Erweiterung für Multimeter oder spezialisierte Einzelgeräte?

Was haltet ihr von dieser Zange ?
Kann man auch mal Anlasserstrom mit messen und hat im 400A Bereich ne Auflösung von 0,1A.
Ist auch nicht wesentlich teurer als die bisher gezeigten von CONRAD ...

Hallo Achim,

darf ich davon ausgehen, dass Du die Zange gewerblich einsetzt?

Dann würde ich eine Schublade höher greifen und zu einem Gerät der Firma Fluke greifen.
Eine Möglichkeit wäre z.B. die Strommesszange 325.

Auf der Homepage von Fluke kann man die verschiedenen Geräte vergleichen. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich von einem Berater anrufen zu lassen.

Was man beim Kauf von Elektromessgeräten gerne übersieht ist das Thema Sicherheit. Ist jetzt bei einer Strommesszange nicht so kritisch. Multimeter jedoch können bei Fehlbedienung regelrecht explodieren, wenn der entstehende interne Lichtbogen nicht zuverlässig gelöscht wird.
Da hat Fluke vorgesorgt.

Außerdem hat Hans gerade die Probleme mit den Anschlussbuchsen seines Voltcraft-Gerätes geschildert. Auch in diesem Bereich sind die Fluke-Geräte solider aufgebaut.

Gruß, Wolfram
 
Hallo Achim,

darf ich davon ausgehen, dass Du die Zange gewerblich einsetzt?

Dann würde ich eine Schublade höher greifen und zu einem Gerät der Firma Fluke greifen.
Eine Möglichkeit wäre z.B. die Strommesszange 325.

Auf der Homepage von Fluke kann man die verschiedenen Geräte vergleichen. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich von einem Berater anrufen zu lassen.

Was man beim Kauf von Elektromessgeräten gerne übersieht ist das Thema Sicherheit. Ist jetzt bei einer Strommesszange nicht so kritisch. Multimeter jedoch können bei Fehlbedienung regelrecht explodieren, wenn der entstehende interne Lichtbogen nicht zuverlässig gelöscht wird.
Da hat Fluke vorgesorgt.

Außerdem hat Hans gerade die Probleme mit den Anschlussbuchsen seines Voltcraft-Gerätes geschildert. Auch in diesem Bereich sind die Fluke-Geräte solider aufgebaut.

Gruß, Wolfram

Hey, das mit dem explodierenden Multimeter klingt interessant. Bei welchem Betriebszustand tritt das denn auf?
einlass
 
Hey, das mit dem explodierenden Multimeter klingt interessant. Bei welchem Betriebszustand tritt das denn auf?
einlass

Interessant ja, aber nicht lustig!

Kann dann auftreten, wenn man die eine Messleitung noch in der Strommessbuchse hat und dann eine Spannungsmessung z.B. im 230 V-Netz angeht. Dieser satte Kurzschluss über den Shunt kann intern einen Lichtbogen stehen lassen, der von einer stinknormalen Glasrohrsicherung nicht mehr unterbrochen wird.

Fluke verwendet zur Absicherung eine Keramiksicherung mit, nagel mich jetzt nicht fest, 10 kA Abschaltvermögen.

Die durch den Lichtbogen entstehende Wärmeenergie kann zur Explosion des Messgerätes führen.

Es gab auch mal eine Video dazu, findet man eventuell immer noch bei Fluke auf der HP.

Gruß, Wolfram
 
Interessant ja, aber nicht lustig!

Kann dann auftreten, wenn man die eine Messleitung noch in der Strommessbuchse hat und dann eine Spannungsmessung z.B. im 230 V-Netz angeht. Dieser satte Kurzschluss über den Shunt kann intern einen Lichtbogen stehen lassen, der von einer stinknormalen Glasrohrsicherung nicht mehr unterbrochen wird.

Fluke verwendet zur Absicherung eine Keramiksicherung mit, nagel mich jetzt nicht fest, 10 kA Abschaltvermögen.

Die durch den Lichtbogen entstehende Wärmeenergie kann zur Explosion des Messgerätes führen.

Es gab auch mal eine Video dazu, findet man eventuell immer noch bei Fluke auf der HP.

Gruß, Wolfram

Kann ich daraus schließen, dass das bei Arbeiten am Motorrad nicht passieren kann?
einlass
 
Kann ich daraus schließen, dass das bei Arbeiten am Motorrad nicht passieren kann?
einlass

Nach meinem Kenntnisstand nicht, solange man im 12-Volt-Bereich misst.

Aber frag doch bitte jemand, der sich da wirklich zu 100 % auskennt.

Ruf bei Fluke an und berichte.

Gruß, Wolfram
 
Morgenzusammen,
man "zieht" nur Lichtbogen bei DC und wenn die Spannung groß genug ist. Bei AC geht der Lichtbogen beim nächsten Nulldurchgang aus. Sonst würde kein Lichtschalter funktionieren.

Am Krad bekommt man so ein Multimeter an sich nicht kaputt.

Der Fluke hat so eine Sicherung drin die bis 1000V den Lichtbogen löscht. Das sind keine normalen 5x20 mm Glassicherungen drin, die sind schon größer.
Es ist jedoch traurig wenn man eine solche Sicherung kaputt macht, weil die 10€ kostet.

Also wenn man an einer PV-Anlage rummisst, das ist eher gefährlich.

Hier muss man auf die "Kategorie" des Multimeters achten. Wer in der 230V installation rummisst braucht Cat III. Mit Cat.IV hat man dann auch noch Transienten bis irgendwas 12kV

Wichtig ist auch die Isolation die das Multimeter gegen Erde hat. Man hat es ja in der Hand... Und wenn ich dann sehe wie jemand so pimpelige Messleitung in die Steckdose steckt kriege ich zuviel.

Man kann durchaus ein Multimeter für 10€ kaufen und dann am Mopped suchen ob der Blinker Spannung hat, aber dann niemals im Netz messen!

VG Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Wen die Problematik interessiert, findet im EEV-Blog reichlich Material.

Ich hab mir nach längerem Überlegen einen Brymen 869 zugelegt. Der ist CAT IV und hat die fetten Sicherungen. Bin bis jetzt sehr zufrieden.

Martin
 
Nur mal ein Beispiel für hohe Ströme am 2-Ventiler: An einer neuen Hawker Reinblei-Zinn-Batterie hat ein blockierter Valeo (Magnete verkeilt) bei mir an die 600A gebracht! Selbst wenn man 20% Messungenauigkeit bei der Gleichstromzange abzieht sind es immer noch annähernd 500A.
 
... man "zieht" nur Lichtbogen bei DC und wenn die Spannung groß genug ist. Bei AC geht der Lichtbogen beim nächsten Nulldurchgang aus. Sonst würde kein Lichtschalter funktionieren ...
Dem ist nichts hinzuzufügen!

Hallo,

hinzufügen möchte ich, dass auch bei Wechselspannung Lichtbögen entstehen, die auch nicht beim nächsten Nulldurchgang verschwinden. Bei ausreichender Spannung und Stromstärke ist der Stromkanal so stark ionisiert, dass der Lichtbogen erneut zündet und stehen bleibt.

In Umspannwerken sind aufwändige Vorkehrungen zur Lichtbogenlöschung bei Lastschaltvorgängen notwendig, sonst würden die Lastschalter nur wenige Schaltvorgänge überleben (Ausblasen mit Druckluft, gekapselte SF[SUB]6[/SUB]-Schalter, Ablenkung durch Magnetfelder usw.).

Was vermutlich jeder schon einmal beobachtet hat, ist das Flackern der Beleuchtung im Haushalt bei Gewittern.
Ursache ist die Kurzabschaltung, die bei einem Störlichtbogen an der Freileitung nach Blitzeinschlag vorgenommen wird. In den Schalthäusern der Umspannwerke wird durch eine spezielle Sensorik der Fehler erkannt und es wird mehrmals hintereinander die 20 kV-Leitung abgeschaltet (für jeweils mehrere Perioden). Ist der Fehler dann immer noch da, wird die Leitung direkt abgeschaltet. Dann müssen Mitarbeiter rausfahren, weil vermutlich ein Baum in die Hochspannungsleitung gefallen oder eine Leitung gerissen ist und am Erdboden liegt.

Der Lichtschalter im Haushalt funktioniert wie er soll, weil duch Federvorspannung die Funkenstrecke sehr schnell vergrößert wird. Ansonsten würde der auch sehr schnell verbrennen.

Die Hinweise von Michael zu den CAT-Kategorien können lebenserhaltend sein. Ganz wichtig auch der Hinweis zu den Messleitungen. Nur wenn die ganze Kette z.B. CAT-3/600 V zertifiziert ist, sollte man in diesem Bereich damit messen.
An CAT-4-Anlagen hat der Laie sowieso nichts verloren. Da darf auch nicht jeder Elektriker dran.
Deshalb auch mein Hinweis zu den Videos von Fluke. Leider sind die meist nut in englischer Sprache. Ist halt eine amikanische Firma.

Gruß, Wolfram
 
Nach meinem Kenntnisstand nicht, solange man im 12-Volt-Bereich misst.

Aber frag doch bitte jemand, der sich da wirklich zu 100 % auskennt.

Ruf bei Fluke an und berichte.

Gruß, Wolfram

OK, ich habe nun über 40 Jahre lang im 2Radbetrieb ohne Fluke die Messungen gemacht. Nie ein Problem gehabt. Das Gehabe von Fluke kann ich mir ersparen.
einlass
 
Im EEVblog (den ich als fachlich kompetent schätze) ist ein 1:1 Vergleich zwischen einem Fluke Multimeter und einem Brymen 786 zu finden. Funktional sehr ähnlich, das Brymen kostet etwa 40% des Fluke.

Ohne dem höchst umfangreichen Vergleich (und der ist tiefgehend, bis hin zu Platinendesign wg. Kriechstrecken, Sicherungsdesign etc.) vorgreifen zu wollen: funktional und auch sicherheitstechnisch geben die sich nix. Was man bei Fluke bezahlt, ist Service. Reparierbarkeit, schneller Ersatz bei Problemen, Kalibrierlabor mit flottem Turnaround und natürlich der "RollsRoyce"-Faktor beim Kunden.

Für wen das wichtige Punkte sind, nimmt Fluke. Wer das nicht braucht, ist mit preiswerteren Alternativen bestens bedient. Wer ein Brymen mit Cat IV kauft, kriegt Cat IV und hat Sicherungen, die bei Überstrom wirklich abschalten (und dann 10€ als Ersatz kosten...). Nix mit 5x20 Glassicherungen im Gerät wie bei Billigschrott.

Martin
 
Im EEVblog (den ich als fachlich kompetent schätze) ist ein 1:1 Vergleich zwischen einem Fluke Multimeter und einem Brymen 786 zu finden. Funktional sehr ähnlich, das Brymen kostet etwa 40% des Fluke.

Ohne dem höchst umfangreichen Vergleich (und der ist tiefgehend, bis hin zu Platinendesign wg. Kriechstrecken, Sicherungsdesign etc.) vorgreifen zu wollen: funktional und auch sicherheitstechnisch geben die sich nix. Was man bei Fluke bezahlt, ist Service. Reparierbarkeit, schneller Ersatz bei Problemen, Kalibrierlabor mit flottem Turnaround und natürlich der "RollsRoyce"-Faktor beim Kunden ...

Hallo Martin,

nochmals danke für den ausführlichen Hinweis! Ich werde mir den Vergleich anschauen.

Habe mein Fluke 177 vor gut 15 Jahren gekauft. Für mich war die elektrische Sicherheit ein Argument, da ich das Gerät auch im Bereich bis 400 V einsetze.
Und wie Du schreibst, ist der Service von Fluke gut. Dazu zählt für mich auch eine Beratung vor dem Kauf, die Zusendung von Unterlagen usw.

Ob es das Brymen damals schon gabe, entzieht sich meiner Kenntnis.

Kennengelernt hatte ich das Fabrikat durch einen Kollegen, der sich das Fluke 77 gekauft hatte. Das war wohl das erste digitale Multimeter mit quasianaloger Anzeige, damals ein Alleinstellungsmerkmal.

Dieses Feature hat das 177 natürlich auch, darüber hinaus Echteffektivwert und Skalenbeleuchtung. Man glaubt garnicht, wie oft man Letzteres braucht.

Da das Gerät bis heute einwandfrei funktioniert, habe ich mich im privaten Bereich nicht mehr um die Thematik gekümmert, da eben keine Neuanschaffung anstand.

Gruß, Wolfram
 
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