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Erstes Erwachen nach 12 Jahren.... Ton, aber kein Bild

MartinJ

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18. Feb. 2019
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1.087
Meine 89er RT hat heute nach 12 Jahren (letzte Tankquittung 4.2007...) zum ersten Mal wieder die Kurbelwelle gedreht. Zwar ohne Tank und Vergaser, aber mit frischem Öl und -Filter. Das Genudel ohne Kerzen sollte dazu dienen, den Ölkühler zu entlüften.

Problem: kein Bild, nur Ton. Beim drehen des Zündschlüssels schlägt der Voltmeter auf knapp über 12V aus, sonst tut sich nix... keine Öldrucklampe, keine Lima-Lampe, keine Beleuchtung. Starten tut die Kuh, es klickt und der Anlasser legt munter los. Die Kerzen (rausgeschraubt und lose auf den Zylinderkopf gelegt) funken eifrig.

Damit sollte die Zündung erstmal was von sich geben und die Elektrik des Anlassers auch tun. Leider finde ich keinen Schaltplan für eine Monolever-RT in der Datenbank, womit sollte ich die Fehlersuche beginnen?

LG Martin
 
In der gescannten Betriebsanleitung fehlt der Plan (zumindest hab ich ihn nicht gefunden). Trotzdem Danke für die Arbeit, das Teil in die DB zu bringen. Ich werde mir den Plan für die Monolever aus der DB zu Gemüte führen, auf den ersten Blick (weil die 100RT nicht aufgeführt ist) dachte ich das wäre nicht der richtige.

Inzwischen geht Scheinwerfer (Abblend- und Fernlicht), Standlicht vorne, Lichthupe, Bremslicht mit Vorder- und Hinterradbremse sowie Rücklicht und Blinker. Ausserdem läuft die Uhr und der Voltmeter zeigt an. Der Leerlaufschalter geht (direkt am Stecker mit Durchgangspiepser gemessen). Das Blinkrelais "schnarrt" ein wenig beim Einschalten, geht dann aber brav.

Allerdings: keine Kontroll-Lampen, keine Anzeigenbeleuchtung, Hupe will nicht und Anlasser inzwischen auch nicht mehr. Da habe ich inzwischen den Kill-Schalter im Verdacht. Der sollte doch in Mittelstellung gehen und in beiden anderen Lagen nicht. Irgendwas ist da komisch. Ich werde messen....

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin,

Batterie ist sicher OK?
Ich würde mal alle maßgeblichen Masseverbindungen reinigen, die Anschlüsse am Anlasser(irgendein Schmirgel so um 240er Körnung) und alle maßgeblichen Stecker mit Kontaktspray behandeln. Und dann schauen was dann funktioniert.

In 12 Jahren kann einiges Gammeln.

Micha
 
Wechsel mal pauschal die dröseligen Torpedosicherungen
unter dem Tank bzw. der Sitzbank.
Erfahrungsgemäß sind die für Wackler und "manchmal Strom Probleme"prädestiniert.
Geht die Hupe?

Gruß

Kai
 
Gehe ich auch stark von aus! Sicherungen erneuern und deren Kontakte reinigen.

Die Symptome passen einfach sehr gut dazu. Zu Mindestens was deine Instrumentenbeleuchtungen und ölkontrolleuchte angeht.

Wenn das Bremslicht funktioniert ist es nicht der Killschalter.

Die Hupe hat die gleiche "Stromzufuhr" wie das Bremslicht. Würde davon ausgehen, dass das ein separater Fehler ist. Kommt dort Saft an? Auch vor dem Schalter?

Also: Sicherungen mal klar Schiff machen und schauen ob Spannung an der Hupe anliegt. Dabn noch mal alles durchprobieren.
 
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Mit den Sicherungen geht es schon los. Im Schaltplan gibt es zwei Stück, beide im Sicherungskasten. In Natura gibt es mindestens zwei mehr, in solchen fliegenden Haltern für 6x30mm Glassicherungen. Keine Ahnung wofür die sind.

Wie kriegt man die Stecker des Kabelbaums auseinander? Sind die irgendwie gerastet oder gehen die nur schwer? Ich würde auch gerne den linken Schalter in Ballistol tränken (kenne ich aus meiner Hifi-Bastelei mit alten Geräten, ist besser als irgendwas, was völlig verdunstet). Traue mich nur nicht, den aufzuschrauben...

Wenn überhaupt keine Lampe leuchtet, kann das eigentlich nur der gnbl-Leitung liegen (12V via Zündschloss und Killswitch). Zumindest der Leerlaufanzeiger hat Masse, wenn der Leerlauf drin ist, und auch der Öldruckschalter hat Masseverbindung, wenn kein Öldruck (bei stehendem Motor...) da ist. Beides gemessen, unter der linken Batterieabdeckung ist eine 2er-Steckverbindung mit genau diesen beiden Signalen. An dieser 12V-Leitung hängt auch die Ladekontroll-Lampe dran, die leuchtet auch nicht, wenn sie keine 12V hat. Daher die Idee mit dem Killswitch-Problem. Ok, sehe gerade, in der Tat kein Bremslicht ohne Killswitch, und Bremslicht geht.

Warum die Fernlichtlampe nicht geht, ist eine andere Frage. Die kriegt 12V via Fernlichtschalter und Masse über eigenes Massekabel. Da hängen auch die Beleuchtungsbirnen dran, wenn das schlechten Kontakt hat, ist alles klar.

Daß die Blinkerkontrolle nicht geht, ist eigenartig, alle Blinker ringsrum gehen, und die hängt da direkt dran. Bleibt eigentlich nur großflächiges Kontaktproblem am Stecker Richtung Instrumentenbrett, da gehen alle Kontrolllampen drüber.

Warum die Hupen nicht gehen, wissen die Götter. Hab noch nicht gemessen ob das die 12V oder die Masse fehlt. In der Nähe des Steuerkopfs sieht man ein (reichtlich korrodiertes) dickes Kupferband im Gewühle verborgen, wozu ist das?

VG Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherungen einfach alle mal machen.

Die Sicherungen kosten nicht viel Geld, machen aber dafür sehr oft Ärger. Neue einfach einlegen und drehen. Kontaktspray dann nur an den Kontakten der Sicherung.

Den Stecker kannst du einfach raus ziehen. Die sind nicht gerastet. Natürlich nicht dabei an den Kabeln ziehen.

Schau dir auch mal den Stecker vom Kombiinsttument an.

Ein reichlich vergammeltes Kupferband? Interessant. Hört sich nach einem entisolierten Kabel an. Schau dir das auch mal genauer an. Normal ist das nicht!
 
Manchmal ist es erstaunlich, wie hell Kontroll-Lampen strahlen können, wenn man den Stecker am Instrumentengehäuse wieder reinsteckt. Der war nämlich nicht drin.

Nachteil: am Gehäuse ist ein Plastikröhrchen, in dem die Halteschraube des Steckers reingeschraubt wird. Da sind jetzt bei mir nur noch die Rudimente dieses Röhrchens, daher konnte der Stecker abfallen. Man sehen, was mir da einfällt.

Weiss zufällig jemand genau, was für ein Kunststoff das ist? Epoxid-2k sollte wohl gehen...

Martin

Die ToDo-Liste(Elektrik) ist kurz geworden: Hupe mag mich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal ist es erstaunlich, wie hell Kontroll-Lampen strahlen können, wenn man den Stecker am Instrumentengehäuse wieder reinsteckt. Der war nämlich nicht drin.

Nachteil: am Gehäuse ist ein Plastikröhrchen, in dem die Halteschraube des Steckers reingeschraubt wird. Da sind jetzt bei mir nur noch die Rudimente dieses Röhrchens, daher konnte der Stecker abfallen. Man sehen, was mir da einfällt.

Weiss zufällig jemand genau, was für ein Kunststoff das ist? Epoxid-2k sollte wohl gehen...

Martin

Die ToDo-Liste(Elektrik) ist kurz geworden: Hupe mag mich nicht.

Sehr gut! Das mit der Hupe ist ja kein Problem. Wie es mir scheint kannst du ja mit einem Multimeter umgehen. Schau ob Masse da ist und ob 12V Anliegen, wenn die Hupe betätigt wird. Aber ich glaube das war dir schon klar. ;)

Was für ein Kunststoff das ist kann ich dir nicht sagen. Würde auf was "ABS" ähnlichen tippen. Einen 2K Kleber wäre da auch mein Favorit. Natürlich nur um das Röhrchen instand zu setzen und nicht um den Stecker an zu kleben.
Kenn die Stelle jetzt nicht auswendig. Würde ein Plastikröhrchen ankleben was dem entspricht und dann sollte das wohl gut gehen.
 
Hallo Martin,

ich habe dieses »Röhrchen«, von dem Du schreibst, bei allen drei Monolevern abgeschnitten. Der Kabelbaumstecker zum Kombiinstrument sitzt nämlich dermaßen fest, dass man befürchten muss, beim Abziehen mindestens eines der Kabel abzureißen. Statt der Befestigungsschraube haben alle meine Kabelbäume eine Schraube nach außen, an der ein Knauf zum leichteren Abziehen befestigt ist.

Beste Grüße, Uwe
 
Hast wohl recht, Uwe. Sitzt wirklich fest auch ohne Halteschraube, kommt auf die "nice to have" - Liste.

Eben noch den Kampf gegen die Gummihaube auf der Tachowelle gewonnen, die alte bröselte mir entgegen. Über das Thema "soll man diese Gummihaube mit Fett füllen oder nicht" gibt es wohl sehr unterschiedliche Meinungen, wenn man danach in diversen Foren und Websites sucht. Ich werde eine passende Schlauchschelle oben rum machen (mein Schwager der Herr Dr,-Ing hat mir genau erklärt, warum ein Kabelbinder an dieser Stelle kein Ersatz für eine Schlauchschelle ist....). Glauben wir ihm mal. Bei der Gelegenheit die Gängigkeit der Bohrung der Halteschraube geprüft. Natürlich dicht, wenn auch nur mit einer fettartigen Substanz. Wenn da von innen Druck draufkommt, hätte es das vermutlich rausgedrückt. Jetzt ist offen.... Stück Schweissdraht sei Dank.

Zum Thema "Hupe". Meine RT hat zwei Hörner unter dem Tank. Da müsste es doch ein Relais dazu geben, die Teile ziehen ja ordentlich Strom... Leider ist im Schaltplan R80RT in der DB nur eine einzelne Hupe ohne Relais eingezeichnet. Werden wir halt mal Kabel verfolgen und messen....

Was (in meinen Augen) erstaunlich ist, ist, wie lange der Öldruck bleibt. Kerzen raus und genudelt, bis die Öldrucklampe ausgeht (mit montierter langer Schraube im Thermostat). Jetzt ist der Ölstand auf "Halbzeit", so lass ich das jetzt mal. Beim Nudeln kommt der Öldruckschalter nach 2-3s und bleibt mindestens 10s aus, wenn man aufhört. Naja, 10° Aussentemperatur und frisches 20W-50...
 
Zum Thema "Hupe". Meine RT hat zwei Hörner unter dem Tank. Da müsste es doch ein Relais dazu geben, die Teile ziehen ja ordentlich Strom... Leider ist im Schaltplan R80RT in der DB nur eine einzelne Hupe ohne Relais eingezeichnet. Werden wir halt mal Kabel verfolgen und messen....

Das ist so. Serienmäßig wurde auch bei zwei Hörnern kein Relais verbaut. Hat meine Classic ebenfalls nicht und ich werde wohl eines nachrüsten.

Beste Grüße, Uwe
 
So, weiter im Text. Fehlersuche Hupe: mit Prüflampe (20W Halo... wir wollen bisschen Strom) die Spannung verfolgt. Überall da, auch an (beiden) Hupen. Beide abgebaut, direkt mit Batteriestrom versorgt: Stille.

Nach kurzer Entscheidungsphase (mit Sohnemann, der ist Spezialist für laute Geräusche, dem Rabbatz aus seinem Zimmer nach zu schliessen) eine Stebel Nautilus Compact bestellt. Dürfte laut genug sein, und in der RT-Verkleidung genug Platz.

Martin
 
Hallo Martin
Die Serien-Hupen haben auf der Rückseite eine kleine verstellbare Schraube mit der sich der Kontakt nachstellen lässt.
Falls dann kein Ton zu entlocken ist sind sie wirklich kaputt.
 
Hallo Martin,

"In der Nähe des Steuerkopfs sieht man ein (reichtlich korrodiertes) dickes Kupferband im Gewühle verborgen,"

das hatte ich auch einmal, nach einem Kabelbrand.

Will sagen, schau dir alles noch einmal genauer an, nicht dass du nach der ganzen Arbeit mit der Elektrik anschließend doch noch einen neuen Kabelbaum einbauen mußt.

Ich dachte damals auch, ach, da hat es ja nur ein Kabel erwischt, das kann man ja leicht ausbessern, aber nachdem ich mit den Arbeiten begonnen hatte, sah man erst den ganzen Umfang.

Der Hitzeeintrag war so gewaltig, dass das betroffene Kabel im ganzen Kabelbaum Schäden verursacht hatte.

Teilweise war auch die Isolierung benachbarter Stränge weg- oder zumindest angeschmolzen und dadurch verhärtet.

Gerade im Bereich des Lenkkopfes sahen viele Isolierungen noch recht heile aus, brachen aber wie ein trockener Keks.

Wegen dieses Kupferwurmes würde ich noch einmal ganz genau hinschauen.

Schönen Gruß und viel Glück

Christian
 
Heute war der Tag der Wahrheit: der Tank (seit Februar in Bearbeitung) kam an und war dicht (!!), draufgebaut, Sprit rein, Knöpfchendrücken... BRUMMM!

Keine halbe Sekunde genudelt, die Vergasergrundeinstellung (durch Redbaron bei der Vergaserrevision vorgenommen) passt einwandfrei. Nach 3min warmlaufen (im Stand, da noch kein TÜV) Choke raus, Leerlauf ca. 1000/min und sauber auf beiden Töpfen. Generator-Lampe leuchtet im Leerlauf (das kenne ich nicht anders), geht aber bei leichtem Gasgeben sofort aus und der Voltmeter steigt bei 3000/min auf 13.6V. Passt, denke ich.

Sieht alles dicht aus, nirgends Ölaustritt oder so. Jetzt werde ich das ganze komplettieren (es fehlen so unwichtige Sachen wie Sitzbank), die Vergaser synchronisieren und am Sa. gehts zur GTÜ.

Happy,

Martin
 
[...]
Leerlauf ca. 1000/min und sauber auf beiden Töpfen. Generator-Lampe leuchtet im Leerlauf (das kenne ich nicht anders), geht aber bei leichtem Gasgeben sofort aus und der Voltmeter steigt bei 3000/min auf 13.6V. Passt, denke ich.
[...]

Hi,
du müsstest eigentlich den Stator mit -008 haben. Da sollte eigentlich die LiMa bei 1.000 1/min dunkel sein. Auch 13,6V sind runde 0,2V bei 3.800 zu wenig. Im nächsten Winter mal alle Kontakte auf festen Sitz und Korrosion kontrollieren.

Hans
 
Hi,
du müsstest eigentlich den Stator mit -008 haben. Da sollte eigentlich die LiMa bei 1.000 1/min dunkel sein. Auch 13,6V sind runde 0,2V bei 3.800 zu wenig. Im nächsten Winter mal alle Kontakte auf festen Sitz und Korrosion kontrollieren.

Hans

Kannst Du mich mal kurz erleuchten, was "Stator mit -008" bedeutet?

Die Maschine hab ich mit knapp 40.000km gekauft (jetzt, 23 Jahre später, hat sie 61.000) und die leuchtende Generatorleuchte im Leerlauf hatte sie schon immer....

Martin
 
Danke für den Tipp. Meine Q dürfte den Typ G1 14V 8/19A haben, EZ ist zwar 12.89, BJ aber 04.87 (laut Realoem). Auf jeden Fall kein 89er Modell, es sind die schmalen Bremsbacken hinten drin.

Die Idee mit der Suche nach Übergangswiderständen ist natürlich gut.

Martin
 
Danke für den Tipp. Meine Q dürfte den Typ G1 14V 8/19A haben, EZ ist zwar 12.89, BJ aber 04.87 (laut Realoem). Auf jeden Fall kein 89er Modell, es sind die schmalen Bremsbacken hinten drin.

Die Idee mit der Suche nach Übergangswiderständen ist natürlich gut.

Martin

Ok, in dem Fall glimmt die LKL bei 1.000 1/min.

Gruss Hans
 
Danke für die Info. Leider wächst langsam die Verwirrung: darf die Generatorbirne im Leerlauf brennen oder nicht?

Martin
 
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