Elektrische Kontakte einfetten?

marco*

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Hallo Freunde,

ich habe von Elektrik nicht viel Ahnung und zu meiner Frage hier keinen passenden Fred gefunden.

Ist es ratsam, beim Einbau von elektrischen Teilen im Motorraum die Steckkontakte zwecks Korrosionsschutz einzufetten? Wenn ja, womit fettet man am besten elektrische Kontakte? Was haltet Ihr von Kontaktspray (z.B. Oszillin T6)? Oder von Spiritus zum Reinigen und dann als Korrosionsschutz Ballistol oder Polfett?

Wäre für fachmännischen Rat sehr dankbar.
 
es gibt spezielles Kontaktfett, das verwende ich bei Steckverbindungen gerne - verhindert Korrosion

Grund siehe u.A. Bild - SH Zündspule ziemlich lädiert

für alle Wintertreiber und Offroad Fahrer sicher empfehlenswert
 

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Hallo Marco,
es wird wohl kaum einen Rat geben, den man als "fachmännisch" bezeichnen kann. Jeder berichtet über seine eigenen Erfahrungen. Entscheiden darfst Du dann selber.:]
Wie immer im Leben, ....es kommt auf die Umstände an.
...ob die Kontakte von oxidationsfördernder Athmosphäre erreicht werden.
Gut abgekapselte Kontakte können sicher ohne Fett auskommen, eine gewisse Zeit lang. Dann muß man mechanisch nachhelfen. Das würde ich aber in Jahren rechnen.
Oxidation auf Dauer zu verhindern, ist aber nur durch Auftragen von Hilfsmitteln möglich. Niro-Legierungen, dann aber V 4A, oder Gold, wären eine Möglichkeit, sind aber zu teuer.
Ich fette jeden Kontakt ein, bevor ich ihn wieder zusammen stecke. Säure freies Fett, Polfett, egal.
Auf der Suche nach Übergangswiderständen an meiner RT, habe ich nun alle Kontakte durch. Die meisten "Wackler" fand ich bei den dünnen Kupferblechen für die Kontrollleuchten. Die sind schnell mal grün. Sonst war alles ok, denn meine RT war sehr lange abgemeldet und stand trocken.
Wer sein Motorrad unter der Laterne parken muß, hat sicher schlechtere Bedingungen.
 


Ah, ein Produkt von RS! Dies kann nicht verkehrt sein. Passt ja zu meiner Elsa (s. Foto)... :applaus:
 
Ich fette jeden Kontakt ein, bevor ich ihn wieder zusammen stecke. Säure freies Fett, Polfett, egal.

So werde ich's ebenfalls machen. Profilaktisch... oder auch nur für mein Gefühl.

Jedenfalls vielen Dank für Eure Tipps! Ich weiß nun wieder ein wenig mehr. Dank Euch macht das Schrauben an meiner Zweitliebsten mit meinen zwei zarten, linken Händen richtig Spass. :gfreu:
 
Nee, Marco ! Das Fett sollte aber säurfrei sein und für Kontakte geeignet.

Wirklich schaden können nur zwei linke Hände, wenn sie zu unvorsichtig sind.;)
Wir sind ja dichte bei, ...solltest Du mal Hilfe brauchen, ...gerne.
 
Kann mir nicht vorstellen das es für den "Strom" so toll ist wenn sich zwischen zwei Kontaktflächen ein Schmierfilm befindet. Der "Widerstand" wird sich freuen.:gfreu:

Was für eine Kurbelwelle gut ist muss nicht Zwangsläufig für Kontakte gut sein.
Wenn man meint die Batteriepole fetten zu müssen dann macht man das hinterher wenn alles zu zusammen ist und nicht vorher.
 
Kann denn Einfetten der Kontakte in irgendeiner Form Schaden anrichten?

Schaden weniger ))):

Aber stell Dir mal vor, Du seist ein Elektron. das auf seinem Weg zwischen den Atomen des Kristallgitters eines Metalls durchwuselt.

Und Du müsstest plötzlich durch eine zähe Pampe durch, die an den Füßen klebt.

Wärst Du da nicht auch ein bißchen angepisst ?

;)

Metall direkt auf Metall ist die Devise, außenrum kann dann ruhig auch ein Kilo Butter gepackt werden.
 
Unbedingt trocken und blank zusammenstecken. Danach sprühe ich etwas Kontakt 60 (Elektronikkontaktspray) darüber. Keine Probleme mit der Elektrik seit langem.

Gruß kunzumla
 
Unbedingt alle Steckkontakte mit Vaseline vollstopfen vor dem Zusammenstecken, mache ich seit über 20 Jahren so und hatte noch keinen Ausfall dadurch. :D

Wenn der Steckkontakt so schwach ist, dass er sich durch die Vaseline "gestört fühlt", dann hätte er auch mit einem sauberen fettfreien Kontakt Probleme, es würden sich Lichtbögen bilden und dadurch würde der Kontakt schneller zerstört werden. Durch die Fettfüllung bleibt der Konatkt von Umwelteinflüssen geschützt. Wenn er sich allerdings lockert, habe ich eventuell eher einen Ausfall als trocken, aber der Kontakt verschmurgelt mir wenigstens nicht und wird nicht grün.

Bei Signalleitungen mit ein paar Volt und Milliampères mag das anders sein, aber so ein Zeug habe ich nicht.

Ich habe auch schon sehr oft gelesen und gehört, dass man auf keinen Fall Vaseline oder Fett in die Kontakte drücken darf, aber ich mache es trotzdem.:aetsch:

Ich habe schon viele verrottete Kontakte gesehen, die waren alle trocken zusammengebaut.
Ok, ich habe allerdings auch noch nicht viele gesehen, die voll Vaseline waren.:pfeif:
Ausser die, die ich gemacht habe und die halten.
Außerdem pflegt es die Hände beim Schrauben.
 
Ich bin der Ansicht . daß es bezüglich der Leitfähigkeit völlig wurscht ist , ob man die Kontakte vorher fettet oder hinterher mit Kontaktspray einsprüht , da durch das Aufschieben der Steckverbindungsteile das Fett an den Kontaktstellen ja wieder entfernt wird , jedoch die Nichtkontaktstellen vor Oxidation geschützt werden während beim nachträglichen Aufsprühen die Kontaktstellen nicht erreicht und die anderen ebenso geschützt werden . Da durch Nichtfetten die Kontaktflächen auch nicht vergrößert werden , wüßte ich nichts was gegen das Einfetten spricht .

Beste Grüße

Win
 
Dann geb ich mal meine unmaßgebliche Meinung auch noch dazu. ;)
Ich tendiere auch eindeutig zum Nicht-Fetten.
Ausnahmen sind die Batteriepole bei herkömmlichen Flüssig-Säure-Batterien, bei Bedarf die Hochspannugskabel der Zündung (neigen aufgrund der hohen Spannung eher mal zu Problemen) und Kontakte, die stark den Wettereinflüssen ausgesetzt sind (Schalter am Lenker).
Für die Batteriepole gibt es spezielles Polfett; für die anderen beiden Fälle habe ich ein spezielles Mittel für Kontakte, das extrem gut Wasser verdrängt.
 
Hi,

Polfett ist nix anderes als eingefärbte Vaseline. Nur der Preis unterscheidet sich deutlich.
Wenn ich mich richtig erinnere, steht das irgendwo bei autoschrauber.de.
 
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Ich fette jeden Kontakt ein, bevor ich ihn wieder zusammen stecke. Säure freies Fett, Polfett, egal.
Was wohl ein Stück weit Deinen LiMa-Fred erklärt :pfeif:
Was ich als interessierter Laie damit sagen will: Wenn schon irgendwas auf die Kontakte gepackt werden soll, dann bitte erst nach dem Zusammenstecken. Kommt nämlich auch schon mal vor, daß Menschen Batteriepole vor dem Zusammenstecken einfetten und sich dann wundern, daß der Anlasser auch noch lasch ist. Mach die Kontakte mal schön trocken und steck sie zusammen, dann hast Du wahrscheinlich die entscheideneden Zehntelvolt mehr an der Batterie.
 
...Mach die Kontakte mal schön trocken und steck sie zusammen, dann hast Du wahrscheinlich die entscheideneden Zehntelvolt mehr an der Batterie.

...schön wär`s Hubi, wenn es so einfach ginge. Das habe ich alles schon durch. --- Und ich schrieb ja auch, dass ich Spannungsabfälle nicht fand.
Der metallische Druck wird das Fett verdrängen, so dass es nicht stört. Aber das Fett schützt die Umgebung an den Zungen. Sonst kann es passieren, das die "durchpatinierte" Zunge im Stecker stecken bleibt, mit hübschen grünen Rändern. Alles schon erlebt !!
Aber es gibt eben unterschiedlich Ansichten und jeder darf selber entscheiden, was er tut.
 
In früheren Jahrzehnten war es angesagt, Kontakte zu fetten, vor allem in der Nähe des Akkus. Das lag an der "rustikalen" Ladung und den "Geradeausreglern", die u.U. Ladespannungen über 15 V zugelassen haben und volle Pulle Ampere in die Akkus pumten.

Durch das dann unvermeidliche Gasen der Akkus (besonders bei U-Booten) oxidierten Kontakte beim Zusehen.

Das gibt's heute so nicht mehr, nicht einmal bei unseren Kühen. Einfetten sollte man nur Kontakte, die einer aggressiven Umgebung (Salz) ausgesetzt sind.

Andreas
 
............ (besonders bei U-Booten) oxidierten Kontakte beim Zusehen.

Das gibt's heute so nicht mehr, nicht einmal bei unseren Kühen. ...........

Massekontakt an BINE´s GS ca. ein halbes Jahr nach der Montage des BTS in Verbindung mit der Kung Long :(

Mit Batterieabdeckung :oberl:

P5100003 (Large).JPG
 
Hallo Luggi,

bei dem Beispiel wird aber auch die elektrochem. Spannungsreihe eine Rolle spielen: Blei - Edelstahl - Kupfer - uva.

So undicht sind die China-Akkus nicht, daß soetwas entstehen kann. Die sind auch liegend in Alarmanlagen und USV's eingebaut. Dort darf es keinen Säuredampf geben.

Andreas
 
Massekontakt an BINE´s GS ca. ein halbes Jahr nach der Montage des BTS in Verbindung mit der Kung Long :(

Mit Batterieabdeckung :oberl:

Anhang anzeigen 62349

Was ist denn das für ein Massekontakt. Ist das Material schon freigegeben.:oberl:

Nein im Ernst. Sieht mir nach Alu aus. Ist natürlich elktrochemisch mäßig eher im Nachteil.
Ich hab bei mir ganz ohne irgend einen Schutz (mit den original Kabeln) auch seit Jahren kein Problem. Fahr allerdings nie wenn Salz auf der Straße ist.
 
Was ist denn das für ein Massekontakt. Ist das Material schon freigegeben.:oberl:

Nein im Ernst. Sieht mir nach Alu aus. Ist natürlich elktrochemisch mäßig eher im Nachteil.

Noch schlimmer: Edelstahl. Verträgt sich leider überhaupt nicht mit den Messingkontakten der Batterie. Deswegen gibts ja auch so schöne verbleite Schrauben für Batteriekontakte. Und die Kabelschuhe sind auch verzinnt....
Wer an der Stelle mal VA-Schrauben eingesetzt hat, wird sich sicherlich auch gewundert haben, warum die nun ausgerechnet dort Rost ansetzen.
 
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