Das Ende des "Urin-Bechers" am rechten Ende des Lenkers

Merkt ihr es nicht? Er sitzt alleine zu Hause und lacht sich kaputt.

Neee ... ich war eher etwas schockiert über die vielen Bedenken-Träger mmmm

Also habe ich in der Mittags-Pause mal eben schnell gemessen:

Den kleinen Behälter hatte ich zu 2/3 gefüllt, den originalen Gummi-Balg (Dichtung mit dem Ziehharmonika Dings unten dran) natürlich auch verwendet ... und es waren ca. 30 ml DOT 4 drin.

Also habe ich mal in den originalen Behälter mit genau diesen 30ml gefüllt - und die Füllhöhe war zwischen Min und Max - etwas mehr in Richtung Max.

Wer also sein "Urin-Becherchen" auch nur bis etwas über Mitte füllt, hat genau so viel DOT 4 drin, wie ich in dem kleinen Ding.

Rechnen wir mal weiter:
Die Belag Stärke beträgt ca. 5 mm ... wenn also die 4 Stk. 38mm Brembos bei nachlassendem Belag diese 5 mm ausgleichen müssen, braucht das System ca. 28 ml mehr Bremsflüssigkeit.

Das ist bei dem durchsichtigen Behälter sichtbar, bei dem kleinen, schwarzen nicht.

Allerdings fahre ich auch nur maximal 2.000 KM im Jahr und wechsle die DOT 4 auch nach 2-3 Jahren - von daher, völlig unkritisch.

Dieser Behälter ist lediglich ein Reservoir und steht unter keinerlei Druck (sonst wäre das alte, gelbliche Plastik-Ding bestimmt schon geplatzt). Es ist also völlig unkritisch für die Bremse bzw. Bremsleistung.
Trotzdem werde ich das kleine Ding natürlich für die nächste HU gegen den originalen wechseln - das ist in 15 Minuten erledigt.

Im Übrigen, das Teil ist dicht, herrlich verarbeitet und es passt wie angegossen zu den Armaturen. Es kommt mit Dichtung (O-Ring unten), gefrästem Deckel und allen Schrauben und es ist billiger als bei den üblichen Verdächtigen ...

@ Gerd
... was ist denn eine Protektorenschale ? Sowas hab ich serienmäßig nicht.

Euch allen noch einen schönen Tag ...
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frank

Der Begriff "Gurke" hat in meiner Region einen extrem negativen Beigeschmack, für ein Fahrzeug was äußerst vernachlässigt, ungepflegt und "runter gekommen" ist :schimpf:

Ich hoffe nicht, dass du diese Wertung machst, weil - wie hießen die Dinger noch - Hand-Protektoren fehlen ?(

Allen noch einen schönen Nachmittag

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
..."Gurke" hat in meiner Region einen extrem negativen Beigeschmack, ...

Ich hoffe nicht, dass du diese Wertung machst, ...

Ich dachte mein von Selbstironie tropfender Text würde jeder Erklärung überflüssig machen:

;););););) Egal wie gepflegt und technisch elaboriert ist - gegenüber einer GS bleibt es für GS-Fahrer immer nur eine "Gurke".

Verstanden? ;););););)
 
Merkt ihr es nicht? Er sitzt alleine zu Hause und lacht sich kaputt.

Da war wohl ich gemeint?
Wollte mich nicht kaputtlachen und war nicht allein zu Hause.
Habe das mit den 30% Rest noch irgendwoher im Kopf und hoffte, dass jemand das bestätigt oder wiederlegt.
Plane gerade wieder was (auch mit Bremsumbau).
 
Hallo ihr schlauen Rechenkünstler,

ich habe einen HBZ mit diesem kleinen zylindrischen Döschen oben drauf. Damit versorge ich 2 -Brembo 4P- Bremssättel (die von der R100R). ABM Radial HBZ, Stahlflex Leitungen, HE Adapter mit 320er Scheiben. Das hat mir mein aaS alles so eingetragen.
Hat der einen Fehler gemacht? kann der nicht rechnen? Muss ich mir Sorgen machen?

gruss peter
 

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Hallo ihr schlauen Rechenkünstler,

ich habe einen HBZ mit diesem kleinen zylindrischen Döschen oben drauf. Damit versorge ich 2 -Brembo 4P- Bremssättel (die von der R100R). ABM Radial HBZ, Stahlflex Leitungen, HE Adapter mit 320er Scheiben. Das hat mir mein aaS alles so eingetragen.
Hat der einen Fehler gemacht? kann der nicht rechnen? Muss ich mir Sorgen machen?

gruss peter

Dann auch an dich, die Frage aus Beitrag #2:
 
Ach wie gut, daß meine /5 keinerlei Bremsflüssigkeit in irgendwelchen Behältnissen braucht, sie hat nur Trommelbremsen vorne wie hinten! ;)
(und bremst trotzdem gut)
 
Das hat mir mein aaS alles so eingetragen. Hat der einen Fehler gemacht? ...

Selbst wenn er einen Fehler gemacht hat, Du ziehst den Hebel mit Hektikflecken im Gesicht bis zum Anschlag.

Bei der Sicherheit meiner Fahrzeuge bin ich mir selbst der Nächste und lieber vorsichtig - insbesondere beim Zustand der Bremsen und Reifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige was mich an der Aussage stört, ist immer der nächste Besitzer.

Nicht alle sind so zuverlässig mit der Wartung, wenn so ein Krad dann mal verkauft ist, kann es eben doch mal eng werden.

Gehen tut das ganze mit Sicherheit auch mit dem halben Volumen, aber geht das auch mit jedem User?


Ich finde den Topf chic, würde ihn selber bei uns verbauen.

Und da kann mir jemand noch so viel erzählen, ja aber ich mache und so.

Die meisten dieser Umbauten sind nie lange im Besitz......den was kümmert einem Verkäufer sein Geschwätz von letztens

Bei einem Kundenfahrzeug aber nicht.


Allerdings kein "Guckloch" auf die Brems-Suppe (stört mich nicht, ich wechsle sowieso regelmäßig) ... und TÜV ???
 
Wenn der neue Besitzer keine Wartung in einer Fachwerkstatt machen lässt oder selbst gewissenhaft tätig wird, ist es doch sein Problem.
Was wenn der Vorbesitzer ein Schlunz ist, die Bremsflüssigkeit 10 jahre alt, die Kontakte für die Kontrollleuchte nicht mehr vorhanden?
Wenn ich mir manche schönen, optisch gefälligen Umbauten ansehe, wird mir Angst und Bange.

Ohne gewissenhafte Wartung kein sicheres Krad, egal was da für ein Bremstopf benutzt wird.

Willy
 
Hallo ihr schlauen Rechenkünstler,

ich habe einen HBZ mit diesem kleinen zylindrischen Döschen oben drauf. Damit versorge ich 2 -Brembo 4P- Bremssättel (die von der R100R). ABM Radial HBZ, Stahlflex Leitungen, HE Adapter mit 320er Scheiben. Das hat mir mein aaS alles so eingetragen.
Hat der einen Fehler gemacht? kann der nicht rechnen? Muss ich mir Sorgen machen?

gruss peter

Moin moin,

Bei mir ähnliche Größe, bisher ca 80000 problemlose Km. Motorräder verkaufe ich nicht, den Füllstand kann ich sehen, der Behälter hat ne Zulassung und ist eingetragen. Wer an Bremsen schraubt sollte Ahnung haben oder risikobereit sein:D

Gr

Jogi
 
Der neue Behälter sieht schick aus. Wenn man regelmäßig den Stand der Bremsflüssigkeit kontrolliert, sollte das kleinere Volumen kein Thema sein.

Bremsumbauten - und das hier gehört dazu - muss der TÜV absegnen…vielleicht nicht ganz zu Unrecht.

Ich habe schon an einem halben Dutzend Motorräder auch größere Bremsenumbauten gemacht, und es gab nie Streß mit dem TÜV-Ingenieur. Es muss halt fachmännisch gemacht sein, und das ist bei so manchen Honks, die mit einer verpfuschten Karre beim TÜV aufschlagen, nicht immer der Fall. Am besten derartige Umbauten vorher mit dem aaS absprechen.

Grundsätzlich gilt: Bremsen- und Lichtumbauten, welche die Sicherheit verbessern, sind auch bei H-Kennzeichen zulässig (und werden meist gern gesehen). Muss natürlich abgenommen und im Schein eingetragen werden.

Daher war der Umbau meiner CB 750 Four auf Doppelscheibe überhaupt kein Problem (auch wenn es das so nie offiziell von Honda gegeben hat!), und im Gegensatz zur häufig geäußerten Meinung, man müsse da irgendwelche alten Gutachten und Herstellerbescheinigungen vorlegen, kann das alles der TÜV- bzw. GTÜ-Ingenieur freifliegend abnehmen - dafür hat er ja die Abnahmeberechtigung!

Okay, der kleinere Vorratsbehälter dient nun nicht unbedingt der Sicherheit, sondern sieht nur schick aus, aber nach meiner Erfahrung wird ein aaS sowas abnicken.

Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, der kleinere Vorratsbehälter dient nun nicht unbedingt der Sicherheit, sondern sieht nur schick aus, aber nach meiner Erfahrung wird ein aaS sowas abnicken.

Hallo Frank,

das glaub ich nicht. Wenn er seinen Job halbwegs ernst nimmt, kann er das nicht eintragen. Da er seine Einzelabnahmen inzwischen peinlich genau dokumentieren muss, wird er das auch nicht "Durchwinken". Das kleinere Volumen wäre evtl noch tragbar, wenn man nachrechnet, aber die fehlende Inhaltskontrollmöglichkeit von Außen ist ein Nogo.

Nube hatte damals seine Alu Bremsflüssigkeitsbehälter ganz am Anfang auch ohne Guckloch, aber das hat er schnell geändert.

Grüße
Marcus
 
Hi Markus,

man muss den Stand der Bremsflüssigkeit nicht sehen: Beweis: Die Hondas und Kawasakis aus den 70er Jahren, da war der Behälter aus undurchsichtigem Alu und Teil der Bremspumpe.

Bei meiner Cb 750 (1975) und der Z900 (1977) muss man zur Kontrolle den Deckel abschrauben und die Gummimembran rausnehmen - die übrigens den Luftzutritt verhindert. Daher - und das ist meine private Meinung - ist Bremsflüssigkeitswechsel alle 2 Jahre, wie hier manche schrieben, Kappes. Denn wenn keine Luft an die Bremsflüssigkeit kommt, kommt auch kein Wasser aus der Luft rein - sagt ein altes Vogelsprichwort (Janosch). Hoffentlich habe ich damit kein Faß aufgemacht….

Nun kann es sein, dass der aaS eine Sichtkontrolle am neuen Behälter haben will, weil das beim Original-BMW-Behälter schon so war.

Meine schon öfter hier geäußerte Meinung: Vorher mit dem aaS reden, da geht viel.

Viele Grüße
Frank
 
Zur Not mach ich ein Gewinde (18x1.5) und schraube ein Schauglas ein.

Martin

:bitte::bier:

ich versteh das probleme hier auch nicht. wenn ordentlich gemacht und auch dicht, würd ich den ohne zu zucken montieren.
wenn jemand angst hat der behälter könnte zu klein sein, kann er ja ausrechnen wie viel bremsflüssigkeit ins system nachläuft bei verbrauchten belägen.
die kolbendurchmesser sind bekannt, die belagstärke von neuen belägen auch. das hydrauliksystem ist geschlossen :nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
...Gummimembran rausnehmen - die übrigens den Luftzutritt verhindert. Daher - und das ist meine private Meinung - ist Bremsflüssigkeitswechsel alle 2 Jahre, wie hier manche schrieben, Kappes. Denn wenn keine Luft an die Bremsflüssigkeit kommt, kommt auch kein Wasser aus der Luft rein -...

Polymere (z.B. Teflon) und Elastomere (z.B. Gummi) sind keinesfalls "dicht" gegenüber Wasserdampf. Deshalb braucht die BFL überhaupt keinen Luftkontakt, um trotzdem Feuchtigkeit aufzunehmen. Die Feuchtigkeit diffundiert von selbst durch Schläuche und Dichtungen, angetrieben durch die hygroskopische Wirkung der BFL im inneren des Bremssystems. In dieser Hinsicht sind die beliebten Stahlflexschläuche mit Teflon auch schlechter als Gummileitungen (bei vergleichbarer Wandungsdicke des Flüssigkeitsschlauchs)
 
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Bei meiner Cb 750 (1975) und der Z900 (1977) muss man zur Kontrolle den Deckel abschrauben und die Gummimembran rausnehmen - die übrigens den Luftzutritt verhindert. Daher - und das ist meine private Meinung - ist Bremsflüssigkeitswechsel alle 2 Jahre, wie hier manche schrieben, Kappes. Denn wenn keine Luft an die Bremsflüssigkeit kommt, kommt auch kein Wasser aus der Luft rein - sagt ein altes Vogelsprichwort (Janosch). Hoffentlich habe ich damit kein Faß aufgemacht….

Frank

Frank, das stimmt eher nicht. Der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter (BVB) ist belüftet, sonst würde auch keine Flüssigkeit ins System nachwandern können. Diese Belüftung ist meistens im Deckel oder der Deckelmembran integriert. Das kann man bei den GS-Modellen gut erkennen. Die Membran dient eher zur Beruhigung des Mediums auf rumpeliger Strecke ("Wie hätten Sie Ihre Flüssigkeit gerne? Geschüttelt oder gerührt?")
Ich war heute mit dem Auto beim TÜV, wo jährlich bei der "Pickerlprüfung" der Siedepunkt gemessen wird. Vor genau einem Jahr habe ich die Bremsflüssigkeit gewechselt, und sie ist nun bei 190 Grad Siedepunkt. Zwei Jahre sind nicht umsonst Usus. Bei der GS bleibt sie länger fit, vielleicht wegen der Stahlflexleitungen, die ich nachgerüstet habe.

Ich finde die Idee, die in diesem Thread ziemlich früh geäußert wurde sehr gut, mit Farbe oder Folie zu arbeiten. DCFix habe ich früher immer um meine 6 Voltbatterien geklebt, als die nur noch in Milchweiß zu kriegen waren. Aber das hat sich ja inzwischen geändert...

Jan
 
Frank, das stimmt eher nicht. Der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter (BVB) ist belüftet, sonst würde auch keine Flüssigkeit ins System nachwandern können. Diese Belüftung ist meistens im Deckel oder der Deckelmembran integriert. Das kann man bei den GS-Modellen gut erkennen. Die Membran dient eher zur Beruhigung des Mediums auf rumpeliger Strecke ("Wie hätten Sie Ihre Flüssigkeit gerne? Geschüttelt oder gerührt?")
Ich war heute mit dem Auto beim TÜV, wo jährlich bei der "Pickerlprüfung" der Siedepunkt gemessen wird. Vor genau einem Jahr habe ich die Bremsflüssigkeit gewechselt, und sie ist nun bei 190 Grad Siedepunkt. Zwei Jahre sind nicht umsonst Usus. Bei der GS bleibt sie länger fit, vielleicht wegen der Stahlflexleitungen, die ich nachgerüstet habe.

Ich finde die Idee, die in diesem Thread ziemlich früh geäußert wurde sehr gut, mit Farbe oder Folie zu arbeiten. DCFix habe ich früher immer um meine 6 Voltbatterien geklebt, als die nur noch in Milchweiß zu kriegen waren. Aber das hat sich ja inzwischen geändert...

Jan

ich geh mal davon aus dass der behälter oberhalbt der membrane belüftet ist (sonst würde ja bremsflüssigkeit rausplätschern :D). diese ist aber durch den deckel außen geklemmt und hat selbst kein loch. dann wäre die flüssigkeit unterhalb der membrane luftdicht verschlossen (wenn man mal die schon beschriebene diffusion außen vor lässt). da hat wohl jeder von euch beiden ein bisschen recht ;)
 
ich geh mal davon aus dass der behälter oberhalbt der membrane belüftet ist (sonst würde ja bremsflüssigkeit rausplätschern :D). diese ist aber durch den deckel außen geklemmt und hat selbst kein loch. dann wäre die flüssigkeit unterhalb der membrane luftdicht verschlossen (wenn man mal die schon beschriebene diffusion außen vor lässt). da hat wohl jeder von euch beiden ein bisschen recht ;)

Dann dreh mal eine Bremsarmatur der 100 GS auf den Kopf, dann kannst Du sehen wie es rauströpfelt. Habe ich selber erlebt. Jedenfalls muss am Bremsflüssigkeitsvorrat ein Druckausgleich stattfinden können. Bei meinem Fiesta gibt es keine Membrane über der Flüssigkeit, sondern nur eine Belüftung im Deckel. Und wo Belüftung, da Feuchtigkeit. Das gilt auch für unsere Benzintanks.
 
Dann dreh mal eine Bremsarmatur der 100 GS auf den Kopf, dann kannst Du sehen wie es rauströpfelt. Habe ich selber erlebt. Jedenfalls muss am Bremsflüssigkeitsvorrat ein Druckausgleich stattfinden können. Bei meinem Fiesta gibt es keine Membrane über der Flüssigkeit, sondern nur eine Belüftung im Deckel. Und wo Belüftung, da Feuchtigkeit. Das gilt auch für unsere Benzintanks.

Hallo,

beim Motorrad findet der Druckausgleich über den Gummibalg statt. Der senkt sich ab, wenn der Flüssigkeitsstand im Behälter abnimmt. Deshalb ist der auch so seltsam geformt. Die Bremsflüssigkeit sollte keinen direkten Kontakt mit der Außenluft haben, nur die "trockene" Seite des Gummibalgs. geht gegen die Entlüftung des Deckels.

Autos haben das so nicht. Aber da regnet es auch nicht direkt auf den Bremsflüssigkeitsbehälter.

Grüße
Marcus
 
... Daher - und das ist meine private Meinung - ist Bremsflüssigkeitswechsel alle 2 Jahre, wie hier manche schrieben, Kappes. ...

Da muss ich dir leider widersprechen.

Erstens sind viele der beteiligten Werkstoffe eben nicht dicht gegen gasförmiges Wasser, das wir ständig um uns haben in der Atmosphäre.
Zweitens gibt es im System Abrieb der bewegten Teile, der in der Flüssigkeit bleibt.
Drittens entsteht gerade an den Bremsen extrem feiner Staub, der über die Kolben der Bremszylinder spätestens beim Belagwechsel seinen Weg ins System findet.
Viertens weiß ich nicht, wie sich diese Flüssigkeit unter all den Betriebsbedingungen über Jahre chemisch verändert.
Fakt ist: Ich habe Bremssättel gespült und zerlegt; was da an Dreck und Schlamm drin war, kann einem Angst machen.

Wenn du deine BF erst nach drei oder vier Jahren wechselst (oder gar nicht), ist das deine Sache. Dass der übliche Tausch nach zwei jahren überflüssig wäre, kann ich hier jedenfalls nicht akzeptieren. :oberl:
 
Daher - und das ist meine private Meinung - ist Bremsflüssigkeitswechsel alle 2 Jahre, wie hier manche schrieben, Kappes.

War mit dem Auto wegen Reifenproblemen beim Stoßdämpfertest. Dort wurde auch gleich die Bremsflüssigkeit getestet. Siedepunkt an der Grenze (nach 2 Jahren).
War beim Autoclub, nicht in der Werkstatt, die verkaufewn wollen.

Zudem sauge ich vor jedem Bremsflüssigkeitswechsel Schmutzpartikel aus dem Behälter - wie immer die auch da reinkommen.
 
War mit dem Auto wegen Reifenproblemen beim Stoßdämpfertest. Dort wurde auch gleich die Bremsflüssigkeit getestet. Siedepunkt an der Grenze (nach 2 Jahren).
War beim Autoclub, nicht in der Werkstatt, die verkaufewn wollen.

Zudem sauge ich vor jedem Bremsflüssigkeitswechsel Schmutzpartikel aus dem Behälter - wie immer die auch da reinkommen.

... und ich weiß nicht, ob einem die ca. 7 Euro für ein Fläschen DOT 4 alle 2 Jahre plus ein wenig Schrauberei diese Sicherheit nicht wert sein sollte.

So sehen übrigens Bremssättel aus, wenn die Bremsflüssigkeit lange nicht gewechselt wurde.

Martin
 

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Frank, das stimmt eher nicht. Der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter (BVB) ist belüftet, sonst würde auch keine Flüssigkeit ins System nachwandern können. Diese Belüftung ist meistens im Deckel oder der Deckelmembran integriert. Das kann man bei den GS-Modellen gut erkennen. Die Membran dient eher zur Beruhigung des Mediums auf rumpeliger Strecke ("Wie hätten Sie Ihre Flüssigkeit gerne? Geschüttelt oder gerührt?")
Ich war heute mit dem Auto beim TÜV, wo jährlich bei der "Pickerlprüfung" der Siedepunkt gemessen wird. Vor genau einem Jahr habe ich die Bremsflüssigkeit gewechselt, und sie ist nun bei 190 Grad Siedepunkt. Zwei Jahre sind nicht umsonst Usus. Bei der GS bleibt sie länger fit, vielleicht wegen der Stahlflexleitungen, die ich nachgerüstet habe.

Ich finde die Idee, die in diesem Thread ziemlich früh geäußert wurde sehr gut, mit Farbe oder Folie zu arbeiten. DCFix habe ich früher immer um meine 6 Voltbatterien geklebt, als die nur noch in Milchweiß zu kriegen waren. Aber das hat sich ja inzwischen geändert...

Jan


Hi Jan,

im DEckel ist eine Nut zur Belüftung, damit wird der Raum oberhalb der Gummimembran belüftet. Aber unterhalb der Membran, die direkt auf dem Bremsflüssigkeitsspiegel aufliegt, ist alles pottdicht, siehe Bilder:
2v_1.jpg

2v_2.jpg

2v_3.jpg

2v_4.jpg

2v_5.jpg

Viele Gruesse
Frank
 
@ Jan und Christian:

Ich schrieb von den Bremsarmaturen der Japaner und nicht der von BMW.
Christian hat agnz richtig vermutet, daher habe ich vorherigen Beitrag einige Bilder der Bremsarmatur meiner Kawa Z900 beigefügt - die, weil sie etwas gammelig ist, längs durch eine neue ersetzt ist.

Viele Grüße
Frank
 
@ Michael und beide Martins:

Das Ganze ist eine philosophische Frage, da wird auch in den Autoforen heftig gestritten. Denn bemerkenswerterweise prüft der TÜV eigentlich nie die Bremsflüssigkeit, sondern nur, ob die Bremse bremst. Man hat von unabhängiger Seite mal Tests mit 10 Jahre alter Bremsflüssigkeit im Auto gemacht, und die war noch voll funktionsfähig!

Bei den Autos ist es so, dass tatsächlich im Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters ein kleines Loch zwecks Luftnachströmen beim Bremsen ist, und darüber kommt über die Luftfeuchtigkeit Wasser in die Bremsflüssigkeit. Aber das ist eben genau bei den Bremsarmaturen der Japaner eben nicht der Fall, siehe meinen früheren Beitrag mit Bildern.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Bremsflüssigkeitswechsel alle 2 Jahre bei modernen PKWs auf leichte Art Kohle in die Kasse der Werkstätten bringt - wenn man regelmäßig zum Service geht! Ich möchte nicht wissen, wieviele alte PKW-Krücken auf deutschen Straßen unterwegs sind, bei denen die Bremsflüssigkeit seit über 10 Jahren drin ist, weil die Fahrer seit Urzeiten nicht mehr in der Werkstatt waren... und solange die keine Passabfahrten machen, passiert ja augenfällig nichts.

Ich kann nur sagen: Bei den beiden Oldtimer-Japanerinnen wechsle ich alle 5 Jahre die Bremsflüssigkeit, die dann immer noch glasklar und ohne jegliche Schmutzpartikel ist. Ich habe dazu mal einen TÜV-Ingenieur gefragt, der selbst Motorradfan ist, und der meinte, dass das völlig okay wäre. Michael: Ob wirklich über die Gummi-Bremsleitungen Wasser in den geschlossenen Bremsflüssigkeits-Kreislauf eindiffundieren kann, weiss ich nicht. Es kommt mir unwahrscheinlich vor, aber man hat ja auch schon Pferde kotzen sehen - vorzugsweise vor Apotheken.

Der neueste Geldbringer für Werkstätten ist die Vorschrift von Yamaha, alle 4 Jahre die Bremsleitungen zu wechseln. Mein TÜV-Ingenieur meinte dazu nur lapidar "Blödsinn! Es gibt seitens TÜV, GTÜ etc. keinerlei Vorschriften und Erkenntniss, dass Bremsleitungen in vorgeschriebenen Intervallen zu tauschen sind".

Es geht mir nicht ums Geld - echt nicht. Im Gegenteil, ich nehme Sicherheitsfragen gerade beim Motorrad sehr ernst. Sicher spielt es eine grosse Rolle, wie man fährt: Wenn ich über die Rennstrecke heize und ständig aus 250 km/h abbremse, wird die Bremsflüssigkeit mehr belastet als bei meiner Fahrweise des gemütlichen Touristen. Ich fahre keine Alpenpässe und bremse auch nicht ständig aus 200 km/h (was die Z900 definitiv hergibt) - von daher schlafe ich da sehr ruhig.

Aber wer die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre wechseln mag, mag das gerne tun - es schadet mit Sicherheit nicht. Wirklich? Wenn man es fachmännisch selbst macht (ich habe das in jungen Jahren im Rahmen einer sehr gründlichen handwerklichen Ausbildung in einer LKW-Werkstatt gelernt - bis hin zum Selbstanfertigen von Bremsleitungen) - okay. Wenn das Werkstätten machen, bei denen die Damen und Herren Monteure montags schon an der nächsten Freitag denken und dazwischen noch auf ihr Handy glotzen ... ob das immer wirklich sauber und korrekt gemacht wird.

Viele Grüße
Frank
 
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