Düsenfrage 60/5

Wenn ich ab 120 langsam beschleunige, zieht sie sauber bis über 150 durch. Dann fängt es an wie oben beschrieben zu Drosseln/Beschleunigen im Wechsel. Dann habe ich aber den Gasgriff auch ganz aufgedreht.

Beschleunige ich ab 120 ruckartigt, drosselt und beschleunigt sie wie oben beschrieben in Etappen und rappelt sich so bis 150 / 160 hoch und bleibt dann in dem Bereich.

Gruß Thomas

Da du das Problem ja vorher schon gehabt hast, wird es wohl nicht an den Düsen liegen, sofern für die 600ccm die richtigen HDs drin waren.
Damit beim schlagartigen beschleunigen der Motor nicht "rumkotzt", haben die Bergaser Beschleunigungspumpen, ohne diese, oder wenn der Kolben klemmt, hat man z.b. eben dieses Symptom!
 
Moin,

die "Beschleunigerdüsen" wirken aber nur kurz, wenn man das Gas aufzieht. Danach muss der Motor mit dem auskommen was er durch die "festen" Düsen bekommt. Die kleinen Vergaser sind etwas sensibel, ruckartig aufziehen mögen meine, wie geschrieben, auch nicht aber bei 120 müsste ich es mal ausprobieren.
Meine Honda sieht es, die hat auch einfache Schiebervergaser, ebenso. "Aufreißen" mag sie gar nicht.

Wie ist der Ansaugweg beschaffen? Alles dicht? Bohrungen im Luftideckel hinten?
Kerzenstecker heil stimmt der Elektrodenabstand?

Willy
 
Hallo zusammen.

Tja, wenn ich ehrlich bin, dann sehe ich in den Düsenstöcken / Beschleunigerpumpen keine Kolben. Ich meine oben ist das so eine Art Lochscheibe und unten ist die besagte Düse. Ich meine, dazwischen ist nichts.

Kerzenstecker sind quasi neu von Silent Hektik (Zündung umgebaut), ich denke auch nicht, dass vom Ansaugtrackt her irgendwas undicht ist.

Ihr habt sicher recht mit Euren Hinweisen, dass letztlich alles tausend verschiedene Ursachen haben kann. Mir erscheint im Moment die Spritversorgung über den Vergaser ursächlich zu sein. Damit würde ich gerne anfangen.

Ich muss dazu noch mal sagen, dass das Moped wirklich super läuft. Schönes Drehmoment von unten, kein Ruckeln, kein Leistungsloch oder sonst was im Normalbetrieb. Erst ab 150 km/h taucht das Problem auf. Aber mal ehrlich, wer will das mit einer /5, ohne Verkleidung/Scheibe schon fahren? Bei 160 steht sie sowieso schon kurz vor dem roten Bereich. Also ... eigentlich... was solls.

Nur bin ich halt neugierig und wüsste gerne ob ich das Problem das da ist, dass aber eigentlich gar nicht mein Problem ist, noch beseitigen kann. Wenn nicht, ist das nicht wichtig. Ich würde es nur gerne versuchen. Aber auch nur bis zu einem gewissen Grad an Aufwand. Die Düsen zu tauschen ist hier erstmal das einfachste.

@Bernd: Habe festgestellt, dass es mit dem Schraubendreher aus dem Bordwerkzeug sehr gut geht. Der passt genau in den Schlitz. Den Sechskant aussen halte ich mit einem Ringschlüssel gegen. funktioniert wunderbar.
Schon mal Danke fürs Nachschauen!

@Willy: Ist bei meiner Clubman mit Mikuni Flachschieber und offenem Luftfilter auch so. Beim extremen Hahn-Aufreissen spuckt sie erstmal kurz aber dann gehts ab und das bleibt dann aber auch bis zum Ende. Keine Vor-/Zurück wie bei der /5.

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab noch 2 Stück 140er Düsen. Ansonsten nur noch Einzelexemplare 145, 125, 115, ...
Benutze ich in meiner R27 - da ist ein 53-er Bingvergaser montiert.

Die 140er kann ich Dir zum Testen mal schicken - wenn ich mich richtig erinnere fährst Du 150er, richtig?

Grusz

Bernd
 
Hallo zusammen.

Tja, wenn ich ehrlich bin, dann sehe ich in den Düsenstöcken / Beschleunigerpumpen keine Kolben. Ich meine oben ist das so eine Art Lochscheibe und unten ist die besagte Düse. Ich meine, dazwischen ist nichts.

Hi Thomas,
das ist die Beschleunigerpumpe.
Das Blättchen wird durch eine Feder nach oben gedrückt und dieses
durch die Düsennadel nach unten gehalten. Beim Aufreissen des
Gasschiebers wird dadurch Benzin nach oben gedrückt/gespritzt.
Beim langsamen Gasgeben fliest das Benzin durch die kleinen
Löcher nach unten wieder zurück.
 
Hi Thomas,
das ist die Beschleunigerpumpe.
Das Blättchen wird durch eine Feder nach oben gedrückt und dieses
durch die Düsennadel nach unten gehalten. Beim Aufreissen des
Gasschiebers wird dadurch Benzin nach oben gedrückt/gespritzt.
Beim langsamen Gasgeben fliest das Benzin durch die kleinen
Löcher nach unten wieder zurück.

Ja genau so, und wenn dieser Kolben verklebt ist, hat man den selben Effekt wie ohne Pumpe. Ebenso könnten die Bohrungen im Kolben nicht ganz frei sein.
 
Moin zusammen.Kleines Update. Die Beschleunigerpumpen habe ich überprüft. Sie sind sauber und jetzt habe ich auch gesehen wie die aufgebaut sind. Danke für die Erläuterungen.Die 140er Düsen habe ich ausprobiert. Das "Drosseln/Ruckeln" fängt damit schon bei 120 und nicht erst bei 150 an. Ich müsste also eher in Richtung größere Düsen gehen. Die Nadelstellung habe ich schon rauf und runter ausprobiert. Es bleibt dabei, spätestens bei 150 fängt sie an zu drosseln. Momentan habe ich sie in der zweiten Kerbe von unten. Soweit ich mich erinnere hat sie 4 Kerben. Aber soweit ich das verstehe ist die Nadelstellung ohnehin nur für den mittleren Drehzahlbereich zuständig? Gruß Thomas
 
Moin,

drosseln und ruckeln liegt nicht ab zu kleinen Düsen, damit ist sie einfach nur lahmer als mit passenden Düsen. Legt auch nicht an den Pupen oder Nadeln. Woran es außer der Zündung noch liegen könnte weiß ich aber auch nicht.
Mit einer GL 1000 habe ich mir mal die Karten gelegt, vermutete Vergaser, war aber die zugekaufte, elektronische Zündung im Zusammenspiel mit Belastung und Wärme.

Meine beschleunigt übrigens ab 60 ruckfrei wenn ich im 5 Gang aufziehe.

Gruß
Willy
 
Hauptdüsen kann man "erfühlen":

Wenn man nach einem kleinen Stück Vollgas etwas den Schieber schließt und dabei die Maschine schneller wird, ist das Gemisch zu mager, durch das schließen des Schiebers wird die Luftzufuhr verringert und das Gemisch verbrennt besser. > Düse vergrößern.

Wenn man bei Vollgas das Gefühl hat, als wenn man festgehalten wird, auch mit zwischenzeitlichem "loslassen", ist das Gemisch zu fett. > Düse verkleinern.
 
Von mir auch noch Senf:
Die 150er HD sollte für die 800er Ok sein, hab ich auch.
Ich würde aber die Spritzufuhr nochmal prüfen: Ist der Benzinstand in der Schwimmerkammer auf beiden Seiten OK, schließen beide Schwimmernadeln zuverlässig, läuft genug Sprit nach.

Grüße+Erfolg
Roland
 
Bei den Schiebervergasern ist das mit dem Aufreißen so eine Sache. Selbst mit Beschleunigerpumpe ist das Kabel immer „der Leistung folgend“ zu betätigen!:oberl:
 
Hallo Roland.Hast Du auch Schiebervergaser oder hast Du Gleichdruckvergaser?Gruß Thomas

Hallo Thomas,
ich hab die originalen Schiebervergaser der 60/6, bis auf die größere Hauptdüse alles original bedüst.

Grüße
Roland

ps. Wenn du noch den Unterbrecher drin hättest, würde ich ja auch den etwas verdächtigen, aber klingt ja, als hättest du die SH drin
 
Hallo Roland.SH ist richtig. Ich denke ein Spritproblem ist sehr viel wahrscheinlicher als ein Zündungsproblem. Jedes Mal wenn ich Vergaserseitig was verändere verschiebt sich auch der Bereich in dem das Phänomen auftritt in einen anderen Geschwindigkeitsbereich. Läge es an der Zündung, würde das wohl immer Drehzahlabhängig sein und nicht Geschwindigkeitsabhängig. Nehme ich jedenfalls an. Hallo Luggi. Habe ich auch schon gehört. Muss man auch nicht machen. Ich hätte es nur gerne, dass sie praktisch ihre mögliche Höchstgeschwindigkeit erreicht, auch wenn ich das nicht brauche. Ich bin von der Veranlagung/Einstellung so gestrickt, dass ich es gerne hätte das das was funktionieren sollte auch funktioniert. Egal ob ich es brauche oder nicht. Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,
meine R60/6 (800) läuft mit der original Bedüsung ohne Probleme. Lediglich die Düsennadel habe ich von 2 auf 3 umgehängt. Es gibt meiner bescheidenen Meinung nach keinen Grund die Nadeldüse zu vergrößern. Die 60/6 hat eine 140er, die 75/6 eine 145er und die 90/6 eine 150er. Aber die größeren Ansaugquerschnitte der 32er Vergaser brauchen halt eine größere Hauptdüse. Dein Kerzenbild ist ja in Ordnung. Gemisch passt also.
Hier hast du nun einige Tips bekommen. Ich gehe auch von Spritmangel aus. Also prüfe den Durchfluss, baue die Benzinhähne aus und prüfe die Siebe und die Röhrchen. Auf jeden Fall die Einstellung der Schwimmer prüfen. Meine Empfehlung wäre noch die Vergaser im Ultraschallbad zu reinigen.
Gruß Hans-Jürgen
 
Hallo Hans.

Danke für die Hinweise.

Mit der Nadelstellung habe ich immer so meine Probleme. Ich vergesse immer ob die Nadelstellung von oben oder von unten gezählt wird. Ich meine die Kerben in den Nadeln. Aktuell hängen die in der zweiten Kerbe von unten. Also recht hoch also recht viel Sprit, wenn ich das richtig verstehe.

Durchfluß prüfen, o.k. Aber was heisst Schwimmer prüfen genau? Was kann ich da prüfen?
Die Schwimmer hängen runter wenn die Deckel ab sind und gehen leicht hoch und runter wenn ich sie bewege.

Gruß Thomas
 
Die Schwimmer hängen runter wenn die Deckel ab sind und gehen leicht hoch und runter wenn ich sie bewege.

Hi,
bei abgenommenem Deckel den Benzinhahn öffnen: Die Schwimmernadel sollte den Zufluss schließen, wenn der Schwimmer parallel zur Unterkante des Vergasers steht.

Anhaltspunkt kann auch sein: Benzinhahn zu, Deckel abnehmen: Steht das Benzin im Schwimmerdeckel auf beiden Seiten etwa gleich hoch? (Genaue Höhe weiss ich leider nicht mehr)

Grüße
Roland

ps. Nadelstellung wird meines Erachtens von oben gezählt
 
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