen ohne BW Bremse.
 
Ändern am Übersetzungsverhältnis tun sie nichts.
Helfen aber, dass der Weg am Bremshebel reicht.
Habe am R100R Gespann die Bremse vorn original gelassen (auf 15 Zoll umgespeicht) und die Beiwagen Scheibenbremse mit angeschlossen.

Der Druckpunkt kam mit BW Bremse früher als mit den Gummileitungen ohne BW Bremse.

Hallo,

ein Austausch der Gummibremsschläuche gegen Stahlflexleitungen gibt Sinn, zumal wenn die Bremsschläuche schon älter sind.

Auch wenn von außen keine Risse zu erkennen sind, dehnen sich die gealterten Gummischläuche bei Druckbeaufschlagung stärker, außerdem können solche Bremsschläuche auch zuquellen.

Der Austausch des 38 Jahre alten Bremsschlauchs bei meiner G/S führte zu einem präzisen Druckpunkt - vorher war es eher so etwas wie ein Druckpunktsbereich - und zu einem kürzeren Hebelweg.
Der alte Schlauch hatte übrigens keine erkennbaren Risse und auch keine Verengungen.

Was bei den Stahlflexleitungen als weiterer positiver Aspekt hinzukommt, ist die deutlich geringere Aufnahme von Wasser in die hygroskopische Bremsflüssigkeit durch die Schläuche hindurch.

Gruß, Wolfram
 
... Eine Bremse macht rein physikalisch nichts anderes, als eine negative Beschleunigung. Diese Beschleunigung ist abhängig von der Leistung der Bremse, aber nicht linear sondern die Leistung der Bremse geht da im Quadrat ein ...

Hallo GS_man,

bist Du Dir da sicher? Wäre interessant, wenn Du das mal belegen würdest!

Nach meinem Kenntnisstand besteht zwischen der Bremskraft und der Verzögerung ein linearer Zusammenhang, und kein quadratischer.

Das hat schon Newton postuliert, als ihm der berühmte Apfel beim Mittagsschlaf auf den Kopf fiel.
Insofern würde Newton Dir sagen: "You are on the woodway". ;)

Die einzige quadratische Abhängigkeit die ich in diesem Zusammenhang kenne, ist die zwischen Bremsweg und Geschwindigkeit. Da ist es tatsächlich so, dass sich der Bremsweg bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht.

Eine Betrachtung der Bremsleistung ergibt meiner Meinung nach hier keinen Sinn, da sie außer von der Bremskraft auch von der gerade anliegenden Geschwindigkeit abhängt. D.h., sie ist veränderlich und geht von einem Maximalwert zum Beginn der Bremsung auf Null beim Stillstand.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

noch ein Hinweis zu den Stahlflexleitungen.

Vor kurzem hatte ich für meinen Sohn und einen Kumpel Leitungen bei der Fa. Melvin bestellt, angeregt durch einen Hinweis hier im Forum auf 50 % Winterrabatt.

Diesen Nachlass gibt es jetzt nicht mehr, aber immerhin noch 25 % fürs Frühjahr.

Die Beratung bei der Auswahl der Leitungen für die beiden Motorräder durch Herrn Melvin war sehr gut. Die Leitungen machen einen hochwertigen Eindruck.

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergesst bei den Melvin Leitungen die Oliven für den HBZ unter dem Tank nicht:oberl:

Bei der ganzen Hydraulik darf man die Elastizität der Schläuche nicht außer acht lassen, welche bei langen Gummileitungen einen Gutteil des per Handhebel gedrückten Volumens "verbrauchen".
Aus diesem Grund kann eine RS oder RT mit nur kurzen Gummileitungen einen kleineren HBZ als eine nackte 1oo/7 mit langen Gummileitungen haben.

Rüstet man den Nackedei dann auf Stahlflex um, könnte man auch den kleineren Zylinder der Verkleideten nehmen.
Oder man erfreut sich am knackigen Druckpunkt.

Gruß, Frank
 
Hallo GS_man,

bist Du Dir da sicher? Wäre interessant, wenn Du das mal belegen würdest!

Nach meinem Kenntnisstand besteht zwischen der Bremskraft und der Verzögerung ein linearer Zusammenhang, und kein quadratischer.

Das hat schon Newton postuliert, als ihm der berühmte Apfel beim Mittagsschlaf auf den Kopf fiel.
Insofern würde Newton Dir sagen: "You are on the woodway". ;)

Die einzige quadratische Abhängigkeit die ich in diesem Zusammenhang kenne, ist die zwischen Bremsweg und Geschwindigkeit. Da ist es tatsächlich so, dass sich der Bremsweg bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht.

Eine Betrachtung der Bremsleistung ergibt meiner Meinung nach hier keinen Sinn, da sie außer von der Bremskraft auch von der gerade anliegenden Geschwindigkeit abhängt. D.h., sie ist veränderlich und geht von einem Maximalwert zum Beginn der Bremsung auf Null beim Stillstand.

Gruß, Wolfram



Hi

Ich will Dir gerne erklären wie ich dazu komme:

E(kin) = 0,5m * v^2

d.h. um einem Körper die doppelte Geschwindigkeit zu verleihen brauchst Du die 4 fache Energie.
Also auch umgekehrt und da sehe ich dann schon einen quadratischen Zusammenhang.




mfg GS_man
 
Oh welch Eigendynamik!:D

Natürlich kommt Stahlflex und auch von Melvin, seit Jahren nur gute Erfahrung mit gemacht.

Wenn ich mich nicht vermessen hab dann hat die Seienbremse (1/2) 28 mm Hebellänge und die geplante 14er hat 22 mm. Oder welche Maße wolltet ihr haben?

Gruß

Jogi
 
Ich will Dir gerne erklären wie ich dazu komme:

E(kin) = 0,5m * v^2

d.h. um einem Körper die doppelte Geschwindigkeit zu verleihen brauchst Du die 4 fache Energie.
Also auch umgekehrt und da sehe ich dann schon einen quadratischen Zusammenhang ...

Hallo GS_man,

mit der bekannten Formel für die kinetische Energie kannst Du mit etwas Umformung zwar erklären, warum der Bremsweg sich bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht, nicht jedoch Deine Behauptung beweisen, dass die Bremsverzögerung quadratisch von der Bremskraft abhängt.

In der von Dir aufgeführten Formel taucht die Kraft ja garnicht auf.

Solch eine Schlussfolgerung ist daher ziemlich gewagt.

Der Zusammenhang ist eigentlich ganz einfach.

F = m x a , in Worten: Kraft = Masse mal Beschleunigung (Newton)

Wenn man diese Formel nach der Beschleunigung, es darf auch eine Verzögerung sein, umstellt, ergibt sich:

a = F/m , in Worten: Beschleunigung ist Kraft dividiert durch Masse.

Jetzt erkennt man den linearen Zusammenhang zwischen der Verzögerung und der Bremskraft. Der Techniker sagt auch gerne:

a ist proportional zu F

Um auf unseren konkreten Fall zurückzukommen: Wenn bei gleicher Handkraft nur noch eine Bremskraft von 95 % erreicht wird, beträgt die zugehörige Bremsverzögerung auch nur noch 95 %.
Nicht jedoch 90 %, wie es bei einer quadratischen Abhängigkeit der Fall wäre [ (0,95)[SUP]2[/SUP] = 0,90].

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh welch Eigendynamik!:D

Kein Problem Jogi. Das Wetter ist hier gerade mehr als bescheiden. Da schadet etwas Gehirnzellentraining nicht.

Wenn ich mich nicht vermessen hab dann hat die Seienbremse (1/2) 28 mm Hebellänge und die geplante 14er hat 22 mm. Oder welche Maße wolltet ihr haben?

Hallo Jogi,

nicht dass ich die Maße unbedingt haben wollte. Aber wenn Du sie schon anbietest (s.o., das Sauwetter):

Wenn man davon ausgeht, dass die Hebellänge für den Angriffspunkt Deiner Handkraft zum Drehpunkt des Hebels in etwa gleich bleibt, gewinnst Du jetzt Kraft am Bremskolben der Bremspumpe:

28 mm / 22 mm = 1,27

Insgesamt landet man dann bei 0,95 x 1,27 = 1,21

Man kann also ein Plus von rund 20 % mehr Bremskraft erwarten.

Allerdings nimmt auch der Weg am Bremshebel zu. Nicht dass Dir jetzt der Abstand zum Gasgriff ausgeht.

Aber Du kannst ja zu gegebener Zeit hier berichten.

Gruß, Wolfram
 
Hi Wolfram

Bitte denk mal so drüber nach:

Um die Geschwindigkeit eines Objekt mit Masse 2kg (kürzt sich so schön) von 10 m/s auf 0 m/s abzubremsen muss ich 100 J (oder Ws bzw kg*(m/s)^2 oder auch Nm) an Energie umwandeln.

Das gleiche Objekt soll nun aber von 140 m/s auf 130 m/s (sprich ebenfalls Änderung um 10m/s) abgebremst werden.
Nur muss ich dazu jetzt 2700 J an Energie umwandeln. (19600-16900).
d.h die gleiche (negative) Beschleunigung benötigt nun deutlich mehr Energie die durch Kraft eingebracht werden muss. und diese Energie bzw Kraft steigt mit der Geschwindigkeit im Quadrat

In meinen Augen übersiehst Du folgendes: In der von Dir angegebenen Formel für die Beschleunigung steckt in dem a (einheit m/s^2) schon das Quadrat drin.
Für eine gleichförmige Beschleunigung wächst der Bedarf an Energie nämlich im Quadrat. (abgesehen von relativistischen Effekten) und wird in dem a stillschweigend vorausgesetzt.

mfg GS_man

PS: Wobei ich zugeben muss dass ich mich im ersten Post zu dem Thema sehr unpräzisse und umgangssprachlich ausgedrückt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Wolfram

Bitte denk mal so drüber nach:

Um die Geschwindigkeit eines Objekt mit Masse 2kg (kürzt sich so schön) von 10 m/s auf 0 m/s abzubremsen muss ich 100 J (oder Ws bzw kg*(m/s)^2 oder auch Nm) an Energie umwandeln.

Das gleiche Objekt soll nun aber von 140 m/s auf 130 m/s (sprich ebenfalls Änderung um 10m/s) abgebremst werden.
Nur muss ich dazu jetzt 2700 J an Energie umwandeln. (19600-16900).
d.h die gleiche (negative) Beschleunigung benötigt nun deutlich mehr Energie die durch Kraft eingebracht werden muss. und diese Energie bzw Kraft steigt mit der Geschwindigkeit im Quadrat

In meinen Augen übersiehst Du folgendes: In der von Dir angegebenen Formel für die Beschleunigung steckt in dem a (einheit m/s^2) schon das Quadrat drin.
Für eine gleichförmige Beschleunigung wächst der Bedarf an Energie nämlich im Quadrat. (abgesehen von relativistischen Effekten) und wird in dem a stillschweigend vorausgesetzt.

Hallo Heinrich,

die Kritik von Wolfram richtete sich auf Deine Aussage in Beitrag 29, dass "die Bremsleistung vom Quadrat der Geschwindigkeit" abhängig sei.

Danach benutzt Du aber den Begriff Leistung nicht mehr sondern nur noch - richtigerweise - den Begriff Energie.

Diese ist - völlig richtig - proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit.
Deine Berechnung oben ist auch korrekt. Bei höheren Tempi ist für die gleiche Geschwindigkeitsdifferenz mehr Energieumsatz notwendig.

Nur, beim Begriff "Leistung" kommt noch der Faktor Zeit dazu: P = W / t.

Um die 2700 Nm Bewegungsenergie beim Abbremsen von 140 auf 130 m/s in Wärmeenergie umzuwandeln vergeht erheblich mehr Zeit als beim gleichen Vorgang von 10 auf 0 m/s mit nur 100 Nm (unter der vereinfachten Annahme konstanter Bremsleistung über den gesamten Bremsvorgang 27 x länger). Dazu braucht's auch keinen wissenschaftlichen Versuch; es ist Bremsen-Alltagserfahrung dass mit abnehmender Geschwindigkeit deren Abbau sich beschleunigt (siehe auch Begründung für Tempo-30-Zonen vor z.B. Kitas).

Fazit: Die Bremsleistung ist nicht proportional zum Quadrat der Fzg.-Geschwindigkeit. Wäre sie es wäre die Verzögerung a über den gesamten Bremsvorgang konstant. Diese wächst aber mit abnehmender Bewegungsenergie des Fzg.

Werner )(-:
 
Hi

Ja Werner natürlich hast Du da recht, das habe ich auch schon in meinem PS eingeräumt dass mein erstes Posting schlecht formuliert war.
Ich habe darin den Begriff der Leistung so gebraucht, wie er umgangssprachlich oft verwendet wird und dabei nicht mit dem physikalischem Begriff der Leistung übereinstimmt.

mfg GS_man
 
Hallo Heinrich,

eigentlich weiß ich nicht so recht, was ich jetzt noch schreiben soll.

Meiner Meinung nach, habe ich im Beitrag #40 das Wesentliche aufgeführt.

Ich denke auch, dass Du in Deinem Beitrag #29 nicht die Bremsleistung sondern die Bremskraft gemeint hast.
In meinem Beitrag #35 habe ich deshalb explizit geschrieben, dass zwischen Bremskraft und Verzögerung ein linearer Zusammenhang besteht, in #40 habe ich das begründet.

Du bist nach wie vor der Meinung, dass die Verzögerung quadratisch von der Bremskraft abhängt.

Wie können wir jetzt auf einen gemeinsamen Nenner kommen?

Wettest Du gerne? Ich würde mindestens fünf Kisten Mönchshof-Bräu setzen, Pils oder Keller-Bier, ist egal.

Kannst Du Deinen ehemaligen Physiklehrer kontaktieren? Druck #40 aus und frag ihn, ob das so stimmt.

Inzwischen habe ich auch gesehen, dass wir nur 50 km entfernt voneinander wohnen. Vielleicht treffen wir uns mal auf dem Kreuz, fahren eine Runde Karussel (Wellbachtal) - das macht den Kopf frei - und holen dann Block und Stift aus dem Tankrucksack und sehen weiter?

Noch einen Hinweis zu Deinem Beitrag #42. Die von Dir errechneten Zahlenwerte zur kinetischen Energie sind absolut richtig. Die Schlussfolgerungen daraus jedoch nicht.
Ich versuche Dir einen Hinweis zu geben. Die kinetische Energie muss beim Bremsvorgang abgebaut werden und wird dabei in Wärmeenergie umgewandelt. Dies geschieht durch die Bremskraft, den Vorgang nennt man auch Bremsarbeit.

Arbeit = Kraft mal Weg (W = F x s)

Wenn jetzt die Bremskraft konstant ist, so hängt die pro Sekunde verrichtete Bremsarbeit von der in dieser Sekunde zurückgelegten Wegstrecke ab.

Wenn jetzt konstant mit 10 m/s[SUP]2[/SUP] verzögert wird, d.h. in jeder Sekunde verringert sich die Geschwindigkeit um 10 m/s, beträgt die mittlere Geschwindigkeit in Deinem Beispiel im ersten Fall 135 m/s, im zweiten Fall nur noch 5 m/s.
D.h., im ersten Fall werden in einer Sekunde 135 m, im zweiten Fall nur noch 5 m zurückgelegt. Damit wird im ersten Fall tatsächlich 27 mal mehr Bremsarbeit verrichtet und kinetische Energie abgebaut als im zweiten Fall. Damit ist auch die Bremsleistung 27 mal höher.

Niemand will an die Bremsscheibe greifen, denn die muss die Wärmeenergie zuerst einmal aufnehmen.

Bei einer Gesamtmasse von 300 kg (ist keine 1250er GS, eher eine G/S ;)) ergibt das bei einer Abbremsung mit 10 m/s[SUP]2[/SUP] von 50 m/s auf 40 m/s eine mittlere Bremsleistung von 135 kW. Von 10 m/s bis zum Stillstand sind es dann nur noch 15 kW.

Über die Kraft gerechnet: um 300 kg wie oben angenommen zu verzögern, muss die Bremskraft 3000 N betragen.

Für die Leistung gilt auch: P = F x v

P[SUB]50[/SUB] = 150 kW , P[SUB]40[/SUB] = 120 kW , im Mittel 135 kW

P[SUB]10[/SUB] = 30 kW , beim Stillstand ist die Bremsleistung Null. Mittelwert 15 kW.

Wie man sieht, lässt sich die Physik nicht bescheißen.

Ich glaube es reicht jetzt. Wollte eigentlich nicht so viel schreiben.

Vielleicht kann man erkennen, dass bei hoher Geschwindigkeit in der gleichen Zeit ein viel höherer Energieabbau möglich ist als bei geringer Geschwindigkeit. Und das bei unveränderter Bremskraft.

Bei weiterem Klärungsbedarf, wie gesagt, mehr auf dem Kreuz. ;)

Gute Nacht, Wolfram
 
Hi

Also zuerst ein kleiner Ausflug in meine Intention, auch wenn es so scheinen mag geht es mir nicht darum unbedingt recht zu haben, sondern nur das am Ende für alle die mitlesen das richtige Ergebnis steht.

Und da bin ich auch nicht zu stolz (oder eigensinnig), um nicht zuzugeben dass ich falsch lag.

Abgesehen davon das ich in #29 (schon mehrfach zugegeben) den Begriff Leistung im physikalischen Sinn falsch gebraucht habe, wird der Bremsweg nicht im Quadrat der Änderung des Bremsdrucks länger. Das war wirklich falsch von mir!

Nur kleiner Wehrmutstropfen für Wolfram: Der Zusammenhang ist auch nicht linear.

Tatsächlich ist der Zusammenhang reziprok.

Die Unterscheidung:
-Bei einem linearen Zusammenhang ändere ich die Anfangsgrösse um x% und die Endgrösse ändert sich ebenfalls um x %
-Bei einem reziproken Zusammenhang ändere ich die Anfangsgrösse um x % und die Endgrösse ändert sich um (1/x) %.

Mathematisch:
- Bei einem linearen Zusammenhang: Endgrösse = a mal Anfangsgrösse hoch 1
- Bei einem reziproken Zusammenhang: Endgrösse = a mal Anfangsgrösse hoch (-1)

@Wolfram: Danke dass Du da aufgepasst hast

mfg GS_man
 
Also zuerst ein kleiner Ausflug in meine Intention, auch wenn es so scheinen mag geht es mir nicht darum unbedingt recht zu haben, sondern nur das am Ende für alle die mitlesen das richtige Ergebnis steht ...

... Nur kleiner Wehrmutstropfen für Wolfram: Der Zusammenhang ist auch nicht linear.

Hallo Heinrich,

vielen Dank für Deine ehrliche Antwort. Ich bin sowieso davon ausgegangen, dass es Dir, so wie mir auch, um die Sache geht, nicht ums Rechthaben.

Den Wermutstropfen würde ich gerne schlucken, mit dem Mönchshof-Bräu hat es ja nicht geklappt. ;)

Da ich allerdings nie vom Bremsweg gesprochen habe, sondern nur von der Bremskraft und der damit erreichbaren Verzögerung, muss ich den Wermutstropfen ablehnen (siehe auch #40: "a ist proportional zu F").

Die von Dir angeführten Fakten zur direkten und umgekehrten Proportionalität sind mir geläufig.

Wenn Du jetzt nach der Bewegungsenergie noch den Bremsweg ins Spiel bringst, noch eine Formel hierzu:

S[SUB]brems[/SUB] = (v[SUP]2[/SUP]/2a)

Der Bremsweg ist tatsächlich umgekehrt proportional zur Verzögerung a und proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit (die Formel gilt nur für eine Abbremsung bis zum Stillstand).

Gruß, Wolfram
 
Hallo in die Runde,

ich bin Echt fasziniert über diesen Fred !!! Es wurde eine Simple Frage über das sinnvolle Übersetzungsverhältnis ( Bremskolben / Bremspumpe ) gestellt.

Und daraus wurde ein erstklassiger Physikalischer Vortrag, der mich an das 1. Maschinenbau Semester in Physik erinnert. --- Ich bin begeistert.:applaus:

Ich allerdings halte es nach 30 Jahren praktischer Erfahrung im Maschinenbau in solchen Fällen weniger mit der Theorie und eher mit der Praxis.

Für mich ist die Bremse rechts !!! --- und ganz wichtig zum Thema negativ Beschleunigung !!!

--- wer später bremst ist länger schnell !!!
Sorry Männer, aber der musste jetzt einfach mal raus !!! :&&&:

Gruß Frank
 
Hallo, ich ergänze mal:

Wer zu spät bremst, ist länger tot!


Ich bin noch in einer Zeit groß geworden, in der mit dem Rechenschieber und Logarithmentafeln gearbeitet wurde.
Und bei jeder ernsthaften Berechnung hat man tunlichst eine zusätzliche Überschlagsrechnung gemacht.

Und nichts anderes hat die Frage von Jogi ausgelöst. Mit höherer Mathematik hatte das jedenfalls nichts zu tun. Dass dann immer wieder neue Fakten kamen und verschiedene Ansichten auftauchten, hat das Ganze in die Länge gezogen. War dies ein Fehler?

Ich halte es für absolut sinnvoll, dass man sich bei solch einer Änderung an der Bremsanlage vorher Gedanken über die Auswirkung macht, bevor man Teile besorgt, die man hinterher in die Tonne klopft oder sogar Schlimmeres passiert.

Für mich war es auf jeden Fall interessant und ich habe wieder einiges dazugelernt. Vielleicht ist ja nicht nur mir so ergangen.

Einen schönen Restsonntag wünsche ich Euch!

Wolfram
 
N'Abend Heinrich und Wolfram,

auch wenn so mancher das anders sehen mag und die obige Diskussion vielleicht für völlig überzogen, überflüssig und /oder für das ursprüngliche Anliegen des TE nicht nützlich hält ....

Ich fands richtig klasse sich noch mal mit dem vor gefühlten Urzeiten Studierten auseinander zu setzen, dabei zu irren, zu lernen und die Zahl der Synapsen in die richtige Richtung zu verändern.

Ab und zu ein solches Niveau tut auch diesem sich im Großen und Ganzen positiv von so manch anderem abhebenden Forum gut. Flach kann jede(r).

Werner )(-:
 
Moin moin,

Mr als TE hat es geholfen. In der Theorie scheint es, bis auf vermutete Abstriche, mit dem geplanten Umbau zu passen. Die Praxis wird es dann zeigen, dauert aber noch eine Weile, die Bremse ist bei dem Umbau nur ein kleiner Schritt.

Hab schon einige Bremsumbauten gemacht, die passten bisher auch alle für mich oder ich hab mich halt dran gewöhnt.

Jetzt, im fortgeschrittenen Alter, wird man halt vorsichtiger als man früher war. :D

Gruß

Jogi
 
Und daraus wurde ein erstklassiger Physikalischer Vortrag, der mich an das 1. Maschinenbau Semester in Physik erinnert. --- Ich bin begeistert.:applaus:

Hallo in die Runde,

ich meinte es nicht Ironisch, sondern war wirklich begeistert. Und fand die Ausführungen auch sehr bereichernd, und Brillant ausgeführt. )(-:

Auch ich habe Interessiert in meinen alten Unterlagen geschaut und gepostet. Siehe # 24.

Als ich mir meine CR mit 4 K Brembos und 280 ziger Scheiben aufgebaut habe, waren mir einige aus dem Forum auch behilflich, ob die 15 oder 16 mm Pumpe die richtige ist.-- Damit hatte ich einen Richtwert.

Es wurden beide Pumpen ausprobiert, auch auf der Rennstrecke. Und habe dann meine Entscheidung getroffen eine 16 Pumpe zu nehmen.

Der Druckpunkt ist etwas weicher und die Dosierbarkeit ist nach meiner Meinung präziser beim Anbremsen aus hohen Geschwindigkeiten.

Wobei wir jetzt bei der Bremsleistung sind, und die ist Theoretisch durch viele wechselnde Faktoren schlecht zu ermittel. --- Das wird dann ERFAHREN !!!

@ Jogi, ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß beim ERFAHREN Deiner neuen Bremse.

Und Euch allen eine schöne sonnige Motorrad Woche.

Gruß Frank
 
Als ich mir meine CR mit 4 K Brembos und 280 ziger Scheiben aufgebaut habe, waren mir einige aus dem Forum auch behilflich, ob die 15 oder 16 mm Pumpe die richtige ist.-- Damit hatte ich einen Richtwert.

Es wurden beide Pumpen ausprobiert, auch auf der Rennstrecke. Und habe dann meine Entscheidung getroffen eine 16 Pumpe zu nehmen.

Der Druckpunkt ist etwas weicher und die Dosierbarkeit ist nach meiner Meinung präziser beim Anbremsen aus hohen Geschwindigkeiten ...

Hallo Frank,

das erstaunt mich jetzt doch!

Hätte jetzt tatsächlich vermutet, dass die 16er Pumpe einen härteren Druckpunkt aber eben auch weniger Dosierbarkeit bewirkt.

Unterschied zwischen Theorie und Praxis?

Gruß, Wolfram
 
Hallo Frank,

Unterschied zwischen Theorie und Praxis?

Gruß, Wolfram

Hallo Wolfram,

das ist einfach das Gefühl was man hat.

Da fallen eben die vielen Komponenten, wie Bremsbeläge / Scheibe, Stahlflexleitungen und die Bereifung mit in´s Gewicht.

Ich fahre 5 verschiedene Motorradmodele mit verschiedenen Bremsanlgen.

Der Hammer ist die Ducati 750 Super Sport mit 320 SCheiben und 19 mm Pumpe, und 4K Brembos, und Conti Sport Attack vorne.

Gruß Frank
 
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