Frage zu 32er Bings auf 1000er Köpfe

Hast Du den direkten Vergleich gemacht?
Oder ist das Hörensagen?

Hallo,

es ging um den Begriff "Rundlauf" und der Drehzahlbereich um 3000 ist halt der, wo sich unsere Kühe gerne "schütteln" , besonders die 1000er.
Frag doch den Walter ob er schon mal direkt verglichen hat..... eventuell ist er schon mal mit 40ern gefahren oder er kennt jemand der Ahnung hat :lautlachen1:
:&&&:
:D:D:D

Gruß

Kai

Ps: Google doch einfach mal den Begriff "Registervergaser" ! Dann wird deutlich warum bei niedrigen Drehzahlen resp. geringen Gasgeschwindigkeiten ein "grosses Loch" eher suboptimal ist!
 
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Ps: Google doch einfach mal den Begriff "Registervergaser" ! Dann wird deutlich warum bei niedrigen Drehzahlen resp. geringen Gasgeschwindigkeiten ein "grosses Loch" eher suboptimal ist!


Google doch mal den Begriff "Gleichdruckvergaser". Dann wird deutlich, dass das große Loch keines ist.
 
Google doch einfach mal den Begriff "Registervergaser" ! Dann wird deutlich warum bei niedrigen Drehzahlen resp. geringen Gasgeschwindigkeiten ein "grosses Loch" eher suboptimal ist!

Hab ich gemacht. Ergebnis. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns mit unseren Gleichdruckvergasern auf einem anderen Spielplatz bewegen. Daher bleibe ich b.a.w. dabei, dass im beschriebenen Fall der Umbau auf 32er-Vergaser den verbundenen Aufwand nicht wert ist.
 
Hallo, ich bin da skeptisch.
Das Dilemma ist doch altbekannt. Seit es Verbrenner gibt übt man den Spagat zwischen maximaler Leistung und guter Fahrbarkeit bzw. sauberem Durchzug von ganz unten. Gleichdruck-, Register-, Doppelvergaser, Einspritzanlagen, bis hin zu abschaltbaren Ventilen. Was der maximalen Leistung dient, ist nicht unbedingt optimal bei niedrigen Drehzahlen. Das ist eben Physik.
Warum hatten die Xts denn so komplizierte Registervergaser gehabt? Alle diese Bauweisen sind halt eine Annäherung bzw. die Suche nach dem bestmöglichen Kompromiss.
Gerade bei großen Einzelhubräumen mit großen leistungsträchtigen Ventilen und Kanälen muß man aufgrund des geringeren Flows bei geringer Drehzahl grössere Kompromisse machen.

Ich hab nichts gegen große Vergaser, ich denke die funktionieren ab circa 4000 upm richtig gut und produzieren da auch mehr Leistung und Drehmoment. Bei niedrigen Drehzahlen und beim Beschleunigen ab Standgas, im unteren Teillastbereich, funktionieren der 32er nach meinem Verständnis und meiner Erfahrung aber besser. Da wird der Kompromiss dann bei der erreichbaren Maximalleistung gemacht.

Gruß

Kai
 
Mein erstes Auto hatte einen Registervergaser.
Ich weiß, dass das hier bei uns aber so gar nichts zu sagen hat.

Registervergaser haben keinen Schieber, sondern nur Drosselklappen und sind meist als Fallstromvergaser ausgeführt. Da macht es Sinn mit einem „kleinen“ und einem „großen“ Vergaser zu arbeiten. Damit ändere ich den Vergaserquerschnitt in zwei Stufen.

Bei Unseren Gleichdruckvergasern ändere ich den Vergaserquerschnitt durch den Schieber ständig. Strombergvergaser arbeiten ähnlich. Je nach Lastzustand habe ich (fast) immer den richtigen Vergaserquerschnitt.
 
Hallo, ich bin da skeptisch.

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Ich hab nichts gegen große Vergaser, ich denke die funktionieren ab circa 4000 upm richtig gut

Schade, jetzt weiß ich immer noch nicht, was mit "Rundlauf ab 3000" U/min gemeint ist.
Ich hatte auf richtige "Erfahrung" gehofft.
Und soll ich jetzt glauben, dass alle BMWs mit 40er Bings erst ab 4000 U/min richtig gut funktionieren?
 
Rundlauf heisst "vibrationsfrei" (!) ohne Ruckelei, Aussetzer oder Hänger sauber hochdrehen Rudi!
Im Optimalfall turbinenähnlich wie ein Sechszylinder.

Gruß

Kai
 
Schade, jetzt weiß ich immer noch nicht, was mit "Rundlauf ab 3000" U/min gemeint ist.
Ich hatte auf richtige "Erfahrung" gehofft.
Und soll ich jetzt glauben, dass alle BMWs mit 40er Bings erst ab 4000 U/min richtig gut funktionieren?

Sicher nicht :D

Meine R 100R mit dem BBK läuft bei 2000 U/min und 50 km/h im letzten Gang bei nur wenig angelegten Gas derart ruhig und geschmeidig dass man glauben könnte der Motor ist aus.
Natürlich schüttelt er sich dann beim Gas geben etwas unwillig, zieht aber auch ungemein kräftig aus niedrigster Drehzahl an und läuft dann ab 3000 ohne außergewöhnliche Vibrationen.
Mache ich aber nicht so oft. Ich will ja den Motor nicht unnötig quälen. ;)

In den unteren Gängen ist bereits knapp über Standgas genügend Druck bei angenehmen Rundlauf abrufbar.
 
Sicher nicht :D

Meine R 100R mit dem BBK läuft bei 2000 U/min und 50 km/h im letzten Gang bei nur wenig angelegten Gas derart ruhig und geschmeidig dass man glauben könnte der Motor ist aus.
Natürlich schüttelt er sich dann beim Gas geben etwas unwillig, zieht aber auch ungemein kräftig aus niedrigster Drehzahl an und läuft dann ab 3000 ohne außergewöhnliche Vibrationen.
Mache ich aber nicht so oft. Ich will ja den Motor nicht unnötig quälen. ;)

In den unteren Gängen ist bereits knapp über Standgas genügend Druck bei angenehmen Rundlauf abrufbar.

:fuenfe:

Und mit dem "mittelschweren" ist da nochmal ne deutliche Verbesserung in dem Bereich.
Der hilft sicher auch holprigen 32ern.;;-)
 
Rundlauf heisst "vibrationsfrei" (!) ohne Ruckelei, Aussetzer oder Hänger sauber hochdrehen Rudi!
Naja, 'ohne Ruckelei, Aussetzer oder Hänger sauber hochdrehen' erwarte ich von jedem ordentlich eingestellten 2Ventiler ab 1500/min. Egal, mit welchem Vergaser und welcher Endübersetzung er unterwegs ist, solange die Nockenwelle nicht schärfer als eine Ro270.6 ist (und auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel).

Was nun 'vibrationsfrei' heißen mag, wird wohl ein jeder selbst definieren müssen. Messtechnisch 'Null Vibrationen' zu erreichen, ist mit diesem Motor konstruktiv nicht möglich.

Im Optimalfall turbinenähnlich wie ein Sechszylinder.
Da hast Du den Smiley vergessen, oder? ;)
 
Hier dreht sich alles ein bissel im Kreis. Versuch einer sachlichen Zusammenfassung:
Als wir in der Motorrad-Redaktion 1984 die erste von 800 auf 1000 ccm aufgemachte G/S von Werner Fallert bekamen, bestand eine gute Verbindung zur Motorradentwicklung bei BMW. Der 1000er-Motor mit 32er Bing und seinen 68 PS gefiel uns über alle Maßen gut, und die BMW-Ingenieure haben diesen Eindruck aus ihrem Alltag bestätigen können.
Zitat aus der Erinnerung: Als es noch den Werks 100/7-Motor mit 32er und 100 S mit 40er Vergasern gleichzeitig ab Werk gab, wurden die üblichen Stichproben-Prüstandsläufe ausgeführt. Ergebnis: ca 65-67 PS bei 6300/min mit 40ern (Werksangabe 70 PS), ca. 64-66 PS bei 6000/min mit den 32ern (Werksangabe 60 PS). Der Drehomentverlauf mit 32 mm war wesentlich fülliger (90 NM ab 2500/min, 92 Nm ab 3800/min mit 40er). Fahrbarkeit sehr unterschiedlich: Bei rapiden Gasgriff-Bewegungen läuft der 40er unter 3000 oft unwillig ruckelnd mit Aussetzern, der 32er geht unter 2000/min bereits sehr ausgewogen zur Sache, Experten zupfen das Gas ab 1400 zart und fahren praktisch ohne zu Schalten über Land: Das nutzbare Drehzahlband wurde also nach unten um etwa 1600/min erweitert (Bayrisch-Tuning).
Zusatzerkenntnis aus der Neuzeit: Alle Leistungsangaben zu den 1000er-Kits - etwa von 7R - werden mit sehr zurückhaltenden Angaben für die Höchstleitung verfasst, um speziell in Sachen Höchstgeschwindigkeit und Reifenfreigabe nicht allzuviele schlafenden Hunde zu wecken. In der Realität sind bei 1000ccm rund 64-67 PS zu erwarten (siehe oben), der ganz große Zugewinn liegt jedoch in der deutlich besseren Fahrabrkeit untenrum und im wesentlich ausgeglicheneren Drehomentverlauf unter 3000/min.
Die Siebenrock-Prüfstandsdokumente beweisen den gleichen Zusammenhang, jedoch darf man für die dort angegebenen Spitzenwerte gut 5-7 PS obendrauf packen, Gründe s.o.
Noch ein Update: Für den alten „runden“ Luftfilter haben wir auf Prüfständen immer wieder 3-4 PS Mehrleistung / + 5-8 Nm im unteren Drehzahlband um und unter 2000/min gemessen, also da, wo man‘s auch bei geruhsamer Fahrt gut brauchen kann. Dass dieser alte Trommel-Luftfilter zudem speziell für den Fahrer besser - weil etwas offener - klingt, ohne nach aussen störender zu wirken, steht quasi auf dem gleichen Blatt.
Zusammenfassung: 1000 ccm mit 40er: wenig mehr Höchstleistung, deutlich schmaleres Drehzahlband, 1000 ccm mit 32er: deutlich besser fahrbar.
Leistung ist bei beiden keine Frage. Schliesslich fährt man den größten 2V-Boxer mit der kürzesten verfügbaren Übersetzung - bei mir in Form einer 80 GS von 1988. Da wird nix schneller (130 km/h = 5000/min), wohl aber aber wesentlich feiner.
Das Ganze koste ich seit 30 Jahren aus und habe heute noch meinen Spass damit. Für Alpenstrassen zwischen Wien und San Remo gibts nix besseres… )(-: :P:P:lautlach:



Schade, jetzt weiß ich immer noch nicht, was mit "Rundlauf ab 3000" U/min gemeint ist.
Ich hatte auf richtige "Erfahrung" gehofft.
Und soll ich jetzt glauben, dass alle BMWs mit 40er Bings erst ab 4000 U/min richtig gut funktionieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe da mal eine Frage, die bissel off topic kommt.

Was können eigentlich die Bing-Schieber mit 26 mm auf "zu großen" Zylindern?

Wenn klar ist, dass man da auf maximale Leistung bei Höchstdrehzahlen zu verzichten hat - was geschieht aber bei tieferen Drehzahlen? Ist das egal, oder wird da uU. das Drehmoment noch besser, wegen besserem Luftdurchsatz bei kleinerem Venturi?

Wäre denkbar, über 750er oder 800er Zylinder hinaus sogar 900er oder 1000er Zylinder mit 26mm Bings zu fahren?

Oder müsste man für ein gutes Drehmoment und ordentliches Ziehen untenherum ein komplettes Neupaket abstimmen, mit uU. kleineren Ventilen, anderen Steuerzeiten auf der Nockenwelle, und uU. Maßnahmen auspuffseitig? Was schätzen die Experten ein?

Ich frage das u.a., weil ich 26er Schieber habe, und auch beobachtete, dass diese Gaser mittlerweile teils heftigst bepreist werden.

Also ich fände eine Motorcharakteristik a la "Dampflok" nicht schlecht ...

Oder sollte man für sowas besser einen eigenen Thread machen?
 
Hallo mkoch )(-:, da möchte ich dir ganz sehr dafür danken, daß und vor allem wie du deine Erinnerungen und Erfahrungen zusammengefaßt hast.
Ich probiere es erstmal mit dem platten- und runden Lufi bevor ich die Hubraumerweiterung montiere und weiter sehe.

Gruß
Folke
 
Hallo,

den schönsten Rundlauf hat der Motor R75/5 mit 32mm Bing. Den schlechteste Rundlauf die R100RT mit 70PS und BING 40mm. Der Rundluftfilter hat den Nachteil, die Ansaugluft wird um ca. 16°C vorgeheizt und damit geht ein Leistungsverlust einher. Abhilfe schafft dann der gelochte "laute" Rundluftfilter.
Seit über 10 Jahre habe ich die Vergaser bei den 1000 Motoren in den Keller verbannt und fahre Einspritzer. Kann im Prinzip und Wirklichkeit alles besser.

Gruß
Walter
 
Danke. Mach ich gerne. ;)
Jo. Vielen Dank….:applaus:

…meine R100 von 79 (65PSj mit 40er Vergaser und Rundluftfilter mit Löchern, läuft über das gesamte Drehzahlband ruhig und ohne Schüttelei.
Die /7 von 77 (60PS) die ich gefahren bin (und bald wieder eine fahren werde:sabber:) läuft ebenfalls ruhig und ohne Schütteln. Ich dachte immer es sei Einbildung das sie von unten raus besser kommt…..so ein Gefühl hatte ich aber tasächlich.
Ansonsten war sie obenrum etwas behäbiger als die Version mit 40er Bings. In den oberen Drehzahlen hat die 79er schon recht deutlich mehr Pfund.
 
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