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Eine GS im Wandel der Zeit, von orig. R100GS zum Performance Scrambler in 10 Jahren

Na, dolle Story!
Speziell "BEva am Flieger kennengelernt 😘" und "GS-Bergegurte :entsetzten:" ... sowas brauchen wir hier derzeit. Macht mächtig Appetit auf besseres salzfreies Wetter!

Nachtrach: diese "Münchener Truppe" ist ja eine sehr illustre Runde - da bist du ja mal gut aufgehoben.
 
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Hi Sebi,

es ist mir ein Vergnügen )(-:
Nicht du musst dich bedanken, und wenn dann bei deiner GS ;;-)

Gruss aus dem filstal

Holger
:fuenfe:

Bin der gleichen Meinung wie Holger.
Deine GS hat dich sicher nach Hause getragen.
Bedanke dich bei Ihr mit liebevoller artgerechter Haltung.
Da freut sie sich ;).
Wenn du noch mehr Reiseberichte haben solltest, immer her damit.
Bin ein wenig Neidisch :sabber:.

Grüße aus dem Odenwald.
Uwe
 
@ Holger und Guido:

ich hatte ja ein paar mal zu einem 2V-Stammtisch in Stuttgart übers Forum eingeladen der eigentlich immer ganz gut besucht war, und ich glaube Holger du warst auch ein paar mal dabei. Mittlerweile wohne ich übrigens in Plochingen. Ggf habt ihr ja Lust dass wir mal einen 2V-Stammtisch Filstal machen. Wenn ja gerne melden, unter Umständen hab ihr hier ja auch 2V Freunde die Interesse an einem Freundschaftsübergreifenden Austausch zum Thema haben.

zu 2014 muss ich noch 2 Nachträge liefern, die mir erst heute einfallen:

1. auf der Pyrenäentour, am letzten Abend der Tour sind wir in San Sebastian versumpft. Ich kenne noch niemand der jemals schlecht über diese Stadt geredet hat. Die Stadt ist voller Kneipen die alle die gesamte Theke aufgetischt haben, man futtert einfach, und in jedem Snack stecken Zahnstocher. Am Ende zahlt man die Zahnstocher die man gegessen hat.
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und überall gibt es diesen geilen luftgetrockneten Schinken. Wir haben uns jeder einen kompletten gekauft. Aber zurück zum Abend bzw morgen. Um 12 wurden wir beide verkatert aus dem Hotel geschmissen und an Fahren war nicht zu denken. Druck war aber da weil Tom am übernächsten nächsten Tag morgens in München arbeiten musste. Wir haben bis 16h Kaffee Getrunken und sind dann los. Im EG des Parkhauses in dem unser Gespann (Mercedes W202 230 Kompressor mit beiden GS auf dem Hänger) stand war ein Truck shop. Wir haben noch ein Blaulicht besorgt und sind mit Tempomat 150km/h durch die Nacht und Frankreich gefahren. Immer wenn wir einen Bremser vor uns hatten wurde das Blaulicht angemacht. Ab Stuttgart ist Tom den Rest auf Achse mit der GS mit dem Jamon im Rucksack gefahren, der Huf schaute oben raus. Er sagte er sei selten so häufig freundlich gegrüßt worden, ins Büro hat er es pünktlich geschafft. Der 230 Kompressor hatte übrigens auf der gesamten tour über ca 3000km einen Verbrauch von 7,3l auf 100km

und 2.
ich habe vergessen die Frau (auf Sardinien) zu Posten.
Wir haben wie gesagt die Nacht am Strand geschlafen. Ich habe das Zeit meines Lebens ca.5 Nächte gemacht, aber ich erinnere mich an jede und ich kann so ein einfaches Erlebnis nur weiterempfehlen.
Am nächsten morgen brachte sie uns einen Kaffee und ein Stück Mamorkuchen direkt ans "Bett" uns sagte sie fasziniere wie man mit so wenig reisen kann.
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Ich fange dann mal an die Fotos von 2015 zu stöbern.
 
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@ Holger und Guido:

ich hatte ja ein paar mal zu einem 2V-Stammtisch in Stuttgart übers Forum eingeladen der eigentlich immer ganz gut besucht war, und ich glaube Holger du warst auch ein paar mal dabei. Mittlerweile wohne ich übrigens in Plochingen. Ggf habt ihr ja Lust dass wir mal einen 2V-Stammtisch Filstal machen. .

Hi Sebastian,

ich organisiere selbst seit 2 Jahren einen kleinen, feinen Stammtisch.
Den kann man auch von Plochingen aus ansteuern. :D

Aber gegen einen Filstal-Stammtisch hätte ich niGS einzuwenden.

VG über d' Buggl
Guido
 
2015:

Begann mir der Bereinigung der Altlasten. Zunächst aber habe ich mir einen Satz neue Räder gegönnt. GS Radsatz, Felgen und Naben schwarz gepulvert, Speichen und Nippel Edelstahl. Wie bei der Tipple Black. Hier das erste Foto davon, danach ging sie in den Keller zur Sanierung.
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Dann wurden alle Schäden von den Endurotouren instand gesetzt. Zusätzlich habe ich die Kotflügel durch kürzere aus Alu ersetzt, und in Wagenfarbe lackiert, der elektrische Teil der linken Lenkerarmatur kam von Koso und es wurde ein klappbarer Endurospiegel montiert. Der Scheinwerfer bekam ein Schutzgitter im Hannibal Lecter Style, und das GPS wanderte auf eine Konsole rechts des Tacho, sowie Kontrollleuchten und Zündschloss seitlich ans Scheinwerfergehäuse. Das werde ich beim Abschlussbericht nochmals genauer zeigen. Den Tank habe ich linieren lassen und meine Heizgriffe die seit dem Absturz keine intakten Gummis mehr hatten mit rotem Fahrradlenkerband umwickelt. Der verbogene Lenker wurde durch einen flacheren von Louis ersetzt.
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Reisetechnisch gab es in 2015 nur eine Ausfahrt, wir waren wieder beim Wheels and Waves, diesmal aber für 2 Wochen, Anreise über die Cevennen ans Mittelmeer, Baden, Biarizz, und über die Pyrenäen zurück, und meine damalige Freundin und heutige Frau war dabei, sie hat vom Sozius aus gut Fotografiert, einige Bilder im Anschluss.

Tom kam zur gemeinsamen Abreise aus München an und meinte seine scheiß GS läuft nur noch 100. Er hatte die PD über den Winter mit einem Bold Der Tank umgebaut, wie auf den Bildern zu sehen. Ich sagte bei der Ankunft lass den Bock mal laufen und die Amnese war akustisch klar, er hatte die Ventile ohne Berücksichtigung des OT eingestellt. Ein Wunder was so eine GS alles aushält, so war er 200km Vollgas gefahren, und das Ding hat ihn ein paar Jahre später noch in die Mongolei getragen.
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Anbei die Bilder vom W&W und der Tour 2015:
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Das Wheels and Waves war wieder eine ziemliche Freak Show und und ein Eldorado zum Fotografieren. Trotzdem war der Zauber des Vorjahres verflogen. Es war 5 mal so groß, der Familiäre Charakter verloren und alles was Rang und Nahmen hatte mischte marketingtechnisch mit, bis zu BMW mit der Präsi der RnineT.

Der Ausklang in den Pyrenäen war dann eine gelungene Abwechslung.
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Zumindest das Jahr der GS sing damit zu Ende. Meine Freundin hat nach der Reise begonnen den Motorradführerschein zu machen, und wir haben vor der Heimfahrt einen 12er Karton Gran Reserva 2007 von einem Weingut in Navarra gekauft, dort hatten wir vor der Heimfahrt viel Spass in Bardenas Reales, der einzigen halbwüste Europas. Die letzte Flasche davon haben wir heute gemeinsam zum Abendessen getrunken.

In diesem Sinne, schönen Abend!
 
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Ja, da hatte ich auch das erste Mal viele nette Kollegen getroffen und kennengelernt.

Sebastian, warst Du dass mit den Race-Tech-Kartuschen?

Viele Grüße
Horst

Hallo Horst, vermutlich meinst du mich, ich fahre in der Original-Gabel einstellbare Race Tech Ventile die an sich wirken wir Kartuschen. Der Vorteil liegt im Preis, der Nachteil dass die Gabel zum Verstellen zerlegt werden muss.

VG Seb
 
2016 und 2017

Fasse ich heute mal zusammen. Warum? GS seidig war es nicht so ereignisreich wie die Jahre davor. Einerseits ist die GS in der Zeit zum Daily Driver verkommen, wir sind umgezogen und mir war es dann zu weit um mit dem Rad ins Büro zu fahren, also misste die GS jeden Tag ran. Ich schätze dass wir in der Zeit die 190tkm Voll gemacht haben was ich aber nur anhand meiner Steuererklärung nachvollziehen kann da ich fast 2 Jahre mit defektem Tacho gefahren bin.

Warum ich für die GS in der Zeit weniger Muse hatte möchte ich auch kurz erklären, ab 2015 kamen weitere Motorräder zum Fuhrpark die in der Zeit mehr im Mittelpunkt standen:

Die Moto Morini 3 1/2 Sport die mir mein Vater geschenkt hat nach dem er selbst zum Motorradfahren aufgehört hat aber sie nicht verkaufen wollte, auch damit hatte ich viel Spass rund um Stuttgart:
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Dann kam noch eine Moto Guzzi Le Mans 3 dazu. Auch hier gibt es eine lustige Geschichte: 2009 habe ich schon mal eine Le Mans mit offenen Trichtern und Lafranconi Competizione probegefahren, aus meiner Sicht auch die bessere R100 mit 18 Zoll Radsatz, hoffe ich werde dafür nicht gesteinigt. Die Probefahrt hat mich begeistert, und ich wollte sie kaufen. Allerdings war mir der Preis zu hoch, der Werkstattmeister des Händlers nicht Verhandlungsbevollmächtigt und der Chef schon im Wochenende. Als ich dann am Montag angerufen hab war sie verkauft. Ich konnte kotzen.
Im Frühjahr 2015 das ich dann zum Biertrinken bei einem Kumpel und es lief eine Schallplatte von Udo Lindenberg im Text kam "und er fuhr eine Moto Guzzi"; Dann kam der Guzzi Frust von damals wieder hoch. Während mein Kumpel pinkeln war habe ich auf Mobile.de geschaut ob es Le Mans zu verkaufen gibt und tatsächlich hat mich eine originale halbwegs gepflegte Le Mans 3 angelacht, ich dachte die geht dir nicht nochmals durch die Lappen, habe nicht lang gefackelt, und am nächsten morgen angerufen, und sie eine Wochenende später gekauft. Es begann ähnlich wie mit der GS eine rollende Restaurierung mit Umbau, die übrigens bestimmt noch 5 Jahre läuft.
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Und zuletzt bin ich in der Zeit im Urlaub wieder mehr Monster gefahren. Mit der hatte ich dann im Frühjahr 2016 auf dem Weg in die Vogesen einen kapitalen Motorschaden. Die Gelegenheit hab ich damals genutzt auf einen 1100cc Motor von einer Hypermotard R mit gemachten Köpfen und einem frei Programmierbaren Motorsteuergerät, natürlich auch mit offenen trichtern umzubauen. Im Nachhinein ist man oft schlauer, hätte ich gewusst wie viel Zeit und Geld das Projekt verschlingt hätte ich lieber den Schrotthaufen verkauft. Aber Ende 2017 lief sie. Ziemlich Brutal, 105PS und 110Nm auf 165kg mit Sprit, und irre Gasannahme ohne Schwungmasse:
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Aber zur GS, wir sind ja ein BMW Forum :-)
In 2016 gab es 2 Reisen, beides Alpen Touren, Einmal 4 Tage übers Allgäu, die Schweizer Ostalpenpässe und über das Timmeljoch zurück. Bei der Auffahrt zum Timmelsjoch von Meran aus fing die Kupplung zu rutschen an, ab dem Gipfel bei 30% Gas. Heimgekommen bin ich trotzdem auf eigener Achse, ist eben BMW und keine Duc ;-)
Die Tour wurde noch auf TKC 80 gefahren. Ich fand immer dass der zwar wenig Feedback gibt, aber trotzdem Traktion hat.
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Im Herbst ging es dann noch mit 3 Freunden über den 3. Oktober an den Comer See, viel Kälte und Regen, und Vincent hat seine Ninja mit Diesel betankt. Gottseidank lagen hinter der Tanke die leeren Kanister mit dem Reinigungskonzentrat von der Waschanlage rum, er konnte also selbst absaugen :lautlachen1:
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Auf der Rückfahrt bekam ich dann ein 9 Gang Getriebe 1-N-2-N-3-N-4-N-5, das habe ich dann noch vor Weihnachten gegen ein Getriebe aus dem Forum getauscht.
Bei der Gelegenheit habe ich dann noch die Köpfe auf die spielfreien Kipphebelböcke umgebaut.

2017 sind wir im September für 3 Wochen nach Sardinien aufgebrochen, ich auf GS und meine Freundin mittlerweile mit eigenem Führerschein und Motorrad. Ab dem Gardasee machte die Elektrik der GS Probleme, und wir haben dann auf die Überfahrt verzichtet und Urlaub in der Toskana gemacht. Rund um Montepulciano, an der Marema. Echt eine Tolle Gegend um Motorrad zu fahren. Eng Kurvig, wenig los und gutes Essen.
Die Bilder habe ich vorher nochmals durchgeschaut aber nix vom Motorrad gefunden. Man merkt an den Bildern dass wir in der Zeit sehr verliebt waren und ein Jahr später geheiratet haben.
Genervt von dem ewigen Bordnetz Galama habe ich mir dann einen Siebenrock Tacho mit integriertem Voltmeter gekauft, am Ende lag es aber an Lichtmaschienenkohlen die so weit abgenutzt waren dass sie nicht mehr sauber zur Anlage kamen. Seit neuen Kohlen ist die Spannung gut.

Zum Ende des Jahres wurde dann nochmals gebastelt:
- Die große Bremsscheibe flog wieder raus. Auch mit ihr muss man vorausschauend fahren und sie sieht beschissen aus.
- Der Kotflügel wanderte nach Tief, auf eine dicke Versteifungsbrücke aus dem Forum
- Die Lampenmaske wurde durch eine Matt schwarze ersetzt, und diese 3 cm tiefer gelegt, so sieht die Linie irgendwie schöner aus.
- Der Heckrahmen wurde umgearbeitet, bzw ein bisschen flacher gestellt, auch wegen der Linie
- der Zach wurde direkt aus das Y-Rohr montiert; Dieser Umbau war interessant, weil sie dadurch viel präsenter für den Fahrer wurde, und weil nach jeder Ausfahrt alle Klamotten nach Sprit gerochen haben.
- Die Sturzbügel und die Blinker vorne mussten weichen, da wollte ich mir im Winter was schönes einfallen lassen.
- Umbereift auf TKC 70, mit dem ich sehr zufrieden bin

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Ich hoffe es hat euch wieder unterhalten, auch wenn weniger Spektakulär, man merkt wich werde älter.
 

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Im Herbst ging es dann noch mit 3 Freunden über den 3. Oktober an den Comer See, viel Kälte und Regen, und Vincent hat seine Ninja mit Diesel betankt. Gottseidank lagen hinter der Tanke die leeren Kanister mit dem Reinigungskonzentrat von der Waschanlage rum, er konnte also selbst absaugen :lautlachen1:.....

Hallo Sebastian,

so schmeckt der Morgenkaffee mit guter Lektüre. :applaus:
Danke für all Deine netten Berichte & Bilder, die diese "trübe Zeit" erhellen.

Das Betanken mit Diesel habe ich übrigens ebenfalls mal hinbekommen.
Hatte einen Zahnarzttermin und es furchtbar eilig. Selbstverständlich :pfeif:musste ich zuvor noch tanken.
Man kennt es ja aus seiner Jugend nicht anders. ;)
Nun muss man wissen, dass ich all die Monate zuvor einen Strich 8-Diesel bewegt hatte. Also mit dem Ford Taunus an die gewohnte Zapfsäule und schnell für 20 DM getankt.
Beim Einhängen der Zapfpistole.... :schock: X( :schimpf: ;(
Also Schlauch vom Tankwart geliehen, und wie in eurem Fall, diente ein leerer Reinigungsmittel-Kanister der Waschanlage als Auffangbehälter.
Also eins weiß ich seit dem: Diesel schmeckt furchtbar! :kue:
Schnell eine Cola, Pfefferminz-Kaugummi zu mir genommen. Zurück beim Auto bemerkte ich, dass der Schlauch zwischenzeitlich leer gelaufen war. Also nochmal alles von vorn. ;(

Den Zahnarzt habe ich übrigens vor dem ersten Öffnen des Mundes gewarnt, dass ich heute etwas komisch aus dem Hals riechen könnte. Er hat sich futsch gelacht. :D :D :D

VG über den Berg :wink1:
Guido
 
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Und wie die Weihnachtsferien zu Ende gehen muss auch ich langsam zum Ende kommen; Ich fasse heute nochmals großzügiger zusammen, warum kommt im Text.

2018:

Die Rote Zeit geht dem Ende zu, und ich hatte das Gefühl dass die GS jetzt irgendwie schöner werden muss. Aber vor allem hatte ich die Schnauze voll von Rot. Im Herbst 2017 wurde die R NineT Pure vorgestellt, und ich fand das Konzert irgendwie sympathisch, und auch optisch fand ich sie absolut gelungen. Das Kern-Problem an der Sache war dass ich mich mit meiner Frau geeinigt hatte nicht mehr als 4 Motorräder gleichzeitig zu besitzen, und ich hatte schon vier, aber keines konnte weg. Dann kam mit die zündende Idee: Warum nicht die GS in dem Farbton der R Nine T Pure lackieren, nötig hätte sie es eh. Und so getan, es wurde dann ein Taubenblau, das mir letztendlich sogar noch besser gefällt als die Pure.
Anbei das erste Bild zur Tank Anprobe nach der Lackierung.
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In dem Zuge habe ich dann die Gabel nochmals straffer abgestimmt, das Öhlins ging in Revision, alle Bremsen komplett überholt, und die Tauchrohre geschwärzt. Später kamen dann noch neue Tankembleme, und BOXER Einleger statt den Gabelreflektoren.
Ein Paar Kleinteile habe ich nochmals nachlackiert, damit sie gepflegter wirkt.

Folgende Bilder entstanden nach dem Zusammenbau:
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So gefiel sie mir bis auf ein paar Kleinigkeiten schon richtig gut! Reisetechnisch gab es im Sommer 2018 noch 3 Wochenendausfahrten in die Vogesen, und diese Tour hat sich mittlerweile mit dem Motorrad-Freundeskreis zum Wochenende Ideal Standard entwickelt. Eine davon war mein Junggesellenabschied, von dem könnte ich auch viel lustiges Erzählen aber nichts was in Kontext mit der BMW steht, und ich stelle gerade fest, dass ich keine Fotos habe bzw nur analoge Abzüge davon.
Warum wir jetzt seit Jahren in die Vogesen fahren:
1. Es ist von Stuttgart sogar näher als die Alpen
2. Fühlt sich mehr nach Urlaub an als Österreich
3. Sehr gut zum Essen und trinken
4. Auf den Straßen viel weniger los als auf Alb oder Schwarzwald, und unkomplizierte Gendarmerie, genialer Grip, eine Kurve an der nächsten, wenig Transit Etappen. Ein klassisches Fahrerparadis bei dem einem nicht langweilig wird.
In der Regel übernachten wir in Turkheim oder Munster. In Munster ist jedem Samstag ein Bauernmarkt zu dem die Kleinbauern aus den Vogesen kommen. Dort kaufen wir gerne Kalte Brotzeiten fürs Abendessen ein. Außerdem gibt es in Munster wie auch Burkheim einen guten Campingplatz in Zentraler Lage, wahlweise mit Chalets, für kleines Reisegepäck, oder auf günstiger Zeltwiese für 6€ die Nacht mit dem vollen Ornat.

Folgende Bilder sind auf der Vogesenausfahrt mit meiner Frau entstanden:
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2019 und 2020
wurde es dann GS technisch brutal ruhig, in einem TÜV Intervall sind nur 300km dazugekommen. 2019 kam mein Sohn auf die Welt, und wir haben uns ein 50iger Jahre Haus gekauft, dass ich größtenteils in Eigenleistung saniert habe, da blieb keine Zeit zum fahren.
Eine kleine Motorradanekdote gibt es aber aus der Zeit; Im Sommer 2020 habe ich tatsächlich noch jemand aus Hamburg gefunden der Bereit war mir bei meinen Preisvorstellungen der Umgebauten Monster entgegenzukommen. Verkaufen wollte ich sie nur weil sie zu einer Fahrweise verleitet hat die ich nicht als Familientauglich bezeichnen würde, aber sie ist jetzt in glücklichen Händen.
Wer sich noch an die 4 Kräder Regel erinnert weis dass das Möglichkeiten eröffnete. Und ich dachte der GS würde eine jüngere Schwester gut stehen. Die R Nine T hat mir ja immer gefallen, ist robust und schön, und sollte ja auch noch eine weltklasse Fahrbarkeit haben. So habe ich dann immer gestöbert und tatsächlich eine sehr gepflegte in Karlsruhe entdeckt. Ich bin mit der Guzzi zur Besichtigung und Probefahrt aufgebrochen und hatte einen richtig schönen Motorradtag. Die Besichtigung verlief ohne Mängel, nur bei der Probefahrt die auch astrein verlief dachte ich die ganze Zeit was das denn im vergleich zur Guzzi für ein weichgespültes Ding sei. Beim Anfahren mit der NineT dachte ich mir sei der Schalthebel abgebrochen. Ich dachte ich käme über die Preisverhandlung aus der Nummer raus und habe entsprechend tief gestapelt. Der Typ wollte sie auch nicht hergeben, aber irgendwann rief seine Frau "jetzt gib sie ihm endlich zu dem Preis" aus dem Wohnzimmer. Ich musste mir eine Nacht Bedenkzeit erbeten.
Als ich nach hause kam und meiner Frau beim Abendessen von den Erlebnissen berichtete und dass ich sie nicht kaufen werden entgegnete meine Frau: "jetzt ruf ihn an und sag dass du sie nimmst sonst jammerst du wieder so rum wie damals bei der Guzzi"

Also hab ich der Nine T eine Chance gegeben, und wir haben tatsächlich länger gebraucht um zusammenzufinden. Bei der Vogesen Tour diesen Herbst habe ich dann endgültig beschlossen sie zu behalten. Das einzige was dem Motorrad fehlt ist aus meiner Sicht ein 18Zoll Radsatz, aber kann man ja Einspeichen. Mal schauen was kommt:
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Und so ging der Fuhrpark in Jahr 2021:
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Immer wenn mein Sohn mit in die Garage kommt will er auf die GS sitzen, scheint schon was magisches zu haben. Und so habe ich den letzten Corona Winter genutzt um statt Fernsehen die Spätabende die GS komplett durchzuschrauben und wirklich alle Punkte zu bereinigen die noch auf irgendwelchen To Do listen waren. Das einzige was jetzt noch nicht gemacht ist sind eine Rahmenlackierung und eine Revision des Grundmotors, der sie mit an die 200tkm eigentlich verdient hätte. Aber technisch sehe ich derzeit keinen Anlass. Wenn uns Corona bleibt ggf nächsten Winter, ich bin jedenfalls neugierig auf Bauteilauflage und Befund.

Das letzte Teil das ich mir dann noch vor Jahresende gegönnt habe war ein neuer Seitenständer von SWT Sports, der angeblich ein bisschen länger ist, weil mich beim ansehen immer gestört hat dass die Q so drinliegt. Jetzt steht sie viel erhabener da, und ich freue mich jedesmal beim Anblick, bzw bereue dass ich da fast 10 Jahre gebraucht habe um draufzukommen dass der Serienseitenständer einfach nix ist.

An Sylvester war ja Bomben Wetter und so ging das Jahr 2021 noch mit einer schönen Ausfahrt über den Schurwald und einer Grundreinigung mit Sohnes Hilfe zu Ende.
Anbei die Bilder von der Saisonabschlussfahrt.
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Ich hätte nie gedacht dass mich ein neuer Seitenständer mal so glücklich macht. An dieser Stelle ein Danke an Manuel dass der Ständer trotz Federnknappheit auf dem Weltmarkt noch vor Weihnachten geliefert werden konnte.

So kommt die Geschichte langsam zum Ende, zumindest sind wir jetzt von der Vergangenheit in der Gegenwart angekommen.

Die nächsten Tage möchte ich noch ein paar Bilder von den Details machen und euch diese zum Abschluss des Gesamtprojektes vorstellen. Wenn das Wetter mitspielt und wir schönes Licht haben mache ich auch noch Bilder von der gesamten Maschine mit der Spiegelreflex, damit ich mein Fotobuch über die Zeit schön abschließen kann. Meinen Nachbar muss ich morgen noch Fragen ob er mal mit seiner Personenwage rüberkommt und mir Wiegen hilft, damit ich ein finales Gewicht vollgetankt habe.

Ich hoffe meine Projektgeschichte hat euch gefallen. Lasst mir auch gerne mal einen Kommentar da was ihr vom gesamten Erscheinungsbild des Motorrades haltet, und ob ihr noch was ändern würdet. Oft sieht das fremde Auge ja noch mehr als das an was man sich selbst über die Zeit gewöhnt hat.

Worüber ich noch nachdenke ist die Batterie unter die Sitzbank zu legen, damit der Motor Freiher im Raum steht, das gefällt mir bei vielen Umbauten. Auch wenn sie technisch an Ort und Stelle gut platziert ist. Worüber ich auch noch Nachdenke, aber im Moment zu Geizig bin ist die Bing Vergaser gegen Dellorthos zu tauschen, weil ich die direkte Gasannahme der Guzzi so schätze. Wenn mir jemand mal welche für einen Versuch leihen könnte oder verkaufen will wäre ich interessiert.

Ich hoffe auch dass Corona ein Ende nimmt, aber wenn der nächste Winter wieder mehr Zeit zum Schrauben bietet als mir lieb ist, werde ich den Rahmen noch lackieren. Welche Fabre würdet ihr nehmen, wieder Schwarz? Aktuell glaube ich das passt am besten.

Viele Grüße und einen schönen Abend, Seb
 
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Hey Seb,
deine Geschichte war wundervoll! Ich hab’s mehr als nur genossen sie zu lesen und war immer gespannt auf die nächste Episode. Richtig klasse, was du alles mit deiner gs erlebt hast.
ich muss aber sagen, in rot gefiel sie mir besser ;-)
 
Hallo Seb,
eine vergnügliche Story die mich die letzten Tage in Andalusien begleitet hat, vielen Dank dafür, da steckt eine Menge Arbeit drinne!
Das aktuelle Endergebnis gefällt wenngleich ich etwas bedaure dass du wohl vom Gelände ein bisschen abgekommen bist und dich mehr der Straße zugewandt hast 😉. Als Rahmenfarbe könnte ich mir auch ein dunkles Silbergrau vorstellen aber schwarz passt immer, sieht man an den schönen Rädern.
Wünsche dir weiterhin viel Vergnügen mit deinen Schönen (gerade die leichte Morini zu bewegen ist finde ich immer was ganz besonderes) und hoffe natürlich auf Fortsetzung. Vielleicht sieht man sich mal in der Gegend von Münster, da gibts seit Jahren ein geniales Oldtimer Bergrennen (Gaschney)

Hasta luego
Bernd
 
Tolle Story,

Vielen Dank fürs Einstellen. Da hast du mit deiner GS in den vergleichsweise kurzen 10 Jahren viel erlebt. Einige hier sind mir ihrer GS ja schon ein paar Jahrzehnte länger zusammen. Ich muss für mich jedenfalls immer wieder feststellen, dass so eine GS etwas Besonderes ist und auch die eng verwandete R100R irgendwie nicht mitkommt (meine R100R habe ich seit 1992, die R100GS seit 2010). Ob die Metharmorphose zum Power Scrambler die letzte sein wird, bleibt abzuwarten. Ich bin derzeit relativ nah am Original. Die weiche Federung ist beispielsweise etwas, das mir beim Fahren auf den bevorzugten kleinen Straßen viel Spass macht.

Grüße
Marcus
 
Hallo Seb

Vielen Dank für das Mitnehmn auf deiner Zeitreise. Sehr schön zu lesen, ich habe dich gerne begleitet.

Kleinen Tipp zu der Gasannahme bzw. den Dellorto:
Ich habe letzten Winter einen Kurzhubgasgriff von Venhill montiert und bin sehr erfreut über das "andere" Verhalten. Die Gasannahme ist viel direkter. Ein Umbau, der sich gelohnt hat. Dellorto vermisse ich nicht. Das Verhalten der Dellorto an der Guzzi kenne ich aber genauso.

Weiterhin viel Spass mit deiner GS.

Grüsse Ralf
 
... und so ging das Jahr 2021 noch mit einer schönen Ausfahrt über den Schurwald und einer Grundreinigung mit Sohnes Hilfe zu Ende...
Anhang anzeigen 296753


... Lasst mir auch gerne mal einen Kommentar da was ihr vom gesamten Erscheinungsbild des Motorrades haltet, und ob ihr noch was ändern würdet. Oft sieht das fremde Auge ja noch mehr als das an was man sich selbst über die Zeit gewöhnt hat...

Hallo Sebastian,
hat dir dein Sohn einen Streich gespielt und die abgelegten abgebauten Teile vertauscht?;)
 
Servus Seb,

obwohl es aus dem "Oberbayerischen" a bisserl weiter in die Vogesen ist, stehen sie bei mir aus den genannten Punkten auch recht weit oben auf meiner Hitparade.
Meistens beginne ich in Cernay (auch netter Campingplatz) mit dem Hartmannsweilerkopf und fahre dann auf der Route de Crete nach Norden.
Im Herbst unter der Woche ein Traum....

Schönen Fuhrpark, den du da hast.)(-:.

Das Problem, bei so vielen Motorrädern...man hat trotzdem nur einen Hintern.
Habe zwar nur zwei Motorräder, aber dasselbe Luxusproblem.
Wünsche einen schönen Saisonauftakt und vielleicht gibt es ja wieder so eine gute Bastelstory

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo Sebastian,
hat dir dein Sohn einen Streich gespielt und die abgelegten abgebauten Teile vertauscht?;)

Wieder was gelernt, ich habe schon immer nach den unterschieden der Ventildeckel gesucht, aber es scheint nur die Außenkontur zu sein?
Ich glaube ich hab nach der Enduro Zeit nur noch rechte Deckel ?(
 
Leben leben hast du drauf. Danke für die Teilhabe daran. Hat mir auch gut gefallen und auch meinen Neid auf Deine Erlebnisse und Anekdoten muss ich dir gestehen.
Bei Geschmackfragen halte ich mich raus, sind Geschmacksache!
Bleib im Sattel und zeig dem Bub wie‘s funktioniert, wenn’s an der Zeit ist.
 
Hallo Sebastian,
auch von mir vielen Dank für deine herzerfrischende Story.
Dein Ausflug auf Wanderpfade hat mich an ein Erlebnis in den Dolomiten am Limo-Joch vor etwa 40 Jahren erinnert:
21 jahre alt und beim Versuch die Alpenstraßen Rallye vom Motorsportclub zu gewinnen, gerieten wir vom Weg ab auf einen waschechten Wanderpfad. Die 75/5 wurde schließlich von mir und meinem Kumpel mehr geschoben als gefahren bis uns nach 1 Stunde ein Wanderer entgegen kam, der meinte: "sauber Buam, so iss richtig! Aber leider gehts da oben nicht weiter"
Ich wünsche dir noch recht viele Motorradabenteuer. Das ist es doch ws man sucht oder???
Grüße, Wolfgang
 
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