Diverse Fragen zum Getriebeausbau und Motorabdichtung

Ölgenpröttel

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N'abend zusammen,

ich habe heute das Getriebe meiner R45 ausgebaut, da ich der Ursache des mittlerweile richtig großen Ölflecks auf meinem Garagenboden nachgehen muss.

Um das Getriebe auszubauen habe ich das Hinterrad herausgenommen und dann die komplette Schwinge ausgebaut (Federbein links an der Schwinge ab, Federbein rechts am Rahmen ab). Irgendwann machte es "PLÖNG" und es lagen die abgebildeten Scheiben auf dem Boden. Ich habe keine Ahnung, wo die hin gehören.

Die rechte Scheibe hat einen größeren Innendurchmesser als die linke. Ich vermute, dass die zum Schwingenlager gehört, der Lagerbolzen passt nämlich durch.

Die andere Scheibe hingegen... wo könnte die hingehören? Ein Schwingenlagerbolzen passt hier nicht durch. Linke Federbeinaufnahme auf der Schwinge?

Die Vermutungen basieren darauf, wo Teile nach dem "PLÖNG" lagen. Könnt Ihr die bestätigen?

Gruß Thomas
 

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AW: Unbekannte Teile nach Getriebeausbau

Säubere die Dinger erst mal vor dem Fotografieren und schreibe die Maße dazu (Øa + Øi + Dicke).
Dann wird Dir geholfen.
Gruß
Wed
 
AW: Unbekannte Teile nach Getriebeausbau

Säubere die Dinger erst mal vor dem Fotografieren und schreibe die Maße dazu (Øa + Øi + Dicke).
Dann wird Dir geholfen.
Gruß
Wed

Miss aber vorher noch die Durchmesser der schmutzfreien Abdrücke.
 
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AW: Unbekannte Teile nach Getriebeausbau

Die linke Scheibe:
d innen: 14,3 mm
d außen: 39,3 mm
Stärke: 4,7 mm

Die rechte Scheibe:
d innen: 17 mm
d außen: 39,9 mm
Stärke: 2,5 mm

Bei der rechten Scheibe bin mir jetzt fast sicher, dass sie zum Schwingenlager rechts gehört (weil links noch genau so eine Scheibe im Lager steckt), aber die linke Scheibe auf dem Foto? :nixw:
 
AW: Unbekannte Teile nach Getriebeausbau

Linke Scheibe könnte die gestanzte Unterlegscheibe unter die Steckachsmutter hinten sein.
Die rechte ist die Scheibe der Schwingenlagerung anstelle des Dichtrings.
Gruß
Wed
 
AW: Unbekannte Teile nach Getriebeausbau

Wie sieht denn Deine Scheibe unter der Steckachsmutter aus? Gleich oder etwas kleiner mit einer großen Fase?
Gruß
Wed
 
AW: Diverse Fragen zum Getriebeau und Motorabdichtung

Noch eine andere Frage: die vier Gewinde des Ölpumpendeckels - sind das Sacklöcker oder haben die Durchgang zu irgendwas? Insbesondere das Gewinde oben links...
 
Danke, das beruhigt. )(-:

Die Quelle des Ölflecks war die Ölpumpe, deren Schrauben nicht mehr sonderlich fest waren und deren Dichtring platt gedrückt und gerissen war. Die sollte nach einem neuen Dichtring und korrekt angezogenen Schrauben wieder dicht sein.

Der Kurbelwellendichtring war dicht, es gab hier keinerlei Ölspuren. Es ist bereits der PTFE Dichtring verbaut, das wurde vor ca. 10 Jahren gemacht. Frage: kann ich den weiter verwenden oder muss der zwingend getauscht werden, wenn die Schwungscheibe abgenommen wurde?
 
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Der Kurbelwellendichtring war dicht, es gab hier keinerlei Ölspuren. Es ist bereits der PTFE Dichtring verbaut, das wurde vor ca. 10 Jahren gemacht. Frage: kann ich den weiter verwenden oder muss der zwingend getauscht werden, wenn die Schwungscheibe abgenommen wurde?

Wenn der Laufring an der Kurbelwelle, also wo der Dichtring drauf dichtet, nicht abgenommen wurde, würde ich weiterverwenden. Die Schrauben am Ölpumpendeckel sind mit Schraubensicherung mittelfest einzusetzen!

Grüße, Hendrik
 
Die gute Dame hat noch den schweren Schwung, daher gibt es keinen separaten Laufring. Nach Abnehmen der Schwungscheibe liegt der nackte Kurbelwellenstumpf vor einem...

Die Ölpumpenschrauben habe ich bereits mit blauem Loctite eingesetzt, danke für den Hinweis.
 
Laufring überarbeiten, neuen WeDi rein und gut. Wenn der Kram eh schon auseinander ist......
 
Laufring überarbeiten, neuen WeDi rein und gut. Wenn der Kram eh schon auseinander ist......

Hast recht, ist wohl so sinnvoller.

Laufring war spiegelglatt. Alten WeDi mit Spaxschraube rausgezogen, neuen (und trockenen) WeDi mit vorsichtigen Gummihammerschlägen ringsum eingetrieben bis er bündig mit dem Gehäuse abschließt. Schwungscheibe wieder drauf und Kurbelwelle läßt sich noch drehen. :applaus:

Ob es dicht ist, wird die Zeit zeigen müssen.
 
AW: Unbekannte Teile nach Getriebeausbau

Die linke Scheibe:
d innen: 14,3 mm
d außen: 39,3 mm
Stärke: 4,7 mm

Und? Hast Du die o.a. Scheibe mit der Scheibe unter der hinteren Steckachsmutter verglichen? Die linke Scheibe ist nämlich die Stanzversion davon. Der Mutternabdruck dürfte einen Durchmesser von ca. 21mm haben. Schlüsselweite der Mutter ist 22.
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis: Wenn sich Leute bemühen, bei Problemen zu helfen, dann sollte man diese auch informieren, ob der Tipp richtig war oder nicht. Nur so am Rande.
Gruß
Wed
 
AW: Unbekannte Teile nach Getriebeausbau

Vielleicht noch ein kleiner Hinweis: Wenn sich Leute bemühen, bei Problemen zu helfen, dann sollte man diese auch informieren, ob der Tipp richtig war oder nicht. Nur so am Rande.

Das hätte ich auch noch gemacht, ich habe die Scheibe im Moment erst einmal beiseite gelegt.

Dir aber Danke für den Hinweis, denn so wie es aussieht, hast Du recht. Der Abdruck auf der Scheibe passt zu der Steckachsenmutter, ein Abdruck der 22er Nuss ist auch zu erahnen und der HAG sieht im Moment an der Stelle auch anders aus, als ich es gewohnt bin. Mir ist noch nie aufgefallen, dass da eine extra Scheibe verbaut ist - beim Blick auf die Explosionszeichnungen dachte ich bisher, dass die bei mir fehlt...
 
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wenn die Schwungscheibe unten war und nicht gegen Verrutschen nach vorn gesichert: Wie merkt man, ob die Anlaufscheiben noch an ihrem angestammten Platz sind?
Akkustisch, Schwergängigkeit... :nixw:
Wie es scheint, hat da einer bis jetzt richtig Dusel gehabt.
 
Nach dem Anziehen der Schrauben lässt sie sich nicht mehr drehen. Woher ich das weiß?;(:pfeif:
Wenn man sich nicht sicher ist, ob die Scheibe verrutscht ist oder nicht, dann müsste man das eigentlich durch axiale Verschiebung der Kurbelwelle feststellen können. Hat das mal jemand überprüft?
Gruß
Wed
 
Gut das ich das nicht gewusst habe, als ich meine Schwungscheibe montiert habe! :lautlachen1: Seit der Montage läuft sie schon wieder 50.000 km. :pfeif:
 
Wie es scheint, hat da einer bis jetzt richtig Dusel gehabt.

Nein, keine Angst Martin, ich habe meine Hausaufgaben vorher gemacht. :do:

In dem abgebildeten Kantholz befindet sich in der Mitte eine 5mm tiefe Bohrung in der ein Innensechskantbit steckt. Dieses drückt nun in die Schraube des Limarotors. Das Holz liegt also nicht an der Lima an, der Druck wird vom Bit auf die Kurbelwelle ausgebübt.
 

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Heute wollte ich das Thema "Motorabdichtung" mit dem Austausch der Stösselrohrgummis beenden. Hätte ich den Bock doch bloss nicht aufgemacht...

Mit dem Ventil kann ich wohl nicht mehr weiterfahren. Sollte ich nur das Ventil tauschen lassen oder gleich ne komplette Kopfüberholung? Kann jemand dafür einen Betrieb im Rhein-Neckar-Raum empfehlen?

Und was mache ich mit dem kleinen Krater in der Zylinderwand? Hätte es - ausser etwas höherem Ölverbrauch - sonst irgendwelche Nachteile, wenn man das zunächst nicht richten läßt?

Das ist übrigens ein Motor, der angeblich irgendwas um die 40.000 km runter hat, fast 20 Jahre lang nur alle zwei Jahre mal zum TÜV bewegt wurde und sonst still stand. Letztes Jahr lief er ganz manierlich und hat nicht geraucht - nur getropft.
 

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Die kleinen Krater sind Abplatzungen der Nicasilschicht. Is nix mehr mit weiterfahren.
Bau mal die Ventile aus und mach dann noch mal Bilder.
Manfred
 
... Sollte ich nur das Ventil tauschen lassen oder gleich ne komplette Kopfüberholung? Kann jemand dafür einen Betrieb im Rhein-Neckar-Raum empfehlen?
...

Das hängt vom Befund des Restes ab.
So wie das Ventil aussieht, düfte der Sitz auch nicht mehr gut sein.
Die Führungen lassen sich nur prüfen, wenn der Kopf zerlegt ist.
Ich würde den anderen Kopf auch machen.

Ich hab meine Motorenteile in der Vergangenheit hier machen lassen; die könnens.
 
Ist die Frage, wie viel Dir diese R45 wert ist. Ich weiß nicht, ob Du sehr viel Geld in die Maschine investieren willst und kannst.
Wenn es low budget sein muss, nimm das Ventil raus und schau Dir den Ventilsitz an. Ist der ok genügt zunächst mal ein neues Ventil, welches allerdings auf den Sitz eingeschliffen werden muss.
Mit den Zylindern kann man vermutlich noch ewig fahren, allerdings musst Du mit erhöhtem Ölverbrauch rechnen.
Willst Du das ganze ordentlich angehen, kommst Du um eine Kopfüberholung sowie neue (gebrauchte) Zylinder und Kolben nicht drumherum.
Bei der Gelegenheit könnte man dann gleich auf den 860ccm Satz von Siebenrock wechseln.
 
Die Budgetvariante mit nur einem neuen Ventil wäre mir im Moment ehrlich gesagt lieber, aber mal sehen.

Ich habe keine Mühen gescheut und einen Ventilfederspanner besorgt - das Ventil ist draussen. Könntet Ihr noch mal mit Eurer Erfahrung etwas zu dem Ventilsitz sagen? Nach Einschleifen eines neuen Ventils noch brauchbar oder Kernschrott?
 

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