Hallo,
der Autor des Artikels irrt, wenn er steif und fest behauptet, die Kolbenbewegung wäre eine sinusförmige! Wäre dem so, kämen die ebenfalls im Artikel genannten Oberwellen gar nicht vor.
Dass dem jedoch nicht so ist, wissen wir; das ist der Tatsache geschuldet, dass die Kurbelwellenkröpfung in den Augenblicken, in denen sich der Kolben genau auf halber Strecke zwischen OT und UT befindet, nicht etwa auf exakt 90° zwischen den OT- und UT-Positionen steht, sondern stets einen spitzen Winkel zu OT hin bildet, unde zwaro umso spitzer, je kürzer das Pleuel im Vergleich zum Hubkreisradius ist. Pleuel und Kurbelwange bilden dabei einen senkrechten Winkel.
Dies ist auch der Grund, weshalb bei einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 180° Kurbelwellenkröpfung Massenkräfte zweiter Ordnung entstehen, denen man z.B. per Lanchester-Ausgleich begegnen kann.
Beste Grüße, Uwe