Dreh-Dreh??

unagu

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30. Aug. 2007
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447
Ort
NRW
Ihr Lieben!
Neulich mal wieder seltsame Geräusche aus dem Getriebe vernommen(Paralever GS-Gespann). Das dritte Mal in 20 Jahren - nun ja... mmmm
Daher: Getriebe raus - Getriebe auf - Schaltautomat raus - Wellen raus -Verd... geht die Abtriebswelle schwer raus - heizen, heizen, heizen, nu kommt sie. Und siehe da: das kritische Lager in Ordnung. ABER - heftige Laufspuren und zwar am AUSSENRING des Lagers! Und die Grundbohrung im Gehäuse sieht auch aus, als habe sich jemand darin gedreht (Alu schwarz).
Wie jetzt? Sollte das Lager sich wirklich gedreht und dann sogar leicht "gefressen" haben, so dass ich die Probleme beim Herausziehen hatte?? Welche Kräfte müssen da gewirkt haben!?
Nun überlege ich mir, das neue Lager vielleicht mit Loctite Lagerfest zu kleben - keine Lust auf ein neues Gehäuse...
Aber dann bekomme ich wohl die Welle in Zukunft nie wieder raus, oderrrr? :rolleyes:

Getriebeölstinkende Grüsse
Udo
 
Kann es sein, dass dir die Kardanwelle massiv drauf gedrückt hat und daran schuld ist?
Lager einkleben ist natürlich suboptimal. Was sagt das Datenblatt, bei welcher Temperatur sich
die Klebung löst?
Bessere Lösung wäre ausbuchsen.
 
Hallo Michael,

die Kardanwelle hatte ich natürlich auch in Verdacht. Aufgrund der jahrelangen Paralever-Diskussionen schmiere ich allerdings brav alle 15-20tkm die Verzahnung Kardanwelle-Achsantrieb (von wegen Längenausgleich). Beim Herausziehen aus dem Tunnel habe ich die Leichtigkeit geprüft - alles war hübsch geschmeidig. Übrigens habe ich beim letzten Lagerwechsel (6 Jahre) auch die Abtriebswelle mit Einstich für den Sicherungsring verwendet und das verstärkte Lager.
Nun erinnere ich mich, dass wir zu Schlosserzeiten öfters Wälzlager eingeklebt haben, wenn es nicht schon regelrechte Wurfpassungen waren - allerdings bei anderen Drehzahl- und Kraftverhältnissen.
Die Kleberei behagt mir daher auch nicht wirklich...

Gruss
Udo
 
Der Kleber hält je nach Sorte von 150 bis 250 °C aus. Ich denke, daß eher die mechanische Belastung den Kleber löst.
Die Chance, daß das länger hält ist wohl bei 30 bis 40 %.
Ausbuchsen wäre besser.
 
Hallo Udo, mach doch bitte mal Fotos. Das die Lagersitze schwarz sind ist nicht ungewöhnlich. Wieviel Axialspiel hatte die Welle?
Wer hat das Lager hergestellt? Es gibt sehr schlechte Lager mit erheblichen Toleranzen in allen Abmessungen. Es geht hier zum Beispiel um Hundertstel-Milllimeter Aussenmaß. Hast Du eine Möglichkeit das Innenmaß vom Lagersitz so genau zu messen?
Gruß Udo
 
Hallo Udo

Habe vor einiger Zeit das gleiche gehabt. :entsetzten:

Lagersitz war aber OK zumal die Welle auch so fest war.
Habe dann versuchsweise mal die Welle alleine mit neuem Lager
eingebaut. Nach erkalten alles bombenfest. :gfreu:

Hätte sich das Lager im Sitz gedreht müsste das eigentlich zu sehen sein.

Gruß Hartmut
 
Hallo zusammen,

zunächst einmal vielen Dank für eure Beiträge!
Also das Lager war ein 6403 von FAG bezogen als Ersatzteil vom Freundlichen - Axialspiel war gemessen 0,07 - ein Innenmessgerät, um den genauen Durchmesser der Grundbohrung zu ermitteln habe ich nicht. Das Lager hat sich aber definitiv im Sitz gedreht - die Laufspuren sind eindeutig. Nun können sich natürlich die Toleranzen von Lageraussenring und Durchmesser Grundbohrung addiert haben - aber reicht das zum mitdrehen...?
Wie auch immer - ich werde das Risiko eingehen und das neue Lager einkleben. Wenns knallt, seid ihr die Ersten, die es erfahren :D

Gruss
Udo
 
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