Hallo Rainer,
mit einem einfachen Multimeter nicht, da stimme ich dir zu. Mit zwei Multimetern sieht es aber schon wieder anders aus.
Ein solcher Messaufbau braucht eine
Stromquelle (z.B. Fahrzeugbatterie in Reihe mit einem Lastwiderstand. Ein Labornetzteil mit Stromregelung tut es natürlich auch

) Damit schickt man einen einigermaßen konstanten Strom durch die zu messende Wicklung und misst ihn gleichzeitig mit Multimeter #1 (I).
Direkt an den Klemmen der Wicklung misst man dann die darüber abfallende Spannung (U).
Anhang anzeigen 268725
Der resultierende Widerstand berechnet sich nach R = U / I.
Ein Beispiel: Als Vorwiderstand fand sich ein Hochlastwiderstand von 4,7 Ohm. Zusammen mit der zu testenden Wicklung ergeben sich 2,2 A durch den Aufbau.
An den Klemmen der Wicklung messen wir 1,76 V.
I = 2,2 A und U = 1,76 V ergibt R = 0,8 Ohm.
Das Verfahren nennt sich
Vierleitermessung. Der "Trick" ist, dass die Spannung direkt am Prüfling gemessen wird und so alle Spannungsabfälle an den vom Messstrom durchflossenen Prüfkabeln "heraus fallen".