Gänge schalten

w120765

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25. Dez. 2017
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Hallo Leute,

Mal ne Frage an die Spezialisten.

Meine R100R hat jetzt mal gerade 15500 km drauf.....
wenn das Getriebe Betriebstemperatur erreicht hat, lassen sich die Gänge immer schwerer einlegen. Speziell vom ersten zum zweiten Gang hackt´s da gewaltig. Der Leerlauf geht dann kaum mehr rein.

Kann das sein, das ich da zu wenig Getriebeöl drin habe.
Eingefüllt hab ich bis zu Anschlag, soll heißen, bis zum Gewinde.

Lasst mal was hören,

Danke und Gruß Markus
 
Das hört sich an, als würde die Distanzierung der Wellen nicht passen.
Ist typisch, dass es dann mit zunehmender Temperatur beim Schalten klemmt.
 
Servus Markus,

1. Manche schwören auf überfüllen. .. Karre nach rechts und einen ganzen Liter rein...

2. Welches Öl? Ich persönlich nur noch Castro MTX vollsynthetik

3. Paralever halt.... da kann bald mal eine Überholung fällig werden: Belastung durch die Doppelgelenkwelle, fehlender Einstich für/am Lager der Abtriebswelle.

4. Getriebeöl ist ein Luder; a) hygroskopisch, b) Tülle der Tachowelle rissig gibt ratzfatz Cappuccino im Getriebe, und das stinkt nicht nur, sondern knorpelt auch ganz ordentlich

5. So manche Getriebeüberholung war nach zerlegen und neuschmierung der Schaltmimik unnötig.... :&&&:

Herbert
 
Servus Markus,

1. Manche schwören auf überfüllen. .. Karre nach rechts und einen ganzen Liter rein...

2. Welches Öl? Ich persönlich nur noch Castro MTX vollsynthetik

3. Paralever halt.... da kann bald mal eine Überholung fällig werden: Belastung durch die Doppelgelenkwelle, fehlender Einstich für/am Lager der Abtriebswelle.

4. Getriebeöl ist ein Luder; a) hygroskopisch, b) Tülle der Tachowelle rissig gibt ratzfatz Cappuccino im Getriebe, und das stinkt nicht nur, sondern knorpelt auch ganz ordentlich

5. So manche Getriebeüberholung war nach zerlegen und neuschmierung der Schaltmimik unnötig.... :&&&:

Herbert

6. Da du vermutlich eine rechtsgeschaltete im Fuhrpark hast, ist Gefühl im linken Fuß angesagt. ;;-)
 
Hallo Markus

Kupplungsspiel nach Handbuch einstellen.
Wenn Kupplungsbetätigung schwergängig kann auch der Kunststoffkolben des Kupplungsausrücklager klemmen. Ausbauen und im Durchmesser ca.1 bis 2/10 mm abdrehen.
Gelenke des Schaltgestänges reinigen und fetten.

Mit Vollsynthetischen Getriebeöl GL 5 75/140 lässt sich nach meiner Erfahrung das Getriebe nach kurzer Laufzeit leichter schalten.

Bei erst 15.500 km wäre ein Getriebeschaden eher selten.
Aber nix ist unmöglich. ;)
 
Hallo Leute,

erst mal Danke für die ersten Infos.

Ich werd jetzt nochmals das Öl wechseln und mir die Mimik der Kupplungsbetätigung verinnerlichen....

Mal schauen was dabei raus kommt, ich berichte.

Danke und Gruß Markus

PS: meine rechts geschaltene funktioniert besser :D
 
1. Manche schwören auf überfüllen. .. Karre nach rechts und einen ganzen Liter rein...

2. Welches Öl? Ich persönlich nur noch Castro MTX vollsynthetik

3. Paralever halt.... da kann bald mal eine Überholung fällig werden: Belastung durch die Doppelgelenkwelle, fehlender Einstich für/am Lager der Abtriebswelle.

4. Getriebeöl ist ein Luder; a) hygroskopisch, b) Tülle der Tachowelle rissig gibt ratzfatz Cappuccino im Getriebe, und das stinkt nicht nur, sondern knorpelt auch ganz ordentlich

5. So manche Getriebeüberholung war nach zerlegen und neuschmierung der Schaltmimik unnötig.... :&&&:

7. Kommt gerne mal vor, führt zu diesen Symptomen und würde ich zuallererst prüfen: Ein aufgequollener Plastikkolben am Kupplungsausrückmechanismus. Der sitzt dann mit zunehmender Temperatur immer mehr fest und die Kupplung trennt nicht mehr richtig, weshalb die Schaltbarkeit schlecht wird.

*edit: habe gerade gesehen, dass der Fritz das oben schon erwähnt hat :&&&:

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Getriebelebensdauer an Paralever GSen.

Ich habe meine erste 88er GS 1991 gekauft, mit Getriebeschaden = 16 Tkm

Die 93er GS meiner damaligen Freundin, gekauft mit Getriebeschaden 96 = 12 Tkm

Ich habe beide bei dem selben Händler gekauft....in der Folge habe ich sehr viele Getriebe repariert, auch von Motorrädern bei denen die Besitzer das bis heute vermutlich nicht Wissen.

Zu der Zeit wurden viele Getriebe schnell mal bei einer "Inspektion" mit gemacht.
 
Kupplungsspiel nach Handbuch einstellen.

Wenn Kupplungsbetätigung schwergängig kann auch der Kunststoffkolben des Kupplungsausrücklager klemmen. Ausbauen und im Durchmesser ca.1 bis 2/10 mm abdrehen

In diesem Fall ist dann aber nicht der Schaltvorgang hakelig, sondern das kuppeln; und selbst das erkennt man nicht so ohne weiteres wenn man zwischen verschiedenen Kisten wechselt (von den Unterarmen a la Popeye die der geneigte Guzzifahrer über die Jahre entwickelt ganz zu schweigen :pfeif: - da merkst nix mehr...).

Dafür bleibt es dann im ungünstigsten Fall im ausgekuppelten Zustand stecken - also zwischen 4. und 5. auf der 2-spurigen ohne Standstreifen. Ist aber kein Problem - einfach 30 min warten bis es schnalzt (wieder löst), mit wenig Kupplungsgebrauch heimfahren, und wie von Fritz beschrieben verarzten.

Herbert
 
Zum Thema Getriebelebensdauer an Paralever GSen.

Ich habe meine erste 88er GS 1991 gekauft, mit Getriebeschaden = 16 Tkm

Die 93er GS meiner damaligen Freundin, gekauft mit Getriebeschaden 96 = 12 Tkm

Ich habe beide bei dem selben Händler gekauft....in der Folge habe ich sehr viele Getriebe repariert, auch von Motorrädern bei denen die Besitzer das bis heute vermutlich nicht Wissen.

Zu der Zeit wurden viele Getriebe schnell mal bei einer "Inspektion" mit gemacht.

Das hört sich aber gar nicht gut an, am Wochenende hab ich endlich Zeit da mal nachzuschauen, da bin ich aber echt gespannt.

Das mit der Kupplung könnte vielleicht auch sein, das die nicht richtig trennt. Ich hab immer das Gefühl, im ersten Gang, wenn ich stehe und Gas gebe das sich die Maschine etwas nach vorne schiebt.

Na ja und mit den unterschiedlichen Mopeten die derzeit fahre, eben auch die rechts geschaltene Duc, mit umgekehrter Schaltfolge, muß ich zugeben, das ich ab und an mal den falschen Gang einlege, das sollte aber grundsätzlich kein Problem sein, solange der Motor nicht überdreht wird.

Gruß Markus
 
...
Na ja und mit den unterschiedlichen Mopeten die derzeit fahre, eben auch die rechts geschaltene Duc, mit umgekehrter Schaltfolge, muß ich zugeben, das ich ab und an mal den falschen Gang einlege, das sollte aber grundsätzlich kein Problem sein, solange der Motor nicht überdreht wird...

Ich spüre was du denkst ;)
 
Das mit der Kupplung könnte vielleicht auch sein, das die nicht richtig trennt. Ich hab immer das Gefühl, im ersten Gang, wenn ich stehe und Gas gebe das sich die Maschine etwas nach vorne schiebt.

Dann wird das auch die Ursache für deine Schalterei sein, wenn es denn tatsächlich so ist..Bei mir hat sich unlängst bei einer Tour durch den Thüringer Wald die Kontermutter vom Ausrückhebel gelöst, mit dem Ergebnis, das das Spiel immer grösser wurde und das Schalten immer hakeliger..

PS: Die anderen Tips (75W-140, Schalthebelmimik schmieren,..) sind aber trotzdem wertvoll und verfolgenswert!

Grüße, Hendrik
 
Hast Du zufällig in der letzten Zeit den Leerlaufschalter getauscht?

Hallo Detlev
Auch wenn es für das beschrieben Getriebe offensichtlich keine Rolle zu spielen scheint, was könnte denn dabei falsch gemacht werden? Wechsel des Leerlaufschalters ist doch nur alt raus und neu rein, oder?
schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Hallo Zoltan

Wird nicht die dazu passende Dichtscheibe mit 2 mm sondern eine zu dünne eingebaut kann es hier an der betätigenden Schaltkurve klemmen.
 
Hallo Detlev
Auch wenn es für das beschrieben Getriebe offensichtlich keine Rolle zu spielen scheint, was könnte denn dabei falsch gemacht werden? Wechsel des Leerlaufschalters ist doch nur alt raus und neu rein, oder?
schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
Ich habe von berufener Seite den Tipp bekommen, dass es wohl bei den Messing-Schaltern welche gibt die minimal zu lang sind. Die drücken dann auf die Nockenscheibe und erschweren so deren Drehung. Eine dickere Dichtscheibe (oder eine zusätzliche) soll für Abhilfe sorgen.
 
Ich habe von berufener Seite den Tipp bekommen, dass es wohl bei den Messing-Schaltern welche gibt die minimal zu lang sind. Die drücken dann auf die Nockenscheibe und erschweren so deren Drehung. Eine dickere Dichtscheibe (oder eine zusätzliche) soll für Abhilfe sorgen.
Gut zu wissen. Danke für die info.
Schöne Grüße aus Ostbelgien
 
Hallo Zoltan

Wird nicht die dazu passende Dichtscheibe mit 2 mm sondern eine zu dünne eingebaut kann es hier an der betätigenden Schaltkurve klemmen.

Ich habe von berufener Seite den Tipp bekommen, dass es wohl bei den Messing-Schaltern welche gibt die minimal zu lang sind. Die drücken dann auf die Nockenscheibe und erschweren so deren Drehung. Eine dickere Dichtscheibe (oder eine zusätzliche) soll für Abhilfe sorgen.

Gut zu wissen. Danke für die info.
Schöne Grüße aus Ostbelgien

Ist in der Getriebedoku beschrieben:
[h=3]Getriebe: Lager- und Dichtungswechsel[/h]leer.jpg


Hans
 
Wie war das noch, Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge !!!


Leider weiß ich nicht, wie man die Foto´s in der richtigen Reihenfolge platziert und beschreibt.

Die ersten Bilder zeigen ein Kunden-Getriebe schon angeliefert mit dem Messing-Schalter und montiert mit einer originalen ca. 1,85 mm starken Alu-Dichtscheibe.
 

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Montiert ist es nun, mit ca. 2,8 mm


Wichtig ist natürlich zu prüfen ob der Schalter noch sauber schaltet.
 

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Hallo zusammen,

ich stoße gerade auf diesen Fred und fühle mich durch die Eingangsbeschreibung an meine Anfänge mit der G/S erinnert.

Das gleiche Verhalten legte mein Getriebe an den Tag, nachdem ich beim ersten Ölwechsel das falsche Öl erwischt hatte.

Der damalige Freundliche (offensichtlich mehr Kaufmann als Techniker), hatte mir zwar die benötigte Viskosität verkauft, allerdings nicht als Hypoid-Getriebeöl.
Die Maschine wurde mit zunehmender Erwärmung letztendlich unfahrbar. Dies ging sogar soweit, dass der Schalthebel nach dem Betätigen nicht mehr in seine ursprungslage zurückkehrte.

Das alleinige nochmalige wechseln auf ein Hypoid-Öl ließ dieses Phänomen genauso schnell verschwinden wie es aufgetaucht war.

Anschl. hat dieses Getriebe ungeöffnet fast noch die 200.000 Km Grenze geknackt, wurde aber kurz davor von einem geplatzten Ölschlauch daran gehindert.

Shit happens.

Gruß
Christian
 
Hallo zusammen,

ich stoße gerade auf diesen Fred und fühle mich durch die Eingangsbeschreibung an meine Anfänge mit der G/S erinnert.

Das gleiche Verhalten legte mein Getriebe an den Tag, nachdem ich beim ersten Ölwechsel das falsche Öl erwischt hatte.

Der damalige Freundliche (offensichtlich mehr Kaufmann als Techniker), hatte mir zwar die benötigte Viskosität verkauft, allerdings nicht als Hypoid-Getriebeöl.
Die Maschine wurde mit zunehmender Erwärmung letztendlich unfahrbar. Dies ging sogar soweit, dass der Schalthebel nach dem Betätigen nicht mehr in seine ursprungslage zurückkehrte.

Das alleinige nochmalige wechseln auf ein Hypoid-Öl ließ dieses Phänomen genauso schnell verschwinden wie es aufgetaucht war.

Anschl. hat dieses Getriebe ungeöffnet fast noch die 200.000 Km Grenze geknackt, wurde aber kurz davor von einem geplatzten Ölschlauch daran gehindert.

Shit happens.

Gruß
Christian

Servus Christian,

Was ist den ein Hypoid Öl..... ????

Ich war gerade beim Freundlichen, der hat mir ne Büchse Fuchs Öl,
Titan Sintopoid LS SAE 75W-90 in die Hand gedrückt.....

Hört sich ja fast gleich an wie Hypoid Öl. Ich werd das heute noch wechseln und bin dann mal echt gespannt.

Gruß Markus
 
Hallo,
So weit ich weiß ist ein Hypoid Oel ein Oel, dass fuer Antriebe geeignet ist, in denen die Achsen der Wellen einen Winkel bilden. Also Kegel, Tellertadkombis und ähnliches.
Das Gleiche ist auch mit der Abkürzung GL 5 gemeint.
Hier treten halt andere Kraefte auf wie in normalen Antreiben mit parallelen Wellen.
Warum das Getriebe GL5 braucht ist mir darum etwas unklar. Vielleicht gibt es ja trotz Mittwoch einen verfrühten Oelspezialisten hier?
Gruß
Kai
 
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