Hallo Heinrich,
eigentlich weiß ich nicht so recht, was ich jetzt noch schreiben soll.
Meiner Meinung nach, habe ich im Beitrag #40 das Wesentliche aufgeführt.
Ich denke auch, dass Du in Deinem Beitrag #29 nicht die Bremsleistung sondern die Bremskraft gemeint hast.
In meinem Beitrag #35 habe ich deshalb explizit geschrieben, dass zwischen Bremskraft und Verzögerung ein linearer Zusammenhang besteht, in #40 habe ich das begründet.
Du bist nach wie vor der Meinung, dass die Verzögerung quadratisch von der Bremskraft abhängt.
Wie können wir jetzt auf einen gemeinsamen Nenner kommen?
Wettest Du gerne? Ich würde mindestens fünf Kisten Mönchshof-Bräu setzen, Pils oder Keller-Bier, ist egal.
Kannst Du Deinen ehemaligen Physiklehrer kontaktieren? Druck #40 aus und frag ihn, ob das so stimmt.
Inzwischen habe ich auch gesehen, dass wir nur 50 km entfernt voneinander wohnen. Vielleicht treffen wir uns mal auf dem Kreuz, fahren eine Runde Karussel (Wellbachtal) - das macht den Kopf frei - und holen dann Block und Stift aus dem Tankrucksack und sehen weiter?
Noch einen Hinweis zu Deinem Beitrag #42. Die von Dir errechneten Zahlenwerte zur kinetischen Energie sind absolut richtig. Die Schlussfolgerungen daraus jedoch nicht.
Ich versuche Dir einen Hinweis zu geben. Die kinetische Energie muss beim Bremsvorgang abgebaut werden und wird dabei in Wärmeenergie umgewandelt. Dies geschieht durch die Bremskraft, den Vorgang nennt man auch Bremsarbeit.
Arbeit = Kraft mal Weg (W = F x s)
Wenn jetzt die Bremskraft konstant ist, so hängt die pro Sekunde verrichtete Bremsarbeit von der in dieser Sekunde zurückgelegten Wegstrecke ab.
Wenn jetzt konstant mit 10 m/s[SUP]2[/SUP] verzögert wird, d.h. in jeder Sekunde verringert sich die Geschwindigkeit um 10 m/s, beträgt die mittlere Geschwindigkeit in Deinem Beispiel im ersten Fall 135 m/s, im zweiten Fall nur noch 5 m/s.
D.h., im ersten Fall werden in einer Sekunde 135 m, im zweiten Fall nur noch 5 m zurückgelegt. Damit wird im ersten Fall tatsächlich 27 mal mehr Bremsarbeit verrichtet und kinetische Energie abgebaut als im zweiten Fall. Damit ist auch die Bremsleistung 27 mal höher.
Niemand will an die Bremsscheibe greifen, denn die muss die Wärmeenergie zuerst einmal aufnehmen.
Bei einer Gesamtmasse von 300 kg (ist keine 1250er GS, eher eine G/S

) ergibt das bei einer Abbremsung mit 10 m/s[SUP]2[/SUP] von 50 m/s auf 40 m/s eine mittlere Bremsleistung von 135 kW. Von 10 m/s bis zum Stillstand sind es dann nur noch 15 kW.
Über die Kraft gerechnet: um 300 kg wie oben angenommen zu verzögern, muss die Bremskraft 3000 N betragen.
Für die Leistung gilt auch: P = F x v
P[SUB]50[/SUB] = 150 kW , P[SUB]40[/SUB] = 120 kW , im Mittel 135 kW
P[SUB]10[/SUB] = 30 kW , beim Stillstand ist die Bremsleistung Null. Mittelwert 15 kW.
Wie man sieht, lässt sich die Physik nicht bescheißen.
Ich glaube es reicht jetzt. Wollte eigentlich nicht so viel schreiben.
Vielleicht kann man erkennen, dass bei hoher Geschwindigkeit in der gleichen Zeit ein viel höherer Energieabbau möglich ist als bei geringer Geschwindigkeit. Und das bei unveränderter Bremskraft.
Bei weiterem Klärungsbedarf, wie gesagt, mehr auf dem Kreuz.
Gute Nacht, Wolfram