Der absolute Alptraum......

Bevor sich weitere Leute negativ ereifern:
Ich schrub nie, dass die 12GS schön wäre.
Aber sie ist auch mit hoher Laufleistung sehr zuverlässig
und der Anspruch an regelmäßige Wartung ist überschaubar
und auch ohne weiteres selbst handelbar.

Ich hab 30 Jahre 2V gefahren; ernste Probleme:
1x liegen geblieben wg. Zündkondensator 10 km von zuhause
1x liegen geblieben wg. Austauschvorderrad ohne Schmierung 360 km von zuhause
1x liegen geblieben wg. Ventilabriss ca. 150 km von zuhause
2x liegen geblieben wg. Zündausfall (1x Hallgeber, 1x Steuergerät) ca. 80 km / 300 km von zuhause
Dazu kommen unzählige Unpässlichkeiten an Vergasern, Zündung, Elektrik, ... , die vor Ort behoben
werden konnten oder wo eine Weiterfahrt möglich war.
Wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist, sind einige der Dinge eigener Unzulänglichkeit zuzuschreiben.
Trotzdem bleibt, dass man ab und zu schrauben wollen muss - das will ich nicht mehr oder nur noch viel weniger.

Auch fehlt mir das Gen, das Zuneigung und mystische Begeisterung für eine Maschine produziert.
Das gilt auch für andere Technik wie z.B. unsere alte Braun-Küchenmaschine; die begeistert mich immer noch,
aber deswegen bin ich nicht verliebt in sie.
PS: Das Konzept der 2V mag ich trotzdem noch immer und sehe sie gerne um mich.
 
Mit so einem Motorrad war vor zwei Jahren ein Gast beim Treffen der kleinen Boxer. In der Nacht vor der Samstagsausfahrt hat es aus Kübeln gegossen. Dadurch ist bei diesem technischen Wunderwerk etwas Wasser in den Tank gelangt, was natürlich dem Zündverhalten des Kraftstoff nicht zuträglich war. Resultat: Mehrfach ausgegangen
Und sowas kann bei einem beliebigen anderen, auch alten, Motorrad nicht passieren? Lass mich mal kurz lachen... Haha. :giggle:

Sind wir doch mal ehrlich: Der Punkt, an dem man ein älteres Fahrzeug als "das letzte Gute..." bezeichnet, bewegt sich im Laufe der Jahre immer mit.
Früher hieß es, der /8 war der letzte echte Benz. Dann der 124er. Dann der 210er. Und so weiter.
Genauso ist es bei den BMWs. Früher war der Rollenboxer das Maß der Dinge. Dann die Twinshock-Modelle. Dann der Monolever. Zum Schluß der 2V-Paralever. Inzwischen müssen wir uns dran gewöhnen, dass die Karawane weiter gezogen ist, die ersten 4V-Modelle sind weit über 30 Jahre alt und haben auch ihre Liebhaber gefunden, die alles, was danach gekommen ist, als Mist betiteln.
Ich fahre auch so ein Ding (R850R von 98) als Gespann und muss sagen: So schlecht ist das Teil nicht.
Aber mein Gott, ist das Ding häßlich!
Inzwischen hab ich sie mattschwatz lackiert, nun gehts. Schwarz lässt Dinge optisch verschwinden, das hilft.
Aber: Das Ding fährt 160, läuft dabei absolut sauber, die Bremsen sind ein Gedicht und der Motor ist so wenig nervig wie es sonst kaum ein Motor unter Volllast sein kann und das bei einem vernünftigen Verbrauch. Da kommt kein 2V-Gespann ran. Ist (leider) so. Und das Ganze noch mit der Haltbarkeit, 200.000km, ohne groß was tun zu müssen, ist durchaus drin.
Geplante Obsoleszenz kann ich da nirgends erkennen, auch nicht bei den späteren Modellen. Konstruktionsfehler ja, aber die hatten auch die 2V zur Genüge.
 
Und sowas kann bei einem beliebigen anderen, auch alten, Motorrad nicht passieren? Lass mich mal kurz lachen... Haha. :giggle:
Dann hast du den Kernpunkt meiner Kritik übersehen. Wasser im Tank kann bei alten Motorrädern in den Tank geraten* und führt dann natürlich auch zu Fehlzündungen. Aber dass die Motorelektronik nach 3 solcher Vorfälle in einen vor Ort nicht mehr quittierbaren Notbetrieb fällt, kommt bei den alten Motorrädern systembedingt nicht vor.

* bei der GS erster Serie hat sich BMW zum Glück den versenkten Tankdeckel mit umständlicher und fehleranfälliger Entwässerung des Stutzen geschenkt. Dafür müssen wir hat mit vorstehendem Deckel umherfahren. Ich hatte aber in 37 Jahren und über 200 tkm noch kein Wasser im Tank und der Tankdeckel ist nie im Stutzen festgerostet.
 
Ich fahr den späteren Tankdeckel in der GS, Regen und Wasser hatte ich in wirklich allen Varianten bereits öfter. Wasser im Tank hatte ich damit tatsächlich noch nie. Dafür schon bei "klassischen" Tankdeckeln.

Was die Motorsteuerung anbelangt: Ich war nicht dabei, weiß auch nicht, welche Fähigkeiten die Leute vor Ort hatten, daher kann ich natürlich nicht viel dazu sagen. Dennoch bin ich der Meinung, dass eine Einspritzung in Sachen Betriebssicherheit und auch funktional einem Vergaser in quasi allen Belangen überlegen ist. Das ist ähnlich wie bei der Unterbrecherzündung vs. elektronischer Zündung.
Die Bing-Vergaser in der GS sind sehr gut erreichbar und auch sehr betriebssicher, dennoch kann man das nicht pauschal auf alle Vergaser anwenden. Nicht umsonst hat der Vergaser, genau wie die Unterbrecherzündung in der heutigen Fahrzeugwelt keinen Platz mehr.
Am Ende muss man sich die Frage stellen: Bin ich bereit, in der heutigen Zeit für die leichtere Reparierbarkeit vor Ort die höhere Ausfallwahrscheinlichkeit, den höheren Verbrauch, das Mehr an vermeidbaren Abgasen und den höheren Verschleiß der alten Systeme zu akzeptieren?
 
zur Info : ich kann mich an 3 Begegnungen mit 12 RT von '05+'06 erinnern , die Probleme mit der Zahnbox hatten und Ersatz bekamen !
Natürlich beim :D
Aber ohne Angabe wo/was das Problem war !
Ich brauchte nur mal einen Gummi für den Schalthebel als kostenpflichtiges Ersatzteil und halt Inspektmaterial !
Rest waren Rückruf und Kulanzteile wie die B-Pumpe oder Hinterradstern ¨!
Gruzz und gutes weiterschrauben !
Jörg
 
Servus 2V Gemeinde, habe mit 1070 und 200tkm im Gespann auch geschafft das die Getriebeeingangswelle kaputt war, das Geräusch war am Stand bei 1100 Leerlauf fürchterlich, ich dachte habe eine Du-Kati , haha.
Gruss Reini
 
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