Das optimale Reisemotorrad...

kurvenfieber

Créateur de Bonheur † 23.01.2023
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erstmal wieder daheim (bei Karlsruhe)
inspiriert durch Wilhelms Post, poste ich hier mal die Frage nach dem optimalen Reisemotorrad und insbesondere nach dem optimalen Reisemotor.
Nach meiner Pannen Erfahrung mache ich mir Gedanken wie das wohl in der Mongolei oder Kirgisien ausgegangen wäre.

Oder mitten in Pakistan, das ist eine Horror Vorstellung, da ich fest vorhabe u.a. diese Länder irgendwann zu bereisen, ist der Gedanke an das Fortbewegungsmittel in optimierter Form omnipräsent.
Ich lese viel über Weltreisen mit dem Motorrad und es fällt mir auf, dass bei den Motorrädern immer dieselben Schwachstellen auftauchen.
Und die GS ist, global gesehen, überhaupt nicht das beliebteste RTW (Round The World) Motorrad.
Es fängt beim Heckrahmen an, der irgendwann bricht, der Kardan, die Elektrik, Kupplung (Verschleiß) und Probleme mit schlechtem Sprit und endet nicht damit ständig die Alu Boxen aus zu beulen und wieder ab zu dichten.

Ich würde mich freuen wenn es hier eine rege Diskussion darüber gibt, gerne auch kontrovers :D
 
Ich fang' mal an: Würde ich mir ein Fernreisemotorrad aufbauen, würde ich als Grundlage einen Motorblock ab MJ 81 (der mit dem geänderten Ölkreislauf) und einen von HPN verstärkten Rahmen wählen.

Gruß,
Florian
 
Ich fang' mal an: Würde ich mir ein Fernreisemotorrad aufbauen, würde ich als Grundlage einen Motorblock ab MJ 81 (der mit dem geänderten Ölkreislauf) und einen von HPN verstärkten Rahmen wählen.

Gruß,
Florian
Hi Florian,

warum einen HPN Rahmen? Kennst Du die Wartezeit und den Preis ?
Dafür kannst Du ein Jahr reisen ;)
Die Rahmen halten der Belastung stand, lediglich der Heckrahmen ist zu schwach, und die Kofferhalter ebenfalls, jede Seite glaube ich für 15 Kg.
 
Das optimale Motorrad würde die optimale Reise voraussetzen und das ist dann keine Reise mehr sondern Urlaub. Wo bleibt denn da der Spass ?
 
Fazit wird wohl sein Herbert, dass es die goldene eierlegende Wollmilchsau nicht gibt.;)


Eine alte BMW mit überschaubarer Technik die Du ggf. bis zu einem gewissen Punkt selber wieder auf die Hufe bekommst oder die Neue 1200er GS Wasserkühlung. Wird sich nix nehmen, wenn’s „brennt“.


Aber Abenteurer müssen das abkönnen….und Du bist einer. Fahr einfach los.


Was hätte Columbus & der Rest der Weltentdecker getan, wenn sie an ihren „Schiffen“ gezweifelt hätte und gewartet hätten, bis die Titanic fertig wurde...:D
 
... ist meiner Meinung nach eine gut gepflegte, möglichst von keinem Schrauber oder gar Möchtegern-Schrauber angefaßte R100 GS.
Draufsitzen und losfahren. Man kann zwar alles mögliche dran ändern, aber nichts davon braucht man wirklich. Zumindest nicht zum Reisen.

Meine aufgemotzte GS ist noch nirgends gewesen, wo die absolut serienmäßige Basic meiner Frau nicht auch hingekommen wäre.

Wenn die alten Damen ab und an mal schlapp gemacht haben, lag's immer an Dingen, die auch unterwegs mit Bordwerkzeug zu reparieren waren. Genau das ist doch der Vorteil der Kisten.
 
Hallo
1200 GS,damit fährt Michael Martin seit Jahren rund um Die Welt,und der würde mit seiner langjährigen Erfahrung sicher keine fahren wenn die ungeeignet wäre.;)
 
... ist meiner Meinung nach eine gut gepflegte, möglichst von keinem Schrauber oder gar Möchtegern-Schrauber angefaßte R100 GS.
Draufsitzen und losfahren. Man kann zwar alles mögliche dran ändern, aber nichts davon braucht man wirklich. Zumindest nicht zum Reisen.

Das unterschreib ich!!!!!
Alles was an der 100GS (auch hier im Forum) geändert bzw. Verbessert wird ist "nice to have" aber das war's dann auch schon.
Motor, Rahmen und Antriebsstrang würde ich nicht ändern wollen.
Persönliche Wünsche bez. Bremse, Ferderung und Sitzergonomie kann ich verstehen, evtl. Noch ein paar stabile Alukoffer ran. DAS WARS!!!
 
Zum Reisen braucht man bestimmt keinen HPN-Rahmen, nicht mal zum Enduro-Reisen. Sonst müsste meiner schon lange zusammengebrochen sein.
 
Ganz so ist es nicht...
Es geht nicht um die Ermittlung der Eierlegenden Wollmilchsau-
Meine Konfiguration ist bereits durchgeplant und angefangen habe ich auch schon.
Mich interessieren eben die Ideen und Ansichten Anderer, wenn dort etwas zum Vorschein kommt was besser als meine Lösung ist, umso besser.
Und los fahren werde ich!!
Generalprobe ist im März nach Marocco, mit meinen "Kollegen" aus Portugal.
Danach werden wohl noch kleinere Modifikationen gemacht und dann sollte sie fertig sein. Dann werden noch Päckchen mit Ersatzteilen gepackt, beschriftet, der Ersatzmotor kommt in die Kiste, blanko Zollpapiere dazu, mehr kann man nicht machen.
Dann muss man sich dem hingeben was auf der Reise passiert, und nach meiner Erfahrung passiert genug :D
 

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Die GS erfüllt meine Anforderungen von oben gleich mal nicht: da hat schon einer dran rumgemacht! :&&&:
 
da sagst Du was...mit dem Schice hat aber der Vorbesitzer schon angefangen.
Aber eine originale GS mit 58000 km unbeschraubt steht noch in der Garage, muss sie eigentlich nur bezahlen wenn ich sie will...und nein, keiner von euch bekommt sie :aetsch:
 
Moin!

Reise ist Abenteuer und Erleben. Wenn ich das nicht bereit bin einzugehen, dann lass es bleiben. Du würdest niemals erleben, wie sehr sich die Leute vor Ort ins Zeug legen, um dir weiter zu helfen.

Das einzige was ich an meiner GS ändern würde, wäre, dass ich vor dem Losfahren eine Inspektion durchführen würde. Allerdings wird sie diesen Winter in einer Werkstatt zerlegt, um festzustellen, was den hohen Ölverbrauch verursacht.

Als Gepäckraum liebäugel ich gerade mit Trekker OutBack von Givi. Allerdings habe ich schon von jemanden gehört, dass er nur noch von Ortlieb weiche Gepäcktaschen nehmen würde, eben damit die Kofferträger und der Heckrahmen bei einem Sturz nicht durch zu harte Alu-Koffer verwunden werden. Ihm sind dadurch die Kofferträger gebrochen, bei einem Sturz, der Koffer hat es überlebt. Ich habe dazu keine Erfahrung.

Und wenn du wirklich "Round the World" fahren willst, dann erkundige dich vorher nach Reifenhändler. Ich habe noch nie von einem Motorradreifen gehört, der für alle Regionen der Welt geeignet ist und dabei auch die 40tsd km durchhält. :piesacken: :&&&:
 
Ein alter Russicher Seitenventiler,er ist sooft kopiert das es auf der ganzen Welt Ersatzteile gibt.Einfachere Technik geht nicht und Robust ist er nebenbei auch noch. Kein Alu keine Elektronik.Und wenn man die Schwachstellen ausmerzt fluppt der Russe auch.
Gruß Bernd
 
Moin!

Reise ist Abenteuer und Erleben. Wenn ich das nicht bereit bin einzugehen, dann lass es bleiben. Du würdest niemals erleben, wie sehr sich die Leute vor Ort ins Zeug legen, um dir weiter zu helfen.

Das einzige was ich an meiner GS ändern würde, wäre, dass ich vor dem Losfahren eine Inspektion durchführen würde. Allerdings wird sie diesen Winter in einer Werkstatt zerlegt, um festzustellen, was den hohen Ölverbrauch verursacht.

Als Gepäckraum liebäugel ich gerade mit Trekker OutBack von Givi. Allerdings habe ich schon von jemanden gehört, dass er nur noch von Ortlieb weiche Gepäcktaschen nehmen würde, eben damit die Kofferträger und der Heckrahmen bei einem Sturz nicht durch zu harte Alu-Koffer verwunden werden. Ihm sind dadurch die Kofferträger gebrochen, bei einem Sturz, der Koffer hat es überlebt. Ich habe dazu keine Erfahrung.

Und wenn du wirklich "Round the World" fahren willst, dann erkundige dich vorher nach Reifenhändler. Ich habe noch nie von einem Motorradreifen gehört, der für alle Regionen der Welt geeignet ist und dabei auch die 40tsd km durchhält. :piesacken: :&&&:

Ich werde wohl die Speedbags nehmen.
Du kennst meinen Reisebericht nicht ?
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?39382-on-the-Road-again
Die Reifen warten jeweils dort wo ich sie wahrscheinlich brauchen werde. Und einen Satz Heideneis Scout sind im Gepäck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe kürzlich dieses Buch http://www.amazon.de/Indien-Lockend...TF8&qid=1379169685&sr=8-2&keywords=Max+Reisch gelesen.
1933 auf einer 250er Puch (zu zweit!) 13.000 km von Wien nach Indien.
Diese tolle Lektüre relativiert vieles...

War das nicht 1927 ?
Ich liebe die Stelle besonders wo der Chauffeur den eigenen Hinterreifen erschießt weil er denkt es sei ein wildes Tier. Der Reifen hatte sich gelöst und überholte das langsamer werdende Auto...Ich habe mich schepps gelacht.
Ein richtig geiles Buch.
Heute kam "Auf der Reise zum heiligsten Berg der Welt" (1937) von Tichy an. Ich werde es heute Abend beginnen.:applaus::applaus: Danke an Axel für den Tip!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist los mit Dir, Forum? Bist Du krank?

Da stellt einer die Frage nach dem optimalen Fernreisemotorrad, eine Frage, über die man seitenlang alle, wirklich alle technischen Aspekte bis hin zur Schwimmerkammerverliersicherung diskutieren könnte – und was kommt raus, noch auf der ersten Seite des Threads?

Eine pragmatische, glanzlose, gänzlich unspektakuläre, serienmäßige GS?

Willst Du nicht mal Fieber messen, Forum? :]

Ernstlich besorgt,
Florian
 
Ich werde wohl die Speedbags nehmen.
Du kennst meinen Reisebericht nicht ?
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?39382-on-the-Road-again
Die Reifen warten jeweils dort wo ich sie wahrscheinlich brauchen werde. Und einen Satz Heideneis Scout sind im Gepäck.

Moin!

Nööö, kannte ich nicht, da ich mich in letzter Zeit eher mit fahren als lesen beschäftigt habe. :D

Aber immerhin fahren wir beiden den gleichen IIIer Reifen der Franzosen. Meiner hat aktuell 9.000 km ohne größeren Verschleiß gelaufen. Da kommen wohl noch mal so viele drauf, bevor der runter ist. Allerdings nicht mehr dieses Jahr.

Und noch was ... : so viel Gepäck brauche ich nicht. Zwei Tuben Rei und zehn Meter Schnur zwischen den Moppeds reichen.
 
Wichtig finde ich bei den Koffern die Frage vorab, ob Sie einfach abgenommen werden können. Wenn ich länger wegfahre ist meine Antwort "Nein". Deshalb sind auf der Reise die Koffer zusätzlich zum Rahmen und gegen einander sowie mit einem innenliegenden Rahmen verschraubt. Man kann das Motorrad drauflegen und nichts passiert.
Bei einem härteren Aufprall kann sich der untere, weiche Teil verformen,
aber man bekommt wg. dem innenliegenden Rahmen immer die Deckel zu.
 

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Ebenfalls lesenswert ist von Oss Kröher: Das Morgenland ist weit.

Inspiriert von Reisch und Tichy ist er mit seinem Begleiter Gustav auf einer NSU, Bj, 28, 600 ccm 1-Zylinder, 12 PS, Steib SW am 15. März 1951 von Pirmasens nach Indien aufgebrochen.

Keiner glaubte, daß sie weiter als bis München kämen.

Über 650 Seiten Lektüre machen mir immer wieder klar, daß ich auf den "langen" Fahrten mit Elfi viel zuviel unnötigen Ballast an Werkzeug mitschleppe, das ich nie gebraucht habe.

Schnapp Dir irgendeine Q, eine Zahnbürste, ein paar Unterhosen zum Wechseln, und fahr einfach los.

Der Rest findet sich ;)
 
Wenn man zu zweit ist verteilt sich die ganze Ladung die man zu zweit benutzen kann.
Was das dick gemacht hat war mein Regie Stuhl eine Rippstop Plane und eine Sommer Motorradjacke. Den Luxus habe ich mir gegönnt, das fehlt natürlich nächstes Mal, außerdem kommt ein Ein-Mann Zelt und eine Luftmatratze anstatt Therm a Rest zum Einsatz.
 
Das geht ja Schlag auf Schlag hier....:]
Von Softpacks mit Pac a safe bin ich überzeugt, machen weniger Theater und sind flexibler.
Und das Buch habe ich natürlich hier stehen, es kommt im nächsten Urlaub dran. )(-:
 
Wichtig finde ich bei den Koffern die Frage vorab, ob Sie einfach abgenommen werden können. Wenn ich länger wegfahre ist meine Antwort "Nein". ...

... und meine war immer "Ja". Wenn ich nach Marokko fahre, will ich auch mal Dünen fahren. Fahre ich in die Alpen, will ich auch mal Stilfser Joch oder GKS ohne Ballast fahren. Und so weiter. Drum haben meine Schränke einen Schnellverschluß - in einer Minute weg und wieder dran. Außerdem brauch' ich auf dem Campingplatz Stuhl und Tisch (linker Koffer, rechter Koffer).

Meine Alu-Boxen (Götz - gibt's die noch?) fahre ich nun schon deutlich über 200k km spazieren, die haben auch schon heftigere Stürze überlebt (jetzt werd' ich sie aber wohl langsam aufs Altenteil schicken müssen, der Boden beginnt rauszubrechen).

Einmal mußte ich den linken nach heftiger Sturzplättung mit Nachhilfe eines geliehenen Autowagenhebers wieder in Form bringen, sonst hätte ich mein Gepäck nicht mehr untergebracht ;). Das war auch das einzige Mal, wo der originale Kofferträger sich überfordert gezeigt hat (untere Befestigung an der Lötnaht gebrochen). War nach Notschienung mit Schlauchschellen beim örtlichen Allesreparierer nach zehn Minuten wieder ganz.
 
Herbert, Du schriebst anfangs des Threads mehrfach von gebrochenen Heckrahmen.
Dabei dürfte es sich in der Vergangenheit wohl in erster Linie um gebrochene G/S Heckrahmen gehandelt haben (2,9kg Stahl). Der Heckrahmen der Paralever GSen ist deutlich dickwandiger und mit stärkeren Knotenblechen ausgestattet (9,5kg) und sollte einiges mehr aushalten.
Wenn Du dann die Kofferträger von z.B. Touratech verwendest, dürften diese den Heckrahmen zusätzlich versteifen, da sie den Heckrahmen gut gegen den Hauptrahmen abstützen, an der linken Seite am Auspuff noch vorbei.
Für die G/S gabs zusätzliche Versteifungsstreben, ich vermute im Zubehör, die von der Blinkerhalterung schräge runter zum Hauptrahmen führen. Mit solchen einfachen Lösungen sollte sich einiges an Stabilität erreichen lassen.
Motor? Serienachthunderter, dann wird der gesamte Antriebsstrang weder durch Vibrationen noch durch übermäßiges Drehmoment belastet.
 
Ich würde erstmal überlegen welche Strassen ich fahren muß.
Dementsprechend die Maschine herrichten. Verdichtung: Soweit runter das das Ding auch mit 60 Oktan läuft. GS wo der Kardan in Öl läuft. DZ, und sämtliche BMW Händler und BMW Clubs. Koffer abnehmbar. Ab und zu muß man die BMW im Hotelflur parken.
Und: So wenig Gewicht wie möglich mit nehmen.
Persönlich würde ich zur die Honda Transalp tendieren.
In der Zeitschrift Motorrad Abenteuer ist einer mit einer Schwalbe von Hamburg bis nach Südafrika gefahren. Mit 2,6 ? PS
Es muß also nicht immer ein dicker Brummer sein.

Manfred
 
@Strichsieben: Sauberer Gepäckträger, VA, gelasert, gebogen, Eigenbau, Bezugsquelle? Sind die Tesch? Boxen wirklich die stabilsten? Fragen über Fragen...
:applaus:

Walter
 
Ich würde eine G/S nehmen, GS-Gabel und V-Rad.

Heckrahmen vernünftig verstärken, stabilen Kofferträger.

Motor 800er, vernünftig neu aufgebaut und Kontaktzündung drin.

Spiegler Bremsscheibe mit Serien-Sattel

Getriebe mit kurzen 1. (schont die Kupplung) langen 5. schont das Gehör und die Spritkasse

wenn nicht Kontaktzündung dann das:

Lima, von Powerdynamo, Magnetzünder also Batterie unabhängig

http://www.powerdynamo.biz/deu/systems/7167/7167main.htm
 
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