Frage zu Massekabel - R100GS Bj 89

Bine

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10. Okt. 2008
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Stormarn
Moin,

ich hätt da bitte mal eine Frage an die Experten:

Das grosse Massekabel von der Batterie zum Getriebe wurde ausgetauscht. Das olle Kabel stand im Verdacht, insbesondere bei längeren Stand der GS bei Nässe / Regen, keinen / zu wenig " Durchgang" zu haben.

Das Kabel hat beim Nachmessen Durchgang gehabt: 0.3 Ohm.

Ich weiss nicht welchen "Durchgang" so ein Massekabel normalerweise haben muss. Luggi auch nicht. Ist der obige Wert normal für ein Massekabel :nixw:

Ach und so sieht das alte Kabel nach Entfernung der Ummantelung aus - war alles noch ziemlich feucht von innen :schock:
 
Moin Bine,

grundsätzlich gilt: je geringer der Widerstand, desto besser. Ich müsste mal ein neues durchmessen.
Aaaaaber: Dein Kabel sieht echt sch..... aus.....;)
 
0,3 Ohm ist schon recht viel, allerdings sollte Dein Chefmechaniker vorher mal die Messspitzen gegeneinander gehalten haben, um den Eigenwiderstand der Messstrippen abziehen zu können (sehr wichtig bei der Messung sehr kleiner Widerstände :oberl:).
Ich befürchte, daß der Hund weniger im Kabel begraben liegt, als in den Verpressungen an den Anschlüssen.
 
Moin Bine,

Das Kabel hat beim Nachmessen Durchgang gehabt: 0.3 Ohm

Ich kann mir nicht vorstellen, daß das ein irgendwie relevantes Problem wäre.

Bevor die Ionen durch das Kabel zum Minuspol der Batterie wandern, müssen sie schließlich noch sich durch's Motor-/Getriebegehäuse durchkämpfen. Ich glaube trotzdem nicht, daß schon einer mit dem Ohmmeter dem Getriebegehäuse zu Leibe gerückt ist. Und Null Ohm wären da wohl auch nicht zu messen.

Aber Matthias hat der gar garstige Anblick bestimmt überzeugt, ein Neuteil zu beschaffen. :]
 
Moin,

so ein modernes (mutifunktionalessberduber) Messgerät misst in diesem Bereich Mist.
Die Frage ist wie der Widerstand bei dem hohen Anlasserstrom ist.
Egal, das richtig zu messen ist teurer als ein neues bauen zu lassen.
Bitte Kabelschuhe pressen lassen nicht löten!
 
Hallo Bine,
wir kennen uns noch nicht, ich wage es aber doch Dir einen Tipp zu geben. Damit das Kabel nicht zum Abwasserrohr wird, dichtest Du den Spalt zwischen Kabelschuh und Isolierung mit klarem Nagellack ab. Dürfte sich in Deinem Bordwerkzeug befinden!?;)

Schönen Sonntag wünscht Egon
 
Moin,

vielleicht das Kabel in Oxalsäure einlegen, macht man auch bei
Bodenfunden, anschleißend eine neue Ummantelung herstellen,
und schon ist alles wieder wie neu. :&&&:

Oder....

Gruß

Matze
 
Moin,
Das Kabel hat beim Nachmessen Durchgang gehabt: 0.3 Ohm.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das ein irgendwie relevantes Problem wäre.
Wenn das Kabel tatsächlich satte 0.3 Ohm hätte, dann würden beim Druck auf den Anlasserknopf - dann fliessen beim Valeo ca. 80 A - etwa 24 V an diesem Kabel abfallen. :oberl:

Zum "ernsthaften" Messen niederohmiger Kabel braucht es spezielle Messgeräte (4-adrige Messung) ... allerdings ist hier schon beim Anschauen klar, dass das Kabel am Ende ist :schock:
 
Hallo Bine,
der Hinweis von Jörg geht in die Richtige Richtung. Um ein Kabel auf Vernünftigen Durchgang zu testen, ist eine einfache Ohmmessung eher ungeeignet. Ich messe immer den Spannungsabfall am Kabel, d.h. Plus-Seite des Messgerätes an die Getriebeverschraubung des Massekabels und Minusseite an die Batterieseite des Kabels, Motor aus und Abblendlicht an. Misst du nun deutlich mehr als 0,x Volt -> Kabel tauschen.

Hans
 
Hallo Bine,
der Hinweis von Jörg geht in die Richtige Richtung. Um ein Kabel auf Vernünftigen Durchgang zu testen, ist eine einfache Ohmmessung eher ungeeignet. Ich messe immer den Spannungsabfall am Kabel, d.h. Plus-Seite des Messgerätes an die Getriebeverschraubung des Massekabels und Minusseite an die Batterieseite des Kabels, Motor aus und Abblendlicht an. Misst du nun deutlich mehr als 0,x Volt -> Kabel tauschen.

Hans

Alle Messmöglichenkeiten sind Makulatur, da die Erneuerung des Massekabels nach einer schlichten und deshalb einfachen Sichtprüfung erfolgte. :rolleyes:
 
Moin,

vielen Dank an euch für die Antworten und Informationen! :wink1:

Wie die Geschäfteleitung schon schrubte wurde das Kabel ersetzt - ich hoffe, dass dieses "GS Startgezicke" nun ein Ende hat.

Wird sich bei der nächsten Regenfahrt testen lassen... so wie sich der Sommer entwickelt kann das ja nicht lange auf sich warten lassen :(
 
Kleiner Tipp: Die Schraube mit der das Kabel am Getriebe festgeschraubt ist hat ein Loch in der Mitte, Entlüftungsbohrung vom Getriebe. Wenn man hier eine andere Scharube einsetzt fliegen einem die Simmeringe aus dem Getriebe, es wird undicht. Also darauf achten das auch wieder die richtige Schraube (mit Loch) verwendet wird.
Andreas
 
Hallo
Da das hier noch keiner erwähnt hat, die übergänge vom gekerbten Kabelschuh zur Isolierung mit einem Schrumpfschlauch abdichten,dann sieht die Leitung in zukunft nicht mehr so aus.
Gruß Bernd
 
Hallo
Da das hier noch keiner erwähnt hat, die übergänge vom gekerbten Kabelschuh zur Isolierung mit einem Schrumpfschlauch abdichten,dann sieht die Leitung in zukunft nicht mehr so aus.
Gruß Bernd

Das zu erwähnen ist soweit es mich betrifft unnötig. ;)

Selbstverständlich sind alle Massekabel unserer Qe an den Enden entsprechend isoliert. Das Kabel zu ersetzen sehe ich 24 Jahre nach der Produktion des Kabels nicht als Luxus an.
 
Hi,
das Massekabel ist schon ein sehr masives Kabel -> die Gefahr, dass es nach der Lötstelle wieder bricht, ist sehr hoch. Du wirst aus diesem Grund im Fahrzeugbau nahezu keine verlöteten Kabelverbindungen finden.

Hans


Hallo!

Früher (mein letzter Kontakt mit einer Kabelsatzfertigung war 1994) wurden ALLE Massekabelanschlüsse bei Mercedes gelötet!

Gruß, Bernd
 
Moin,

BMW hat bei den Kühen auch rel. viel gelötet - zum Teil auch an nicht nachvollziehbaren Stellen.
(Die 4mm Rundkontakte in den 6-fach Steckern am Steuerkopf bei der ST (und anderen) sind als Crimpkontakte ausgelegt.
BMW hat die aber nicht verkrimpt sondern verlötet. Warum auch immer.)
Trotzdem sollte man an mechanisch belasteten Stellen - insbesonsere also am 'freien Kabelbaum' - auf Lötverbindungen möglichst verzichten, da immer die Gefahr des Bruchs neben der Lötstelle besteht. Bei ungeeigenten Flußmitteln kommt dann noch nach kurzer Zeit die grüne Kupferseuche dazu.

Grüße Jörg.

P.S.
Persönlich löte ich seit einiger Zeit aber auch einige Stellen zusätzlich zur Verkrimpung. Insbesondere Superseal und AMP JPT Kontakte. Die Bruchgefahr geht hier gegen Null, da die Kabel noch ein ganzes Ende hinter der Lötstelle im Stecker geführt werden. Dafür erhöht sich die Zugebelastbarkeit erheblich - insbesondere da ich mich bis dato weigere mir die entsprechenden Spezialcrimpzangen für mittlere dreistellige Eurobeträge zuzulegen.)

P.P.S.
Die Bruchgefahr bei einem sachgerecht verlöteten Rohrkabelschuh an einem 16mm[SUP]2[/SUP] Massekabel dürfte auch gegen Null gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
....... da die Kabel noch ein ganzes Ende hinter der Lötstelle im Stecker geführt werden..........

Das erscheint mir entscheidend. Viel hilft nicht immer viel, sonder hier ist weniger mehr.

Wenn ich an einem Stecker nur die Hälfte belote minimiert sich die "Bruch"gefahr. Insoweit löte ich auch teilweise, nämlich dort wo es möglich ist die Lötstelle sehr klein zu halten.
 
Moin,

BMW hat bei den Kühen auch rel. viel gelötet - zum Teil auch an nicht nachvollziehbaren Stellen.
(Die 4mm Rundkontakte in den 6-fach Steckern am Steuerkopf bei der ST (und anderen) sind als Crimpkontakte ausgelegt.
BMW hat die aber nicht verkrimpt sondern verlötet. Warum auch immer.)
Trotzdem sollte man an mechanisch belasteten Stellen - insbesonsere also am 'freien Kabelbaum' - auf Lötverbindungen möglichst verzichten, da immer die Gefahr des Bruchs neben der Lötstelle besteht. Bei ungeeigenten Flußmitteln kommt dann noch nach kurzer Zeit die grüne Kupferseuche dazu.

Grüße Jörg.

P.S.
Persönlich löte ich seit einiger Zeit aber auch einige Stellen zusätzlich zur Verkrimpung. Insbesondere Superseal und AMP JPT Kontakte. Die Bruchgefahr geht hier gegen Null, da die Kabel noch ein ganzes Ende hinter der Lötstelle im Stecker geführt werden. Dafür erhöht sich die Zugebelastbarkeit erheblich - insbesondere da ich mich bis dato weigere mir die entsprechenden Spezialcrimpzangen für mittlere dreistellige Eurobeträge zuzulegen.)

P.P.S.
Die Bruchgefahr bei einem sachgerecht verlöteten Rohrkabelschuh an einem 16mm[SUP]2[/SUP] Massekabel dürfte auch gegen Null gehen.

Hallo!

Richtig, wichtig ist dass das Lot nicht weiter als der Isolierungscrimp in´s Kabel einzieht (am besten zwischen Ader- und Isocrimp endet). In der Industrie wird/wurde dies durch Löttrafos so groß wie Schweissgerätetrafos erzielt. Hier kann (mit einer Wolframelektrode) punktgenau und sehr schnell die nötige Wärme eingebracht werden. Ob´s heute immer noch so gemacht wird kann ich nicht sagen.
Gruß, Bernd
 
Das erscheint mir entscheidend. Viel hilft nicht immer viel, sonder hier ist weniger mehr.

Wenn ich an einem Stecker nur die Hälfte belote minimiert sich die "Bruch"gefahr. Insoweit löte ich auch teilweise, nämlich dort wo es möglich ist die Lötstelle sehr klein zu halten.

Wenn über Kopf löten, damit das Zinn nicht zu weit in die Litze läuft.
 
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