Gabelfedern GS

northpower

Hallgebender
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Schleswig-Holstein
So, jetzt will ich ma meiner Gabel ´n bischen auf die Sprünge helfen.
Neue Federn sollen rein, evtl. neue Führungen.

Is ne 88er GS. Is nu der Unterschied der Zubehörfedern GS oder PD groß, oder nich ? Werden als PD-Federn zu hart ? SInd die GS-Federn schon straffer als die Serienfedern ?

Im Moment is mir auch das Ansprechverhalten viel zu schlecht.
Bei schlechter Wegstrecke schüttelts mich zu sehr.
Also das Schluckvermögen is eher bescheiden X(

Ich möchte eine Gabel mit geringem Losbrechmoment, gutem Dämpfungsvermögen aber keine Tauchgänge beim starken Bremsen. ( wie jetzt )
 
Ich möchte eine Gabel mit geringem Losbrechmoment, gutem Dämpfungsvermögen aber keine Tauchgänge beim starken Bremsen. ( wie jetzt )

DAS SIND JA DREI WÜNSCHE AUF EINMAL :entsetzten:
Das gibt es nur beim Ü-Ei :D

Also im Ernst northpower,
ich hab die Standart Wilbersfedern letztes Jahr eingebaut, Fuchs Gabelöl in 7,5 und 10, das eine links in die Druckstufendämpfung, das andere rechts in die Zugstufendämpfung. (Welches in welches?... find ich grade nicht mehr meinen Zettel.....)
Und bin gegenüber dem Ausgangssetting ganz zufrieden. Fahre 89iger GS.

Und jetzt grundsätzlich:
1.die Gabeln der ersten Serie (Produktionsjahr bis Sommer 89) sollen vom Ansprechverhalten etwas schlechter sein, als die danach, aber auch da gehen die Meinungen hier im Forum natürlich auseinander.
2. Das Losbrechmoment hat hauptsächlich mit der spannungsfreien Montage und graden Zustand aller Gabelteile zu tun und ein bischen mit den Simmeringen. Also wenn du die Gabel komplett zerlegt hast, alles auf absolute "Gradigkeit" ;-) überprüfen. Auch den Stabi nicht vergessen und die Achse. Bei hatte z.b. die Achse mal nen minimalen Verzug, das Ansprechverhalten war dementsprechend. Beim Zusammenbau natürlich auch drauf achten, dass du nicht mit dem Anziehen der letzten Schraube, die Gabel doch noch verdrehst.
3.Eintauchtiefe beim Bremsen wird mit den "progressiven" Federn natürlich besser, ich habe auch noch das Luftpolster um 5 oder 10mm verringert. Ich wiege aber auch nur leicht unter 100kg, nackig.....
4. Deine Gabel ist jetzt 25 Jahre alt, natürlich ist auch hier die Entwicklung nicht stehen geblieben. Ich hab mir grade ne WP48 gekauft, die nächsten Winter in meine Kuh kommen soll........

Ja und dann bleibt dir noch das experimentieren mit verschiedenen Viskositäten des Öls, um deine Gabel auf deine Wünsche abzustimmen.
Liebe Grüße martinA-GS
 
Moin Achim,

ich habe die PD von Wirth drin ... ist schon nicht soft, aber mich hat am Anfang das Bremstauchen total genervt.
Wie sich weicher fährt, kann ich mangels Vergleich nicht sagen.
Von Wirth gibt es "weich" ... "härter" ... "hart", ich habe "härter".
Ein 15er Öl ... natürlich alles auf einmal eingebaut ... viel hilft viel.
:nixw:
Bescheiden bist Du bei Deinen Wunschen aber nicht, wünschen wir uns wohl alle.

 
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Voraussetzung für alle weiteren Maßnahmen ist mechanische Leichtgängigkeit:
Schieb mal die Gabel im zusammengebauten Zustand im Motorrad ohne Öl, ohne Federn und ohne V-Rad, aber mit V-Achse, so zusammen, wie sie federn würde (von ganz ausgefedert bis ganz eingefedert). Also Motorrad auf den Hauptständer und dann mittig an der Achse mit 2 Fingern nach oben schieben. Geht alles leicht ohne zu "ecken"?
Wenn ja, ist das die Voraussetzung. Wenn nicht, hier als erstes Nacharbeiten.

Nächster Punkt ist der richtige Höhenstand.
Anders ausgedrückt: Die Überlappung von Standrohr und Tauchrohr. Wenn die Überlappung zu gering ist, kann's wegen der geringeren Führung "ecken":
1. Länge der Gabel im ausgefederten Zustand messen (Motorrad auf dem Hauptständer, Vorderrad entlastet).
2. Länge der Gabel betriebsbereit mit aufsitzendem Fahrer messen. Fahrer in voller Montur, Tank voll, Tankrucksack (?), Füße auf den Rasten. Fahrzeug steht dabei auf den Rädern. Die Gabel sollte dabei ca. ein Drittel eingefedert sein (Gesamtfederweg 225 mm, 1/3 davon ist 75 mm). Meine Erfahrung: Einfederweg ist meistens zu gering.
Wenn hier die Überlappung zu gering ist, sollten die Vorspannhülsen gekürzt werden. Bei meiner habe ich 10 mm gekürzt und bin jetzt bei ca. 71 mm Einfederweg.

Wenn diese beiden Punkte erfüllt sind, geht's meistens schon viel besser!

Dann kann man mit Öl experimentieren
- oder mit progressiven Federn. Nimm aber bitte die kurzen von Wilbers, denn das sind meines Wissens die einzigen, die mit Vorspannhülsen montiert werden. Nur mit denen kannst du nämlich den Höhenstand richtig einstellen.

Wie einige Vorschreiber schon gepostet haben, taucht die Gabel beim Bremsen ziemlich ein. Das ist aber konzeptbedingt bei den großen/langen Federwegen so. Wenn man das Eintauchen mit einer harten Feder vermeiden will, passt der Höhenstand/die Überlappung nicht mehr und die ganze Geometrie des Motorrades stimmt nicht mehr. Ist also was das Ansprechverhalten der Gabel betrifft kontraproduktiv.

Zum Öl:
Ich habe in meiner Druckstufe SAE 2,5 und in der Zugstufe SAE 5. Das ist aber schon eher unterdämpft.
 
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Hallo,

der Eckhard hat ja schon viele Punkte beschrieben.

Ich wollte damals bei der GS eine relativ "weiche" (=feinfühlige) Gabel, die aber nicht so weit eintaucht wie das Serienteil.

Wirth Federn hab ich gleich wieder rausgeschmissen, weil die im Standrohr hakten (Federdurchmesser minimal zu groß). Wilbers ebenfalls, weil viel zu hart. Geblieben bin ich dann bei White-Power, und zwar die "Standard".

Die waren dann wieder beim Draufsitzen zu weich und sind dann erst beim Einfedern härter geworden. Ich hab dann zu diesen Federn noch Distanzhülsen gedreht mit ca. 2,5 Cm (weiß ich nicht mehr ganz genau). Normal sind die WP Federn länger als die Serienteile. Die Kunststoffrohre entfallen dann. Mit den kurzen Distanzen hatten sie die Anfangshärte und das Eintauchverhalten der Serienfeder, wurden dann aber beim Einfedern härter.

Und das hab ich nicht nach "Bauchgefühl" gemessen, sondern so:
Personenwage auf den Boden Gabelholm draufgestellt und von oben definierte Federwege eingefedert (5 cm 10 cm, 15 cm...) und unten dann an der Waage das "Gewicht" abgelesen. Da hat man dann schön gesehen, dass die Wilbers bereits vom ersten CM an härter waren als die Serienfedern. Die Standard WP dagegen waren auf den ersten CM weicher und wurden erst beim Einfedern härter. Durch die Distanzen habe ich schlussendlich die gleiche Start-Härte wie die Serienfeder erreicht bei progressiv ansteigender Härte beim Einfedern.

Achtung: Wenn man mit Distanzstücken arbeitet, die Feder mal ganz zusammendrücken und schauen ob der Federweg noch komplett da ist, oder ob die Feder auf Block geht. Wie das geht? Gabelbrücke und beide Standrohre montieren Steckachse rein und dann mit einem großen Lastenspanngurt zwischen Steckachse und Gabelbrücke die Gabel bis Anschlag zusammenziehen.

Grüße
Marcus
 
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OK, da sind schon richtich gute Tips bei. Vor allem was an der Gabel an sich schon machbar ist, bzw. gemacht werden muss.
Allein das vorhandene auf Leichtgängigkeit, Prallelität, Verzug usw prüfen.
Deckt sich einiges mit bereits per Tel. von einem 2V-Weisen erhaltenen Tips.

Die Überlappung/Deckung der Holme find ich auch interessant.

Ich denke da gibt´s einiges zu tun. :gfreu:
 
Was passiert eigentlich beim ändern der Luftkammer.
Also weniger Restluft oder mehr.Anders gesagt, mehr Öl rein oder weniger.

Nach meiner denke, müsste bei mehr Luft=weniger Öl, die Gabel weicher werden.Zumindest am Anfang.
Stimmt das? und wie weit kann das Öl abgesenkt werden.
 
Habe in Basic und PD Marzocchi Kartuschen drin, das hat der Gabel sehr gut getan und bietet auch Verstellmöglichkeiten - passt jedenfalls in die Gabel nach 91, davor kann ich nicht sicher sagen.

Nicht günstig aber sicher eine der besten Evolutionsstufen einer GS Gabel.

Doxer
 
Habe in Basic und PD Marzocchi Kartuschen drin, das hat der Gabel sehr gut getan und bietet auch Verstellmöglichkeiten - passt jedenfalls in die Gabel nach 91, davor kann ich nicht sicher sagen.

Nicht günstig aber sicher eine der besten Evolutionsstufen einer GS Gabel.

Hallo da gibt´s durchaus auch Leute, die auch mit den Kartuschen nicht rundum zufrieden waren. Da kommts dann auch wieder auf die passende Federhärte an, wenn die nicht den Vorstellungen entspricht nützen die Verstellmöglichkeiten der Dämpfung auch nichts.

Ich meine, dass man mit der GS Gabel, wenn man die "richtige" Federhärte wählt, sich mit der Gabel wie von Eckhard beschrieben auseinandersetzt und ein bisschen mit den Öl-Viskositäten experimentiert, durchaus glücklich werden kann. Druck und Zugstufe sind ja in unterschiedlichen Holmen, also kann man prima sogar selektiv einen Parameter mit anderem Öl ändern....

Das ist übrigens kein Neidgeschwafel. Ich hab noch einen nagelneuen Satz von den Kartuscheneinsätzen im Lager liegen :schock: Irgendwann verbaue ich den auch mal (nur der Vollständigkeit halber, bevor ich jetzt wieder massenhaft PN´s bekomme: Die Kartuschen werden nicht verkauft...)

Grüße
Marcus
 
Ich hatte die Kartuschen drin und habe sie wieder ausgebaut!

Für den rauhen und harten Geländebetrieb mögen sie passend sein und z. B. genügend Durchschlagsicherheit bieten, aber für mich waren sie auf der Straße einfach viel zu unsensibel!
 
Und jetzt grundsätzlich:
1.die Gabeln der ersten Serie (Produktionsjahr bis Sommer 89) sollen vom Ansprechverhalten etwas schlechter sein, als die danach, aber auch da gehen die Meinungen hier im Forum natürlich auseinander.

Mein Kenntnisstand dazu:

Ja das stimmt. Aber: Es betrifft nur die allerersten Modelle und nicht die ganze Serie 1. Achim, wenn du den Verdacht hast, dass Deine Gabel so störrisch ist, weil das eine aus der aller allerersten Serie ist, kannst Du mal den Eckhard anmailen. Der hat mal gesagt, dass er ein Dokument von jemanden hat, der es wirklich wissen muss und das beschreibt, was dann zu tun ist, wenn man so eine Problemgabel hat.

Grüße
Marcus

P.S. @Eckhard:
Es wäre ganz toll, wenn sowas den Weg in die DB finden würde. BMW ist da ja sehr offen und der Herr G. kennt uns ja auch. Der war ja schon mal beim Plauderabend in Bergkirchen...
 
Hallo Achim,

nur die allerersten, noch in 1987 gebauten, GSsen hatten die etwas andere Gabel. Ich meine dass diese Gabel nur 1 oder 2 Monate gebaut wurde. In dieser Zeit hatten die Kreuzspeichenfelgen auch noch keine Humps und die Reifen mussten deshalb mit Schlauch gefahren werden.
Wenn deine Reifen der GS (EZ 09 oder 10/1987) aufgrund der ersten Räder also noch mit Schlauch gefahren werden müssen, sind sehr wahrscheinlich auch noch die alten Gabelinnereien verbaut (... wenn sie nicht schon mal jemand erneuert hat).

@ Marcus: Die Unterlagen, z. T. etwas rudimentär, muss ich mal raussuchen... ...
 
Ich bringe es mal so - die Kartuschen sind auf der Basic passend zum hinteren Serienfederbein von WP, d.h. etwas straff; auf der PD verhalten sich die Kartuschen wesentlich harmonischer, da poltert nix und das Ansprechverhalten ist weicher als auf der Basic - die PD ist damit reisefreundlicher als die Basic.

Gut die Kartuschen müssen wirklich nicht sein, Seriengabel optimal mit unterschiedlichen Öl für Druck- und Zugstufe abgestimmt ist auch schon sehr fein, die Abstimmerei aber auch etwas Arbeit - dazu progressive Federn der üblichen Anbieter, das sollte passen.

Empfehle auf jeden Fall den spannugnsfreien Zusammenbau zu prüfen, die unteren Gabelstabis verbiegen sich auch gerne mal ein wenig.

Doxer
 
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