Hallo Schraubergemeinde,
nachdem ich schon öfter im Forum sehr gute Tipps bekommen habe, möchte ich mich mal mit einem Erfahrungsbericht zum o.g. Getriebethema einbringen.
Über die Feiertage habe ich eine Weiterentwicklung der schon im Forum beschriebenen "Lötzinnmethode" ausprobiert, die ich ganz praktikabel finde (geht allerdings nur bei Lagerwechsel).
Ich habe mir "Messlager" mit 0,1mm geringerem Außendurchmesser und 0,1mm größerem Innendurchmesser gedreht (einfache Aluscheiben). Die Lager sind 0,11mm schmaler, um das Axialspiel der C3-Kugellager zu berücksichtigen (diese 0,11mm habe ich an einigen neuen und alten Lagern gemessen - das war erstaunlich konstant). Mit diesen Messlagern habe ich jetzt das Getriebe zusammengesteckt und konnte den Deckel ohne Warmmachen verschrauben. Das Axialspiel von Eingangs- und Ausgangswelle habe ich dann direkt mit dem Tiefenmesschieber gemessen (Bild für die Eingangswelle ist angehängt), da ich die Eingangswellen ja mit der Hand von unten reinschieben kann und die Ausgangswelle rausziehen kann. Bei der Zwischenwelle habe ich Plastikgage-Streifen verwendet, die zur Messung z.B. des Pleuellagerspiels verwendet werden. Ein Bild mit den originalen 4 Streifen ist auch angehängt. Wenn jetzt der Lagerdeckel montiert wird, werden die Streifen in die Breite gequetscht (je geringer das Axialspiel, desto breiter wird der Streifen gequetscht). Die mitgelieferte Messskala zeigt jetzt das Axialspiel direkt an (das ist in dem dritten Bild leider nur schlecht zu sehen, das müsst Ihr maximal vergrößern).
Ich habe dann die neuen Kugellager aufgepresst und zur Vorsicht die Länge der Wellen kontrolliert. Der maximale Unterschied zu den Messlagern war 0,03mm (kürzer, da die Kugellager ja verpresst sind und die Messlager vorher nur aufgesteckt waren). Da ich das Axialspiel auf ca. 0,08mm eingestellt hatte, war das für mich i.O. und ich habe nichts mehr korrigiert. Danach habe ich ganz klassisch alles zusammengebaut. Die Wellen drehen sich leicht und das Getriebe lässt sich perfekt auf der Werkbank schalten.
Ich hoffe, das Ganze ist einigermaßen nachvollziehbar und interessiert den Einen oder Anderen.
Viele Grüße
Dirk
nachdem ich schon öfter im Forum sehr gute Tipps bekommen habe, möchte ich mich mal mit einem Erfahrungsbericht zum o.g. Getriebethema einbringen.
Über die Feiertage habe ich eine Weiterentwicklung der schon im Forum beschriebenen "Lötzinnmethode" ausprobiert, die ich ganz praktikabel finde (geht allerdings nur bei Lagerwechsel).
Ich habe mir "Messlager" mit 0,1mm geringerem Außendurchmesser und 0,1mm größerem Innendurchmesser gedreht (einfache Aluscheiben). Die Lager sind 0,11mm schmaler, um das Axialspiel der C3-Kugellager zu berücksichtigen (diese 0,11mm habe ich an einigen neuen und alten Lagern gemessen - das war erstaunlich konstant). Mit diesen Messlagern habe ich jetzt das Getriebe zusammengesteckt und konnte den Deckel ohne Warmmachen verschrauben. Das Axialspiel von Eingangs- und Ausgangswelle habe ich dann direkt mit dem Tiefenmesschieber gemessen (Bild für die Eingangswelle ist angehängt), da ich die Eingangswellen ja mit der Hand von unten reinschieben kann und die Ausgangswelle rausziehen kann. Bei der Zwischenwelle habe ich Plastikgage-Streifen verwendet, die zur Messung z.B. des Pleuellagerspiels verwendet werden. Ein Bild mit den originalen 4 Streifen ist auch angehängt. Wenn jetzt der Lagerdeckel montiert wird, werden die Streifen in die Breite gequetscht (je geringer das Axialspiel, desto breiter wird der Streifen gequetscht). Die mitgelieferte Messskala zeigt jetzt das Axialspiel direkt an (das ist in dem dritten Bild leider nur schlecht zu sehen, das müsst Ihr maximal vergrößern).
Ich habe dann die neuen Kugellager aufgepresst und zur Vorsicht die Länge der Wellen kontrolliert. Der maximale Unterschied zu den Messlagern war 0,03mm (kürzer, da die Kugellager ja verpresst sind und die Messlager vorher nur aufgesteckt waren). Da ich das Axialspiel auf ca. 0,08mm eingestellt hatte, war das für mich i.O. und ich habe nichts mehr korrigiert. Danach habe ich ganz klassisch alles zusammengebaut. Die Wellen drehen sich leicht und das Getriebe lässt sich perfekt auf der Werkbank schalten.
Ich hoffe, das Ganze ist einigermaßen nachvollziehbar und interessiert den Einen oder Anderen.
Viele Grüße
Dirk