Erweiterte Ölmenge bei R100S

Wolfgang1

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21. Feb. 2011
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Herrsching am Ammersee
Moinsen,
angesichts der erfreulichen sommerlichen Temperaturen mache ich mir trotzdem Gedanken über die Öltemperatur an meiner R100S- hatte heute bei Stop and Go zeitweilig gute 120 Grad, was ja noch nicht kritisch ist, aber ich plane trotzdem, die Öltemperaturen etwas niedriger zu halten. In Überlegung sind:
Ölkühler
oder
Größere Ölwanne.

Letzteres würde ich favorisieren, wenn möglich eine Lösung ohne Zwischenring. Es soll von einem bestimmten Boxermodel eine "serienmäßige" Ölwanne geben, welche ca. 1,8 Liter mehr Fassungsvermögen hat?
Ist das richtig, und wenn ja,von welchem Modell und: passt das dann noch mit dem Hauptständer?
Meine 100S ist Bj.79.
Grüße
Wolfgang
 
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Ganz simpel:
Mehr Öl braucht nur länger, um heiss zu werden.
Ölkühler braucht Speed=Luft um zu kühlen.
Wenns kalt ist brauchst du dann einen Thermostaten.

Bis 140" musst du dir beim 2V keine Sorgen machen.

Frage ist eher: Wo misst du die Öltemeperatur?

Gruss
Rick
 
Hallo,

ich habe bei der /6 eine Ölwanne von der ST oder R100R drangemacht. Die thermische Zeitkontante ist größer geworden, aber die Endtemperatur nicht. Ich dachte von wegen größere Fläche und so,aber war nix.

Edit: Der Hauptständer hat gepasst, ich hatte aber die Flex schon in der Hand, nachdem ich hier irgendwo gesesen habe das das nicht passen sollte.

VG Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe bei der /6 eine Ölwanne von der ST oder R100R drangemacht. Die thermische Zeitkontante ist größer geworden, aber die Endtemperatur nicht. Ich dachte von wegen größere Fläche und so,aber war nix.

VG Michael

Nö, kann man vergessen. Ein vernünftiger Ölkühler verhundertfacht die Kühlleistung (mindestens), eine etwas größere Ölwanne verdoppelt sie (vielleicht).

Wobei - die "Bratentemperatur"-Ölstabmesser - kann man dran glauben, muß man aber nicht ;). Der beste Tip ist immer noch: raus mit dem Ding, dann macht man sich keine Sorgen.
 

ich habe bei der /6 eine Ölwanne von der ST oder R100R drangemacht. Die thermische Zeitkontante ist größer geworden, aber die Endtemperatur nicht. Ich dachte von wegen größere Fläche und so,aber war nix.

Hallo Michael,
so ähnlich hätte ich das auch überlegt- aber nachdem ich in der SUCHE zum Thema Öltemperaturen einiges an "Entwarnungen" gelesen habe muss ich Detlev´s Vorschlag doch noch mal überdenken....
Grüße
Wolfgang
 
Wir hatten hier bereits zahlreiche Diskussionen um die Öltemperatur. Wenn du ein bisschen im Forum suchst, findest du da reichlich Lesestoff.
Kurzes Fazit:
- Ein luft-/ölgekühlter Motor wird immer eine höhere Öltemperatur erreichen als ein wassergekühlter.
- Die meisten Messungen erfolgen über den Ölstab und liefern im Schnitt 20° höhere Werte als in der Wanne.
- Der 1000er Motor ist thermisch höher belastet als die kleineren, kommt aber ohne Zusatzmaßnahmen zurecht.
- Kritisch werden Dauerbelastungen unter Höchstleistung bei Temperaturen jenseits 30°; kann man vermeiden.
- Mir ist kein Fall bekannt, dass ein 2V-Boxer wegen thermischer Überlastung unter mitteleuropäischen Bedingungen Schaden genommen hätte.
- Verwende 20W-50; das bietet ausreichend Reserven.
- Höhere Öltemperaturen haben auch Vorteile: Kondensate aus dem Abgas und Benzin verdampfen restlos.
 
- Mir ist kein Fall bekannt, dass ein 2V-Boxer wegen thermischer Überlastung unter mitteleuropäischen Bedingungen Schaden genommen hätte.
:
Höhere Öltemperaturen haben auch Vorteile: Kondensate aus dem Abgas und Benzin verdampfen restlos.

Sic!

- Kritisch werden Dauerbelastungen unter Höchstleistung bei Temperaturen jenseits 30°; kann man vermeiden.

Wirklich? Mein Motorenbauer hat mir mal erzählt, dass das blödste Standlauf und niedrige Drezahlen z.B. bei Stau und Stop and Go sind. Soll wohl auf Stößel, NW und Pleuellager gehen :nixw:


- Verwende 20W-50; das bietet ausreichend Reserven.

Ich verwende seit ca. 20 Jahren nur vollsynthetisches 10W60? Muss ich mir jetzt Sorgen machen :D

Grüße
Marcus
 
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keine Ahnung, habe ich geschenkt bekommen...
:applaus::applaus:

Teilekunde für den Prof. Dr. Ing.:D:

links: Ölwanne der R80/100GS/R80/100R ab 91
rechts: Ölwanne der R80/100GS 87-90
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Ölwanne vieler älterer Straßen-Boxer (auch der R80ST) vorne schräg, außen verrippt, innen Schwallstege. Bei "ganz alten" Boxern gabs noch andere Versionen, aber mit dem alten Geraffel kenn ich mich nicht so aus ;)
hier an einer R100R mit 35 mm Distanzring, daher etwas tief...
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Ölansaugung dazu (anderer Schnorchel plus Distanzstück)
6434613938623337.jpg

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Den geringeren Ölinhalt der Ölwannen hat BMW teilweise durch ein höheres Füll-Niveau ausgeglichen. Es gibt 3 oder 4 verschiedene Messtäbe mit unterschiedlichen "Max-Markierungen":
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Grüße
Marcus
 
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Wirklich? Mein Motorenbauer hat mir mal erzählt, dass das blödste Standlauf und niedrige Drezahlen z.B. bei Stau und Stop and Go sind. Soll wohl auf Stößel, NW und Pleuellager gehen :nixw:

Ich sprach jetzt nur von der Temperatur. Ansonsten absolut d'accord. :fuenfe:


Ich verwende seit ca. 20 Jahren nur vollsynthetisches 10W60? Muss ich mir jetzt Sorgen machen :D

Ein bisschen schadet nicht. :aetsch:
 
Ich sprach jetzt nur von der Temperatur. Ansonsten absolut d'accord.
@Michael:
ja, 20W50 fahre ich auch und kontrolliere regelmäßig den Ölstand, den ich eher Richtung "Max" halte- jedoch nicht drüber.
Bei Schleichfahrten in städtischer Umgebung versuche ich möglichst den Motor bei Drehzahl zu halten, vorrangig um das Öl "in Bewegung" zu halten- das mit den schädlichen Einflüssen auf NW, Ventile etc. hatte ich etwas verdrängt, ist aber einleuchtend, da ja bei niedriger Drehzahl die "Verweildauer" z.B. der Stössel auf den NW-Kontaktflächen länger ist, wenn ich das recht sehe.

Bei meiner ersten 100S hatte ich mit einer Mischung aus spätjugendlicher Unbekümmerheit (und Ahnungslosigkeit) gar nicht darum gekümmert- als die Öldruckleuchte sich meldete wurde ich daran erinnert, mal wieder Öl nachzufüllen....
stundenlange Jagerei auf der Autobahn bei Sommerhitze nach Italien und untertouriges Fahren durch die Küstendörfer hat der Boxer mir ebenfalls verziehen!
Heutzutage macht man sich doch mehr Gedanken (oder in die Hose...)


Grüße
Wolfgang
 
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Der Knackpunkt bei extrem niedrigen Leerlaufdrehzahlen ist der Öldruck, der dann bei hohen Öltemperaturen, das Öl wird dann dünn wie Wasser, nicht mehr ausreicht.
 
Der hydrodynamische Schmierfilm funzt bei niedrigen Drehzahlen auch nicht sooo toll.

Langer Leerlauf ist nicht gut für den Ventiltrieb, weil die Beanspruchung zwischen Nockenwelle und Stösseln bei weniger Öl länger ist.

Ich fahre immer mit MOS2.

Gibt für Behördenausführungen bei den 2V auch Elektrolüfterkombinationen wie für die 4V?

Andreas
 
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