Frage zu Restauration R100T

DocBrown

Teilnehmer
Seit
26. Juni 2019
Beiträge
92
Ort
Hallertau
Hallo Zusammen,

ich lese hier im Forum immer fleißig mit, mangels größerer Schrauberkenntnisse (und Zeit....) liest man von mir aber nicht viel.

Es hat sich ergeben daß mein Dad mit mittlerwiele 80 das Moped fahren gut sein lässt (eigentlich schon seit 5 Jahren) und mir seine R100T vermachte, mit der Auflage sie nicht verkaufen zu dürfen. Jaja....

Das Motorrad ist BJ 3/80, und seit 1989 in seinem/jetztmeinem Besitz.
Nach längerem Überlegen hatte ich mich entschieden meine 75/5 mit allem drum und dran zu verkaufen und das Geld in eine gründliche Überholung zu stecken (Rahmen schon gerostet, Motor brauchte 2,5L Öl auf 1000km) inkl pulverbeschichten, so daß sie technisch und optisch wieder tipptopp und vor allem sorgenfrei ist.
Sie hat vor 10.000km einige Maßnahmen erhalten (Getriebe war defekt - wurde augetauscht, Hinterradantrieb überholt, Kreuzgelenk usw.).
Diese 10.000km sind 25 Jahre her :D.

Wie eingangs geschrieben fehlen mir Zeit und Kenntnisse, daher hab ich sie zu einem Oldtimer Fachbetrieb gebracht. Die Vergaser hab ich selbst komplett überholt, da hatte ich von der 75/5 Erfahrung (und Erfolg).

Soweit so gut - jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage:

Der Meister empfiehlt mir den Einbau einer elektronischen Zündung mit dem Hinweis sie sei dann wesentlich sorgenfreier und liefe damit auch schöner.

Ich hadere da mit mir - ich habe hier viel gelesen dazu. Einerseits bin ich "Original-Fan", anderereits scheinen Unterbecher nur noch in Schrottqualität zu kriegen sein, ganz schweigen vom Preis eines FKR falls der mal hinüber dein sollte. Die Maschine hat noch keinen Hallgeber sie ist eine der letzten mit Kontaktzündung.

Wie ist eure Meinung zu sowas - wenn die Maschine eh "komplett" gamcht wird - gleich mitmachen?

Gruß in die Runde!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
wenn deine 3/80 ist, sollte sie den Kontakt in der Dose haben (unter dem LiMa-Deckel ist dann unter die besagte "Dose" statt dem offenen Kontakt. Die kann man ohne Probleme auf die "moderne" Hallgeberdose umrüsten. Noch das Zündsteuergerät und andere Zündspulen - und alles ist mit BMW-Originalteilen umgerüstet.

Nur: Wenn bei dir alles funktioniert und du gute Kontakte bekommst (BMW hat wohl wieder bessere im Programm) - warum dann umrüsten?

Hans
 
Interessant - dachte daß allgemein die Kontakte Schrott sind. Wußte nicht daß es für die "Dosenmodelle" noch vernünftige Qualität gibt.

Was mir nicht ganz klar ist: Ist man mit einer elektronischen Zündung sorgenfreier unterwegs? Sprich robuster und zuverlässiger?
Und kann man aus Erfahrung bestätigen "daß sie damit schöner läuft"?

Die angebotene eletronische Zündung würde wohl vor/an die Lima auf der Kurbelwelle kommen.

@Hans: Ob es akutell Problem gibt weis nicht, sie ist seit 5 jahren nicht mehr gelaufen und ich bin damit nie gefahren.
Und meinen Dad wenn ich frage.... da ist alles in Ordung, was soll da denn kaputt sein - 1A Zustand...:D
(Daß im Vergaser lose Schrauben lagen erwähne ich nur am Rande... :D)
 
Hi,

Frage als Admin: Hast du Bildrechte von deinem Avatar (sieht nach zurück aus der Zukunft aus?) oder ist das Bild von dir? Wenn ja, alles OK, wenn nicht, bitte Bild austauschen.

Zum Moped: Wenn die Kontakte OK sind, wirst du keinen wirklichen Unterschied zwischen der Kontaktdose und der Hallgeberdose haben. Wenn der Hallgeber renoviert ist (wäre die Vorraussetzung, Zündspulen und Steuergerät kann man die gebrauchten nutzen), hast due den Vorteil, dass du 30 Jahre Ruhe hast, d.h. kein Kontakttausch oder Zünzeitpunkt prüfen/einstellen.

Bei den elektronsichen Zündungen hast du einen etwas besseren Zündung - man muss sich nur klar sein, ob es einem den Mehrpreis wert ist. Kannst du in Erfahrung bringen, um welche Zündung es sich handelt?

Wirklich ernst gemeinter Tipp: Solltest du dich dazu entschliessen, lass dir bitte das Einstellen der Zündung zeigen - um eben auch unterwegs ggf. selbst etwas zu machen, z.B. wenn der Generator mal angefasst werden muss; dann ist die Zündung wieder einzustellen.

Hans
 
Hi,

Frage als Admin: Hast du Bildrechte von deinem Avatar (sieht nach zurück aus der Zukunft aus?) oder ist das Bild von dir? Wenn ja, alles OK, wenn nicht, bitte Bild austauschen.

Zum Moped: Wenn die Kontakte OK sind, wirst du keinen wirklichen Unterschied zwischen der Kontaktdose und der Hallgeberdose haben. Wenn der Hallgeber renoviert ist (wäre die Vorraussetzung, Zündspulen und Steuergerät kann man die gebrauchten nutzen), hast due den Vorteil, dass du 30 Jahre Ruhe hast, d.h. kein Kontakttausch oder Zünzeitpunkt prüfen/einstellen.

Bei den elektronsichen Zündungen hast du einen etwas besseren Zündung - man muss sich nur klar sein, ob es einem den Mehrpreis wert ist. Kannst du in Erfahrung bringen, um welche Zündung es sich handelt?

Wirklich ernst gemeinter Tipp: Solltest du dich dazu entschliessen, lass dir bitte das Einstellen der Zündung zeigen - um eben auch unterwegs ggf. selbst etwas zu machen, z.B. wenn der Generator mal angefasst werden muss; dann ist die Zündung wieder einzustellen.

Hans

Zum Avatar: Uups :-)

Ich denke ich werd erstmal die klassische Zündung drin lassen, so wie ich das verstehe kann man jeder Zeit wenns Probleme gibt oder nervt auf eine elektronische Zündung umbauen.
Da ist kein Vorteil dabei daß sie jetzt schon komplett zerlegt ist.

Gruß
Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Avatar: Uups :-)

Ich denke ich werd erstmal die klassische Zündung drin lassen, so wie ich das verstehe kann man jeder Zeit wenns Probleme gibt oder nervt auf eine elektronische Zündung umbauen.
Da ist kein Vorteil dabei daß sie jetzt schon komplett zerlegt ist.

Gruß
Günter

Gute Entscheidung Günter.
Die Kontaktzündung hat viele 2-Ventiler viele Male um die Welt gebracht. Warum soll die nun schlecht sein nur weil es el. Zündung gibt. Ich fahre seit vielen Jahren die originale Kontaktzündung an einer /6 und einer /7. Nachdem die alten Dinger ja nicht mehr so viel laufen müssen reicht die allemal. Und ob das mit der el. Zündung besser läuft ist meine ich hauptsache dem Popometer geschuldet. ;)
 
Ich versuche mal, die Unterschiede mit wenigen Aussagen zu beschreiben.

Die Kontaktzündung hat Verschleiß an den Kontakten und langfristig an der Fliehkraftverstellung; außerdem kann der Kondensator eine ärgerliche Fehlerquelle sein. Auch unbenutzt gelagert altert der und ohne läuft nix.

Die Serienzündung ohne Kontakte kennt nur den Verschleiß an der mechanischen Verstellung, der sich aber erst nach sehr langer Zeit einstellt.

Eine Zündung vom Fremdanbieter hat dagegen gar keinen Verschleiß wg. elektronischer Verstellung.

Bei der Kontaktzündung ist es hilfreich, Kontakt und Kondensator auf Vorrat zu haben und idealerweise selbst montieren und einstellen zu können.
 
Ich werde das morgen meim Restaurator so mitgeben. Kondensator erneuern, FKR fetten, ggf neue Federn und alles prüfen.
Es sei den der Zündzeitpunkt flattert wie ein Kuhschwanz - dann überleg ich nochmals
 
Bei der Kontaktzündung hatte ich es einfach satt immer wieder defekte Kondensatoren ersetzen zu müssen, Elektronikzündung mit Signalabname an der Kurbelwelle hat da endgültig Abhilfe gebraucht. Laut meinem Popometer läuft der Motor schöner als mit der Kontaktzündung.

Grüße, Ton :wink1:
 
Hallo,

den Kontakt in der Dose einzustellen, ist schon fummelig. Ist die Dose mechanisch ausgeschlagen, ist eine elektronische Zündung als Ersatz preiswerter. Zumindest der Leerlauf wird durch die Abnahme vom OT auf der KW erheblich stabiler.
Das Forum bietet zum Vorteil der elektronischen Zündung, tagelangen Lesestoff.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Mann, ihr bringt mich grad wieder ans Zweifeln.
400 Euro brutto extra sollen es sein inkl Einbau...
 
Hallo,

die Entscheidung ob Kontakte oder nicht, hängt nach meiner Meinung von Deinen Schrauberfähigkeiten ab!
Wenn du gerne an der Q bastelts, mal gerne zur Entspannung samstags morgens die Zündung kontrollierst und nicht viel oder weit von Zuhause wegfährst, lass die Kontakte drin.
Wenn du allerdings zu jeder Zündungskontrolle in die Werkstatt musst, keine Erfahrung mit der archaischen Technik hast und keine Zeit für die regelmäßige Wartung wirst du mit Kontakten arm!
Der Hallgeber oder ne Ignitech ist einmal einstellen (lassen) und dann vergessen!

Gruß

Kai
 
Nein, ich kann schon ne Zündung einstellen und kontrollieren.
Hab ne Zündlichtpistole und hab das auch an meiner 75/5 gemacht.
Und davor an meiner R27.

Ich will halt wenn sie fertig ist evtl ne Tour für 2 Wochen oder so machen.
Und im Sommer fahr ich damit täglich zur Arbeit, sind in Summe 60km jeden Tag hin und zurück.

Was ich halt gar nicht mag is rummachen wenn ich nicht zu Hause bin.

Bei der 75/5 war ja einfach und schnell der ganze FKR ausgebaut.
Bei der R100T ist das komplexer wenn ich das richtig verstanden hab. Wegen der Dose.

Grüße
Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, ich kann schon ne Zündung einstellen und kontrollieren.
Hab ne Zündlichtpistole und hab das auch an meiner 75/5 gemacht.
Und davor an meiner R27.
Ich will halt wenn sie fertig ist evtl ne Tour für 2 Wochen oder so machen.

Was ich halt gar nicht mag is rummachen wenn ich nicht zu Hause bin.

Bei der 75/5 war ja einfach und schnell der ganze FKR ausgebaut.
Bei der R100T ist das komplexer wenn ich das richtig verstanden hab. Wegen der Dose.

Grüße
Günter

Hallo Günther,

an meinen Unterarmen sieht man immer noch die Narben vom Zündungseinstellen und Kondensatorwechsel .....meist irgendwo in Frankreich, oft im Regen auf der Heimfahrt...halt dann wenn es am meisten genervt hat! :D:D:D:schimpf:
Zu Hause ist die immer gelaufen.... :nixw:
Also frag mich besser nicht nach meiner Meinung zur Kontaktzündung, zu ausgeschlagenen Fliehkraftreglern, zu mülligen Kondensatoren, zu ausgenudelten Schlitzschrauben, zu verklemmten Kabeln, zu defekten Prüflampen wenn man sie dringend braucht.....
:D:D

Gruß

Kai
 
Hallo Kai,

tja genau das mein ich.
Ich hab meine anderen beiden Schätzelchen verkauft und investiere jetzt kräftig in die R100T genau weil ich meine Ruhe haben will und Zeit für die 3 Kinder bleibt... und sie hoffentlich auch eine Wertanlage ist.

Insofern muß ich sagen - Du hast mich überzeugt!
:D

Ich konnte in Summe noch bissl was weghandeln, das wäre beim Nachrüsten nicht gegangen.

Er verbaut übrigens eine Silent Hektik.

Grüße
Günter
 
Jetzt ist mir noch was eingefallen:

Da ich heute viel Zeit hatte hab ich bissl rumgelesen unter anderem im Vergaserbereich hier.

Wie ich geschrieben hatte hab ich die ja selbst überholt.
Erstens mit Erfahrung von der 75/5 und zweitens mit der Anleitung ausm Forum hier.

Dabei ist mir eingefallen daß ich auf Basis des Ratschlags von hier http://restat.de/bing/bing-federn.htm
die härteren Federn mit 120mm Länge und 20 Windungen verbaut habe.
Original waren bei mir die weicheren Fesern mit 30 Windungen verbaut.

Nachdem ich heute bei zebulon die umfangreiche Lektüre zu Vergaser und auch der Ausgleichsbohrungen gelesen hab
bin ich nicht mehr sicher ob das jetzt gut oder schlecht oder egal ist.

Gibts hier Erfahrungen mit Verwendung der härteren Federn wo original die weicheren verbaut sind?
Vergaser sind 94/40/103 und 104
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant - dachte daß allgemein die Kontakte Schrott sind. Wußte nicht daß es für die "Dosenmodelle" noch vernünftige Qualität gibt...

Kein Problem, das liegt ganz einfach am Internetz. Dort wird viel, und vor allem auch schnell mal was hingeschrieben.
 
Interessant - dachte daß allgemein die Kontakte Schrott sind. Wußte nicht daß es für die "Dosenmodelle" noch vernünftige Qualität gibt. ...

Kein Problem, das liegt ganz einfach am Internetz. Dort wird viel, und vor allem auch schnell mal was hingeschrieben.

Die Fakten zum Thema sind hier zu lesen: :db:

Die schlechten Kontakte hat BMW 2001 bis 2013 zugekauft.
Wie lange man bei Händlern noch davon bedient wurde, ist eine andere Sache.
 
Nun gut - jetzt hab ich eh schon die Silent Hektik beauftragt.
Hoffe mal daß ich dann Ruhe habe :gfreu:

Kann jemand was zu dem Feder-Thema sagen?

Grüße
Günter
 
Zurück
Oben Unten