Erster Einsatz KungLong Blei Vlies Akku

Was die Batterie tatsächlich verliert ist [verfügbare] Ladung.
Daher heisst es ja auch selbst-ent-ladung.
Dadurch nimmt die Batterie-Spannung ab.

Wie beim Stromfluss auch bewegen sich bei den da statt findenden
chemischen Reaktionen Elektronen; halt nur "intern".
Bei einer normalen (keine Hawker!) Nassbatterie beträgt die Selbstentladung bei einer voll geladenen Batterie im ersten Monat bis zu 5 %;
Nachladen ist daher eher alle 3-4 Monate als nur einmal jährlich angesagt.
Auch wegen der verschleissfördernden Säuereschichtung - oder schüttelt ihr euere eingewinterten Batterien regelmässig?

Zurück zur K-L bzw den Gelbatterien: da es hier wenig bzw. keine Säureschichtung gibt ist die Selbstentladung deutlich geringer und die Nachladeintervalle werden deutlich größer.
Ich würde trotzdem halbjährlich nachladen.
Und wegen der Sulfatierung kurz mit hohem Anfangsstrom bis etwa 3C (sofern die Batterie den überhaupt aufnimmt) aber auf den Batterietyp begrenzter Spannung, damit nichts gast.

Soweit die Theorie: Wer kein Labornetzteil zu Hause hat muss eh (mit-)machen, was sich sein ach so schlaues Ladegerät ausdenkt...


"Wenn schon k...sch..., dann aber richtig..."
 
Hallo,

die SR500 (jedenfalls die aus dem Baujahr '86) hat eine Elektrik, die für die Zündung überhaupt keine Batterie braucht; diese wird nur als Puffer für Blinker, Bremslicht usw. beim Stehen an der Ampel benötigt.
Selbst kurz vor ihrem Tod erfüllt sie diese Aufgabe noch zufriedenstellend.

Wenn das bei der aktuellen SR400 auch so ist, würde ich die Batterie allenfalls ausbauen, um sie frostfrei zu lagern; im Frühjahr dann wieder einbauen, kicken und fahren. Dabei läd sie sich dann schon wieder auf ))):.
 
Auch dir danke, Reinhard. Mein Vater packt sie jetzt nur weg. Ich habe ihn überzeugen können. :oberl:
 
würde ich die Batterie allenfalls ausbauen, um sie frostfrei zu lagern; im Frühjahr dann wieder einbauen, kicken und fahren. Dabei läd sie sich dann schon wieder auf ))):.

Direkt nach dem Ausbau randvoll laden (falls sie das dann nicht ohnehin noch ist) verlängert die Lebensdauer deutlich. (Tiefer)entladene Batterien altern deutlich schneller. Wenn er sie eh schon ausgebaut hat, ist das ja kein großer Aufwand.
 
Mein Tipp dazu: Ausbauen, kühl lagern und im Frühjahr einbauen, ankicken und fahren. Nix laden.

Auf die Art und Weise hat mir detlev 2 piekfeine CTEK5.0 (war für beide Mopeds als Erhaltungsladegerät gedacht) 2 Regalleichen eingebracht, die nur noch bei Bedarf und das ist bei der Kunglong echt selten, zum Einsatz kommen.
Da ich noch nie bei einem seiner Tipps baden gegangen bin, nehme ich's so hin, glaube es einfach und werde mit langen Batterielebensdauern belohnt.
Die damals sauteure Hawker PC680 hatte es am "Erhaltungsladegerät" ziemlich genau nach einem Jahr hinter sich. Das war bevor ich auf detlev's tibetanische Gebetsmühle aufmerksam wurde.
An der Stelle ist weniger mehr - ich hab's verstanden.
 
Man muss bei den Akkus unterscheiden:
Die früher üblichen und auch heute noch weit verbreiteten Batterien mit flüssiger Säure - beispielsweise so

030_Batterie.jpg

haben eine nennenswerte Selbstentladung und sind nach der Winterpause oft schlapp.
Hier ist ein gründliches Laden vor dem Stillstand angeraten und ggf. noch mal eine Zwischenladung zur Halbzeit.

Was dagegen so oder ähnlich aussieht, ist dankbar für "Finger weg" während der Pause:

Image2.jpg
 
Man muss bei den Akkus unterscheiden:
Die früher üblichen und auch heute noch weit verbreiteten Batterien mit flüssiger Säure - beispielsweise so

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haben eine nennenswerte Selbstentladung und sind nach der Winterpause oft schlapp.
Hier ist ein gründliches Laden vor dem Stillstand angeraten und ggf. noch mal eine Zwischenladung zur Halbzeit.

Was dagegen so oder ähnlich aussieht, ist dankbar für "Finger weg" während der Pause:

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Das kann man bestimmt wissenschaftlich widerlegen, die Statistik sagt aber eben dieses.
 
...Nachladen ist daher eher alle 3-4 Monate als nur einmal jährlich angesagt.
Auch wegen der verschleissfördernden Säuereschichtung - oder schüttelt ihr euere eingewinterten Batterien regelmässig?
....
"Wenn schon k...sch..., dann aber richtig..."

Säureschichtung ist eine Folge des Nachladens, vor allem bei zyklisch betriebenen Batterien. Beim Nachladen entsteht Nähe an der Elektrode hochkonzentrierte Schwefelsäure, die aufgrund ihrer Dichte absinkt und so einen Gradienten aufbaut. Deshalb wurden AGM bzw Gelbatterien für zyklische Anwendungen entwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Link. DEN Artikel kannte ich noch nicht. Ich habe jetzt dazugelernt, dass das Laden wesentlich stärker zur Schichtung beiträgt, als das (Selbst-) Entladen.

Für den Normal- Motorradfahrer mit klassischer Nassbatterie und Winterpause folgt daraus:

1) Nachladen ohne Bewegen der Batterie (bzw. des ganzen Motorrades) vor einer längeren Standpause ist schädlich.
2) Laden (unter Aufsicht) "bis zum Sprudeln" ist nützlich (wenn man es nicht übertreibt), da das Sprudeln die Säurefüllung wieder durchmischt.
Bei den modernen hochgenauen und superintelligenten Ladegeräten ist damit aber nicht zu rechnen
3) Dauerladung "Erhaltungsladen" ist selbst bei geringen Strömen durch das Verstärken der Schichtung bei unbewegter Batterie extrem schädlich!
(Da werden jetzt einigen hier die Augen aufgehen).

Natürlich kann die Batterie ausgebaut alleine leichter bewegt (gekippelt) werden als in eingebautem Zustand mit dem ganzen Motorrad rundum.

Trotzdem empfiehlt sich ein Nachladen vor dem Einmotten, da die schädigende Sulfatierung unter einem Ladezustand von rund 80% (entspricht der Selbstentladung einer randvollen Batterie nach etwa 5 Monaten) stark zunimmt. Abklemmen sollte aufgrund der unvermeidlichen Kriechströme bei längerer Standzeit ohnehin selbstverständlich sein.

Im Umkehrschluss sollten 4-maximal 5 Monate Standzeit einer randvollen und geschütttelten (nicht: gerührten!) Batterie nicht schaden, wenn sie denn in gutem Zusatnd und wirklich randvoll geladen ist...

Und bei Blei-Gel und Blei-Vlies (z.B. K-L) gibt es ohnehin keine/viel geringere Schichtung und die Selbstentladung ist bei diesen Akkus (deswegen?) deutlich geringer...

Nochmals danke für den Beitrag, Frank!
 
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