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Füllmenge Gabelöl R 80 ST

Ich beziehe mich in umgekehrter Reihenfolge der Antworten:
- Zweifelsohne ist bei einer objektiv fertigen Gabel jede weitere Intervention sinnfrei. Jedoch....siehe ganz unten.
- Wirth- Federn, mehr Öl, zäheres Öl - das geht doch alles in Richtung straffer, oder irre ich mich da? Zudem bin ich noch erheblich leichter.
- Hab ich eine Dämpferscheibe??, Ich erinnere mich da an ein Bild das du (Fritz) eingestellt hattest, in dem so was in der Art sichtbar war. Dazu werde ich später noch gesondert posten.
- Weichere Gabelfedern bin ich noch am suchen. (Danke an dieser Stelle an Peter/Frankenboxer für die ausführliche und geduldige Beratung.) Meine sind progressiv, haben eine Länge von 490mm, Drahtstärke 4,32mm, d(aussen)= 26,7mm, Federrate unbekannt. Letzteres ist die Crux. Ohne die zu kennen, werde ich keine anderen kaufen, höchstens andere halbwegs passende ausprobieren. Aber möglicherweise hilft eben die Vergrößerung der Bohrungen im Dämpferkolben - Stichwort hydraulische Sperre.

- Ich danke auf jeden Fall allen für ihren input, der mir zeigt, dass meine Überlegungen a) schon mal nicht grundfalsch sind und b) ich nichts wesentliches übersehen habe.
Zur sinnfreien Intervention will ich noch sagen, dass, solange eine Ersatzgabel den Weg zu mir noch nicht gefunden hat, ich weiterhin meinem Spieltrieb freien Lauf lasse mit der Gelassenheit, dass ich an dieser Gabel eh nix mehr falsch/kaputt machen kann. Vielleicht lern ich ja noch was draus.
Schönes Wochenende allerseits
Peter
 
... Weichere Gabelfedern bin ich noch am suchen. ...
Üblicherweise haben die "progressiven" Zubehörfedern über die Gesamtlänge gemessen die gleiche Federkonstante wie serienmäßige Federn. Sie sind nur so gestuft, dass sie am Beginn weicher und hinten raus härter sind. Durchgehend weichere Federn hätten größeren Negativfederweg und weniger dynamische "Reichweite" zur Folge.
 
Hallo Chris,
Teil 1 im Foto von Peter ist die Ventilscheibe Nr.13 im Ersatzteilkatalog.

Hier im Foto die weitgehend baugleichen Dämpferinnereien der ST.
Diese hatte schon die ab 11/1982 geänderten Teile mit der Feder Nr.10 unter dem Ventilgehäuse Nr.19 anstatt der Distanzscheiben.


Die Nummern der Teile im Foto entsprechen dem ETK.
Anhang anzeigen 293910
Hallo Fritz,
den Text in obigem "Zitat" einfach ignorieren bitte. Das eingefügte Foto (stammt eh von dir) entspricht genau meinen Gabelinnereien. Das bedeutet, dass ich da nirgends eine Dämpferscheibe sehe, die dick genug wäre, dass eine Fase eine erwartbare Wirkung zeitigen könnte. Teil 12 ist so dünn und ohnehin vielfach gelocht, allenfalls könnte man sogar Teil 13 entfernen, um ein deutlich freieres Durchströmen beim Ausfedern zu erzielen. Will ich das? Aber ich bin auch noch auf der Suche nach dem Foto eines ähnlichen Dämpferaufbaus. Bringt mir das überhaupt was?
Vielleicht jetzt gut sein lassen und erst testfahren, dann weiterschnabeln.
Gruss Peter
 
Hallo Peter
Doch, auch in dem Foto von dir in #22 zu sehen.
Die weiße Plastikscheibe Nr.13 welche unter der Lochscheibe Nr.12 im Dämpfergehäuse sitzt.
Wenn Du die weiße Dämpferscheibe entfernst hast Du wesenlich weniger Dämpfung beim Einfedern und in der Zugstufe fast gar keine.
Beim Ausfedern schließt die nach oben und unten frei bewegliche Scheibe unten den Durchfluss und die Zugstufendämpfung geschieht durch die Bohrung im Dämpferrohr.
Wäre keine gute Idee diese wegzulassen. ;)

Nachtrag
Die Fase oben an der Dämpferscheibe soll wohl den Durchfluss an der Lochscheibe beim Einfedern erleichtern und eine weichere Dämpfung ergeben.
Ich habe das aber nicht probiert da ich das damals noch nicht wusste.
Kann diesbezüglich auch keine praktische Erfahrung beitragen, werde das aber bei der nächsten Gabelzerlegung in vielleicht 10 bis 15 Jahren nachtragen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast fühlbares Spiel zwischen Tauch- und Standrohr und jetzt auch durch eine Messung belegt, dass dieses Gleitlager außerhalb der Toleranz liegt.

Ich würde in diese Gabel weder Zeit noch Geld investieren.

Gruß
Florian
Abend Florian,

was wäre die Alternative :nixw: eine andere BMW R 80 ST Gabel unbekannten Zustands die evtl. noch mehr Reperaturbedarf hat.
Der Weg den Andreas vorgeschlagen hat. :nixw:
Reparatur (wenn möglich) und dann die Maßnahmen von Klacha. :nixw:

Schwierig, schwierig. ?(

Da der Peter auch schon mal den ein oder anderen Feldweg benutzt ;) würde ich, eine GS-Gabel einbauen und diese erstmal nach den Tips von FrankR80GS abstimmen.
Und dann weitersehen.....

Wünsche euch einen schönen Abend :bitte:
Ingo
 
Da der Peter auch schon mal den ein oder anderen Feldweg benutzt ;) würde ich, eine GS-Gabel einbauen und diese erstmal nach den Tips von FrankR80GS abstimmen.
Hallo Ingo,

bis zu diesem Thread wusste ich gar nicht, dass BMW überhaupt Gabeln ohne Gleitbuchsen ge– und verbaut hat. Ähnliche Sparmaßnahmen (wie z.B. Nockenwellen, die lagerschalenlos direkt im Aluguss des Zylinderkopfes laufen) hatte ich stets den Brot– und Butterkonstruktionen der Massenhersteller bei ihren Low–Budget–Konstruktionen zugeordnet. Aber: man lernt nie aus.

Insofern erscheint mir Dein Vorschlag, eine zu wartende Gabel (mit Gleitbuchsen!) zu verbauen, für Peters Anwendungsprofil als ausgesprochen sinnvolle Lösung.

Gruß
Florian
 
Hallo Ingo,

bis zu diesem Thread wusste ich gar nicht, dass BMW überhaupt Gabeln ohne Gleitbuchsen ge– und verbaut hat. Ähnliche Sparmaßnahmen (wie z.B. Nockenwellen, die lagerschalenlos direkt im Aluguss des Zylinderkopfes laufen) hatte ich stets den Brot– und Butterkonstruktionen der Massenhersteller bei ihren Low–Budget–Konstruktionen zugeordnet. Aber: man lernt nie aus.

Insofern erscheint mir Dein Vorschlag, eine zu wartende Gabel (mit Gleitbuchsen!) zu verbauen, für Peters Anwendungsprofil als ausgesprochen sinnvolle Lösung.

Gruß
Florian

Ach deswegen habe ich dazu nichts gefunden. Wollte saß im Zuge der Überholung machen. Das heisst wenn zu viel Spiel drin ist ist das was für die Tonne?
Bei meiner vorherigen Wollmilchsau Suzuki DR650 kann man Gleitbuchsen ersetzen. Also war an der Gabel doch nicht alles schlecht. Zudem hat Sie 41mm Durchmesser, ist aber 10cm länger.... Eher was für einem Chopperumbau 😉
 
Meine ST-Gabel war auch eine Mimose.
Nachdem ich das Federbein hinten gegen ein feinfühliges Luftfederbein (Fournales) getauscht hatte fiel das ganz besonders auf. Das Losbrechmoment, das vorher natürlich auch schon da war aber nicht so auffiel, störte mit einem Mal extrem.
Ich habe dann auch mit diversen Ölen gearbeitet, aber ohne großen Erfolg. Dann habe ich die Außenseiten der Federn poliert, das hat ein wenig gebracht. Weiterhin danach die Standrohre poliert, das brachte etwas mehr, aber immer noch nicht so wie ich es erhofft hatte. Beim Öl bin ich schließlich bei Fuchs 2,5W gelandet.
Den letztendlich größten Erfolg hatte ich, nachdem ich auf jede Art von Gabelstabi verzichtet (Original oder Kern) hatte, damit verschwanden die letzten Verspannungen und die Gabel erledigt jetzt unauffällig ihren Job.
Dazu muss man natürlich wissen, dass eine Doppelscheibenbremse verbaut ist. Mit Einzelscheibe ohne Stabi könnte es eventuell Probleme geben.
 
Wie Detlev und ich schon in #23 schrieb kann der Kotflügelhalter welcher bei der ST auch als Gabelstabilisator dient Probleme machen.
Deshalb beim Einrichten der Gabel erstmal abbauen und wenn sich nach Einbau das Ansprechverhalten verschlechtert den Stabilisator richten und anpassen.

Besonders bei der Straßen Mono ab 85 kommt es hier bei kleinste Ungenauigkeit zum schlechten Ansprechen.
Ich hatte den damals an den vier Auflagepunkten der Tauchrohre angepasst und danach eine feinfühlig ansprechende Telegabel.

Bei der R 100R hat BMW deshalb einfachheitshalber den Pseudo-Gabelstabilisator auch gleich in Gummi gelagert. ;)
 
Hallo zusammen,

bei meiner ST(EZ 05/83) mit original Gabel incl. Federn habe ich lt. Dokumentation 190ml 5er Gabelöl eingefüllt. Wie hier beschrieben, war auch mir die Gabel zu stramm. Ich habe dann mit einer Injektionsspritze und einem Kraftstoffschlauch in 5ml Schritten schön symmetrisch Öl abgesaugt und damit das Luftpolster vergrößert. Das hatte spürbaren Einfluß auf das Ansprechverhalten. Der Rest ist Gefühlssache. Heute fährt sich die ST wie meine G/S und GS sehr komfortabel. Die Änderung der Viskosität hatte dagegen keinen spürbaren Einfluß.

Gruß vom Pälzer aus Rhoi'hesse, Thomas!IMG_20220610_210218.jpg
 
Ist ja fantastisch, was jetzt so alles an Details und Möglichkeiten auftaucht.
Fakt ist, dass ich nicht auf alte Gabeln bzw. Gabeln in Einfachst- Konstruktion setzen werde, also keinen gleich(un)wertigenErsatz verbauen werde.
Der nächste Schritt ist, abzuklären welche Gabeln überhaupt in Frage kommen, Umbau/Änderungsbedarf ermitteln,
entsprechende Anschaffung und dann halt final umbauen.
Während dieser ganzen Zeit werde ich, sofern ich dazu komme, all die angesprochenen Korrektur/Verbesserungsmaßnahmen ausprobieren.
Nochmals vielen Dank allerseits für die Auseinandersetzung mit meinem Problem.

Frohen zweiten Advent
Peter
 
Also Leute, jetzt hat sich nochmal ein wenig getan:
- untere Bohrung im Dämpferrohr wurde vergrössert
- sämtliche harten Kanten im Strömungsbereich des Öls verrundet
- ein Standrohr innen mit Hausmitteln gehont (da der Dämpferkolben hier relativ schwergängig war)
- 190ml Öl in vorheriger dünner Visko 2,5 u. 5 1:1 gemischt eingefüllt
- bei der Montage Schritt für Schritt auf Freigängigkeit der einzelnen u. gepaarten Tauchrohre geachtet

Eine erste kurze Probefahrt, bei der bewusst alle tief abgesenkten Kanaldeckel gesucht wurden, lässt eine kleine Besserung vermuten, Anfangseuphorie oder nicht?? Auf alle Fälle hab ich das Gefühl, dass sie mir jetzt nicht mehr ganz so gemein entgegen bockt.
Also der Weg scheint richtig zu sein und a bisserl was geht immer.
Ausserdem hab ich das Dokument Gabelfedern aus der DB mit meinen Beständen verglichen und bin für zukünftige Aktion fündig geworden.

Als weitere Massnahmen stehen auf dem Programm:
- im Lager vorhandenes Federpaar mit geringerer Materialstärke einkürzen und einbauen
- Dämpferscheibe (weißer Kunststoffring) mit Fase versehen (hier gibts sogar 'ne Serviceinfo dazu)
- Laufringe des Dämpferkolbens erneuern

Vom Fortgang werde ich berichten, wie der Anwalt meines Vertrauens sagen würde. Aber langsam wird's draussen wirklich unwirtlich, d.h. das kann noch was dauern.

Frohen vierten Advent, ein frohes Fest und Alles Gute für's Neue Jahr.
Peter
 
Abend Peter,

du gibst dir ja mal richtig Mühe, so bekommt man ein gutes Fahrwerk. Ich drück dir die Daumen. (y)

Wünsche dir viel Spass/Erfolg beim schrauben weiterhin :bitte:
Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

ich hatte ebenfalls große Probleme mit der Bockigkeit einer ST-Gabel, das Losbrechmoment war unterirdisch. Nach Abbarbeiten aller Tipps incl. penibles Vermeiden jeder Verspannung habe ich die Gabel zum Service an eine Werkstatt gegeben, mit der ich schon gute Erfahrungen gemacht habe. Wieder eingebaut: keine Verbesserung.
Zufällig bin ich über die Gabelsimmerringe von AllBalls gestolpert, habe die neu eingebauten Orginalen von BMW rausgeschmissen. Seitdem bin ich zufrieden. Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

Viele Grüße
Peter
 
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