Einseitiges Klappergeräusch

Maturin

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12. Juli 2015
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83
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München
Hallo zusammen!
Bei meiner 90/6 hat sich ein liksseitiges Schnattern etabliert, das vom linken Zylinderkopf kommt. Der rechte klappert so wie gewohnt. Ich hatte Axialspiel der Kipphebelböcke vermutet und bin zunächst eine Zeit so gefahren. Es klingt wie ein alter VW Käfer, nur eben nur links. Es tritt temperaturunabhängig und drehzahlabhängig auf und ist immer gleich laut.
Nachdem ich gestern penibel sowohl Verntilspiel als auch Axialspiel eingestellt hatte war ich sehr überrascht, das Schnattern völlig unverändert immer noch zu hören.

Im Frühjahr hatte ich am linken Auslaß ein defektes Nadellager gefunden (der übliche Bruch der unteren Lagerscheibe) und ausgetauscht. Ich war darauf aufmerksam geworden, weil sich dort das Ventilspiel schnell verändert hatte und dies war nach Austausch der Lager verschwunden. Nick von Boxer-Classic meinte dann, daß dies eigentlich nicht die Ursache für vergrößertes Ventilspiel sein kann, aber die Stehbolzen vertragen die vollen 39 NM und scheinen fest. Ich kann nicht sagen, ob dies möglicherweise in Zusammenhang mit dem aktuellen Schnattern steht.

Meine Frage: wenn also Kipphebel, Stoßstangen, Kipphebellager, Einbaulage, Vertilspiel und Axialspiel ohne Befund sind, was kann denn dann noch Schnattern? Schnattern ausgeleierte Vertilschaftdichtungen oder Vertilsitze? Die letzte Kopfüberholung ist schon recht lang her - vielleicht 50-60K km - und sie braucht ca. 0,5L Öl. Meine Fahrweise auf öffentlichen Straßen ist allerdings ziemlich gemäßigt, Hinterreifen halten alle 15k km.
Bitte um Brainstorming, im Voraus vielen Dank und schöne Grüße aus dem münchner Speckgürtel
Maturin
 
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Ist das Schriftbild ok? Ich erkenne merkwürdige Sonderzeichen. Ist das nur bei mir so?

Nee leider nicht, kann aber passieren wenn du ne Zeitüberschreitung beim Schreiben hast und zwischendrin rausfliegst.

Zu deinem Problem: Ich würde mal die Stößelbecher prüfen und..... wenn das Schnattern im Bereich maximaler Vorzündung, so um 3000 bis 3500 UPM auftritt die Pleuel und Pleuellager ansehen. Ich hatte bei meiner /7 so was auch mal, da war ein Pleuelauge oval.

Gruß

Kai
 
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Nee leider nicht, kann aber passieren wenn du ne Zeitüberschreitung beim Schreiben hast und zwischendrin rausfliegst.

Zu deinem Problem: Ich würde mal die Stößelbecher prüfen und..... wenn das Schnattern im Bereich maximaler Vorzündung, so um 3000 bis 3500 UPM auftritt die Pleuel und Pleuellager ansehen. Ich hatte bei meiner /7 so was auch mal, da war ein Pleuelauge oval.

Gruß

Kai


Ich werd mal das Schriftbild wieder zurechtfummeln.
Ok, sollte jetzt wieder gut lesbar sein.
 
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Ist es, danke.
Mal ne Frage: Tritt das "schnattern" unter Last auf oder auch im Teillastbereich?

Lastunabhängig, temperaturunabhängig aber drehzahlabhängig. Habe den Eindruck, ein einzelnes Vertilgeräusch ist schlicht lauter als die anderen drei, deshalb meine Frage nach den Ventilsitzen.
 
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Moin,
ich moechte den thread nicht kapern, aber ich habe aehnl Prob.
Bei mir ist eher ein metallisches ticken oder klingeln. Hab auch Kipphebellager und Ventilspiel geprueft. Alles o-k. Es ist der linke Zylinder.
Genau gleiches Phaenomen, wie Maturin. Nicht temperaturabhaengig, nicht lastabhaengig. Ich denke bei hoeheren Drehzahlen nehme ich es nicht mehr durch andere Geraeusche wahr.....
Ein BMWler sagte, alles gut. Ventile uff linker Seite lauter. Hatte vorher das Ventilspiel geprueft und fuer i.O. empfunden.
 
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Hi Maturin, sind alle Kopfmuttern richtig herum montiert..?
Gruss, jens
 
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AW: Einseitiges Klappergeräusch

Hallo,

die Kipphebel sind praktisch spiellos zwischen den Böcken? Normalerweise hat eine R90/6 keine Nadellager in den Kipphebel. Ansonsten Ventilsitze überprüfen, wenn nicht schon bleifrei sind sie meist eingeschlagen.
"Ein BMWler sagte, alles gut. Ventile uff linker Seite lauter." Der Motor ist symtrisch aufgebaut.:D

Gruß
Walter
 
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Lastunabhängig, temperaturunabhängig aber drehzahlabhängig.

in der Tat, dann kann es eigentlich nur vom Ventiltrieb kommen. Und wenn das Spiel stimmt und sich nicht verändert: Nix machen, zumindest vorerst. Ausgeleierte Führungen geben leider keine Geräusche von sich.

Gruß Gerd
 
AW: Einseitiges Klappergeräusch

Hallo,
ein gelöster Ventilsitz wäre möglich, ist jedoch recht selten.Mir fehlt noch ein bisschen die "Anamnese" .
Rappelt es durch das ganze Drehzahlband gleichmäßig durch oder gibt es einen Bereich wo es besonders schlimm ist? Verändert sich dass Ventilspiel bei häufigerer Kontrolle nicht mehr? Wie ist das Ventilspiel bei warmem Motor?
Die Gleitflächen der Kipphebel hast du ja wohl kontrolliert.
Schlägt auch nicht etwa ein Kipphebel leicht an dem Ventildeckel an....?

Gruß

Kai
 
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......Schnattern ausgeleierte Vertilschaftdichtungen oder .....

N'Abend,

unsere 2V's haben - so serienmäßig - keine Ventilschaftdichtungen.

... Normalerweise hat eine R90/6 keine Nadellager in den Kipphebel.

Kommt drauf an; in 1975 wurden alle /6-Motoren auf nadelgelagerte Kipphebel umgestellt.

Ein gelockerter und damit in Richtung Brennraum wandernder Ventilsitzring hätte eine dramatischen Änderung des Ventilspiels an dem betreffenden Ventil zur Folge; das hätte der TE beim Spieleinstellen sofort bemerkt.

Ich würde als erstes mal die Innenseite des Ventildeckels auf evt. Kontaktspuren mit dem/den Kipphebeln untersuchen.

Werner )(-:
 
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Ich hatte ja auch so ein Klickern, hab dann letztlich alles auseinander genommen, die Köpfe machen und die Lager ausmessen lassen, die Ventildeckel in jeder nur erdenklichen Position montiert und am Ende hat es immer noch geklickert. Ich hab´s aufgegeben und lass´ es klickern... Ich sag´ mir, das sind die 40 Jahre und die 150 tkm, die sie auf dem Buckel hat, was soll´s...
 
lediglich zwei Geräuschquellen aus dem Motor sind sozusagen mobilrelevant:
- wenn`s aus dem Kurbeltrieb klopft und hämmert.
- wenn ausgelutschte Ventilführungen zum Tellerabwurf und dem entsprechenden Geräuschbild führen, welches dummer Weise erst kommt, wenn es zu spät ist.

Der Rest ist überwiegend harmlos, üblichem Verschleiß geschuldet und Intervention obliegt der Schrauber- oder Geldausgabelust des wackeren Chauffeurs.

Gruß Gerd
 
Problem gelöst.

Vor 2 Wochen war mir das blaue Ungetüm auf die linke Seite umgefallen (alle 10 Jahre passiert das mal). Offenbar lag sie auf dem Auspuff, weswegen der Krümmer ein Stückchen nach vorne geschoben wurde.
Die daraus folgende Lecklage hatte den - für mich jedenfalls - überraschenden Effekt, daß das Ventilgeräusch des Auslaßventils auf einmal deutlich lauter zu hören war.
Nach Demontage der Auspuffmutter bröselte mir dann die Montagepaste entgegen, die sich möglicherweise durch den Schlag in Krümel aufgelöst hatte. Neue Kupferpaste und eine Portion Montagepaste zum Dichten brachten die Geräuschkulisse der Q dann wieder auf gleichmäßiges Stereo-Niveau.

Vielen Dank für alle, die beim Brainstorming mitgemacht haben!
 
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Kannste mal sehen wie musikalisch unsere Schätzchen sind....und wie fein unsere Öhrchen...

Ich hatte gestern ein ähnliches Erlebnis. Meine Bausatz GS ist fertig und der TÜV Termin ist fixiert (§21 und 19). Ungesiegeltes Schild ist drauf, aber Probefahrt damit immer noch nicht erlaubt....

Die Gutste ist bis zur letzten Schraube aus Teilen neu aufgebaut. Motor penibel gemacht mit SR replacement Kit und alles neu was verschleissen kann. Einteilige Kipphebelböcke von Feuerlibelle, peinlich genau ausdistanziert. Kippebellager neu, Köpfe überholt etc. etc.

Motor Läuft im Stand wie ein Träumchen...keine Auffälligkeiten.

Aber ich wollte vor der Fahrt zum TÜV wenigstens einmal die Scheibenbremse hinten und alle Gänge testen.

Also (böser Bube) einmal die wohnberuhigte Strasse rauf und runter gebrummt. Scheibenbremse ist knackig, man muss nur lernen hinten zarter zu bremsen, wenn man bisher die Rutschbremse in der Trommel hatte. Gänge schalten sich gut, nur der 1. geht kalt etwas unwillig rein, da muss ich ggf. im Winter noch einmal ran. Könnte sein, dass ich etwas zu stramm ausdistanziert habe. War das erste Getriebe nach 30 Jahren getriebe Schrauber Pause.

Und nun zur Melodie der Zylinder....verflixt...der linke schnattert, der rechte surrt. Im Leerlauf kaum bis unmerklich, bei steigender Drehzahl im Fahrbetrieb deutlicher.

Wenn man weiss, dass alles gesund sein müsste, dann ran an das Ventilspiel...vielleicht waren die 0,15 / 0,25 für die ersten km doch etwas zu großzügig.

Also prüfen...Bei der Demontage des linken Ventildeckels kamen dann die berühmten großen Augen des überheblichen Schraubers, der ja weiss dass man Fehler machen kann, aber....

Öltropfen unter dem Ventildeckel...woher? Mit einem Blick fällt auf, dass die Ventildeckeldichtung unten etwas weiter hervor schaut und oben was fehlt...:entsetzten:

Deckel unter und tatsächlich...wie nachlässig kann man sein, oder war es der Eile geschuldet, oder schlechtes Licht am Abend???? Jedenfalls war die Dichtung bei der Montage verrutscht und zwar so weit, dass die untere Schraube (von aussen montierbar, also keine Stehbolzen mehr!) neben dem Loch saß und die Dichtung partiell nur auf 1mm Breite getragen hatte...

Ventilspiel kontrolliert und ja...das Einlass Ventil hatte etwas zu viel Spiel... Alles mehrfach kontrolliert und auf beiden Seiten nachgestellt wo nötig und dann...Shit...Deckeldichtung kaputt, und keine in Reserve, also muss der Geräuschtest noch warten. Da aber sonst keine Abweichung festzustellen war sollte es an der fehlerhaften Montage des Deckels gelegen haben....wenn nicht, dann lass ich es erst einmal so und warte die ersten 500km bis zur nächsten Kontrolle ab.

Wie gut, dass wir uns noch selber helfen können und wie schade, dass man so einen Mist dann auch noch selber Schuld ist.

Bis denne...
Gruß
Volker
 
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Was ich vor allem aus dieser Erfahrung mitnehme ist, wie entscheidend propere Krümmerdichtungen sind für das Beurteilen der Geräusche aus dem Kopf. Da die Kulisse in Lautstärke stark variiert, je nachdem wieviel Dichtpaste unter der Sternmutter pappt, relativiert sich der akustische Eindruck doch stark.
Andererseits: wer die mechanischen Geräusche herabsetzen will, dem sei eine Extratube Paste empfohlen. Wie sieht es denn mit Alternativen aus? Kann man 2x2 Druckringe hintereinander verwenden oder gibt es andere Wundermittel der Dichtung?
 
Moin,

da denkste alles, aber auch alles ist hier durchgekaut und beschrieben worden ... und dann kommt doch was Neues: Dichtpaste zwischen Krümmer und Zylinderkopf :---).

Die einzige "Paste" in dieser Gegend gehört auf's Sternmuttergewinde damit die nächste Demontage keine bösen Überraschungen bereit hält. Die hat aber mit irgendeiner "Abdichtung" nix zu tun.

Werner )(-:
 
Moin,

da denkste alles, aber auch alles ist hier durchgekaut und beschrieben worden ... und dann kommt doch was Neues: Dichtpaste zwischen Krümmer und Zylinderkopf :---).

Die einzige "Paste" in dieser Gegend gehört auf's Sternmuttergewinde damit die nächste Demontage keine bösen Überraschungen bereit hält. Die hat aber mit irgendeiner "Abdichtung" nix zu tun.

Werner )(-:

Paste und Elaste. Wussten schon die Ahnen.
 
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