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Gabelfeder Lebensdauer

isses

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20. Mai 2012
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42
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Mannheim
Hallo zusammen,

wie der Titel schon sagt geht es um die Gabelfedern. Meine R80 RT Mono ist Baujahr 85 und hat noch die Originalfedern drin. Wie ist denn die Lebensdauer von Gabelfedern bzw. gibt es Empfehlungen nach x Jahren Federn prophylaktisch zu wechseln? Oder geht es nur darum die Fahreigenschaften zu verbessern mit progressiven Federn?

Gruß Iskender
 
Das Thema trieb mich grad heute (ischschwörheute!) auch! Neue (also Neuzugang) R100RT MY 1979. Fand die beim fahren nicht unauffällig. Aber beim Zerlegen der Gabel war wenig Vorspannung bei ausgefederten Zustand. Mal eben die Länge mit anderen Federn verglichen, man weiss ja nicht, wer da die letzten 40 Jahre was "optimiert" hat. Alles OK!

Wenn die Gabel am Schluss bisserl weicher ist....halte ich es mit Dähne. Hart ist sportlich, Weich ist schnell. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Federn im PKW können brechen -m. E. in der Regel durch schlechtes Material und mangelhaften Korrosionsschutz verursacht.
Die Federn in der Motorradgabel arbeiten im Dämpferöl und sollten -sofern sie nicht dauerhaft überlastet werden- eigentlich ein fast ewiges Leben haben.
Wenn die Federung jemand zu weich erscheint -da geb ich dem Helmut Dähne recht- ist das besser als zu hart.
 
Oder geht es nur darum die Fahreigenschaften zu verbessern mit progressiven Federn?

Die originalen Federn sind schon progressiv.
Dir muss eins klar sein: Wenn die originalen erst bei einem Druck von z.B 10kg reagieren das reagieren die harten erst ab z.B 20kg. Also bewegt sich die Gabel erst bei einem Druck ab 20kg. Drunter ist nix.

Ich möchte bloß Wissen welcher Mensch das Gerücht in Umlauf gesetzt hat das die originalen nur linear gewickelt wären.

Manfred
 
Vermutlich war es nur die Werbung.

Hat man doch früher überall gelesen, progressiv gewickelt und deswegen besser als original ....

Ist doch schnell aufgestellt, so eine Behauptung.

Ich selber habe nur einmal eine wirklich gravierende Verbesserung durch den Feder wechsel feststellen können.

Das war anno dazumal..meine 88er GS.

Mit weißen Power Federn ein kompl. neues Fahrgefühl...


Ich möchte bloß Wissen welcher Mensch das Gerücht in Umlauf gesetzt hat das die originalen nur linear gewickelt wären.

Manfred
 
Moin,

ich habe noch nie Zubehörfedern gekauft wenn mir eine Gabel zu weich war, sondern die vorhandenen nur vorgespannt, hinten gibt es den Hebel und vorn habe ich Hülsen benutzt, was immer zu meiner Zufriedenheit funktioniert hat. Das Gabel Öl natürlich auch nach meinem Gefühl angepasst.

Willy
 
In meiner ehem. Kawa W650 habe ich andere Gabelfedern eingebaut, weil die Gabel wirklich zu weich war, und zwar nicht etwa zu tief eintauchte beim draufsitzen, dann hätte ich Hülsen eingesetzt, sondern beim bremsen.
Bei unseren BMWs habe ich das noch bei keiner für notwendig erachtet.
Ganz häufig habe ich aber auch hier Zubehörfedern vorgefunden und auch teilweise wieder gegen Originalfedern ausgetauscht was nie einen Nachteil gebracht hat.

Wir lassen uns da gerne von der Motorrad-Presse zu häufig unnötigen Ausgaben verführen.
Bei vielen älteren Japanern machen härtere Federn und auch bessere Federbeine durchaus Sinn, weil diese zu weich und zu wenig gedämpft waren (inzwischen können die das aber auch!), aber selbst die alten (weichen) Boge Federbeine der Strich-Modelle empfand ich immer als besser passend für die komfortablen Fahrwerke als die immer und in jedem Testbericht der Presse empfohlenen und deswegen auch ganz häufig eingebauten zu harten Konis.
 
...Hat man doch früher überall gelesen, progressiv gewickelt und deswegen besser als original ....
....
Ich selber habe nur einmal eine wirklich gravierende Verbesserung durch den Feder wechsel feststellen können. Das war anno dazumal..meine 88er GS. Mit weißen Power Federn ein kompl. neues Fahrgefühl...

Luftpumpenartig weich, oder? Eingebaut, abgebockt, aufgebockt, ausgebaut - so war es bei mir. Zu großer Negativfederweg. Erst mit den Federn für die GS PD steht eine normale GS halbwegs gerade.

Die meisten "progressiv" beworbenen Federn sind gar nicht progressiv gewickelt, sondern zweistufig linear.

Heute würde ich direkt mit Serienfedern, angepassten Vorspannhülsen und angehobenem Gabelölniveau arbeiten, statt so viel Zeit auf irgendwelche "Wunderfedern" zu verschwenden. Zum Glück lassen die sich auch gebraucht ganz manierlich verkaufen, sonst wäre es teurer Schrott.

Anders ist das beim hinteren Federbein der GS. Da hat ein WP tatsächlich einen großen Unterschied gemacht.


zur eigentlichen Frage:

Hätten schon Gabelfedern ein kritisches Alterungsverhalten, wären Ventilfedern eine ganz blöde Idee.

/Frank
 
Bei vielen älteren Japanern machen härtere Federn und auch bessere Federbeine durchaus Sinn, weil diese zu weich und zu wenig gedämpft waren
Stimmt genau, meine SR 500 war so ein Fall. Die Zubehör-Gabelfedern verhindern zuverlässig, dass die Kiste wie weiland im Originalzustand beim Bremsen regelmäßig auf Block geht. Die Konis sind zwar fast schon etwas zu hart, aber irgendwas zum Meckern ist ja immer, und Perfektion langweilt... :D
 
warum altern dann die hinteren Stoßdämpfer ?

meine RS fährt ab 140kaemha wie ein Sack Sülze , ich habe die hinteren Dämpfer im Verdacht . Bei 2 Mann Betrieb schlagen die schon mal an, bei überwueren einer tückischen Bodenwelle . ( 100.000 km )
 
warum altern dann die hinteren Stoßdämpfer ?

meine RS fährt ab 140kaemha wie ein Sack Sülze , ich habe die hinteren Dämpfer im Verdacht . Bei 2 Mann Betrieb schlagen die schon mal an, bei überwueren einer tückischen Bodenwelle . ( 100.000 km )

Dämpfer sind keine Federn und altern sehr wohl. Wenn die hinteren Federbeine früher mit 2 Personen keine Probleme gemacht haben, heute aber schon, könnte es auch an der zeitlichen Veränderung der Personen liegen. :D
 
Hallo Iskender,

Ich hab irgendwo im Keller noch ein paar Monofedern rumfliegen. Circa 50 000 km drauf, liegen seit über 25 Jahren bei mir herum. Kannst du haben. Federn verkürzen sich nur wenn sie altern, sie werden nicht weicher. Also kannst Du sie wenn stark verkürzt vorspannen um die passende Höhe wieder herzustellen.
Ich hab im Frühling meine G/S Gabel überholt und dazu zum Test meine Originalfedern wieder eingebaut ( nach gut 20 Jahren WP Federn).
War überrascht wie gut die funktionieren und wie komfortabel und trotzdem durchschlagssicher die sind.
Da ich zu 90 % Solo unterwegs bin, für mich jetzt auf jeden Fall die bessere Wahl. Linear sind die Originalen nicht, die Progression ist nur flacher, dafür die Vorspannung etwas größer!

Gruß

Kai

PS: Die passende Höhe heißt nicht unbedingt die Originallänge! Bei ner Rt mit Radio und Boxen inkl. dem Inhalt des halben Wohnzimmerschranks in der Verkleidung mit nem 120 Kilo Fahrer kann da schon was vorgespannt werden.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Wenn die hinteren Federbeine früher mit 2 Personen keine Probleme gemacht haben, heute aber schon, könnte es auch an der zeitlichen Veränderung der Personen liegen. :D[/QUOTE]


nee , war schon immer ein schwerer Junge
 
Heute würde ich direkt mit Serienfedern, angepassten Vorspannhülsen und angehobenem Gabelölniveau arbeiten, statt so viel Zeit auf irgendwelche "Wunderfedern" zu verschwenden.

So mache ich es schon immer und wurde dafür schon immer belächelt, trotzdem war ich mit den dadurch unfahrbaren Motorrädern immer gut und zügig unterwegs.
Die Tatsache dass Federn nicht erschlaffen können ändert nichts daran dass viele alte 2V, wenn sie vom Ständer gehoben werden, in sich zusammensacken und zwar derart wie es ab Werk mit Sicherheit nicht war. Bei meiner war es auch der Fall, die Federwege waren schon fast am Ende, ohne dass ich auf dem Bock saß.

Gruß
Willy
 
......Federn verkürzen sich nur wenn sie altern, sie werden nicht weicher. Also kannst Du sie wenn stark verkürzt vorspannen um die passende Höhe wieder herzustellen. ...

Eine starke Verkürzung der Federn würde tatsächlich auch zu einer anderen Federrate führen. Je geringer der Windungsabstand bzw. die Steigung einer Schraubenfeder (bei sonst gleichen Kennwerten des Drahts), desto geringer die Federrate. Damit ist aber nicht zu rechnen.

Ziemlich beeindruckend genutzt hat Mercedes diesen Zusammenhang an der Vorderachse des W124 4matic. Da möchte man keinen Federbruch erleben.
 
Einen 124 4matic hatte ich auch mal, die Federn sind in drollige Konstruktion. Aber irgendwie mussten die Antriebswellen ja verlegt werden.


Willy
 
Richtig,

eine theoretische.Feder die 50 cm lang ist und angenommene 50 Windungen hat, altert nach 100 000 km um sagen wir mal 1cm Länge.
Das merkt man beim Fahren am Negativfederweg schon deutlich.
Der Anstand der Windungen verringert sich dabei aber nur um 0,2 mm pro Windung!
Ich glaube nicht, dass man dann nach dem Vorspannen mit einer 1 cm Hülse den theoretischen Unterschied in der Federrate zu einer Neuen spüren kann.

Gruß

Kai
 
Im direkten Vergleich könnte man vielleicht, wenn man ein Gespür dafür hat, einen Unterschied bemerken, so wie die Tester mit 12 verschiedenen Druck, 9 unterschiedlichen Zugstufen vorn, stufenlos einstellbarer Vorspannung und der doppelten Anzahl dieser Einstellungen hinten, jonglieren.

Mir ist alles egal solange die Federung straff und die Dämpfung komfortabel ist, wenn die Kiste dann auch in Schräglage schaukelfrei durch die Kurven geht, passt es.

Gruß
Willy
 
Hallo zusammen,

danke für die vielen Antworten. In der Tat wusste ich nicht, dass die Originalfedern auch progressiv gewickelt sind. Man liest immer nur, dass originale durch progressive ersetzt werden. Euren Antworten entnehme ich, dass man Federn nicht unbedingt aus Altersgründen ersetzen muss. Meine Gabel federt z.B. beim Bremsen zu weit ein und ist mir etwas zu weich. Deshalb würde ich mich jetzt doch für die Originalfedern entscheiden.

@Kai, ich hätte Interesse an den Monofedern. Ich schicke dir eine PN.

Eine Frage hätte ich dann noch zu den Vorspannhülsen. Sind das BMW Originalteile oder welche Vorspannhülsen nimmt man dafür?

Gruß Iskender
 
Du kannst Fragen fragen. Bei den GS Modellen waren Kunststoffrohre als Vorspanner drin.
Ansonsten Alu oder Kunststoff in Längen von 20/25/30mm passend drehen lassen.Dann ausprobieren
Manfred
 
Meine Gabel federt z.B. beim Bremsen zu weit ein und ist mir etwas zu weich. Deshalb würde ich mich jetzt doch für die Originalfedern entscheiden.


Die gehen auch als Originalfedern richtig tief rein. Selbst wenn sie ok sind.
Ich würde dir dringend progressivere empfehlen. Die Gabel wird nicht hart und umkomfortabel damit.

Bedenke: die Kühe haben einen Federweg der eher einer Enduro gleichkommt als einer Strassenmaschine. Kann man mögen, muss man aber nicht.
 
Klingt gut, also keine überteuerten BMW Teile ;)

Florian, die einstellbare Lösung ist natürlich sehr elegant.

Gruß Iskender
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du natürlich recht Detlev. Zubehör ist nicht billiger. Ich meinte eigentlich sich Alu oder Kunststoff drehen lassen dürfte vielleicht nicht so teuer werden.
 
Vorspannhülsen (oder einstellbare Federlager) ändern nur den Negativfederweg, d.h. das Motorrad sackt etwa um Länge der Vorspannhülse weniger tief ein. Für mehr "Widerstand" müssen andere Federn rein oder der Ölstand angehoben werden. Bevor Du Geld ausgibst und eine Optimierungsschleife beginnst, hebe den Ölstand um ca. 20 mm an. Vielleicht hilft das schon.

/Frank
 
Vorspannhülsen (oder einstellbare Federlager) ändern nur den Negativfederweg, d.h. das Motorrad sackt etwa um Länge der Vorspannhülse weniger tief ein. Für mehr "Widerstand" müssen andere Federn rein oder der Ölstand angehoben werden. Bevor Du Geld ausgibst und eine Optimierungsschleife beginnst, hebe den Ölstand um ca. 20 mm an. Vielleicht hilft das schon.

/Frank

Bin grade auf dieses Thema aufmerksam geworden und habe genau das gedacht. Vorspannung der Feder zu ändern hat NUR zur Folge, dass ein Motorrad anders (im belasteten Zustand höher) steht.

Die Federrate der Feder oder gar das Dämpfungsverhalten ändert sich dadurch 0.

Gabel einfach mal komplett überholen und je nach wunsch mit Öl Füllstand und Viskosität spielen.

Ich selber fahre Wilbers Federn vorne. Was es aber am meisten gebracht hat war der wechsel auf 10ner Gabelöl und Füllstand erhöhen. (erhöht um 1,5cm)
 
Hallo,
das wir sehen über was wir reden:
Hier mal ein Photo von den Monofedern.
Die sind exakt 48 cm lang.
Der Windungsabstand beträgt im Zentrum der Feder von Drahtmitte zu Drahtmitte 15 mm. Auf dem Bild aus gesehen rechten Ende der oberen Feder reduzieren sich die Wicklungsabstände der letzten zehn Bögen von 15 bis auf knapp 12 mm. Hab die verschiedenen Enden nebeneinander gelegt. Also dezent progressiv, ohne Schätzeisen kaum sichtbar.
Aufgrund der exakt gleichen Länge sind die Federn wohl nicht verkürzt.

DSC_0001.jpg

Gruß

Kai

PS. Für Material zur Vorspannung würde ich zuerst mal in nem Baumarkt oder nen Bastelladen gehen. Da bekommt man manchmal Alu oder Teflonstäbe in verschiedenen Durchmessern. Kürzen kann man die dann beliebig.
 
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