Frage zum Ölkühler mit Thermostat

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Hat jemand konkrete Messwerte zur T-Absenkung bei der R100R, Kühler hinter Vorderrad?

Nein, die habe ich nicht, aber wenn es 15° sind, wäre es wohl schon viel.

Und ich wiederhole zum x-ten Mal meinen Aufruf:
Man möge mir einen 2V-Boxermotor zeigen, der an Übertemperatur gestorben ist oder deswegen erheblichen Schaden gelitten hat.
Dies halte ich nur für möglich, wenn man entweder mit erheblich zu wenig Öl rumfährt oder Motoren im echten Sporteinsatz mit deutlich erhöhter Leistung scheucht.
 
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Und ich wiederhole zum x-ten Mal meinen Aufruf:
Man möge mir einen 2V-Boxermotor zeigen, der an Übertemperatur gestorben ist oder deswegen erheblichen Schaden gelitten hat.
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:fuenfe:

Mein Gespann wiegt etwa soviel wie zwei Qe, 325 Kg leer und 565 gesamt laut Papieren, im Urlaub gerne deutlich mehr.

Weder als 750er noch als 900er hatte der Motor jemals Probleme diese Masse über Stunden bei Drehzahlen um die 4000 1/min zu schleppen.

Ohne Ölkühler :D

Und die Fahrtwindkühlung ist bei Reisetempo um die 100 Km/h nicht sonderlich ausgeprägt.
 
:gfreu: Motor !

Gruss
Claus

Ach so! Big Bore Kit 11:1 verdichtet, große Ventile, Nockenwelle mit Rallye-Profil, also hauptsächlich Schub zwischen 3000-7000. Und 40er Dell'Ortos. Und Ölwannenzwischenring mit Aluplatte statt Ölwanne, was etwas Ölvolumen kostet.
Ich denke, da macht der Ölkühler Sinn, zumal das Ding auch zum Sandpisten blasen in Afrika eingesetzt werden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahr so was Ähnliches auf der Strasse auch mit Kühler. Der wird auch mal warm, denke aber, dass es auch ohne ginge.

Gruss
Claus
 
Ich auch aber ohne Kühler. Und ich habe keine Angst öfters auch um die 7000 U/min zu drehen. Ist auch die von BMW angegebene Dauerdrehzahl !

Nichts negatives bemerkt.
Ralf

Fahr so was Ähnliches auf der Strasse auch mit Kühler. Der wird auch mal warm, denke aber, dass es auch ohne ginge.

Gruss
Claus
 
Hallo,

was hier so gut wie gar nicht thematisiert wird, ist die Tatsache, dass die Montage eines Ölkühlers einen Kreislauf öffnet und erweitert, mit allen Risiken einer dort auftretenden Leckage.

Meine G/S hatte nach einem Korsikaurlaub von mir ebenfalls einen Ölkühler (genauer die beiden von einer R850R) mit Thermostat bekommen, und ich fand es gut, dass im Sommer und auf der Autobahn danach die Öltemperatur selten deutlich über 80 Grad stieg.
Letztendlich ist mir aber Nachts eine Schlauchschelle verreckt, wodurch der Motor das ganze Öl unbemerkt auf der Strasse verlohren hat, und das ganze zusätzliche Ölkühlergeraffel hat mir dadurch wahrscheinlich mehr geschadet als geholfen.

Ob das kurze fahren ohne Öldruck die Lager dahingerafft hat, weiß ich noch nicht, aber ohne Ölkühler wäre mir das nicht passiert.

Gruß

christian
 
Hallo Christian

Nur selten über 80 Grad im Sommer kann ich mir nicht vorstellen.
Darüber erreicht das Öl ja erst seine optimale Schmierfähigkeit.

Meine R 100 mit Ölkühler erreicht 120 bis knapp 140° auf der Bahn.

Die anderen beiden ohne, oft mehr als 140°.
 
Mein Gespann wiegt etwa soviel wie zwei Qe, 325 Kg leer und 565 gesamt laut Papieren, im Urlaub gerne deutlich mehr.

Weder als 750er noch als 900er hatte der Motor jemals Probleme diese Masse über Stunden bei Drehzahlen um die 4000 1/min zu schleppen.

Ohne Ölkühler :D

Und die Fahrtwindkühlung ist bei Reisetempo um die 100 Km/h nicht sonderlich ausgeprägt.

Wer weiß das schon genau?

im Buch MOTORRADREPORT - Entwicklung und Mängel von über 140 Motorrädern, Motorbuch Verlag Stuttgart 1982 heißt es hierzu:

Seite 18 zur R90S:
"Bei hoher Belastung können thermische Probleme am Motor auftreten. Der BMW-Ölkühler aus dem Zubehörprogramm empfiehlt sich daher für S-Fahrer, die die volle Leistung oft und andauernd ausnutzen, d.h. auf der Autobahn lange Strecken Vollgas fahren."
Ich habe mich in Andalusien mit Kühler wohler gefühlt.

Seite 19 zur /7 Reihe: "In der Ölwanne wird das Öl durch Schwallbleche an der Außenwandung entlang geführt, um dort besser abzukühlen. Die teilweise hohen Öltemperaturen bei der R90S erforderten diese Maßnahme"

Seite 22 f: "Die Mängel der /7-Baureihe":
"Die RS hat unter schnellen Fahrern thermische Probleme, deshalb geht der Ölkühler in Serie"

Seite 25: "Änderungen und spezifische Mängel der R100RS":
"Bei den R100RS ohne Ölkühler kann die Öltemperatur unter dauernder Voll-last zu hoch werden. Motorschäden sind die Folge."

ffritzle
 
Hallo JimCat,

das mit der angezeigten und der tatsächlichen Temperatur ist ja das leidige Thema mit der Frage wo und wie gemessen.
Bei mir betrug der Unterschied in der Anzeige jedenfalls ca. 25 Grad weniger als vorher ohne Ölkühler, wie hoch der absolute Wert dabei gewesen sein mag, kann man nur spekulieren.
Ich wollte damit aber auch nur deutlich machen, dass man bei der Montage eines Ölkühlers einen internen Kreislauf öffnet und nach außen erweitert, und sich des Risikos bewußt sein sollte.
Bei mir jedenfalls ging das Ganze letztendlich doch ein wenig nach hinten los.

Gruß
Christian
 
Hallo Christian

Nur selten über 80 Grad im Sommer kann ich mir nicht vorstellen.
Darüber erreicht das Öl ja erst seine optimale Schmierfähigkeit.

Meine R 100 mit Ölkühler erreicht 120 bis knapp 140° auf der Bahn.

Die anderen beiden ohne, oft mehr als 140°.

80 Grad Öltemperatur im Sommer auf der Bahn, dazu muss man aber mit ca. 62 km/h im Regen unterwegs sein...

Eine Rolle beim Temperaturhaushalt spielt auch noch, wie zum Beispiel 60 PS aus 1000ccm realisiert werden.

Mein Gespann mit Siebenrock Power Kit und 32er Vergasern läuft etwas wärmer als ein identisches Gespann mit original BMW R 100 GS-Motor, was vermutlich an der höheren Verdichtung liegt.

Ich habe jedenfalls damals schnell einen Ölkühler nachgerüstet, nachdem in Südfrankreich im August im Stadtverkehr die Öldruckleuchte zu flackern anfing und das Ölmessstabthermomenter 136 Grad meldete.
Genauso wichtig wie den Ölkühler selbst, finde ich allerdings einen Öldruckmesser, der einen sehr genau über den aktuellen Temperaturzustand des Motors informiert.
Wenn dann auch noch ein Ölthermostat montiert ist, befindet man sich in der "Komfortzone"...

Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Spätestens, wen man sich mal den Leistungsquerschnitt der Thermostate und verwendeten Schläuche (ca. 4mm Innendurchmesser) anschaut, sollte jedem klar sein, dass die Dinger Deko sind.
Da fließt selbst bei max. Druck nur ein kleiner Volumenstrom, ziemlich unwichtig gemessen am Wärmegesamthaushalt.
 
Naja, wenn man aber einen heiss gefahrenen Motor einfach nur abstellt, soll das auch nicht gesund sein. Das Aggregat heizt ja noch nach . . .


Stephan
 
OT

EDit:
Das habe ich eben gefunden
[h=3]Dr. Jochen Müller, Leiter Vorentwicklung bei Bosch Mahle Turbosystems
zum Thema Turbolader nachlaufen lassen (vermutlich aus 2014):
[/h]http://www.t-online.de/auto/technik/id_71342866/leser-fragen-experten-antworten-muss-ein-turbomotor-nach-vollgasfahrt-heruntergekuehlt-werden-.html

So halte ich es, wenn ich im Sommer mit einem Turbodiesel eine Zeit schneller gefahren bin. Einen großartigen Aufwand habe ich damit ja nicht.

(Ein Kollege ist mit dem neu gekauften A4 (B6?) 140 PS TDI regelmäßig flott Autobahn KA - WÜ gefahren und hat unterwegs regelmäßig pausiert. Nach etwa 60 TKM war der Turbolader hinüber. Selbstverständlich hat dies keine statistische Relevanz.)

/OT
 
Ich glaube nicht, dass der Oelkuehler an meiner 100RS, Bj. 82 etwas bringt -- er ist halt 'dran am Moped. Beweis: Die CB750 oder Z900 oder gar die Z1R (so einen Bomber hatte ich auch mal) haben schlechtere Kuehlverhaeltnisse wie die Boxers, dafuer aber mehr Leistung -- und die hatten auch keine Oelkuehler.

und ansonsten: Nix Verkleidung und Auspuffrohr ab bei der 100RS. Inbusschrauben 'raus, die beiden Oelschlaeuche vom Thermostat abschrauben, Thermostat leicht um seine Achse drehen, dann geht er ganz leicht raus. Ohne Verdrehen -- keine Chance!

viele Gruesse
Frank
 
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